Vermittlung auf Probe?

Hi.

Ich finde das gar nicht verkehrt, gerade wenn noch andere Tiere da sind.
Was nützt es mir, wenn ich meinen Hund mit zum TH nehme um die Verträglichkeit zu testen, der "Neue" aber zuhause meine Katzen frühstücken will (obwohl er die TH-Katze, die in einem Katzenkorb für 5 Sekunden vor seine Nase gehalten wurde ignoriert hat und er dadurch zum 'katzenverträglichen' Hund bestimmt wurde)...

Ganz ehrlich - ich habe in meiner bisherigen Hundehalterkarriere 2 eigene und 1 Pflegehund ungesehen übernommen und alle 3 waren die absoluten Katastrophen in Hundegestalt. Hätte ich vorher nur ansatzweise geahnt, dass da Verhaltensstörungen und Aggressionen in _solchem_ Ausmaß vorhanden sind, ich hätte die Finger davon gelassen.

Deswegen kommt für mich persönlich ein Hund, der irgendwo im Ausland sitzt definitiv nicht in Frage! Nie wieder ein solches Überraschungsei! Ich muss mit diesem Hund die nächsten 10 Jahre leben (ich tue es auch gerade) und sollte ich nochmal einen Hund aus dem Tierschutz bekommen, dann will ich mir den und sein Verhalten genau anschauen.

Ja, ich weiß dass ein Hund sich erst nach 3 - 6 Wochen eingewöhnt hat - ich kann auch mit kleineren Macken leben, aber gravierende Verhaltensmacken zeigen sich schon beim Gassigehen und beim Probewohnen, da bin ich mir sicher!

Meine Pflegehündin damals wurde mir abends übergeben und am nächsten Tag hat sie (die mir als super lieb, freundlich, verträglich und fertig für die Begleithundprüfung übergeben wurde) den ersten Radler vom Fahrrad geholt (angeleint!), kaum eine Woche später biss sie eine Passantin in den Oberschenkel, an einer Meterleine angeleint, sie sprang über meinen 10 cm höheren Rüden, um die Frau zu lochen.

Wie gesagt: Bevor ich nicht mindestens 5 x - 10 x mit einem Hund ausgiebig gelaufen bin
und wenn nur irgend möglich ihn für ein Wochenende oder eine Woche auf Probe mit nach Hause nehmen konnte, zieht hier kein Tierschutzhund mehr ein! Mein Bedarf an aggressiven, bissigen, total verhaltensgestörten Spinnern auf 4 Beinen, die einem als lieb, nett, freundlich und verträglich (nur etwas unerzogen) übergeben werden ist für den Rest meiner Hundehalterkarriere gedeckt.

Ich möchte auch mal mehr von meinem Hund haben, als ihn tagtäglich mühselig von Rückschlag zu Rückschlag resozialisieren und ansonsten mit seinen Macken leben zu müssen!
Ich möchte mal wieder Gassigänge einfach nur unbeschwert genießen und nicht nur 100 % konzentriert den Hund handeln, weil er sonst eine Gefahr für sich selbst und für andere Lebewesen ist.

Das mache ich hier seit 1998 mit, von 1998 - 99 hatte ich die Pflegehündin, seit 1999 Yembi und seit 2004 Jago.
Ich liebe die beiden heiß und innig, aber nochmal so ein Stress ein ganzes Hundeleben lang - nein. Definitiv nein.

Entweder ein wirklich nicht verhaltensgestörter, dafür sozialer und freundlicher Tierschutzhund (den ich vor der Übernahme ausgiebig auf eben diese Eigenschaften prüfen kann) oder ein Welpe vom Züchter.

Für verhaltensgestörte Überraschungspakete fühle ich mich nach so vielen und so lange andauernden Problemhundgeschichten inzwischen zu ausgelaugt.

