Wie vertreibt Ihr fremde Hunde?

Hallo Cira,
Ich schliesse auch nicht von meine Hündin, auf alle. Dies habe ich auch schon geschrieben. Ich beherrsche eventuell, der deutsche Sprache nicht ganz so gut, und daher kann man was auch falsch verstehen. Ich versuche es meist, so weit wie möglich, richtig zu stellen.
Ich hatte geschrieben, das Raufen ich für normal halte, aber ich habe nicht geschrieben, das ich ein Kampf zwischen Hunde, wobei Hunde sich gegenseitig richtig beissen für normal halte.
Um deutlicher zu machen, ich finde normal wenn sich Geschwister streiten, ich finde es aber nicht normal, wenn sich Geschwister sich so richtig prügeln.
Meist wird ein Kampf zwischen Artgenossen unblutig verlaufen. Diese Kämpfe nennt man Kommentkampf. Kommentkämpfe sind nicht an die Ausschaltung des Gegners, sondern seine Unterwerfung zum Ziel. Verhaltensbiologisch gesehen haben Tierarten mit scharfen Gebiss oft starke Tötungshemmungen.
Beschädigungskämpfe sind eher selten, aber auch hier reagiert der Sieger auf Demutsgesten mit der Einstellung des Kampfes.
Da nicht alle Verhaltensweisen, bei Säugetiere genetisch festgelegt sind, sondern in Welpen und in Jungtieralter bei spielen gelernt werden, ist es wichtig das sie gut und artgerecht sozialisiert sind.
Normal lernen Tiere die individuelle Distanz von Artgenossen nicht zu übertreten, die Drohung zu erkennen und so Kämpfe zu vermeiden.
Biologisch gesehen: Zum aggressiven Verhalten gehören Kampf und Drohung, aber auch Beschwichtigung, Demutsgesten und Tötungshemmung. Aggression ist genetisch programmiert.
Trägt man bei Hunden die Hirnrinde von Hirnstamm ab, dann befinden sich die Hunde in ein gereizten Dauerzustand und reagieren auf harmlose Reize sehr aggressiv.
Dieses Verhalten kann man auch bei Hunde beobachten die ein Gehirntumor haben.
Zusammengefasst:Kommentkämpfe und Tötungshemmung sind verhaltensbiologisch gesehen normale Verhalten.
Darüber hinaus habe ich geschrieben, das ich persönlich finde, hier liegt der Schwerpunkt auf meine persönliche, also sehr beschränkte Beobachtung, das sehr viele Hunde, die verhaltensbiologische normales Verhalten nicht kennen. Ob es an schlechte Sozialisierung oder an Züchtung liegt, weiss ich nicht. Es kann aber auch sein,das ich nicht richtig liege.
Leider treffe ich oft Hunde die, die individulle Distanz übertreten und Drohung auch nicht erkennen und ohne erkennbare Grund angreiffen.
 
  • 1. Mai 2024
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Hi mama5 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Leider treffe ich oft Hunde die, die individulle Distanz übertreten und Drohung auch nicht erkennen und ohne erkennbare Grund angreiffen.

Nach Deinen theoretischen Ausführungen zu den Hintergründen vom Verhalten von Hunden jetzt mal für mich zurück zum Thema: Wie gehst Du denn dann mit Hunden um, die die individuelle Distanz übertreten, Drohen nicht erkennen lassen und ohne erkennbaren Grund Deinen angreifen?
 
  • 1. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Sehr guter Artikel.
Es wäre toll, wenn das alle HH mal verinnerlichen würden.
Wenn es sowas wie ein ungeschriebenes Gesetz würde, dass man seine Hunde nicht zu angeleinten Hunden hinlaufen lässt.

...

Ich wünschte, es wäre insofern Gesetz, als dass die jenigen, die ihre Hunde zu angeleinten Hunden hinlaufen lassen, auf ihrer Tierarztrechnung sitzen blieben wenn der angeleinte Hund den freien beißt.
Dann bekämen diese Idioten ihre Hunde vielleicht mal abgerufen... :eg:

(Natürlich bin ich nicht dafür, dass man einen wissentlich bissigen Hund ungesichert führt!)

Sehe ich genau so.

Allerdings wenn ich wirklich mal in so eine Situation komme, ist mir das wurscht. Freiwillig würde ich da sicher kein Schaden bezahlen. Kooperieren würde ich auch nicht, da ich es nicht einsehe wegen der Dummheit und Leichtsinnigkeit von anderen Menschen ein Nachteil zu haben. Weder würde ich meinen Namen bekannt geben, noch irgendetwas zahlen. Die Person müsste mich schon darauf verklagen...
 
Es gibt solche und solche hunden, es sind keine engel, wie jemand schon geschrieben hat. Die meisten wissen bis wo es geht und wie sie sich verhalten sollten. das machen sie aber nicht weil sie ihres naechsten so sehr lieben, aber aus eigennutz um unverletzt aus die angelegenheit zu kommen.

Meine gruppe hat sich zusammengerauft, als sie 6 monate alt waren, kam dann und wann die reitgerte im einsatz, wenn sich alle auf eine gestuertzt haben, um die ta rechnung im ueberschaubaren rahmen zu halten.

Heute bekommt nur grisbordeaux ab und zu eine packung ( mit verletzungen) ich sehe nie wer das macht oder warum das passiert, folge nur die blutspuren und finde immer ihm am ende vor.

der ist aber sehr distanzlos, auch uns gegenueber. Vielleicht lernt er es noch, eines tages.
 
