Hallo @all,
ich habe gerade mit einem Halter gesprochen, der von mir einen Hund vermittelt bekommen und sehr grosse Probleme hat! Leider hat er sich nicht früher bei mir gemeldet, so dass der finanzielle Schaden schon enorm ist. Wie im Titel zu lesen, zerstört der Hund alles, obwohl und auch dann wenn die Halter zuhause sind. Und sie sind häufig zuhause. Trotzdem möchten sie sich nicht vom Hund trennen, sondern suchen nach Lösungswegen.
Ich versuche mal, die ganzen Infos aufzulisten, auch wenn's was länger wird (evtl. wird sich der Halter auch anmelden und dann mehr dazu sagen können - seid dann bitte nett und nachsichtig zu ihm )
Zum Hund:
Pancho kommt aus Spanien. Er ist ein Jagdhund-Mix (Foto im Anhang), 12/01 geboren und wurde Anfang '02 in Spanien vermittelt. Im Sommer '04 wurde er von den Haltern wieder ins Tierheim gebracht, weil diese sich getrennt hatten. Kurz vor der Vermittlung nach Deutschland wurde Pancho kastriert.
Die Beschreibung der Spanier in Kurzform: anfangs scheu und misstrauisch, aber ein feiner, dankbarer Kerl, wenn er sich an seine Menschen gewöhnt hat. Kann nicht alleine bleiben. Nur bedingt verträglich mit Rüden; Hündinnen kein Problem.
Pancho kam Mitte November '04 nach Deutschland.
Zu den Haltern:
Sie sind zwar beide berufstätig, die Arbeitszeiten sind aber so abgestimmt, dass der Hund so gut wie nie alleine bleiben muss. Das ist auch nicht das Problem. Sehr liebevoll, gehen viel spazieren, kümmern sich viel um den Hund. Bisher keine Erfahrung mit einem eigenen Hund (nur aus dem Elternhaus).
Panchos Verhalten in Deutschland:
Zeigte nach dem (Auto-)Transport keinerlei Scheu gegenüber seinen Haltern; im Gegenteil. Er ging offen auf seine Halter zu, leckte ihnen die Hand. Auch mit Fremden hatte er von Anfang an kein Problem. Anfangs war Pancho ein Traum: offen, freundlich, auf seine Menschen bezogen, gehorsam. Jetzt hat er sich eingelebt und macht seit ca. 3 Wochen große Probleme.
Wenn seine Menschen zuhause sind und es wagen, sich nicht um ihn zu kümmern, dann zerstört er alles, was ihm unter die Pfoten gerät: Türen samt Zargen, Polstermöbel, Tische, (antike) Schränke, Fernbedienungen, Telefone, Pflanzen samt dazu gehörigen Kübeln, Schuhe (die er sich selber aus dem Schrank holt) - einfach alles. Mit einer Ausnahme: Der Korbsessel, den er schon in den ersten Tagen als seinen betrachtet hat und der darauf liegende Plüschbär (auch seiner) haben nicht eine angenagte Stelle.
Um das Problem zu verdeutlichen, zwei Beispiele:
- Herrchen liegt in der Badewanne und das Telefon klingelt. Hundchen rennt zum (schnurlosen) Telefon, zerlegt es in Rekordzeit und bringt den Rest zu Herrchen.
- Herrchen gönnt sich ein ruhiges, halbes Stündchen auf dem Sofa und Hundchen zerlegt derweil die Rollen von Herrchens Bürosessel.
Dazu muss gesagt werden, dass Pancho so ziemlich alles an Hundespielzeug und Kauknochen hat, was man sich denken kann - und sich auch gerne damit beschäftigt.
Hinzu kommt, dass Pancho auch draussen kein bißchen mehr hört. Die Zeit der unangeleinten Spaziergänge sind vorbei, weil Hundchen sich einen Dreck darum schert, ob Herrchen ihn ruft oder wohlmöglich die Richtung ändert und geht.
Interessanterweise kann Bono im Auto alleine bleiben. Da kann man ihn 1,5 Stunden lassen (Herrchen war im Krankenhaus), ohne dass er auch nur auf den Vordersitz wechselt.
Noch ein interessanter Punkt: Herrchen hat von Anfang an klar gemacht, dass er Pancho nicht im Schlafzimmer haben möchte. Daran hält Pancho sich ohne Mucken bis zum heutigen Tage.
Das sind natürlich nicht alle Informationen, die ich in einem langen Gespräch bekommen habe, aber ich denke/hoffe, dass ich die wichtigsten Punkte zusammen geklaubt habe.
Meine (unmassgebliche) Meinung in Kurzform:
Pancho ist hochintelligent, völlig unterfordert und ein Sturkopf vor dem Herrn.
Mein (hoffentlich nicht völlig falscher) Rat:
Dringend eine Hundeschule aufsuchen. Hund muss Grundgehorsam lernen. Parallel dazu muss er gefordert und beschäftigt werden (Fährte, Agility, DogDancing, was auch immer). Kurzfristig sollte man (um die Wohnung in bewohnbarem Zustand zu halten, bis die anderen Massnahmen greifen) Pancho an eine Box gewöhnen.
Was sagt Ihr dazu? Liege ich richig? Liege ich falsch?
Habt Ihr weitere, ander Tips und Tricks?
Wir, die Halter und ich, sind für alle Antworten dankbar.
Außerdem: Herrchen hat sich schon nach einer Hundeschule umgesehen. Kennt jemand diese Hundeschule: ? Kennt jemand eine gute Alternative in der Nähe?