Gruß
tessa
 
  • 29. April 2024
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Hi tessa ... hast du hier schon mal geguckt?
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mhm ja wie schon mal gesagt in zwei wochen wird kein hund katzenfreund, wenn es dem hund vorher nicht wenisgtens egal war ob da katzen rumrennen oder nicht. das dauert seine zeit. und das meinte ich mit mißbrauch ..das ist wie roulette..klappt oder klappt nicht: auf anhieb. bin dennoch zweigeteilt.

mhm siehst du ..ich kannte meine schnute vorher auch nicht, und er kannte auch nichts, woher auch, das war mir ja im ansatz auch soweit klar, und ging vorallem kinder an, mitunter aber auch andere leute - ich würd ihn immer wieder abholen! (auch wenn ich viel geflucht habe)

mhm naja tut mir leid@ tessa: zu erwarten das gerade aus dem ausland ein menschenfreundliches -(verträglich mit Artgenossen sind sie ja nun zumeist doch) gut und mit allem und jedem sozialisiertes Tier bekommt..dann tut es mir letztendlich für den hund leid der dann hier im th landet. klar man kann glück haben..ich weiss nicht ob ich zu denen mit glück gehöre..denn meine schnute hatte den gezielten wadenbiss bei fahrradfahrern um diese runterzuholen (was anderes kann er bei seiner größe ja auch nicht) auch drauf, sowie bei joggern, kleinen kinder...da dann leider nicht mehr in die waden, busse, strabas, züge, lkw, bei zu laut straßenverkehr allgemein...die liste geht eigentlich noch n bissl weiter..aber ihr versteht was ich sagen möchte.....heute...im juni werdens zwei jahre..ist er quasi "fertig"..nichts mehr. (ausser schlitten, aber das kann man leider saisonbedingt nicht so oft üben) bei joggern sieht es sogar nun so aus, dass er um sie einen bogen läuft. bei kindern rufe ich immer ran..aber das würde ich auch bei jedem anderen hund so machen.
aber im grunde ist das ja ein eigenständiges thema.
 
Wir vermitteln bei Hunden nicht auf Probe.

Bei Katzen und Kleintieren gibt es, sofern bereits andere Katzen oder Kleintiere im Haus sind, einen Pflegevertrag für ein paar Wochen.
Erst nach Ablauf des Pflegevertrages wird die Schutzgebühr entrichtet und das Tier kpl. übernommen.

Bei Hunden müssen die Interessenten mehrmals zum Gassi kommen, den Hund auch mal tagsüber mit nach Hause nehmen (von uns aus auch gerne mehrmals, das ist überhaupt kein Problem, nur nicht über Nacht) und erst wenn da alles klappt, dann wird der Schutzvertrag gemacht.

Wir fahren so schon seit Jahren sehr gut und werden daran auch nichts ändern.
 
Ich bin ein absoluter Gegner von Probevermittlungen. Ich würde meinen Pflegeplatz auch niemals einer Orga zur Verfügung stellen, die von mir erwartet, dass ich Tiere zum austesten verleihen soll.
Sollten schon Tiere vorhanden sein, kann man auch im Vorfeld durch Besuche testen, wie die Chemie zwischen ihnen ist. Man sagt ja nicht umsonst, dass es Monate dauert, bis sich ein Tier in neuer Umgebung eingelebt hat. Und Probleme entstehen doch auch meist erst dann, wenn sich ein Hund sicher genug fühlt, auch mal eigene Ansprüche anzumelden.

Hunde, die überall und mit jedem klar kommen, muss man nicht auf Probe vermitteln. Wieso sollte man bei einem solchen Hund, für den es dann mit Sicherheit auch ausreichend Interessenten gibt, ausgerechnet einen "vielleicht- Interessenten" wählen?
Aber gerade bei Hunden, die alles schwerer nehmen und Probleme mit sich und ihrer Umwelt haben, muss ich einem Interessenten doch klar machen, dass ihm ein Zeitraum X zur Probe gar nichts nutzt. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, Probewohnen ist dann Augenwischerei. Unsere Lütte ist nun schon fast 11 Monate bei mir und immer noch kein "problemloser" Hund. Vielleicht wird sie es auch nie. Aber das wird die Zeit zeigen, die man nicht an einem festgesteckten Rahmen festmachen kann.

Für mich hat das irgendwie was von Teleshopping. Wenn es ihnen nicht gefällt, tauschen wir es selbstverständlich um. Nimm erstmal mit, DU hast ja kein Risiko. Und dabei kommt mir dann einfach zu kurz, was sich Tierschutz nennt. Solche im Vorfeld schon angepriesenen Ausprobiermöglichkeiten nennt man bei Waren Verbraucherschutz. Nur geht es in dem Fall einer Vermittlung um Lebewesen und ich erwarte schon, dass man vor einer Hundeadoption weiss, das einem niemand Garantien geben kann.

