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Wind

Unser Neuzugang bekam im Tierheim den Namen "Fifty", weil das Tierheim demjenigen 50 Dollar gegeben hat, der den Hund als "Lebensmittel" nach Chinatown verkaufen wollte (Chinesen empfinden Hundefleisch ja als Delikatesse, und da in "Fifty" auch ein bißchen Chow-Chow steckt (der in China als besonders lecker gilt), wollte er den Hund eben den Chinesen verkaufen).

Gut, also jemand vom Tierheim hat das gerade noch verhindern können, und obwohl sie normalerweise kein Geld für Fundhunde zahlen (sonst würden alle ankommen und Hunde klauen, um sie dann zum SPCA zu bringen), gaben sie dem Mann die 50.

Damals muß "Fifty" noch ein halber Welpe gewesen sein, denn er ist jetzt erst ungefähr ein Jahr alt und hat bereits fünf Monate seines Lebens im Tierheim verbracht. Nachdem er dem Mann abgekauft worden war, saß er sage und schreibe vier Monate im Tierheim, obwohl er unheimlich niedlich und süß ist, auch sehr gescheit und anschmiegsam, ein völlig problemloser Hund.

Nach den vier Monaten war die Leiterin des Tierheims, die ein Faible für den kleinen Hund hatte und sehr darauf geachtet hat, daß er nicht an die falschen Leute vermittelt wird, mal kurz in Urlaub, und als sie zurückkam, war der Hund vermittelt. Grundsätzlich ja nicht falsch, aber offensichtlich hat die Vertretung der Leiterin nicht darauf geachtet, daß der Hund zu den richtigen Leuten kommt, denn die haben den Hund nur in den Garten geworfen und an die Leine gelegt, als "Wachhund".

Glücklicherweise war es eine Leine und keine Kette, so daß der Hund die Leine nach einer Weile durchbeißen und entfliehen konnte. Kurz darauf wurde er dann wieder von einer Tierheimmitarbeiterin auf der Straße gefunden und ins Tierheim zurückgebracht. Als die Leiterin des Tierheims die Leute, denen der Hund vermittelt worden war, daraufhin angerufen hat und ganz harmlos fragte: "Wie geht's denn dem Hund?" bekam sie zur Antwort: "Wir haben keine Ahnung. Wir haben ihn seit drei Tagen nicht gesehen." Besorgt waren sie offensichtlich nicht.

Tja, daraufhin saß der Hund nun wieder vier Wochen im Tierheim und hat anscheinend alle mit seiner Hibbeligkeit verrückt gemacht, weshalb ihn auch niemand haben wollte. Da wir ja seit letztem Jahr schon eine Pitbull-Mischlingshündin aus dem Tierheim haben, die die Hibbeligkeit in Person ist, dachte ich, er könnte etwas als Kumpel für sie sein.

Die beiden verstehen sich auch gut, aber selbst ihm, der selbst sehr viel Energie hat, ist Xavia manchmal zuviel. Macht aber nichts, dann knurrt er sie an und schnappt nach ihr, und sie steht dann da wie der Ochs vorm Berg. Sie versteht das einfach nicht. Aber sie akzeptiert es. Zumindest kurz. Dann versucht sie wieder, ihn zum Spielen aufzufordern oder sich auf ihn draufzusetzen, um ihre Dominanz zu beweisen. Dagegen wehrt er sich mittlerweile auch (am Anfang war er von ihrer Muskelmasse und Gewalt, mit der sie auf ihn sprang und ihn "begatten" wollte, wohl etwas überrascht), und dann klacken ihre Zähne aufeinander, daß man denkt, man wäre bei einem Hundekampf. Ein paar Kratzer gibt es natürlich schon, aber ich denke, nach ein paar Tagen wird sich das einrenken. Sie tun sich nicht wirklich weh. Sie müssen das ja auch klären.

Auf jeden Fall sieht der Hund durch seinen Chow-Chow-Einschlag wie ein kleiner Löwe aus, wie wir finden, weshalb wir ihn in "Leon" umgetauft haben. Was sonst noch so in ihm steckt, kann man schlecht sagen. Er trägt seine Rute wie ein Border Collie, hat auch charakterlich so ein bißchen so etwas, und seine Nase ist sehr spitz. Sein Fell ist hell sandfarben, aber die Schnauze ist pechschwarz. Das sieht sehr apart aus.

Ich werde mal Fotos machen, sobald ich Zeit habe. Im Moment sind die zwei auch immer noch zu sehr in ihre Spiele und Kämpfe verwickelt, da bekommt man sie kaum zur Ruhe. Vor allem läßt Xavia Leon nicht in Ruhe. Und dann wehrt er sich schon löwenmäßig.

Aber es ist schön, die beiden zusammen zu sehen. Wir waren heute wieder lang spazieren, Xavia läuft frei, Leon noch an der Leine natürlich. Leon geht fast bei Fuß, ohne daß er das je in seinem Leben gelernt hätte. Xavia interessiert sich dafür natürlich nicht, wie schon immer, aber seit Leon mitgeht, schaut sie immer, daß sie uns nicht aus den Augen verliert. Und wenn er gelobt wird, kommt sie sofort eifersüchtig zurückgeschossen. Dadurch, daß man nicht ständig so auf sie achten muß wie sonst immer, ist das Spazierengehen sehr viel entspannter geworden. Das ist schön.

