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Seid Ihr in der Lage, richjtig zu reagieren in Gefahrensituationen, betreff Eures Hun

  • Ja, kann sofort reagieren

    Stimmen: 17 56,7%
  • Nein

    Stimmen: 0 0,0%
  • Bin ich mir selbst nicht sicher

    Stimmen: 5 16,7%
  • Stehe selbst wie geschockt da, kann nicht reagieren

    Stimmen: 1 3,3%
  • Kann drauf reagieren, brauche aber etwas Zeit dazu

    Stimmen: 7 23,3%

  • Umfrageteilnehmer
    30

Hannibal

KSG-Verhüterli™
15 Jahre Mitglied
Wieder mal ne hypothetische Frage.

Stellt Euch mal vor, Euer Hund kommt in eine Gefahrensituation, oder ist auf dem besten Wege dazu, sich in eine solche zu begeben. Beispiele dazu brauch ich eigentlich nicht zu nennen, kann sich eigentlich jeder selbst vorstellen (jetzt aber nicht sagen, kommt drauf an, was es ist)
Wie denkt Ihr selbst über Euch? Meint Ihr, Ihr seid in der Lage richtig zu reagieren, also den Hund von der Gefahrenquelle abzubringen oder zumindest eine Lösung zu finden, wenn er sich schon in eine solche begeben hat, den Schaden abzumildern?
 
Sorry Hannibal, dazu kann zumindest ich keine gescheite Prognose abgeben, da die Situationen so unterschiedlich wie nur was sein können und demnach auch die Reaktionen. Aus den bisherigen Erfahrungswerten läßt sich für mich keine der oben genannten Antworten grundsätzlich ableiten. Es gab Situationen, in denen ich völlig richtig reagiert habe und auch eine, in der ich Fehler gemacht und selbst die Quittung bekommen habe.

Sab.
 
Ich bin eher der "Schocktyp"
Nach so einer Situation bin ich um Jahre gealtert. Aber Gott sei Dank ist mir das noch nicht oft passiert.
 
Na ja , ich bin schon mal innerhalb von wenigen Sekunden in einen Wasserlöschteich gesprungen um Rocky vor dem ertrinken zu retten .
Alleine wäre er an den glitschigen Wänden gescheitert .........

Bei den Beissvorfällen habe ich auch sofort eingegriffen .........

Ob ich allerdings in jeder Situation so reagieren könnte/würde , kann ich nicht sagen .....
 
Also mir gehts da eher wie Birgit, Herzstillstand!! Hinterher fix und alle, mit weichen Knieen nach Hause lauf und nix mehr wissen will! Gott sei Dank kommt das eher weniger vor, versuche aber immer das Richtige zu tun.
 
@ Sabine, ich will es an keiner Situation festmachen. Mir geht es einfach darum, könnt Ihr sofort reagieren, oder wie Birgit schrieb (Schocktyp). Ob die Reaktion letztendlich richtig war, ist bei der Umfrage nicht interessant, lediglich Reaktionszeit, bzw.*kann ich überhaupt reagieren* und *hab ich sofort ne Lösung parat*. Teils hat man schon ne Idee und bis man an der Stelle eingetroffen ist, hat man sie verfeinert.
Ich will es Euch doch schon einfach machen. Verkompliziert es doch nicht.
Wenn meine Antwortmöglichkeiten nicht zutreffen sollten, schreibt es doch einfach in den Antworten rein. Möglichkeiten gibt es ja zig viele, von "Zack, sofort geklärt" bis "Hä, was issn passiert"
 
Bis jetzt bin ich bzw. mein Hund noch nicht zu Schaden gekommen wenn es in meinem Einfluss lag !
Ich halte mich selbst für sehr reaktsionsschnell und außerdem handel ich ich immer vorrausschauend !
Mein Hund darf unter keinen Umständen mein Sichtfeld verlassen und kann ich eine Situation nicht sofort überblicken rufe ich meinen Hund lieber zu mir !

Nun ist mein Hund auch einfach zu Führen ,kommt sie bei Ruf auch bei Wild oder anderen Hunden.......es liegt an mir rechtzeitig Abzupfeifen ! (bevor zB. ein Auto kommt ectr.).