Spiegelt auch meine Einstellung wieder.
 
Bei Hunden müssen die Interessenten mehrmals zum Gassi kommen, den Hund auch mal tagsüber mit nach Hause nehmen (von uns aus auch gerne mehrmals, das ist überhaupt kein Problem, nur nicht über Nacht) und erst wenn da alles klappt, dann wird der Schutzvertrag gemacht.


so macht es das tierheim in bonn auch, das man den hund tageweise mit nach hause nehmen kann um zu schauen, das alles klappt.

nur, ich erinner mich jetzt mal wieder an mich selbst, ich habe damals, nachdem sitarra tot war, in allen tierheimen in der umgegend gesucht und auch bei tierschutzorgas, die mit pflegestellen arbeiten, leider war aber kein einziger kampfschmuser dabei, der gepasst hätte.

dann hab ich ja coco gefunden in düsseldorf, da das nun auch nicht mal gerade um die ecke liegt und ich kein eigenes auto habe, wäre das sehr schwierig geworden, mehrmals nur zum gassigehen dorthin zu fahren oder den hund tageweise mit nach hause zu nehmen.

ich habe dann dort auch gefragt, was sei, wenn der hund nun wirklich solche probleme machen würde, das es gar nicht gehen würde und eine rückgabe wäre auch kein problem gewesen, sollten sich so gravierende schwierigkeiten herausstellen.
da coco sieben jahre im tierheim gesessen hat, konnte man natürlich über ihr verhalten im haus bzw. in einer wohnung auch nicht viel sagen.

es hat nun alles gut gegangen, das bienchen ist heute noch hier und bleibt auch hier, aber das was tessa gesagt hat, habe ich mit ronaldo ja nun auch erlebt, und würde das auch nichtnochmal so machen.

ich sehe nur das problem darin, wenn man hund z.b. aus ganz anderen bundesländern übernimmt, wo man nicht die möglichkeit hat, mehrmals hinzufahren oder den hund mitzunehmen tageweise, da wäre doch eine vermittlung auf probe nicht verkehrt.

oder gibt es auch tierheime, die das gar nicht machen, also wenn ich jetzt z.b. nach berlin fahren würde, und von dort einen hund haben wollte, das die sagen, nein wir vermitteln nur ins umland.
 
oder gibt es auch tierheime, die das gar nicht machen, also wenn ich jetzt z.b. nach berlin fahren würde, und von dort einen hund haben wollte, das die sagen, nein wir vermitteln nur ins umland.

ja, die gibt es und nicht gerade wenige......
 
Hi.

Tageweise mit nach Hause nehmen wäre z.B. eine ausreichende Option. Da sieht man ja dann z.B. ob der Hund sich mit der Katze verträgt oder nicht.

Hunde, die überall und mit jedem klar kommen, muss man nicht auf Probe vermitteln, wurde hier gesagt. Soweit so gut, aber es ist halt so, dass oft genug einfach nur gesagt wird, dass ein Hund überall und mit jedem klar kommt - dass es aber im real life keineswegs so ist. Hab ich ja auch schon erlebt.

Wie will ich als Interessent den Wahrheitsgehalt dieser Aussage feststellen, wenn ich keine Möglichkeit habe, den Hund mal für längere Zeit um mich zu haben (und sei es von morgens bis abends)?

@braunweißnix:
Nein, ich würde von einem X-beliebigen Strandstreuner, von dem niemand mehr weiß als dass er vorne bellt und hinten sch... garantiert nicht erwarten, dass er verträglich und lieb ist und keine Macken hat.
Aber ich erwarte von einem Hund, der mir als verträglich, lieb, freundlich und problemlos, nur halt etwas unerzogen übergeben wird, dass er solches auch ist.