Leon ist viel menschenbezogener als Xavia. Er achtet darauf, wo wir sind und was wir machen. Das waren wir von Xavia gar nicht gewöhnt, das ist ganz neu für uns und sehr schön. Ich denke, daß mit Leon das Training kein so großes Problem sein wird wie mit Xavia. Er achtet darauf, was man sagt und was für Bewegungen man macht. Ich freue mich schon darauf, mit ihm zu arbeiten. Er ist definitiv eine Bereicherung für uns.
 
Das hört sich ja gut an.
Herzlichen Glückwunsch zum Zuwachs.
Ein Zweithund kann manchmal hilfreich sein.
Aber wo sind die Fotos?
 
Ja, mehr Geschichten. Das liest sich prima. Und nochmal Glückwunsch zum Kumpel für Xavia.

Hast du denn mittlerweile den gewünschten guten Internet-Anschluß?
 
Ja, man glaubt es kaum, das mit dem Internetanschluß hat tatsächlich geklappt.
Mit den Hunden, das ist wirklich erstaunlich. Das ist nun schon der zweite Hund, bei dem ich nicht weiß, warum ihn niemand haben wollte, so daß es mir so vorkommt, als ob er nur auf uns gewartet hätte. Was mich natürlich freut, denn so haben wir zwei tolle Hunde bekommen.
 
Prima, das mit dem Internet. Jetzt mußt du Hundebilder bringen, hast ja keine Ausrede mehr
 
Sein Fell ist hell sandfarben, aber die Schnauze ist pechschwarz. Das sieht sehr apart aus.
Als ich das gelesen hab fiel mir spontan eine bestimmte Rasse ein die da mit drin stecken könnte. Kommt die Zeichnung des Welpen auf dem Bild farblich in etwa hin?
 

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Der Kangalwelpe hat aber nen komischen Senkrücken, wo hasten das Foto her?
 
Daß ein Kangal drinsteckt, glaube ich eher nicht. Dann müßte Leon größer sein. Er sieht eher aus wie ein sandfarbener Border Collie. So ca. 50 cm hoch. Aber das mit der schwarzen Schnauze stimmt. Ich mache heute mal Fotos.

Heute werde ich auch anfangen mit ihm zu üben ins Auto zu springen. Das kann er noch nicht. Es sollte eigentlich kein Problem sein, und er hat auch schon mal große Augen gemacht, als Xavia einfach so reingesprungen ist, aber irgendwie traut er sich nicht. Ich muß ihn immer reinheben. Mit dem Autofahren an sich hat er kein Problem, das gefällt ihm, aber das Rein- und Rausspringen ist ihm suspekt. Zum Rausspringen hat er sich jetzt schon ein-, zweimal entschlossen, das war auch in Ordnung, aber so richtig selbstverständlich macht er das noch nicht. Manchmal muß ich ihn auch rausheben.

Da ich mit den Hunden außerhalb der Stadt spazierengehe, wo keine anderen Hunde sind, fahren wir da immer mit dem Auto. Deshalb werde ich das heute mal üben. Er wiegt zwar nur so 15 Kilo, schätze ich, aber trotzdem sollte er mal selbst rein- und rausspringen.

War mit Xavia am Anfang genauso, aber das ging schnell, daß sie das gelernt hat. Und bei Leon geht es bestimmt auch schnell. Ich nehme an, wenn ich heute mit ihm übe, kann er es. Das Auto ist vergleichsweise hoch (ein großer Jeep), und die Hunde sitzen hintendrin. Wahrscheinlich ist er sich nicht sicher, ob es ihm nicht zu hoch ist. Obwohl das überhaupt kein Problem sein sollte, er ist ja groß genug. Er kennt es ja nun auch schon. Na, mal sehen, ich denke heute abend kann er es. Mit Xavia war es genauso. Sie mußte nur einmal wissen, was genau man von ihr wollte, dann ist sie ständig rein- und rausgesprungen.
 
@laura
Das hat irgendwann mal Freund Google ausgespuckt.

@Wind
Der Kangal kam mir spontan in den Sinn als ich die Beschreibung der Färbung gelesen hab. Was die Größe angeht, es mus ja nicht sein das er auch die Größe geerbt hat. Manchmal ist man überrascht was in manchen Hunden drinnsteckt. Hab selbst so ein Exemplar wo man nie drauf kommen würde wenn man nicht die Elterntiere kennt.
Bin mal auf die Bilder gespannt.
 
So jetzt gibt es denn auch mal Bilder.

Leon, der kleine Löwe mit der schwarzen Schnauze, und Xavia, der große, gefährliche Pitbull.
Wie man sieht, ist bei uns zur Zeit Trockenzeit. Das ganze Land ist braun und ausgetrocknet.
 