Ich glaube es ist auch eine Trainingssache, da Dobi selbst sehr reaktionsschnell ist habe ich nicht viel Zeit zum Überlegen und reagiere auch aus dem Impuls /Reflex heraus !

Ich habe einmal die Situation gehabt das ein Motorrad mit Vollstoff und quietschenden Reifen von einer Einfahrt geschossen kam (der muss betrunken oder Irre gewesen sein) und mir wurde in einem Bruchteil von Sekunden klar das ich keine Zeit habe sie zu mir zu Rufen !
Ich habe sie ihm Kasernenhofton in den Graben geschickt mit Platz und Bleib ! (schließlich hing ihr Leben davon ab , mir klopfte das Herz bis zum Hals ) !

Mein Hund lag im Graben .......nicht ein Ohr war von ihr zu sehen ...mein Gott was Liebe ich meinen Hund !

Hätte sie in diesem Augenblick nicht gehorcht hätte sie es mit dem Leben bezahlt !

Ich hab die Augen geschlossen und ein Stoßgebet zum Himmel geschickt......das Motorrad schoß an mir vorbei und ich konnte meinen Hund aus dem Graben rufen !

Super !

Kein Mensch kann nachvollziehen wie sehr ich meinen Hund gelobt habe .....so ein feines Mädchen !!

Wird einem in solch einer Situation bewußt wie viel einem der Hund doch bedeutet !

Ich war innerlich schon gestorben ,sah ich vor meinem geistigem Auge einen Mordsknall ,einen sterbenden Hund und einen sich überschlagenden Motorradfahrer !

Regelmäßig übe ich mit ihr solche Kommados aber da macht mir die Intelligenz des Dobis wieder einen Strich durch die Rechnung ..gebe ich ohne Grund dieses Kommando schaut sich mein Hund fragend nach mir um ....wieso ??? da ist doch garnichts !
Wieso soll ich in Deckung in den Graben ? Weit und breit nicht zu sehen und zu hören !

Das ist ne Übung du Eimer aber ZZ !! Jaja OK !
Ich habe ihr mittlerweile vermittelt das es eine Frechheit ist dies in Frage zu stellen ....auch bei einer Übung hat sie dies prompt und ohne sich umzuschaun auszuführen !

Gruß

Dobifreund
 
*grübel* ok Hannibal, ich will's mal versuchen:

1) Ich war nicht sicher, ob der Hund (Harras) schwimmen konnte und habe vorsichtshalber die Schleppleine drangelassen. Hund rein in's Wasser, Schleppleine aus der Hand gerissen. Hund ging unter, fing panisch an zu strampeln und kam nicht mehr von Fleck. Es hat einige Sekunden gedauert, bis ich das wirklich realisiert habe und ins Wasser gegangen bin, um ihn rauszufischen.

2.) Mit Welpe (Lina) auf dem Bolzplatz, ins Rudel kommt ein dominanter Staffmix, ich sehe schon im Ansatz, daß der Hund nicht klar im Kopf ist. Ein Retriever kommt von der anderen Seite an den Zaun, Welpe rennt neugierig hin, der Staffmix kommt dazu, rempelt Welpen weg und kriegt sich mit dem Retriever durch den Zaun sofort kompromisslos an die Köppe. Beide Halter haben die Hunde nicht mal ansatzweise unter Kontrolle, Welpe mitten dazwischen - als Bißopfer für Übersprungshandlungen geradezu prädestiniert. Trotzdem die Nerven behalten und nicht dazu gerannt, sondern den Zwerg sofort mit Engelszungen weggerufen.

Das sind die Dinge, die mir im Moment so spontan dazu einfallen.

Sab.
 
Ich denke es kommt immer drauf an welche Situation (Gefahr) gerade passiert. Drum kann man schlecht diese Frage beantworten. Klar kann ich besser reagieren wenn ich mit einem Hund gehe anstatt mit beiden gleichzeitig
 
Naja, ist eben schwierig, Hanni!
Ich hatte mal folgenden Fall (kann sein, dass ich das schonmal berichtet habe

In der Fundtieranlage, die Bude voller kleiner Hündchen und einem pitbullähnlichen Rüden. Dieser war wegen eines Beißvorfalls von der Polizei bei uns untergestellt worden, über sein Schicksal sollte noch entschieden werden. Der Halter war gleichzeitig in U-Haft genommen worden, weil die Haltung dieses Hundes damals in seinem Fall gegen seine Bewährungsauflagen verstieß und er sowieso wegen anderer schon wieder begangener Delikte gesucht wurde.

