"Kochbuch" für Hunde aus dem Tierschutz

Hallo, zusammen.
Wir haben in unserer Hundeschule immer sehr viele Leute, die sich Hunde aus dem tierschutz geholt haben. Wir freuen uns natürlich immer über deren Engagement, aber oft stellen wir fest, dass die Leute schon in den ersten Stunden/Tagen wesentliche Dinge falsch machen.
Hauptproblem: die Hunde werden mit Zuneigung und Mitleid geradezu überschüttet und dürfen alles!
Wir würden nun gerne ein Handout erstellen mit den wichtigsten Regeln für die Übernahme eines Tierschutzhundes.
Ich würde mich freuen. wenn wir das Wesentliche hier vielleicht zusammentragen könnten. Ich werde das dann später zusammenstellen und gerne auch als PDF-Datei zum runterladen auf unsere Homepage setzen.
Vielen Dank schon mal für Eure Mühe

Hm, mal ein paar schnelle Gedankenblitze:

Feste Struktur fuer den Hund. Feste Gassizeiten (klar, mal ein Steundchen hin oder her ist nicht tragisch), feste Essenszeiten.
Den Hund von Anfang an erziehen, also Regeln aufstellen! Bei uns zB Hund darf nicht auf die Couch, muss warten bis Herrchen/Frauchen aus der Tuer ist usw. Man muss konsequent sein, was man von Anfang an erlaubt ist, ist fuer den Hund immer erlaubt.
Evtl. auch ein paar Tips fuer die richtige Ernaehrung bzw. Aufklaerung ueber Supermarktfutter? Vielen Leuten ist das nicht klar.
Kein Mitleid! Ab jetzt beginnt ein neuer Lebensabschnitt im Leben des Hundes, ab jetzt gelten neue Regeln. Die neuen Besitzer sollten zeigen, dass auf sie Verlass ist, und nicht durch Mitleid und "Eiteitei" (aus Hundesicht) Schwaeche zeigen.
Evtl. auch eine Orientierung wann welche Impfungen noetig sind? Eine Auflistung von Hundeschulen, Tieraerzten etc. in der Naehe?

Das fiel mir jetzt gerade mal auf die Schnelle ein. Ich finde es eine gute Idee!

Vielleicht auch ein paar no-gos auflisten, Nase in Pipi/Häufchen stecken fällt mir sofort ein

vermutlich gegen jede vernunft: meine tierheimhunde schlafen nach ihrer ankunft die ersten wochen bei mir im bett. - das gilt auch für einen "alteingesessenen", wenn er krank ist.
dann werden sie "ausgewildert" in die bestehende gruppe und somit nachts ins hundezimmer. (ausnahme eine der älteren damen).
das hat immer geklappt, die hunde genießen dann ihr zusammensein.
das andere ist, von anfang an gibt es klare vorgaben, was geht und was nicht: hier ist es zum beispiel nicht in die küche zu dürfen. wird das befolgt ist das okay, das heißt, es werden von mir keine alternativen vorgeschrieben.
ich füttere immer vormittags, das ist für mich am praktischsten, aber ganz feste uhrzeiten gibt es nicht: das kann mal sieben uhr sein, oder mal zehn. bei punktgenauer fütterung entsteht leicht das problem, dass die hunde sich das mit ihrer inneren uhr einfordern.
für mich ist es wichtig gerade am anfang ein gutes mittelmaß zu finden, klare linien aber auch kein erziehungsmarathon.

lg barbara

für mich sind das:
feste strukturen: will heissen alle familienmitglieder sind sich einig was hund darf und was nicht.
konsequenz: die zuvor aufgestellten regeln werden von allen eingehalten und vom hund 100% eingefordert.
eingewöhnugszeit: den hund anfangs nicht von der leine lassen. zum. nicht solange, bis er eine bindung zu den leuten hat.
grundgehorsam: die person, welche die meiste zeit mit dem hund verbringt, sollte auch dessen erziehung übernehmen und andere dazu anhalten die regeln hier zu beachten.
zeitfaktor: die freizeit sollte so oft als möglich mit dem hund geteilt werden und dieser auch an der freizeitgestaltung nach möglichkeit dabei sein (dürfen) hier die frage: passen die hobbies der zuk. besitzer auch zum hund, bzw. kann dieser dann dabei sein?
arbeitszeit: der hund sollte keinesfalls den ganzen tag alleine sein.
urlaubszeit: wie wird der urlaub mit dem hund geregelt?
kinder: den hund NIEMALS mit kindern alleine lassen.
beschäftigung: hundeschule besuchen. oder alternativ selbst spiele etc. ausdenken (bei erfahrung sicher kein problem)
fütterungszeiten: ich habe jedenfalls keine festen..., da ich nicht will, dass meine hunde morgens um 6 uhr ihr futter lautstark einfordern. also dann eher nicht nach strikten uhrzeiten.
wohnung: man muss damit rechnen, dass ein hund eben auch schmutz ins haus bringt. also den hund daran gewöhnen, dass er sich pfoten säubern lässt und abtrocknen.
beobachten: hunde beobachten uns sehr genau.. also müssen auch wir lernen den hund zu beobachten und seine körpersprache zu deuten lernen.
befehle: dem hund klare kommunikation bieten und nicht "zu tode quatschen"...
puhhh
es gibt noch tausendes mehr...