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Ich wollte noch mehr Bilder mit "Ändern" hochladen, aber das geht anscheinend nicht, also noch ein Extra-Beitrag. Bei dem zweiten Bild sieht man gut die Größe. Beide sind ca. 50 cm hoch.
 

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Die beiden sehen aber richtig gut aus. Lustige Klappöhrchen, die der Leon da hat

Um die Menge an Gegend und Gelände zum Freilauf beneide ich dich.
 
Ja, daran herrscht hier kein Mangel. Theoretisch könnte ich auch direkt vor der Tür losgehen, nicht weit von unserem Haus ist ein Trockenfluß, der jetzt, in der Trockenzeit, wie der Name schon sagt, kein Wasser führt, da kann man schön laufen. In der Regenzeit muß man ein bißchen aufpassen, da könnte man dann auch mal weggeschwemmt werden. Der Regen kommt hier immer sehr plötzlich. Da sind schon Leute in Trockenflüssen ertrunken, weil sie da gecampt haben. Und plötzlich fing es an zu regnen, und der Fluß füllte sich innerhalb von Minuten mit Wasser.

Momentan fahren wir aber immer so zehn Minuten mit dem Auto aus der Stadt raus, wo keine Hunde und keine Häuser sind. Da sind die Hunde weniger abgelenkt. Leon muß ja noch ausgebildet werden, und Xavia schadet es auch nicht, wenn sie ihre Kenntnisse ein wenig auffrischt.

Das ist lustig. Leon hat jetzt "Sitz" gelernt. Xavia kann das natürlich schon perfekt, aber sie findet es ungerecht, daß Leon immer ein Leckerchen dafür bekommt und sie nicht. Also setzt sie sich neben Leon und haut dann immer wieder ihren Po in den Sand, wenn ich "Sitz" sage. Ich versuche mit Leon allein zu üben, aber manchmal ist sie eben auch dabei. Natürlich bekommt sie auch ein Leckerchen, wenn sie das macht.

Ja, mit den Ohren ist Leon wirklich zum Knuddeln. Er hat auch gar nichts dagegen, wenn man ihn knuddelt.
 
Das gleicht ein wenig meiner Situation. Habe ja auch immer zwei Hunde gleichzeitig zum lernen "an der Hacke". Egal wer was machen soll, es machen beide, oder der nichtgenannte oder keiner, jedenfalls meistens

Da sie noch nie länger als einen halben Tag (Bonnys OP-Tag) voneinander getrennt waren, wundert mich das allerdings auch nicht.
 
Wind, wir hatten mal einen Mix, der fast genauso aussah, inklusive der Farbe.

Vater war unbekannt, die Mutter war zur Hälfte Collie, die andere Hälfte muss etwas drahthaariges gelbes gewesen sein. Hatte die Farbe von nem gelben Labrador, das Fell eher wie ein Schnauzer, und auch so einen Bart.

Der Hund hatte Bordercollie-Größe und benahm sich auch sehr ähnlich, wie du es beschreibst.

Meine Schwägerin hat einen Hund, der dem hier auch recht ähnlich sieht - Kopf nur etwas spitzer - und das ist eine Mischung aus Sheltie (Schottischem Schäferhund) und Deutschem Schäferhund.

Wünsche euch viel Spaß zusammen!
 
Wir werden wahrscheinlich nie rauskriegen, was da alles mitgemischt hat, aber die Mischung ist auf jeden Fall gut gelungen. Sein Fell ist auch sehr weich, fast wie bei einer Katze, das kommt wohl vom Chow-Chow. Die Füße sieht man hier auf den Fotos schlecht, die sehen sehr puschelig chow-chow-mäßig aus.
 
Wenn ich jetzt nicht aus Deinem Profil wüsste, dass Du in Afrika lebst, würde ich sagen, Dein Löwe ist ein "Pastor Garafiano".




Aber warum auch nicht, vielleicht hat sich ein Garafiano nach Afrika verirrt ?
 
Ich finde er hat ein bißchen was vom Harzer Fuchs.
 
Die Kanaren waren früher ja mal ein Teil von Afrika, vielleicht liegt es daran. Der Harzer Fuchs sieht ihm auch sehr ähnlich, das stimmt. Wie gesagt: Border Collie und Chow-Chow scheinen mir beteiligt zu sein. Beides Rassen, die man hier relativ häufig sieht. Ansonsten ... vielleicht auch noch ein Schäferhund? Ähnliche Hunde wie den "Pastor" sieht man hier auch schon sehr häufig.

Jedenfalls ist er sehr arbeitseifrig und spielfreudig. Jetzt muß ich mal überlegen, wie ich ihn beschäftigen kann. Xavia war nie so an Spielen interessiert, und Arbeit interessiert sie sowieso nicht. Leon macht sie richtig fertig, weil er nie eine Weile ruhig liegenbleiben kann. Sie hat schon ganz kleine Augen, weil sie zu wenig Schlaf bekommt tagsüber.
 
und wenn ich das jetzt richtig verstanden hab', dann interessiert sich Xavia viiiiel mehr für dich als vorher, auch wenn ihr unterwegs seid
 

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