Meist kenne ich diese Hunde und wenn es geht, gehe ich ihnen aus der Weg. Bei Fußhupen, wie ich schon geschrieben habe, möchte ich mich nicht ständig wiederholen, Wenn energische Hau ab, nichts nützt, halte ich meine Hündin zürück. Ich drohe auch das ich treten würde bisher tat ich es nicht.
Bei grosse Hunden ist es mir bisher seltene passiert einmal bei ein Dobi, währte sich Luna selbst, war auch nicht schlimm.
Ansonsten habe ich ein Pet Corrector Spray dabei, es ist kein Pfefferspray , benütze ich dies.
Bei Hunden die ich gut kenne und ihren HH auch , also Freunde und gute Bekannten, lassen wir Raufereien zu, wenn es zu Wild wird trennen wir die Hunde. Da Luna, nur mit Hunde spielen darf, die ich gut kenne, passiert selten was. Meist, vertragen sie sich sehr gut, da sie sich auch gut kennen, ist das beenden meist mit abrufen getan. Ganz, ganz selten müssten wir körperlich eingreiffen. Da schnappt sich jeder sein Hund, leint es auf und das spielen ist beendet.
Abschnappen von Luna lass ich bei grössere Hunden zu, nützt es nich sprühe ich, die meisten meinen es wäre Pfefferspray, und dann rennen sie schon, um ihre Hunde zu holen.
Aber wie schon geschrieben, meist sind es die kleine Fußhupen, die angreiffen und nicht die grössere Hunde.
 
  • 1. Mai 2024
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Hallo,

wir haben hier in der Stadt oft das Problem mit unangeleinten Hunden. Mir persönlich ist es egal ob der andere Hund nur mal schnuppern mag, ganz lieb ist oder nur spielen will. Wenn ich den anderen Hundehalter bitte seinen Hund abzurufen/anzuleinen, dann soll er dieser Bitte nachkommen. Warum ich ihn darum bitte sollte für ihn keine Rolle spielen. Es muss auch nicht immer etwas mit unverträglichkeit zu tun haben. Mein Hund kann krank sein, ich kann mich gerade im Training befinden etc. Da muss man sich doch nicht rechtfertigen. Wenn ich nicht will, dass mein Hund jetzt gerade Hundekontakt hat (aus was für Gründen auch immer) dann hat der andere Halter das zu akzeptieren. Und wenn sein Hund nicht hört/nicht abrufbar ist hat er ihn an die Leine zu nehmen. Egal ob Dackel, Rotti oder Dogge.

Und pauschal zu sagen, dass ne kleine Rauferei keinen seelischen Schaden anrichtet, halte ich für falsch. Das sind nämlich Sprüche wie "die Regeln das unter sich!". Raufen ist für mich wildes Spiel. Das ist auch OK, wenn ich dem zustimme. Aber Machtkämpfe gibts bei mir nicht. Weder hat mein Hund etwas mit einem anderen Hund zu klären, noch ein anderer Hund mit meinem. ICH kläre. Manchem Hund macht so ein kleiner Machtkampf nichts aus, der andere verknüpft das negativ und fängt darauf an in die direkte Konfrontation zu gehen, der andere wird unsicher. Das kommt immer auf den Charakter des Hundes an.

LG
 
Hallo,

wir haben hier in der Stadt oft das Problem mit unangeleinten Hunden. Mir persönlich ist es egal ob der andere Hund nur mal schnuppern mag, ganz lieb ist oder nur spielen will. Wenn ich den anderen Hundehalter bitte seinen Hund abzurufen/anzuleinen, dann soll er dieser Bitte nachkommen. Warum ich ihn darum bitte sollte für ihn keine Rolle spielen. Es muss auch nicht immer etwas mit unverträglichkeit zu tun haben. Mein Hund kann krank sein, ich kann mich gerade im Training befinden etc. Da muss man sich doch nicht rechtfertigen. Wenn ich nicht will, dass mein Hund jetzt gerade Hundekontakt hat (aus was für Gründen auch immer) dann hat der andere Halter das zu akzeptieren. Und wenn sein Hund nicht hört/nicht abrufbar ist hat er ihn an die Leine zu nehmen. Egal ob Dackel, Rotti oder Dogge.

Und pauschal zu sagen, dass ne kleine Rauferei keinen seelischen Schaden anrichtet, halte ich für falsch. Das sind nämlich Sprüche wie "die Regeln das unter sich!". Raufen ist für mich wildes Spiel. Das ist auch OK, wenn ich dem zustimme. Aber Machtkämpfe gibts bei mir nicht. Weder hat mein Hund etwas mit einem anderen Hund zu klären, noch ein anderer Hund mit meinem. ICH kläre. Manchem Hund macht so ein kleiner Machtkampf nichts aus, der andere verknüpft das negativ und fängt darauf an in die direkte Konfrontation zu gehen, der andere wird unsicher. Das kommt immer auf den Charakter des Hundes an.

LG
 
Ich hab ja auch so nen Bollerkopf der fremde Hunde, wenn se zu schnell auf ihn zu rennen und nach einem drohendem tiefen wruff nicht abhauen, die festhält und nimmer los lässt... Er hat jetzt nie einen Hund großartig verletzt aber die Leute drehen dann halt immer am Rad (Typisch, den eigenen Hund nicht im Griff aber dann halt rumheulen wenn ihr "Liebling" mal auf den Sack bekommt). Da musste ich halt lernen mit umzugehen.