Ich war also verständlicherweise etwas vorsichtig mit dem von mir Pitti genannten Hund bezüglich Freilauf mit den anderen.
Ich ließ ihn als ersten heraus, kuschelte mit ihm (da war er Weltmeister drin), tat ihn wieder in den Zwinger um die anderen rauszulassen.
Er tobte in seinem Zwinger, biss immer wieder in die Stäbe der Tür und rüttelte daran. Ich stopfte ihm erstmal den Hals mit Leckerli, half aber auch nicht lange.
Ich wollte schon abbrechen, ihn durch die Schleuse nach innen holen, damit er die anderen Hunde nicht mehr sehen konnte, da stand er plötzlich vor mir.
Die Rüttelei an der Tür hatte den Riegel verschoben und da stand er eben. Ich sprach ihn an und wollte ihn greifen, da war er schon um mich herum und packte eines der kleinen Hündchen an der Kehle.
Ich schrie ihm Befehle zum Auslassen zu, ich leerte einen Eimer Wasser über ihm, nichts half. Er rannte samt dem Kleinen im Fang in einen der offenen Zwinger. Ich machte den Zwinger zu und raffte die restlichen Hündchen zusammen, brachte sie in den Zwingern unter.
Ich ging in den Zwinger mit dem Pitti und versuchte ihn von dem Kleinen zu trennen. Mir fehlte aber offensichtlich die Körperkraft, ich brachte nichts zustande!
Die ganze Zeit schrie und schrie der Kleine, ich höre diese Schreie heute noch manchmal im Traum.
Dann versuchte ich es nochmal mit Befehlen, es brachte nichts. Ich rief die Polizei an, die direkt neben unserer Anlage ist und bat um Hilfe. Es kamen zwei Leute, die sich angesichts der Tatsache, dass der Zwinger Betonboden hat und ein eventueller Schuss einen üblen Querschläger ergeben könnte nicht in der Lage sahen, zu helfen.

In dem Moment kam ein mir gut bekannter Halter zweier Dobermänner in die Anlage, ein Kerl wie ein Schrank mit einem Haufen Hundeerfahrung und viel Mut.
Er ging in den Zwinger und versuchte den Pitti durch Hebeln und Würgen von dem Kleinen abzubringen. Es gelang ihm nicht.
In dem Moment hörte der Kleine auf zu Schreien und Pitti ließ ihn los.
Kam herausgerannt, machte freudig und wedelnd Sitz vor mir. Ich führte ihn in seinen Zwinger und sah nach dem Kleinen, er war dem Tode nahe und starb dann auch.
Ich brach zusammen.
Mal ganz abgesehen davon, dass ich diesen Kleinen an diesem Tag als mein eigenes Hündchen mit nach Hause nehmen wollte, weil er wegen seiner Angstaggressivität gegenüber Menschen nicht vermittelbar war, ich hätte bei jedem anderen Hund genauso getrauert.
Ich brauchte Tage, bis ich wieder unbefangen einem Hund in die Augen sehen konnte, der irgendwie wie dieser Pitti aussah.
Über das Schicksal von Pitti ließ ich unseren Amts.-Vet. entscheiden, wie das ausging ist nach der sonstigen Vergangenheit des Hundes klar.

Seit dieser Sache hab ich schon beim Hören eines gequälten Bellers eines Hundes ein furchtbares Gefühl im Herzen.
Dramatisch anmutende Hundebegegnungen machen mir Angst, versetzen mich temporär in einen Schockzustand.
Ich bin bedeutend vorsichtiger geworden, lasse meinen Kollegen oft entscheiden, welcher Hund mit welchem kann oder nicht, er ist da weitaus unbefangener und liegt eigentlich immer richtig mit seinen Entscheidungen. Auch unsere ehrenamtliche Gassigängerin ist da unbefangener, also gibt es schon zwei Menschen, auf deren Urteil ich bauen kann.

