Also Günther hat eigentlich keine Angst was falsch zu machen. Aber irgendwie will er alles immer richtig machen und macht dann lieber nichts, wenn er nicht weiß ob das richtig ist.
Nicht aufgeben, irgendwann macht es hoffentlich auch beim Hund "Click".
Bisher habe ich noch keinen Hund kennengelernt, der sich nicht motivieren liess. Also ist die Frage nach der richtigen Motivation, die seine Unsicherheit übersteigen kann. Futter? Spiel?
Notfalls auch eine sehr große Belohnung für eine vermeidliche Kleinigkeit. Katzennassfutter nehmen manche als Superleckerli.
Die Gefahr ist immer, dass man als Mensch denkt, dass die Aufgabe etwas sehr sehr leichtes ist und der Hund es können müsste. Aber aus Hundesicht können vermeidlich einfache Sachen eine riesige Herausforderung sein.
Du kannst auch versuchen Sachen die der Hund schon gut und sicher beherrscht zu clickern. Augenkontakt, Sitz, Platz.. etc. Und Du nimmst Dir ein Ziel vor, was du besonders belohnen möchtest. Etwa den geraden Vorsitz. Oder die Geschwindigkeit.. Oder die Dauer des Augenkontaktes. So dass der Hund bei einer eigentlich gewohnten Tätigkeit merkt, dass er gefordert wird.
Auch kann man ein Fehlerwort wie "Fehler", "Schade", "Zonk" einführen, kurz wegdrehen, Hund ignorieren und von vorne beginnen. So kann der Hund auch lernen, dass es kein wirklich unerwünschtes Verhalten ist, aber seine Bemühungen in die falsche Richtung gehen, bzw. sein Verhalten nicht zum Erfolg führt.
Wie gesagt, am einfachsten ist es sich ein Verhalten auszusuchen, welches der Hund eh von sich aus gerne zeigt und das dann bestätigen und wenn er es öfter zeigt in die Richtung steuern, die man gerne hätte. Gähnt der Hund gerne, schüttelt er sich gerne, kratzt er sich gerne... Wenn man einen Ansatzpunkt hat, dann kann man von da aus weiterarbeiten. Gähnen auf Kommando, Schütteln auf Kommando, aus Kratzen kann Hinterbein heben werden...