Heute mach ich das so, dass wenn er nen Maulkorb (meist Sonntags bei schönem Wetter, wenn die Horden an "Tutnixen" unterwegs sind) an hat und je nach situation (ich den fremden Hund als freundlich einschätze) dann lass ich ihn auch mal das regeln wobei ich dann halt einschreite wenn er unverhältnismäßig viel energie einsetzt, allerdings Haut der gemeine Wald und Wiesen "Tutnix" winzelt ab wenn er eine mim Maulkorb verpass bekommt...
Zu 99% Regel aber ich das, da nehm ich meinen an die kurze Leine und schau was da ankommt, kommt der fremde Hund dann näher gehe ich nen schritt in "autoritärer" Weise auf ihn und schicke ihn Weg. Funkt bei den meisten recht gut, manche Schnösel aber wollen es halt Wissen die bekommen dann nen Warnschuss vor die Schnautze aus so ner O2-Wasserflasche die ich immer dabei habe. Wollen se es immer noch Wissen bekommen se ne Ladung Wasser auf die Schnautze. Die ganz ganz seltenen Exemplare die dann immer noch "hin wollen" Trete ich im zweifel weg, musste ich aber bisher nur 1 mal machen. Im Idealfall steht ja nen rufender Mensch dahinter, und die meisten Hunde entscheiden sich dann ja doch zu ihrem Menschen zurück zu rennen wenn se mal bissle erschreckt werden. Ich sag dann immer zu den Menschen sie sollen ihren Hund ruhig loben wenn der sich umorientiert zu ihnen. Im normalfall bis auf wenige Ausnahmen lernen die Menschen das dann auch recht schnell ihren Hund anzuleinen wenn wir des Weges kommen... Bei mir im Dorf haben wir uns entweder Zeit genommen durch gemeinsamme, geführte Spaziergänge die Hunde aneinander zu Gewöhnen oder ich hab die Menschen und Hunde Halt so wie oben beschrieben erzogen. 1-2 unbelehrbare Menschen gibt es halt immer aber die kennt man dann ja und Managt es dann irgendwie.
 
Hier nehmen die völlig distanzlosen Hunde, die zu jedem hin rennen und keine Ahnung haben, dass es eine Individualdistanz gibt, immer mehr zu.

Es ist noch gar nicht so lange her, da konnte man völlig entspannt in unserem größten und schönsten Hundeauslaufgebiet , dem Grunewald, mit allen Hunden spazieren gehen.
Derartige Hunde habe so gut wie nie getroffen.
Jetzt ist es wohl die Regel und ich verzichte auf dieses Hundeauslaufgebiet.

Ich habe jetzt wiederholt von Haltern von kleinen und Kleinsthunden gehört, sie hätten die Hunde sehr ängstlich übernommen und ihnen beigebracht, ganz mutig bellend nach vorne zu gehen. Sie seinen jetzt stolz auf sie.
Wie daneben ist das denn?
Statt seinem Hund zu zeigen, komm zu mir und bleib da, dann ist alles ist gut, wir machen schwierige Dinge gemeinsam, werden die Hunde im schlechtesten Fall zu kreischenden kleinen Tutnixen.
Sie sind stark gefährdet und dürfen fremde Hunde stressen.

Weil ich einen Hund habe, der immer wieder in alte Muster fällt, sich wahnsinnig aufregt, wenn wir in solche Situationen kommen, richtig gestresst ist und das eben erlernte relaxt vorbei gehen an anderen Hunden wieder vorbei ist, habe ich jetzt Disc einstecken, eine doppelte und eine einfache und ich werde sie auch rechtzeitig einsetzen.


Ich kümmere mich um meine Hunde und die Halter der Tutnixe sollen sich gefälligst um ihre kümmern.

Einer meiner Hunde bleibt halt nicht gelassen, wenn ich andere, die auf uns zugerannt kommen wegschicke.

Tut mir leid für die anderen Hunde, aber meiner möchte endlich auch entspannt spazieren gehen.
 
Hier nehmen die völlig distanzlosen Hunde, die zu jedem hin rennen und keine Ahnung haben, dass es eine Individualdistanz gibt, immer mehr zu.

Es ist noch gar nicht so lange her, da konnte man völlig entspannt in unserem größten und schönsten Hundeauslaufgebiet , dem Grunewald, mit allen Hunden spazieren gehen.
Derartige Hunde habe so gut wie nie getroffen.
Jetzt ist es wohl die Regel und ich verzichte auf dieses Hundeauslaufgebiet.

Ich habe jetzt wiederholt von Haltern von kleinen und Kleinsthunden gehört, sie hätten die Hunde sehr ängstlich übernommen und ihnen beigebracht, ganz mutig bellend nach vorne zu gehen. Sie seinen jetzt stolz auf sie.
Wie daneben ist das denn?
Statt seinem Hund zu zeigen, komm zu mir und bleib da, dann ist alles ist gut, wir machen schwierige Dinge gemeinsam, werden die Hunde im schlechtesten Fall zu kreischenden kleinen Tutnixen.
Sie sind stark gefährdet und dürfen fremde Hunde stressen.

