Grundlagen 1. Teil *lang*
Das sind Wege die ich gehe... bei mir klappt das recht gut, wenn ihr daraus einen anderen Weg ableitet ist das genauso ok, wie diese Wege abzulehnen.
Meine Vergleiche ziehe ich so, dass ein Durchschnittsmensch sie verstehen kann und nicht so, wie manche Fachkraft das gerne hätte. Grundsätzlich bestehen sie aus der „Alten Schule“ + einer Überlegung.
Ich teile Jagdhunde in 3 Gruppen ein:
Gruppe1: Harte dazu gehören z.B. DD; Dackel, Husky usw.
Gruppe2: Normale Stärke dazu gehören z.B. Weimaraner; Retriver usw.
Gruppe3: Weiche Stärke z.B.Münsterländer, Irish Setter usw.
Alle drei haben eins gemeinsam: Sie sind keine Hunde die man ausbildet als wären sie DSH´s
Mein Weg war immer die Eigenständigkeit der Jäger zu halten (deswegen mag ich sie ja), sie aber dennoch im Team zu halten.
Somit muss der Halter teamfähig sein und verstanden haben das er einen Jäger niemals „unterordnen“ kann wie einen Hütehund.
Für Hundis die aufgrund von Selbständigkeit jagen:
Grundvorraussätzung Mensch:
Gutes Timing (wer das nicht hat, wird scheitern)
Übung zum gutem Timing:
2 Menschen sitzen sich gegenüber, der eine hat einen Ball in der Hand.
Der Ballmensch ruft schnell „schnapp“ und wirf den Ball. Der Andere muss ihn schnappen.
Das wird so lange gemacht, bis das Wort „schnapp“ blitzschnell wird.
Zwischen „Schnapp“ als Wort, werfen und fangen sollte max. ein Sekündchen liegen.
Das macht ne Menge Spass
Solche Übungen wären z.B. auch für das Clickertraining wichtig.
Material: Schleppleine 5 Meter
Grundlegende Theorie:
Hunde und Pferde, im Grunde ganz unterschiedlich, aber dennoch gleich.
Hier die Erklärung was ein Join Up ist:
"Join-Up" und "Follow-Up" nach der Methode von Monty Roberts
In einer kleinen runden Longierhalle ("Round Pen") mit einem Durchmesser von etwa 15 Metern wird ein noch nie zuvor gerittenes Pferd durch das Zuwerfen einer Longe oder eines Seils in eine künstlich herbeigeführte Fluchtreaktion versetzt. Monty beobachtete nämlich, daß bei wilden Mustang-Herden das Fehlverhalten der jüngeren Pferde von den älteren (vornehmlich Stuten) oft durch zeitweises Verstoßen aus der Herde bestraft wird. Die normale Fluchtdistanz eines frei lebenden Pferdes beträgt bis zu einer Viertelmeile (rund 400 Meter). Da das Pferd im "Round Pen" jedoch feststellen muß, daß es dem scheinbaren "Angreifer" nicht entkommen kann, sendet es in seiner Sprache ("EQUUS") bereits nach wenigen Minuten "Verbrüderungssignale" aus, denn ein Ausstoßen in freier Wildbahn hätte früher den Tod bedeutet: Das Ohrenspiel orientiert sich zum "Trainer" im Zentrum hin, das Pferd beginnt zu kauen und zu lecken (d. h.: "Ich bin ein harmloser Pflanzenfresser."), es senkt den Kopf tief zum Boden und macht sich rund. In diesem Moment stoppt der Trainer seine Scheinattacken, wendet dem Pferd stillstehend halb den runden Rücken zu und schaut gelassen zum Boden vor sich. Unvermittelt bleibt das Pferd neugierig und - wegen der neuen Situation - unsicher stehen und geht langsam von hinten auf den Menschen zu, der es dafür durch Reiben der Stirn belohnt, ohne ihm dabei allerdings in die Augen zu sehen, da dies einen Angriff signalisieren würde.
Das Pferd hat somit gelernt, daß ihm hier kein feindliches Tier begegnet, sondern ein Wesen, das ihm durch seine Nähe Sicherheit gibt. Geht der Trainer einige Schritte langsam nach rechts oder links, so folgt ihm das Pferd ruhig nach ("Follow-Up"), um den jetzt gefundenen "Herdenersatz" nicht wieder zu verlieren. - In gleicher Weise setzt Monty Roberts das Training fort, bis das Pferd mit Sattel und Zaumzeug geritten werden kann, wobei der Zeitfaktor (ca. 30 Minuten) eigentlich völlig nebensächlich ist. Monty sagt: "I don't 'break' horses in 30 minutes, I 'start' them. I want the horse on my team." - Daß sich das Pferd bei seinem Trainer tatsächlich geborgen fühlt, zeigt die Beobachtung, daß es beim Erschrecken (z. B. durch Händeklatschen der Zuschauer) sofort ganz nahe zu ihm läuft, um Schutz zu finden ("Join-Up"). Qu.:
Übung Faust 1. Teil.
Aus dieser Grundlage herraus, wurden (auch) die Schleppleinen für Hunde „erfunden“.
Hunde sollten so also lernen, den Menschen in einem innerhalb eines Radius zu folgen (auch nach vorn) und Schutz bei ihm zu suchen
Wer Schleppleinen (kurz SL) im Wald kennen gelernt hat, weiss das dessen Umgang nicht wirklich einfach ist, da Verhedderungen vorprogrammiert sind.
Je nachdem wie mit der SL gearbeitet wird, zieht der Mensch den Hund zurück (od. vor) od. geht kein stück weiter, wenn der Hund zieht. (SL sind kein Flexileinenersatz, wenn man sie richtig benutzt).
Nutzet man sie so, wie ein Join Up beim Pferd (indirekt) und versucht dabei vom Pferd auf den Hund umzudenken, zieht man nicht wirklich an der leine, sondern dreht sich abrupt um und geht so weit (rennend) zurück, bis der Hund, da ist, wo man als Hundeführer stand, dann dreht man sich auf dem Absatz um und rennt in die andere Richtung, bis an die Stelle wo der Hund VOR dem ersten Richtungswechsel stand.
2 Schritt vor einen zurück... also weitergekommen *lach
Das ist eine 1. Zeitaufwändige und 2. (je nach Hundegrösse) Kraftaufwändige Geschichte.
Rafft der Hund, was wie von ihm wollen (wir sagen nix!), kann man die Übung verfeinern, indem man den Richtungswechsel durch ein Schleifen des Fusses über den Boden „einläutet“.
Hund lernt: Fussgeräusch = Kräftigen Ruck am Halsband.
Das übt man so lange, bis der Hund eine Automatisierte Handlung daraus gemacht hat (also sich unmittelbar bei Fussschleifen umdreht).
Das ganze wird solange gemacht, bis selbst bei nahestehenden Wild (Wildpark) die Geschichte klappt.
Je nach Hund kann das schon mal so 2 Wochen dauern, wenn man täglich 1 h übt.
Mir ersönlich ist es wichtig dem Tier gegenüber Fair zu sein, so fange ich die Übung an einer Stelle an, wo der Hund noch nicht auf „durchzuch“ geschaltet hat.