Eine Depression beeinflusst eigentlich nicht den Intellekt
Nein, aber anscheinend die Urteilsfähigkeit. (Ich gehe jetzt vom Drogen- oder Alkoholkonsum wegen Depressionen aus, vorerst ohne Kind, denn so war es dort ja offenbar auch schon).
Ich hab mal eine Arbeit gelesen, da ging es darum, dass man jahrelang geglaubt hat, Männer bekämen viel, viel seltener Depressionen als Frauen. Und das auf die Hormone geschoben hat. Und dann hat man herausgefunden, dass Männer wohl sehr viel stärker als Frauen dazu neigen, Symptome einer Depression durch "ausgleichende Substanzen" (Alkohol, Drogen) beseitigen zu wollen, und dass zahlreiche Suchterkrankungen eher maskierte Depressionen sind.
(Galt zB besonders für das, was man früher (jetzt immer noch?) "Quartalssäufer" nannte - Leute, die monatelang oder jahrelang völlig trocken sind und plötzlich "kippen", dann eine Entgiftung machen, wieder trocken sind bis... usw.)
Oft sieht nichtmal der Betroffene den depressiven Schub kommen - das Gehirn sucht sich den Ausweg "irgendwas, das abschaltet" sozusagen auf Autopilot.
Jemand, dem so etwas wiederholt passiert, sollte natürlich eigentlich besser gar keine Kinder haben, solange er nicht stabil ist.
Wobei der Vorsatz, jetzt mit und
für das Kind, würde alles besser werden, sicher nur menschlich ist.
Aber leider halt nicht immer auch gehalten werden kann. Und das ist dann tragisch.