Zuhause lass ich alle mit allen laufen, außer jetzt die Olivia nicht mehr, da wohl nie herauskommen wird, wer ihr diese Verletzungen beigebracht hat, einer unserer Hunde oder wie andere Leute vermuten ein Dachs.
Ich hab erst letzte Nacht einen Dachs auf unserem Grundstück gesehen, als ich die Hunde schon "ins Bett gebracht" hatte.
Olivia kann aber trotzdem mit den anderen Hunden laufen, nur eben immer dann wenn ich Zeit genug hab, wirklich dabei zu bleiben. Im Haus sind ja eh immer alle mit allen, da gibt es keine Probleme.

Ich bin sehr traurig darüber, dass dieser eine Hund mir meine Unbefangenheit genommen hat und die Erinnerung an diesen Vorfall mich heute noch fast lähmt! Und ich bin sehr froh darüber, dass ich Leute um mich habe, die mich diese Angst langsam aber sicher überwinden lassen.
Das mal als Erklärung dafür, warum ich mich als "Schocktyp" bezeichnen muss, sorry, ist (mal wieder ) ziemlich lang geworden.
 
Hi,

ich versuche Gefahrensituationen vorab zu erkennen und zu vermeiden.
Dabei bin ich eher übermässig Wachsam, denke ich übertreibs fast.
Ansonsten ist Bulli Baxter gleichberechtigtes Familienmitglied und ich würde in jeder Situation ohne zu zögern das Notwendige tun um Schaden von ihm abzuwenden.
Mein letzter Bulli Carlos ist so oft von NiKaHus übelst zusammengebissen worden..., bei Baxter würde ich heute wie ein Berserker dazwischen springen.

Gruss Burkhard
 
Ich finde die Fragestellung schwierig.
Wenn mein Hund in eine Gefahrensituation kommt reagiere ich immer sofort, ob ich aber "richtig" reagiere ist nicht gesagt.
Bis jetzt war ich aber noch nicht oft in solchen Situationen, weil ich meistens alles was irgendwie "vorhersehbar" ist auch vorhersehe und "der Gefahr" aus dem Weg gehen kann.
 
Lana schrieb:
Ich finde die Fragestellung schwierig.
Wenn mein Hund in eine Gefahrensituation kommt reagiere ich immer sofort, ob ich aber "richtig" reagiere ist nicht gesagt.

@Lana,
ist auch eine schwierige Frage !
Aber hätte ich meinen Hund sowie im Posting Nr.7 zu mir gerufen wäre sie wahrscheinlich ins Motorrad gelaufen!
Ich habe in einem Bruchteil von Sekunden erkannt das der Ruf zu mir sie eher in Gefahr bringt und habe anders gehandelt!

Gruß

Dobifreund
 
Hmm, also erstmal kann ich die Frage (zum Glück!!) nicht aus Erfahrung beantworten. Ich kann nur sagen, was ich denke, wie ich reagieren würde... und zwar: Ich bin mir nicht sicher .

Naja, ich würde bestimmt irgendwie reagieren (also nicht stocksteif dastehen), aber ob es dann das Richtige wäre ... Das, was ich am öftesten mach', wenn ich denke, dass es für meinen Hund gefährlich werden könnte, ist brüllen. "JOEYYYY bzw. ERIIIIIIK, KOMM HER!!!!!!" und zwar so, dass im Nachbardorf die Wände zittern (Aber natürlich mach' ich das nicht jedesmal, wenn ich sehe, dass der Hund z. B. auf eine Straße zugeht, sondern nur, wenn ich wirklich den Eindruck hab', dass er bei normalem Ton nicht hören würde, also wenn er z. B. was jagt oder so...)

Aber ehrlich gesagt kann ich mir jetzt keine Gefahrensituation vorstellen, aus der der Hund nicht rauskommt, indem er einfach zu mir kommt. Naja, es sei denn zwischen uns ist 'ne Autobahn ...
 
...habe mit meinen Hunden noch keine diesbzgl. Erfahrungen gemacht..GottseiDank!!

.aber......., in Gefahrensituationen, egal ob mit Menschen oder Tieren, reagiere ich total cool und effektiv.(weiss nicht warum, aber es ist so).

Ich helfe, und greife sofort ein ,delegiere Notruf, organisiere Abläufe,treffe Entscheidungen,etc.....das läuft wie am Schnürchen.



...danach........wenn die *Notsituation* sich erledigt hat, und ein anderer, (Arzt oder Familienmitglied, Hundehalter,etc.) die Verantwortung übernimmt, .... fange ich an zu zittern,... bekam auch schon Heulkrämpfe und totale Zusammenbrüche.
 