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hehe, das hat Sid von ganz allein gelernt:verlegen:
da beim normalen Gassi ja meist aneinander vorbeigegangen wird, ein Erfolgserlebnis nach dem Anderen:rolleyes:
hochnehmen hilft da, aber so oft bücken?:unsicher:

Nagut, ich bin ja nicht stolz drauf, also nicht angesprochen fühlen;)

Mich nerven meine keifenden Kleinteile auch, aber es wird laaaangsam besser
 
Nagut, ich bin ja nicht stolz drauf, also nicht angesprochen fühlen;)

Mich nerven meine keifenden Kleinteile auch, aber es wird laaaangsam besser

Eben.;)
Du tust was dagegen, verabredest dich z.B. mit anderen Hundebsitzern und erzählst gewiß keinem, dass das Verhalten von dir gewollt ist.
Du hast ja mit allen schon viel erreicht.
 
AW: Wie vertreibt Ihr fremde Hunde?



Hundehaltung ist heute eigentlich nicht komplizierter als vor 20Jahren, aber es sind vor allem die Hundehalter, die sich gegenseitig ans Bein pieseln und mit ihrem Verhalten dafür sorgen, dass wir auch anderen auf den Sack gehen. Wer hätte denn vor 30-20 Jahren bei einer Beisserei Anzeige erstattet? Keiner, da ist man ja noch nicht mal zum TA gefahren, wenn es nicht zwingend nötig war.


hmmm... stelle ich auch fest. Früher (tm) gab es mal das ungeschriebene Gesetz " wenn Du siehst, dass der andere Hund angeleint ist, leine Deinen Hund AUCH an". Man kann ja dann an der Leine ausloten über Fragen, ob man die Hunde ableinen kann. Dieses Gesetz gibt es nicht mehr????

Ich hatte als drittvorletzten Hund einen Rottweiler. Die Dame war recht sozial verträglich, konstatierte aber ein Eindringen in ihren Individualraum mit dem typischen Rottweiler-blaffen. Hin und wieder war dann allerdings ein Adressat dabei, der es dann erst recht wissen wollte. Ich hab mich dann auch mental darauf eingestellt, meine Beine einsetzen zu müssen, musste das allerdings nie.

Jetzt habe ich den zweiten Spitz in Folge, aktuell einen Welpen, weil der alte Berberteppich nach 18 Jahren eingeschläfert werden musste und treffe auf Hundewiesen auch dauernd auf "der tut nix"- mit voll-Karacho anbretternde Hunde. Da der Welpe ein Welpe ist und auch schon die ein oder andere für ihn erschreckende erfahrung mit Rüpeln machen musste, bitte ich bei entsprechenden Hunde auch darum diese anzuleinen. die Sprüche die ich einkassiert habe, sind unter aller Kanone. Mir scheint, einen Hundehalter zu bitten, den Hund anzuleinen, kommt bei einigen der Aufforderung nach Freiheitsberaubung gleich. Kann ich nicht verstehen, erwiesenermaßen überlebt ein Hund ein paar sekunden bis Minuten an der Leine recht gut.

Ich denke man kann gut erkennen, ob das einfach nur ein Flegel ist, der nie gelernt hat, wie man sich benimmt, oder ob das ein Hund ist, der genau weiss was er da tut. Bei ersteren mache ich das so:


Den Welpen nehme ich zwischen die Beine und mache wenn das nicht reicht durch in die Hocke gehen ein Dach über sie. Die tutnixhunde wehre ich durch Körperhaltung ab, einen besonders renitenten Labrador mussste ich durch aus der Hocke gehen, groß machen und drohenden Schritt auf ihn zu-machen abwehren.
Ich habe manchmal dein eindruck, die propagierte gewaltfreie Erziehung wird von Hinz und Kunz als basisdemokratisch, ausdiskutierende Verhaltensanleitung für den Hund mit Diskussionspotential verstanden, entsprechend führen sich die Viecher nämlich auf.

Bei meiner alten Truller, die dann im Alter blind und taub war, habe ich das ähnlich gehandhabt: Hund hinter mich, auf den Karachohund mit Verve ein bis zwei Stamperschritte zugehen und böse Dinge sagen und sich mental drauf einstellen, dass man a) die Beine einsetzen muss (bzw. das Knie) und b) es weh tun könnte. Ich werde allerdings bei solchen Situationen so stocknarrisch, dass die meisten Hunde abdrehen, wobei ich die alte Truller gut genug gekannt habe um zu wissen, dass sie erst gemault,dann die Zähne gezeigt, dann in die Luft geschnappt hätte und erst dann eklig geworden wäre - bis dahin wäre genug Zeit gewesen, den Hund anderweitig abzuwehren oder am Krawattl zu packen und zum Besitzer zurückzubringen.

Selten gibt es Hunde, die wissen was sie tun und wirklich angreifen wollen. Ich habe das erst einmal erlebt bist jetzt bei einem Bordercollie, der definitiv böse Absichten hatte. Mein Spitz hat das gar nicht mitbekommen, da blind und taub. War nicht schön!!! Das Verhalten ist auch vollkommen anders, ich wäre in der Situation nicht im TRAUM auf die Idee gekommen, mich in die Hocke zu begeben.

Als Besitzerin einer Fußhupe (wobei die Spitze ja keine Fußhupen sind im klassischen Sinne) sehe ich das pragmatisch: wenn mein Hund sich aufführt wie ein Rüpel und in andere Hunde brettert, schadet eine Abreibung nicht. Wenn andere Hundebesitzer Schnappatmung bekommen wenn ihr Hund nacherzogen wird dann sollten sie verstehen lernen, dass der andere Hund das nacharbeitet, was sie anscheinend kräftig versäumt haben. Eventuell muss man ihnen das auch so sagen. Diese Kloppereien sehen echt übel aus, passieren tut aber meistens nix.

