ich sehe das anders, ich finde der erste schritt vor dem verzehr des Schnitzel s ist zu überlegen ob cih damit leben kann das dafür ein tier sterben musste.
Du findest das.
Und seit
wann findest du das? - Also, ab welchem Alter? - Oder wurde dir das schon im Elternhaus und/oder dem Kindergarten so nahegebracht? - Falls ja, kannst du dich glücklich schätzen.
Beim mir zB war das nicht so. Fleisch wurde gegessen, das war normal. Tiere wurden geschlachtet, auch das war normal. Wie geschrieben hatte meine beste Freundin Hühner und Hasen und die wurden zuhause geschlachtet. Da konnte man durchaus mal in den Garten kommen und da lagen sie dann, gerupft oder gerade erst enthauptet.
Und wenn ich sagen würde, dass mich das entsetzt hat, müsste ich lügen. Hat es nicht. Es war halt so.
(Als meine Eltern mal vom Bauern ein halbes Rind gekauft haben, war ich total enttäuscht, dass weder Fell noch Kopf noch Füße dabei waren - Und es einfach ein Wäschekorb voll Fleisch war. Da war ich vielleicht 5? Oder 6?)
Ich musste mir das tatsächlich bewusst
machen, dass Fleischessen nichts Erstrebenswertes ist, und tue das ehrlich gesagt
immer noch eher wegen der schlechten Haltungs-, Transport- und Schlachtbedingungen, als weil "ein Tier dafür stirbt".
Bis dahin - also über 25 Jahre lang - habe ich mir vor dem Verzehr eines Schnitzels rein
gar nichts überlegt, und ich vermute, sehr vielen Leuten zumindest in meinem Alter geht es nicht anders.
Für alle diese Leute ist das der zweite Schritt. Und selbst wenn sie ihn gemacht hätten, und besser gemeistert hätten als ich, könnten sie sich alle mit Sicherheit immer noch ebenso gut
unwillkürlich beim Anblick eines kopflosen Schweins erschrecken.