Da ich ehr zu den Praktikern des Lebens gehöre, kann ich gut sofort auf eine Gefahrensituation reagieren (ob die Reaktion dann immer richtig ist, lassen wir mal dahingestellt sein).

Nach dem schweren Motorradunfall 1995 haben sich z.B. die Sanitäter und auch die Ärzte darüber gewundert, daß ich weder unter Schock stand, noch einen erhöhten Blutdruck hatte (im OP lag der bei 120 zu 80). Ich bin mit dem offenen Knie (frei Sicht auf Ober- und Unterschenkelknochen sowie die Kniescheibe) noch alleine auf die Trage und nachher im Krankenhaus auch auf den Röntgentisch. Der Sanitäter meinte, daß er sowas wie mich selten erlebt hätte, worauf ich ihm geantwortet habe, ob es etwas an der Situation ändern würde, wenn ich jetzt in Tränen ausbreche. Er meinte nö und ich habe mit sehen se geantwortet.

Hab auch schon bei einer schweren Beißerei im TH eingegriffen, und weiß, daß meine Reaktion (obwohl die Art der Handlung wohl falsch war) dem gebissenen Hund das Leben gerettet hat. Ich würde jederzeit wieder so reagieren.
 
Bis jetzt eindeutig ja . Ob das in Zukunft so bleibt keine Ahnung ev gibt es Situationen in denen ich doch überfordert bin - wobei ich hoffe das ich es nie rausfinden muß
 
Hm ,
ich müßte mischen zwischen der ersten und letzten Antwort.

Ich habe einmal völlig hilflos und geschockt dagestanden, als mein Hund und zwei andere sich verbissen hatten. Bzw. sich zwei andere in meinen Hund verbissen hatten, so 'rum.

Da hingen allerdings schon zwei Leute dran, einer brüllte dann, ob denn mal jemand seinen (gerade befreiten) Hund nehmen und festhalten könnte,
da bin ich richtig 'aufgewacht' und habe mir diesen Hund gekrallt.

Hätte er nicht so'n Brüll abgelassen, ich wäre glaube ich weiter völlig erstarrt dagestanden.

Beim zweiten Mal habe ich recht schnell erkannt, dass der andere dem meinen jetzt an den Pelz will, und konnte sofort reagieren.

Vllt. weil's noch vorher war?
 
also ich bin insgesamt im umgang mit solchen situationen sicherER geworden...ein paar mal habe ich mittlerweile schon den anderen hh sagen müssen, wie sie reagieren sollen...ist immer gut ausgegangen...z.b. war da neulich der typ, der alleine mit 3 (!) unangeleinten grossen hundis unterwegs war, von denen 2 gar nicht hören wollten..es war schon dunkel und der eine ist quer über die strasse auf uns zu und hat uns gestellt...beide hunde knurren sich an...herrchen hinterher und wollte seinem hund von hinten ins halsband greifen...dabei laut keifend..zum glück hat er mir geglaubt, dass das ein startschuss für beide hunde wäre und er hat ihn dann einfach ruhig abgerufen...
da habe ich gemerkt, dass ich mittlerweile damit klarkomme und schnell einschätzen kann, wie morbo worauf reagiert... denn bis vor kurzem hätte ich ja genauso versucht, die hunde "auseinanderzuziehen".
habe deshalb einmal "ja" und einmal "weiss nicht" gestimmt.

ich muss aber zugeben, dass ich trotzdem jedesmal danach vor adrenalin am ganzen körper zitter und erstmal eine rauchen muss...das wird dem morbo nicht verborgen bleiben und stresst ihn natürlich auch...aber da ich keinen perfekten hund erwarte, darf ich ja auch fehler machen, solange ich dazulerne
 

Geht mir auch so.

Bei mir gab es auch schon ein paar "gefährliche" Situationen:

- Dobermann fängt an, auf vierspuriger Strasse Auto's (kmh 60-80) zu jagen. War der Nachbarshund, den ich ausgeführt hatte, ich war damals so 14. Hab schnell reagiert (richtig) und der Hund kam unverletzt und ohne anderweitigen Unfallschaden wieder zu mir.