Hundehalter von Hunden die wissen, dass ihre Hunde ernst machen, sind eher vermeidend und weichen aus, so meine Erfahrung.
 
Hi,

ich wollte auch mal wieder berichten. Bis heute hatten wir ganz ordentliche Begegnungen, allerdings hatten die Hundehalter ihre Hunde überwiegend angeleint oder die Hunde haben meinen halt nicht über den Haufen gerannt und sich freundlich genähert oder ich habe sie erfolgreich abgewehrt bekommen.

Bis heute.

Begegnung Nr. 1: Naturschutzgebiet, mein mit gutem Jagdtrieb gesegneter Hund ist an der Leine. 2 Pudel laufen frei herum, drehen sich irgendwann kläffend um und rennen auf uns zu. Ich habe laut "Hey" gerufen und mit dem Regenschirm vor mich auf den Boden gehauen (natürlich nicht die Pudel geschlagen), die Pudel liefen zu ihren Haltern zurück. Wunderbar also eigentlich. Aber die Halter tickten dann aus: "Wenn du meinen Hunden was tust, mach ich dich fertig....". Ich rief zurück: "Hier ist eh Leinenzwang, leinen Sie Ihre Hunde bitte an". Als ich an denen vorbei ging (der Weg war recht eng), brüllte die Frau mich an: "Abmarsch, blöde Kuh" und hob die Hand - ich drohte ihr daraufhin an, dass ich mich wehren würde. Meine Güte! So eine Begegnung hat man wohl nur als Hundehalter!!!

Als ich vorbei war, brüllten sie noch eine Weile hinter mir her.

Begegnung Nr. 2: Immer noch im Naturschutzgebiet kamen wir an einer Wiese dran vorbei, wo mehrere Hunde frei spielten und 2 kamen auf uns (meiner noch angeleint) zu gelaufen. Ich blocke den einen erfolgreich ab, mein Hund flüchtet trotzdem - ich fliege hin, Daumengelenk verstaucht. Beide Hunde jagen ein Stück hinter meinem hinter her. Super!:wut:

Die Halter waren allerdings nicht ganz so schräge drauf. Ich hatte denen erklärt, dass meiner halt Panik bekommt und ich keine Lust habe, dass er flüchtet und womöglich noch einem der vielen Radfahrer vor's Rad rennt und fragte die eine Halterin auch: Gehen Sie nicht in die Hundeschule? Lernen Sie dort nicht: Wenn ein Hund angeleint ist, müssen Sie ihren Hund zurück halten? Die Antwort: "Doch, aber meiner ist erst 5 Monate und will nur spielen".

Wann hatte ich meinen Thread eigentlich eingestellt? Ist schon eine Weile her - seither lief es wirklich gut und wir hatten ja viele Fremdhundbegegnungen. Viele auch, wo die Hunde dann miteinander gespielt hatten. Bei bekannten Hunden flüchtet meiner nicht und wenn ein ruhiges Kennenlernen stattgefunden hat, dann kann auch ein wildes Spiel statt finden.

Unter sehr schwierigen Bedingungen sitzt bei uns die Leinenführigkeit auch noch nicht. Ich sehe da einen Zusammenhang. Unter normalen Alltagsbedingungen geht mein Hund locker an der Leine und kennt auch "bei Fuß". Wenn es sehr aufregend ist (positiv oder negativ), zieht er. Ich habe mir vorgenommen, das auch noch mal verstärkt zu üben.

Ciao, Gray
 
Mann, bei deiner Beschreibung der Pudelbesitzer bekomm ich latente Aggressionen. So ne Begegnung braucht kein Mensch - aber keine Sorge, sowas erlebt man nicht nur mit Hund, ich hatte so ne Begegnung mal mit ner unverschämten Omma im Supermarkt die mich völlig ungerechtfertigt angeschrien hat weil ich ihr angeblich ihren Platz in der Schlange weggenommen hätte. Ist schon Jahre her, kann ich mich aber immer noch drüber aufregen.
 
Hi,

ich wollte auch mal wieder berichten. Bis heute hatten wir ganz ordentliche Begegnungen, allerdings hatten die Hundehalter ihre Hunde überwiegend angeleint oder die Hunde haben meinen halt nicht über den Haufen gerannt und sich freundlich genähert oder ich habe sie erfolgreich abgewehrt bekommen.

Bis heute.

Begegnung Nr. 1: Naturschutzgebiet, mein mit gutem Jagdtrieb gesegneter Hund ist an der Leine. 2 Pudel laufen frei herum, drehen sich irgendwann kläffend um und rennen auf uns zu. Ich habe laut "Hey" gerufen und mit dem Regenschirm vor mich auf den Boden gehauen (natürlich nicht die Pudel geschlagen), die Pudel liefen zu ihren Haltern zurück. Wunderbar also eigentlich. Aber die Halter tickten dann aus: "Wenn du meinen Hunden was tust, mach ich dich fertig....". Ich rief zurück: "Hier ist eh Leinenzwang, leinen Sie Ihre Hunde bitte an". Als ich an denen vorbei ging (der Weg war recht eng), brüllte die Frau mich an: "Abmarsch, blöde Kuh" und hob die Hand - ich drohte ihr daraufhin an, dass ich mich wehren würde. Meine Güte! So eine Begegnung hat man wohl nur als Hundehalter!!!