Viele Grüße
Petra
ich habe gerade mit einem Halter gesprochen, der von mir einen Hund vermittelt bekommen und sehr grosse Probleme hat! Leider hat er sich nicht früher bei mir gemeldet, so dass der finanzielle Schaden schon enorm ist. Wie im Titel zu lesen, zerstört der Hund alles, obwohl und auch dann wenn die Halter zuhause sind. Und sie sind häufig zuhause. Trotzdem möchten sie sich nicht vom Hund trennen, sondern suchen nach Lösungswegen.
Ich versuche mal, die ganzen Infos aufzulisten, auch wenn's was länger wird (evtl. wird sich der Halter auch anmelden und dann mehr dazu sagen können - seid dann bitte nett und nachsichtig zu ihm )
Zum Hund:
Pancho kommt aus Spanien. Er ist ein Jagdhund-Mix (Foto im Anhang), 12/01 geboren und wurde Anfang '02 in Spanien vermittelt. Im Sommer '04 wurde er von den Haltern wieder ins Tierheim gebracht, weil diese sich getrennt hatten. Kurz vor der Vermittlung nach Deutschland wurde Pancho kastriert.
Die Beschreibung der Spanier in Kurzform: anfangs scheu und misstrauisch, aber ein feiner, dankbarer Kerl, wenn er sich an seine Menschen gewöhnt hat. Kann nicht alleine bleiben. Nur bedingt verträglich mit Rüden; Hündinnen kein Problem.
Pancho kam Mitte November '04 nach Deutschland.
Zu den Haltern:
Sie sind zwar beide berufstätig, die Arbeitszeiten sind aber so abgestimmt, dass der Hund so gut wie nie alleine bleiben muss. Das ist auch nicht das Problem. Sehr liebevoll, gehen viel spazieren, kümmern sich viel um den Hund. Bisher keine Erfahrung mit einem eigenen Hund (nur aus dem Elternhaus).
Panchos Verhalten in Deutschland:
Zeigte nach dem (Auto-)Transport keinerlei Scheu gegenüber seinen Haltern; im Gegenteil. Er ging offen auf seine Halter zu, leckte ihnen die Hand. Auch mit Fremden hatte er von Anfang an kein Problem. Anfangs war Pancho ein Traum: offen, freundlich, auf seine Menschen bezogen, gehorsam. Jetzt hat er sich eingelebt und macht seit ca. 3 Wochen große Probleme.
Wenn seine Menschen zuhause sind und es wagen, sich nicht um ihn zu kümmern, dann zerstört er alles, was ihm unter die Pfoten gerät: Türen samt Zargen, Polstermöbel, Tische, (antike) Schränke, Fernbedienungen, Telefone, Pflanzen samt dazu gehörigen Kübeln, Schuhe (die er sich selber aus dem Schrank holt) - einfach alles. Mit einer Ausnahme: Der Korbsessel, den er schon in den ersten Tagen als seinen betrachtet hat und der darauf liegende Plüschbär (auch seiner) haben nicht eine angenagte Stelle.
Um das Problem zu verdeutlichen, zwei Beispiele:
- Herrchen liegt in der Badewanne und das Telefon klingelt. Hundchen rennt zum (schnurlosen) Telefon, zerlegt es in Rekordzeit und bringt den Rest zu Herrchen.
- Herrchen gönnt sich ein ruhiges, halbes Stündchen auf dem Sofa und Hundchen zerlegt derweil die Rollen von Herrchens Bürosessel.
Dazu muss gesagt werden, dass Pancho so ziemlich alles an Hundespielzeug und Kauknochen hat, was man sich denken kann - und sich auch gerne damit beschäftigt.
Hinzu kommt, dass Pancho auch draussen kein bißchen mehr hört. Die Zeit der unangeleinten Spaziergänge sind vorbei, weil Hundchen sich einen Dreck darum schert, ob Herrchen ihn ruft oder wohlmöglich die Richtung ändert und geht.
Interessanterweise kann Bono im Auto alleine bleiben. Da kann man ihn 1,5 Stunden lassen (Herrchen war im Krankenhaus), ohne dass er auch nur auf den Vordersitz wechselt.
Noch ein interessanter Punkt: Herrchen hat von Anfang an klar gemacht, dass er Pancho nicht im Schlafzimmer haben möchte. Daran hält Pancho sich ohne Mucken bis zum heutigen Tage.
Das sind natürlich nicht alle Informationen, die ich in einem langen Gespräch bekommen habe, aber ich denke/hoffe, dass ich die wichtigsten Punkte zusammen geklaubt habe.
Meine (unmassgebliche) Meinung in Kurzform:
Pancho ist hochintelligent, völlig unterfordert und ein Sturkopf vor dem Herrn.
Mein (hoffentlich nicht völlig falscher) Rat:
Dringend eine Hundeschule aufsuchen. Hund muss Grundgehorsam lernen. Parallel dazu muss er gefordert und beschäftigt werden (Fährte, Agility, DogDancing, was auch immer). Kurzfristig sollte man (um die Wohnung in bewohnbarem Zustand zu halten, bis die anderen Massnahmen greifen) Pancho an eine Box gewöhnen.
Was sagt Ihr dazu? Liege ich richig? Liege ich falsch?
Habt Ihr weitere, ander Tips und Tricks?
Wir, die Halter und ich, sind für alle Antworten dankbar.
Außerdem: Herrchen hat sich schon nach einer Hundeschule umgesehen. Kennt jemand diese Hundeschule: ? Kennt jemand eine gute Alternative in der Nähe?
Viele Grüße
Petra