Du lieber Ty bist nicht mehr

kugelkopf

15 Jahre Mitglied
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Geliebter Ty,

du warst es, der es nach Timmys Tod geschafft hat, uns aus unserer tiefen Trauer und Lethargie herauszuholen. Durch dich konnten wir wieder lachen. Durch dich konnten wir wieder die Ruhe und die Natur genießen.

Nie werden wir den Tag vergessen, als wir dich endlich für immer aus deinem tristen Tierheimzwinger herausholen konnten.
Einen 10-jährigen Hund, der gezeichnet war von unendlicher Angst und Selbstaufgabe und dem Stress und der Öde des Tierheimlebens. Und der den Menschen gegenüber kaum noch Vertrauen hatte, zu viel negatives mit ihnen erlebt hatte.

Einen Hund, der für die kleinste Zuwendung dankbar war und jegliche Sinnesanregung tief in sich hineinzog. Der noch voller Wissbegier war und innerhalb kürzester Zeit noch so viel lernen wollte und konnte. Der alles nachholte, was ihm vorher fehlte:

Ruhig und ausgiebig schlafen und schnarchen, dabei genüsslich stöhnen und sich räkeln, in der Sonne dösen, genüsslich essen, Markknochen kauen, den Kong leeren, über weite, grüne Wiesen rennen. Stöcke und Steine holen, Äste zerknacken.
Such-, Schnüffel- und Denkspiele machen. Innerhalb kürzester Zeit alle Animal-learn-Kommandos und kleine Tricks mit großer Freude erlernen.
Voller Inbrunst ins Gras und später ins Moos des Waldes wälzen, wahrhafte Purzelbäume vor Freude in die Wiesen zu schlagen. Sich im Schnee kugeln und hinter Schneebällen rennen.
Endlich wieder Sozialkontakte zu vielen Hündinnen, aber auch zu einigen Rüden.
Ein traumhaftes Bild, wenn er sich im Kurler Busch mit seinen drei schwarzen Freunden und Freundinnen traf. In eine davon, die Labradorhündin Frieda, hat sich der Opa noch regelrecht verliebt. Und sie – gerade mal 10 Monate alt – auch in ihn! Unzertrennbar waren sie, die beiden.

Aus einem ehemals gedrückten Hund wurde ein Hund, der mit aufrechtem Gang, aufgerichteten Ohren und erhobener Rute selbstbewusst und fröhlich durch die Welt ging. Der erst jetzt wieder lernte, was man mit der Nase für herrliche Dinge erschnüffeln kann und sie in typischer Terrierart ständig auf dem Boden trug. Der erst jetzt lernte, wie schön es ist im Wald spazieren zu gehen und die herrlichsten Spiele mit seinen „Eltern“ zu machen. In höchster Aufmerksamkeit beobachtete er stets genau, was wir machten, um ja nicht zu verpassen, wenn wir irgendetwas versteckten oder uns sonst irgendetwas für ihn einfallen ließen. Selbst, wenn er gerade etwas phantastisches erschnüffelte, kam er immer sofort wieder zu uns gelaufen.
Wenn er im weichen Moos des Waldes oder auf der Wiese lag und einen Stock „bearbeitete“, ging seine Rute wie ein Propeller, so dass man meinen konnte, er würde jeden Moment abheben.

Und auch die Nachbarn rund um unseren Garten, die ihn allesamt mit Streichel- und Spieleinheiten und Leckerchen verwöhnten, trugen dazu bei, aus ihm einen viel selbstbewussteren, glücklichen Hund zu machen.

Wenn wir uns beide zu ihm setzten und ihn streichelten oder massierten, konnte man an seinem ungläubigen Blick erkennen, dass er soviel Zuwendung noch nie in seinem Leben kennen gelernt hatte.

Sein Vertrauen in uns wuchs von Tag zu Tag.

10 Monate durften wir gemeinsam erleben (oder vielleicht 12, wenn man die Zeit dazu nimmt, wo wir ihn schon im Tierheim betreuten und später auch am Wochenende stundenweise mit nach Hause nehmen durften).

Eine grausam kurze, aber sehr intensive Zeit. Welch ein Glück, dass wir hier in Dortmund nette Vermieter gefunden haben, die kein Problem mit einem „Listenhund“ hatten und es uns dadurch ermöglichten, unseren Ty aus dem Tierheim zu holen.

Dank an alle Menschen und Hundebesitzer, die ohne Vorbehalte an ihn herangingen und ihm zeigten, dass er ein liebenswerter Hund ist.

Er hat es mehr als verdient, dieser unglaubliche Kämpfer. Der trotz seiner Schmerzen noch alles aus dem Leben heraus holte, was er heraus holen konnte.

Aber dann an einem Punkt angelangte, wo selbst er nicht mehr gegen diese Schmerzen ankämpfen konnte und wir ihn nicht mehr leiden sehen konnten. Der lange, nasse und kalte Winter hat seinen Gelenken wohl den Rest gegeben. Wochenlang haben wir für ihn auf die Sonne gehofft. Gehofft, dass er wenigstens noch einen Sommer in seinem Garten genießen kann. Aber es blieb nass und kalt, die Schmerzen wurden immer stärker und unser Ty immer müder.

Ty, du unheimlich braver und kluger Hund: wir haben dich unendlich geliebt und werden dich immer im Herzen haben. So wie unseren Timmy, der dich im Regenbogenland bestimmt ganz lieb empfangen hat. Aber gerade weil wir dich so lieben, mussten wir dir helfen.