Als ich vorbei war, brüllten sie noch eine Weile hinter mir her.

Begegnung Nr. 2: Immer noch im Naturschutzgebiet kamen wir an einer Wiese dran vorbei, wo mehrere Hunde frei spielten und 2 kamen auf uns (meiner noch angeleint) zu gelaufen. Ich blocke den einen erfolgreich ab, mein Hund flüchtet trotzdem - ich fliege hin, Daumengelenk verstaucht. Beide Hunde jagen ein Stück hinter meinem hinter her. Super!:wut:

Die Halter waren allerdings nicht ganz so schräge drauf. Ich hatte denen erklärt, dass meiner halt Panik bekommt und ich keine Lust habe, dass er flüchtet und womöglich noch einem der vielen Radfahrer vor's Rad rennt und fragte die eine Halterin auch: Gehen Sie nicht in die Hundeschule? Lernen Sie dort nicht: Wenn ein Hund angeleint ist, müssen Sie ihren Hund zurück halten? Die Antwort: "Doch, aber meiner ist erst 5 Monate und will nur spielen".

Wann hatte ich meinen Thread eigentlich eingestellt? Ist schon eine Weile her - seither lief es wirklich gut und wir hatten ja viele Fremdhundbegegnungen. Viele auch, wo die Hunde dann miteinander gespielt hatten. Bei bekannten Hunden flüchtet meiner nicht und wenn ein ruhiges Kennenlernen stattgefunden hat, dann kann auch ein wildes Spiel statt finden.

Unter sehr schwierigen Bedingungen sitzt bei uns die Leinenführigkeit auch noch nicht. Ich sehe da einen Zusammenhang. Unter normalen Alltagsbedingungen geht mein Hund locker an der Leine und kennt auch "bei Fuß". Wenn es sehr aufregend ist (positiv oder negativ), zieht er. Ich habe mir vorgenommen, das auch noch mal verstärkt zu üben.

Ciao, Gray


Meine Güte, das ist ja übel.
Tut mir total leid für Dich, dass Du so miese Begegnungen hattest.
Es ist wirlich otaler Wahnsinn, was manchmal abgeht.

Ich kann mich auch noch sehr lebhaft an diesen Menschen erinnern, der meinen Hund abstechen wollte, weil ich gebeten hatte die spielenden Hunde nicht zu meinem zu lassen.
Wohlweislich waren die ca. 30 Meter entfernt, auf der anderen Seite des Baches und hatten da genug Platz zum Spielen, während wir auf der einen Seite saßen, unseren Hund an der Leine und uns die Schuhe wieder anziehen wollten, weil wir eine ganze Weile vorher mit dem Hund zusammen im Bach herumgestiefelt sind.
Als die spielenden Hunde uns wahrnahmen, wollten sie zu uns rüberlaufen.
Sie waren schon auf halbem Weg.
Ich rief schnell, freundlich, aber bestimmt rüber:"Die Hund nicht hierlassen, bitte.
Ich bin immer erstmal höflich und werd nur sickig, wenn jemand unfreundlich zu mir ist.

Sie riefen die Hunde und, oh Wunder, die drehten ab und liefen zurück.
Soweit, so gut.
Dann kam aber währenddessen jemand mit einem Irish Terrier an einer Flex vorbeigelaufen, den ich auch bat den Hund bitte bei sich zu halten, was der aber wohl überhörte.
Er lies seinen Hund also ohne Einschränkung, zu meinem, den ich kurz neben mir hielt, direkt unter die Nase laufen, ca. bis auf 20 cm heran.
Und meine, die bisher zwar aufmerksam aber friedlich war, fand das total unverschämt und flippte aus.

Natürlich mopperte ich, warum er seinen Hund nicht bei sich hielt.
Das Fatale aber war, dass meine sich aus ihrem Halsband wand und hinter dem Terrier herging.
Der Mann riss seinen Hund auf die Arme und rannte immer mal hierher, mal dorthin und Unsere natürlich hinterher. :unsicher:
Mittlerweile macht Unsere das nicht mehr, aber da lies sie sich in einer solchen Situation, wenn sie einmal in Rage war, noch nicht einfach so abrufen und ich erwischte sie erstmal nicht, wegen dem ganzen Hin und Hergezappel. Das war ein Affentanz. :rolleyes:
Irgendwann fing ich sie doch ein und fragte den Mann, immer noch human, aber schon etwas säuerlich, ob sowas denn wohl sein müsse und dass man doch wohl erst fragt, bevor man Hunde zusammen lässt.

Auf der anderen Seite hatte man beobachtet was bei uns abging und als ich mopperte, flippte der andere Typ von drüben total aus.
Die ganze Gruppe von 4 Leuten fiel dann über mich her.
Aber dieser eine Kerl, war der schlimmste. Es sind komischerweise fast immer Kerle, die so ausflippen^^.
Das ganze Wortgefecht kann ich gar nicht wiedergeben, ich weiß nur, dass ich mich, entgegen meiner Natur, zwang ruhig zu bleiben und fragte, was sie denn wohl erwarteten, was ich noch tun sollte, als sie zu bitten, die Hunde doch bei sich zu behalten und dass es nunmal nicht nur veträgliche Hunde gibt, dass man genau aus solchen Gründen eben vorher mal fragt.

