Hallo, Dobbi,
ich freu mich, dass dieser Ansatz bei euch so gut geklappt hat.
Ich schreib trotzdem mal was dazu. Nicht, weil ich es insgesamt alles schlecht reden will, aber, weil ich auch so meine Erfahrungen gemacht habe... am Ende ist sonst die TE noch enttäuscht, wenn das so eben
nicht funktioniert.
Fang schon in der Wohnung an. Zeig wer der Chef im Ring ist.
Dieser Ansatz schlägt spätestens dann fehl, wenn man in der Wohnung der Chef im Ring
ist, und das Problem nur draußen besteht, zB weil der Hund total reizüberflutet ist.
Das Problem besteht dann in erster Linie draußen, und es ist dann egal, was du im Haus machst. Du musst draußen dran arbeiten.
Dobbi schrieb:
Gib ihm in der Wohnung eine Aufgabe. Wenns sein muß laß ihn den Kühlschrank bewachen. Halt ihn immer wieder an das sorgfälltig zu tun.
Das finde ich eine
sehr gute Idee, weil es dem Hund etwas zu tun gibt, und ihm eine Chance gibt, etwas richtig zu machen. Ob's bewachen ist, oder etwas holen oder bringen, oder... hilft jedenfalls gegen die Langeweile.
Auch andere feste Regeln, die einzuhalten sind, sind wichtig, weil sie dem Hund helfen, seinen Kopf anzustrengen. "Hund darf nicht in die Küche", oder "Hund sitzt vor dem Fressen, bis er ein Kommando bekommt".
1. ist das praktisch und 2. hält es den Hund beschäftigt.
Ich würde für den Anfang aber nur Regeln einführen, die ich auch durchsetzen kann.
(Gilt alles auch für den Flat!)
Wenn er schmussen will mußt Du ihn auch mal abweissen, auch wenns schwer fällt. Er darf das aber nicht merken.
Hier möchte ich gern ergänzen: Klar, aber mach das nicht "um des Programms willen, weil der Hund ja daraus etwas lernen muss"... Versuch einfach, das realistisch zu sehen: Wenn er schmusen will, und es passt dir gerade nicht, schick ihn halt weg. Wenn er dir immer hinterherläuft (tun Dobis ja gern), und es nervt dich, mach mal die Tür zu. Nicht strikt nach Lehrplan, ganz normal halt. Du gestaltest deinen Alltag, der Hund ist ein Teil davon.
Wenn Du raus gehst mit ihm, immer Du zuerst- dann der Hund ! Das fängt an der Haustüre an und endet dort auch so !
Das würde ich genau so halten, wie es für mich am praktischsten ist. Vor allem beim Zurückkommen würde ich den hund immer als erstes in die Wohnung schicken, damit er hinter meinem Rücken nixhts anstellt, wenn ich gerade die Tür aufmache. Es ist egal, ob ich vorgehe oder der Hund -hauptsache, er macht es
genau so, wie ich es haben will, und nicht "irgendwie".
Laß ihn im Garten erst mal seine überschüssige Kraft abrennen. Wenn ihr lauft, Du vorneweg, er hinter her.
Garten: Gute Idee. Wenn vorhanden!
Hund hinterdreinlaufen lassen - am Anfang ohne weitere Tipps bei einem überdrehten Dobi nicht umzusetzen.
Außerdem gilt auch hier: Ich will sehen, was Hund macht. Würde Hund maximal auf meiner Höhe gehen lassen, aber nicht hinter mir.
Beim Fußgehen seine Nasenspitze in Deiner Kniekehle. Er darf nie vorneweg ! Du mußt den Hund immer abgewand von der Aktivität ( Verkehr Leute andere Hunde führen. Wenns nicht funktioniert sofort umdrehen ab nach Hause und an seinen Kühlschrank ( seine Aufgabe) .
Wenn du Pech hast, funktioniert das aber Tagelang nicht, und dann kommt der Hund tagelang nicht raus, wird immer überdrehter und frustrierter, ohne etwas daraus zu lernen. Würde ich also erst machen, wenn der Hund insgesamt draußen aufmerksamer und zugänglicher ist.
Wenn er merkt das Du der Chef bist, Du angibst was zu tun ist oder wohin es geht,und vor allem muß er merken das Du ihn beschützt und nicht umgekehrt, wird er bald auch auf Dich fokussiert sein. Dann kannst Du alles mit dem Hund machen.
Dafür muss er draußen aber erstmal in der Lage sein, die Außenreize so weit auszublenden, dass er das erkennen kann.
Es ist zwar recht leicht das hier so zu schreiben, aber es wird Dich eine Menge Kraft und auch Zeit kosten. Aber es wird funktionieren wenn Du es so machst.
Ich kenne mindestens ein Gegenbeispiel...
Keine Methode funktioniert bei jedem Hund immer... oder immer gleich gut.
Wie gesagt: Einige Tipps finde ich sehr gut, andere eher wenig alltagstauglich. Man muss halt immer wieder schauen, was für einen selbst in Frage kommt und funktioniert.