Mach’s gut, kleiner Knotterbär. Jetzt kannst du wieder ohne Schmerzen über die Wiesen laufen.

Petra und Hans


Ich selber war seit Wochen völlig durch den Wind wg. Ty, deswegen hatte ich auch nichts mehr geschrieben.

Hansi
 
Machs gut Ty hinter der RRB ... :(
Es ist immer schade wenn man nur noch so eine kurze Zeit zusammen hat.
Aber er hatte es bestimmt wunderschön bei euch .....
Euch beiden alles gute ...
 
Ty, gute Reise zur RBB :(

Mein aufrichtiges Beileid :(

watson
 
Gute Reise, Ty!:(

Mein Beileid. Schön, daß Ihr ihm noch eine schöne Zeit bereitet habt auf seine alten Tage.
 
Mein Beilied, einen sehr schönen Text hast du da geschrieben.

Gute Reise Ty :(
 
Gute Reise zur RBB, Ty:heul: . Und viel Spaß dahinter;) .

Herzliches Beileid, fühlt Euch gedrückt.:(

LG
Tobi
 
mein Beileid an euch :(

Machs gut Ty , ab jetzt wieder schmerzfrei :hallo: hinter der Brücke!
 
Es tut mir sehr leid - nur so eine kurze Zeit :( :(

Ihr habt Ty seine letzten Monate vergoldet - er ist als glücklicher Hund gestorben, der Verdienst gehört allein Euch und es sollte Euch trösten, dass er nicht einsam in einem Zwinger allein gestorben ist. :( :(
 
mein beileid!!!:( es tut mir sehr sehr leid!!! so ein wunderschöner bursche,ich hätte ihm alle zeit dieser welt bei euch gegönnt!!!!!!!!!!!!!
aber es waren immerhin 10 monate,voller liebe,und geborgenheit!!!!
DANKE!!!!!!!!!!! an euch,dass ihr ihn aus dem th geholt habt!!!!!!!!!!!!!!!
machs gut,wunderschöner ty!!!! einmal gibt es ein wiedersehen!!!!
 
Mein aufrichtiges Beileid.

Gute Reise, Ty. Laß es Dir gutgehen hinter der Regenbogenbrücke.
 
Hallo

ganz ganz herzlichen Dank für Eure Anteilnahme.

Es ist kein Unrecht gegen den Ty, dass wir sobald wie möglich einen Hund, natürlich einen Am. Staff Terrier, rausholen möchten?

Wir haben schon mal Kontakt zur Staffordshire-Hilfe zur Christine Prochnow aufgenommen. Da wir dort einen Patenhund namens Gino haben, käme der Gino auch für uns in Betracht.

Was meint ihr, wäre Ty damit einverstanden?

liebe und traurige Grüsse

Hansi
 
Ich besitze wenige Güter die ich hinterlassen kann.
Nichts wertvolles ist mein Eigentum, außer meiner Liebe und meinem Glück.
Ich bitte meine Besitzer, daß sie mich immer im Gedächtnis behalten, aber sie nicht wegen mir leiden.
In meinem Leben bemühte ich mich ihnen ein Trost in traurigen Momenten und Freude in ihrem Glück zu sein.
Es tut mir weh ihnen mit meinem Tod Kummer zu bereiten.
Die Stunde des Abschieds ist gekommen und es fällt schwer sie zu verlassen, aber zu sterben wird nicht traurig sein, denn (im Gegensatz zum Menschen) fürchtet der Hund nicht den Tod.
Eine große Bitte noch; ich hörte oft von meinen Menschen ''wenn er stirbt, wollen wir keinen Hund mehr. Wir lieben ihn so sehr , daß wir keinen anderen haben möchten".
Ich bitte meine Menschen sich aus Liebe zu mir, wieder einen Hund aufzunehmen. Es nicht zu tun, wäre eine traurige Erinnerung an mein Andenken. Ich möchte die Gewißheit haben, daß sie gerade weil ich in ihrer Familie lebte nun nicht mehr ohne Hund leben können.
Ich war nie eifersüchtig oder erbärmlich, spielte mit der schwarzen Katze, teilte in kalten Tagen den Teppich mit ihr und all die anderen Dinge aus Treue und Liebe.

Ich hinterlasse meinem Nachfolger meine Halsband und die Leine und wünsche ihm, daß er -wie ich- das Glück in diesem Haus genießt.
Das letzte Abschiedswort an meine Lieben: "Wenn Ihr mein Grab besucht, denkt an mich voller Traurigkeit, aber auch mit dem Wissen, daß hier eine Kreatur ruht die Euch liebte. So tief mein Schlaf auch sein mag, ich werde Euch hören und selbst die große Macht des Todes wird nicht verhindern können, daß meine Seele (Geist) dankbar mit dem Schwanz wedelt.

Gefunden auf:
 
@ Kugelkopf - Sicherlich wäre Ty damit einverstanden, denn in Euren Herzen wird er immer da sein.
 
Erstmal nehme ich still Anteil und freue mich darüber, daß Ty wenigstens noch einmal erfahren durfte, was Liebe, Geborgenheit und Vertrauen bedeuten!

Er wird es Euch nicht verübeln, ein Leidensgenosse kann eine Chance bekommen!

Denkt immer daran, daß er eigentlich weiterlebt, denn die Erinnerung stirbt nie!

Traurige Grüße, Svenja
 
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