Allen Ernstes wurde mir regelrecht befohlen, dass ich hier nichts zu suchen hätte, mit einer solchen Töle und hier nicht rumzulaufen hätte und wenn mein Hund seinem was täte würde er ihn abstechen.
Dieser Mensch war glaube ich der schlimmste Auswuchs, der mir in der Art je begegnet ist.

Ich habe den kleinen Groenendael noch bedauert, dass er zu einem Menschen gekommen ist, der ihn lieber zu anderen Hunden hinlaufen lässt, um die hinterher abzustechen, als ihn zu schützen und direkt bei sich zu behalten und seinem Menschen eine Aggressionstherapie empfohlen.
Dann sind wir weiter gefahren.

...
 
Hallo,

ich bin ganz froh, zu hören, dass ich nicht die einzige Hundehalterin bin, die so etwas erlebt hat. Ich bin im Grunde ja eher jemand, die sehr auf De-Eskalation setzt und versucht, freundlich zu sein.

Ich kann mich auch noch sehr lebhaft an diesen Menschen erinnern, der meinen Hund abstechen wollte, weil ich gebeten hatte die spielenden Hunde nicht zu meinem zu lassen.

Cira, Das ist ja noch übler. Da fühlt man sich dann ja so richtig hilflos. Glaube ich gerne, dass du das nicht vergessen hast.

Ich versuche, inzwischen freundlich, aber auch bestimmt um das Anleinen zu bitten: Also: „Leinen Sie Ihre Hunde bitte an“. Bei einem „Könnten Sie Ihre Hunde bitte anleinen?“ hatte ich in der Regel zur Antwort bekommen: „Meiner ist freundlich“.

Die ganze Gruppe von 4 Leuten fiel dann über mich her.

Oh Gott!

Das ganze Wortgefecht kann ich gar nicht wiedergeben, ich weiß nur, dass ich mich, entgegen meiner Natur, zwang ruhig zu bleiben

Dazu zwinge ich mich auch immer.

Wenn ich mir so die anderen Beiträge (auch die vielen, die hier schon gekommen sind) durchlese, kommt es mir manchmal so vor, als hätte man die Wahl: Man verscheucht einen Hund erfolgreich – und handelt sich Ärger mit dem Halter ein, oder man tritt nicht entschlossen genug auf, wird vom fremden Hund dafür ignoriert und der fremde Halter bleibt freundlich.

Jedenfalls in unserem Fall, wo mein Hund ja weg läuft und den anderen Hunden dann noch etwas Jagdspaß bereitet.

Ich glaube, ich muss mir erst mal wieder vor Augen führen, dass die meisten Hundehalter ganz ok sind und dass ja auch unsere Begegnungen bislang nicht so entgleist sind.

Schöne Grüße
Gray
 
Hallo,

ich bin ganz froh, zu hören, dass ich nicht die einzige Hundehalterin bin, die so etwas erlebt hat. Ich bin im Grunde ja eher jemand, die sehr auf De-Eskalation setzt und versucht, freundlich zu sein.

Da hast Du mir etwas voraus.
Ich halte mich wirklich für einen freundlichen Menschen, ich bin eigentlich immer höflich, aber ich kann ganz schlecht zurückstecken, wenn jemand unfreundlich wird, dann schwillt mir auch der Kamm. ^^
Aber ich bemühe mich trotzdem um Sachlichkeit, das gelingt mir zwar nicht immer, aber immer öfter. ;)


Cira, Das ist ja noch übler. Da fühlt man sich dann ja so richtig hilflos. Glaube ich gerne, dass du das nicht vergessen hast.

Ja, der war regelrecht wahnsinnig, kann man sagen.

Ich versuche, inzwischen freundlich, aber auch bestimmt um das Anleinen zu bitten: Also: „Leinen Sie Ihre Hunde bitte an“. Bei einem „Könnten Sie Ihre Hunde bitte anleinen?“ hatte ich in der Regel zur Antwort bekommen: „Meiner ist freundlich“.

Ich habe auch gemerkt, dass eine direkte Ansage, freundlich, aber bestimmt, am erfolgreichsten ist.
Ich sage jetzt immer:" Können sie ihren Hund bitte anleinen, wir möchten keinen Kontakt."
Wenn sie dann sagen: "Brauche ich nicht, der bleibt auch so bei mir", ist das natürlich auch okay, aber es wurde eben deutlich, dass der andere Hund nicht rüber kommen soll.
Und die Allermeisten haben damit auch absolut kein Problem, ich bedanke mich dann immer freundlich, beim Vorbeigehen und alles ist gut.



Die anderen waren dann allerdings relativ schnell auch wieder ruhig, ich glaube die fanden sein verhalten dann auch nichtmehr so prickelnd.
Selbst seine Frau oder Freundin wurde ein genazes Deut ruhiger.

Wenn ich mir so die anderen Beiträge (auch die vielen, die hier schon gekommen sind) durchlese, kommt es mir manchmal so vor, als hätte man die Wahl: Man verscheucht einen Hund erfolgreich – und handelt sich Ärger mit dem Halter ein, oder man tritt nicht entschlossen genug auf, wird vom fremden Hund dafür ignoriert und der fremde Halter bleibt freundlich.