- Hund (etwa 70 cm gross) greift mich an (zähnefletschend, nicht knurrend, mit einem Sprung in Richtung mein Gesicht). Ich war so 15. Hab schnell reagiert, konnte den Hund an der Lefze (hab einfach irgendwie hingegriffen im Affekt) greifen und zu Boden bringen. Hab mich auf ihn draufgesetzt, Kopf noch zu Boden gedrückt und geschimpft (war auch noch Affekt). Irgendwann hab ich mich beruhigt und bin wieder aufgestanden. Der Hund ist liegengeblieben und erst auf Ruf wieder aufgestanden. Wir haben uns aber weiterhin (eigentlich ab da an noch viel besser) verstanden. Bin täglich mit diesem Hund gassi gegangen, wir mochten uns irgendwann auch voll. Hab es damals niemanden erzählt, weil ich Angst hatte, den Hund nicht mehr ausführen zu dürfen.

- Hund sitzt angeleint im Fahrradanhänger. Ich fahre. Anhänger löst während Fahrt vom Rad. Hund gerät in Panik, springt aus Hänger und läuft weg, zieht dabei Anhänger hinter sich her (weil dort angeleint) und versetzt den Hund in noch stärkere Panik, Hund rennt mehrmals über eine gut befahrene Strasse. Ich reagierte sofort (falsch), in dem ich hinter dem Hund herrannte, um ihn einzufangen (auch mehrmals über die gut befahrene Strasse, ohne zu gucken). Irgendwann sass dann Hund und ich zwischen den parkenden Auto's. Der Verkehr stand auch still (weil wahrscheinlich keiner wusste, wann wir wieder da rausstürmen). Zuhause musste ich dann auch losheulen. War so 15.

- Hund läuft auf einem Feld. Wir ruften ihn. Hund kommt sofort, ist geblendet von Sonne und läuft ungebremst mit offenem Maul in einen Stacheldrahtzaun. Wir haben es kommen sehen, und nicht reagiert. Wir hätten unsere Position so wechseln müssen (und auch können), dass der Hund geradewegs uns anlaufen kann, ohne einen Bogen um diesen Zaun machen zu müssen, in den er dann reingerannt ist und sich Verletzungen zuzog.

- TH-Hund (Stafford). Ich kämpfte schon seit Wochen mit seiner Unart, meine Tasche zu zerfetzen (er überdrehte SEHR schnell, biss dann um sich - vorzugsweise in meine Tasche - aber hat auch schon in mein Bein gebissen gehabt etc.). Ich konnte sein unkontrolliertes Beissen schon gut kontrollieren, hatte dazu meistens eine Beisswurst dabei, mit der ich kontrollierte Übungen machte. An einem Tag, war ich (leider) ohne Beisswurst mit ihm unterwegs. Er hatte ein zu grosses Halsband um, was ihm beim Schnüffeln runterfiel und läuft davon. Mir schlug das Herz bis zum Zerreissen. Er folgte meinem Ruf nicht. Ich hatte nur meine Tasche dabei, und rief dann den Hund, wedelte dabei mit der Tasche und bot sie ihm dadurch quasi an. Er kam sofort zu mir gerannt, verbiss sich in meine Tasche und beutelte es wild (Handy etc. im Eimer). Mit einer Hand die Tasche haltend, konnte ich "einhändig" nicht das Gliederhalsband über seinen Kopd streifen, weil er auch so wahnsinnig wild war. Ich setzte mich auf ihn drauf, was auch noch sehr anstrengend war, musste ihn mit meinen Beinen regelrecht einquetschen unter mir, damit ich beide Hände frei hatte (er war der wildeste Hund, den ich je erlebt hab, und zerlegte gerade meine geliebte Tasche samt Inhalt). Der Boden unter uns war leider purer Matsch. Ich konnte ihn wieder anleinen, diesmal so, dass das Halsband enger war. danach war ich völlig verdreckt (der Hund auch) und musste mich erstmal auf die nächste Parkbank setzen und mich beruhigen. (Dieser Hund war mein absoluter Liebling, ich bin noch sehr oft mit ihm gegangen - eigentlich immer - und seine Beissanfälle konnte ich schließlich doch noch in kontrollierte Bahnen lenken, eben mit der Beisswurst und dem Befehl Apport und Aus etc.)

Mehr fällt mir im Moment nicht ein.
 
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