Ja, was will man d machen?
Der eigene Hund geht im Zweifelfall vor.
Wobei mir die anderen Hunde auch wichtig sind, ich möchte schließlich nicht, dass sie verletzt werden.
Glücklicherweise haben wir diese Problem jetzt im Griff. Trotzdem achte ich immer noch darauf, dass meine nicht von anderen Hunden belästigt wird.
Ich erwarte von ihr, dass sie die anderen in Ruhe lässt, dann muss ich auch meinen Teil des Deals erfüllen.

Jedenfalls in unserem Fall, wo mein Hund ja weg läuft und den anderen Hunden dann noch etwas Jagdspaß bereitet.

Das ist auch schlimm und es sagt dem Hund darüberhinaus noch, dass sein Mensch ihn nicht davor geschützt hat. :(
Ganz blöde Sache.

Ich glaube, ich muss mir erst mal wieder vor Augen führen, dass die meisten Hundehalter ganz ok sind und dass ja auch unsere Begegnungen bislang nicht so entgleist sind.

Das muss man wirklich immer wieder tun, denn 99% sind wirklich rücksichts und verantwortungsvoll, es sind immer nur Einzelfälle, mit denen man so etwas erlebt.
Leider sind die i.d.R. aber die besonders prägnanten.:unsicher:

...
 
Ja, es ist schon wirklich krank, was manche Menschen sich so erlauben.

Ich kann mich auch noch gut an eine Situation erinnern, die ich als damals 16 oder 17-jährige mit 4 älteren Herren hatte.
Ich ging mit meinem Hund auf der anderen Straßenseite zum Briefkasten, sichtbar einen Brief in der Hand. Mein Rüde lief ein paar Meter vor und pinkelte mal auf den Grünstreifen.
Da pöbelten die Herrschaften zu mir rüber, dass der Hund an die Leine müsse und hier nichts vollzuschei*en hätte. Ich erwiederte, dass in unserer Stadt keine Leinenpflicht bestünde (stimmt auch!) und er gepinkelt und nicht gekackt hätte, und wollte weitergehen. Da rufen die rüber, sie würden die Hundesch* in den Briefkasten werfen. Ich entgegnete, dass ich sie dafür anzeigen würde. Dann kamen sie mir allen ernstes mit "Ich solle ja nicht frech werden". Ich habe dann nur noch irgendwas erwidert, kam aber nicht an, weil alle 4 Männer rumpöbelten.
Wie pubertierende Jungs, echt unfassbar.
 
ich habe da auch eine kleine Storry zu erzählen. Vor 4-5 Jahren hatte ich mal einen Urlaubshund, einen Mix aus Rottweiler und einem Staff. Ein ganz schönes Gerät, wunderschön, gut erzogen und echt sozial im Umgang mit fremden Hunden. Ich war also spazieren, mitten irgendwo im Feld und sehe aus rund 100m einen Schäferhund freilaufend und ein Pärchen. Der Hund gehörte offensichtlich zu denen zwei. Ich hatte "meinen" Hund zu mir gerufen und angeleint, das Pärchen reagierte aber nicht und deren Hund lief immer noch frei. Ich dachte mir aber nichts dabei weil der Schäferhund im Umkreis von ein paar Meter bei ihnen blieb. Auf einmal, quasi aus dem Nichts gab der aber Gas und rannte auf uns zu. Ich wollte meinen gerade auch losmachen, war aber zu langsam und schon war ein keifendes Hundeknäul direkt vor mir. Aus Reflex ließ ich mich aus dem Rollstuhl auf die Zwei fallen und die waren über diese 90Kg die auf sie geflogen kamen anscheinend so überrascht, dass ich sekündlich beide Hunde am Halsband fassen konnte, einer rechts und einer links. Das Ganze war aber echt nur eine Aktion von vielleicht 4-5 Sekunden.
Ich kam mir schon bischen wie Superman vor :). Kurz darauf war der eine Besitzer bei mir und nahm seinen Hund an die Leine, entschuldigte sich tausenfach und ich bat sie jetzt einfach zu verschwinden. Der Schäferhund war ganz schön zerpflückt, was ich zumindest anhand der Blutspuren auf dem Straßenteer interpretiere. "Meiner" hatte ein paar nicht nennenswerte Kratzer. Mehr habe ich bis vor Kurzem nicht gehört. Vor ein paar Wochen dann, mietete ein Wowabesitzer einen kleinen Platz bei uns um dort seinen Wowa im Winter abzustellen und siehe da, es war der Schäferhundbesitzer. Tja, man sieht sich halt immer 2 Mal ;). Er erinnerte sich sofort an mich als er mich sah und entschuldigte sich nochmal tausenfach für seinen Aussetzer. Er erklärte das er leider überhaupt keine Ahnung habe weshalb er denn so bescheuert reagiert hätte und das nehme ich ihm auch voll ab. Insgesamt meine ich aber rückblickend, werde ich durch den Rollstuhl überhöflich behandelt. Selbst Omis machen auf dem Bürgersteig Platz, wenn ich ankomme. Ich hatte ja auch vor dem Rollstuhl Hunde und damals kann ich solch einen höflichen Umgang wirklich nicht bestätigen. Das scheint mal ein echter Vorteil durch die Behinderung zu sein. Mittlerweile weiß ich, der gute Mann ist Polizist und sein Hund ist/war sein Diensthund. Was ich damit sagen will ist, es menschelt halt auch manchmal und es werden Fehler gemacht. Andererseits ist mein Sozialdenken auch nicht wirklich plausibel, wenn es denn um die einfach Aktion "Hund an die Leine" geht.
 
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