Jago ist jetzt seit fast 6 Jahren bei mir und ich kann ihn auch heute noch nicht mit meinen Katzen unbeaufsichtigt allein lassen ohne befürchten zu müssen, dass er eine tötet. Er würde draußen ohne zu zögern jegliches Getier töten, dass nicht schnell genug flüchtet. Ich kann ihn auch nach fast 6 Jahren intensivem Schleppleinentraining nur in gesichertem oder absolut reizarmen Gebieten von der Leine lassen, weil sein total übersteigerter Jagdtrieb sich auf _alles_ erstreckt, was sich bewegt. Er hat Menschen ernsthaft angegriffen und er hat auch gebissen (braunweißnix... es handelt sich hier um einen 40 kg Dobermann!).
Er hat schon viel gelernt und seine Macken sind um gute 60 - 70 % reduziert, aber die, die er noch hat und wohl bis an sein Lebensende haben wird, die sind immer noch heftig und die reichen mir. Er wird bald 8. Es ist nicht schlimm, dass er so ist, wie er ist. Aber ich hätte gerne vorher gewusst, dass er so ist.
Aber es hieß ja: Lieb, verträglich, unproblematisch, nur etwas unerzogen.
Und darunter verstehe ich definitiv etwas anderes.

Gruß
tessa
 
dann hab ich ja coco gefunden in düsseldorf, da das nun auch nicht mal gerade um die ecke liegt und ich kein eigenes auto habe, wäre das sehr schwierig geworden, mehrmals nur zum gassigehen dorthin zu fahren oder den hund tageweise mit nach hause zu nehmen.

ich habe dann dort auch gefragt, was sei, wenn der hund nun wirklich solche probleme machen würde, das es gar nicht gehen würde und eine rückgabe wäre auch kein problem gewesen, sollten sich so gravierende schwierigkeiten herausstellen.
da coco sieben jahre im tierheim gesessen hat, konnte man natürlich über ihr verhalten im haus bzw. in einer wohnung auch nicht viel sagen.

ich sehe nur das problem darin, wenn man hund z.b. aus ganz anderen bundesländern übernimmt, wo man nicht die möglichkeit hat, mehrmals hinzufahren oder den hund mitzunehmen tageweise, da wäre doch eine vermittlung auf probe nicht verkehrt.

Kommen bei uns Interessenten von weiter her, dann müssen sie ein kpl. Wochenende einplanen.

Wenn sie sich das ganze Wochenende mit ihm beschäftigen etc., dann fahren wir das Tier in der Regel ins neue Zuhause.
(mit meinem Patenhund Angel bin ich 4 Stunden nach Herford gefahren, wir waren schon in Dresden, Ulm und was weiß ich wo).

Ausnahmen bestätigen die Regel.
Kommt halt auch immer auf Hund und Interessant an.
 
Ich halte es generell für sinnvoll einen Hund erstmal zur Probe zu vermitteln.

Ich auch. Besser der Besitzer hat die Möglichkeit das Tier zurück zu geben , als dass es bei ihm versauert weil ein gutes Zusammenleben nicht möglich ist.

Ich hatte Bay auch 1/2 Jahr auf Probe (stand so im Vermittlungsvertrag) ich hätte ihn zwar sofort fest genommen, aber das war auch ok, da ich ja nicht vor hatte ihn wieder anzugeben.

Hunde zeigen "zu Hause" oft erst nach Wochen ihre "echtes" Verhalten.

Leute die die Hunde eh wirklich wollen und an Problemen (falls vorhanden) arbeiten wollen, die werden die Tiere sowieso behalten, und die die gleich aufgeben, bei denen ist es meiner Meinung nach dann eh besser wenn der Hund da raus kommt.
 
Hunde, die überall und mit jedem klar kommen, muss man nicht auf Probe vermitteln, wurde hier gesagt. Soweit so gut, aber es ist halt so, dass oft genug einfach nur gesagt wird, dass ein Hund überall und mit jedem klar kommt - dass es aber im real life keineswegs so ist. Hab ich ja auch schon erlebt.

Natürlich will ich nicht bestreiten, dass man schon von den Aussagen der TH- Mitarbeiter abhängig ist und diese auch nicht immer im Vorfeld alle Macken kennen oder kennen können. Andererseits wird aber seitens der Vermittler z.B. doch auch erwartet, dass man es einem Interessenten abkauft, der über sich selbst sagt, er wäre hundeerfahren. Deshalb sollten wohl beide Seiten die Zeit VOR einer Vermittlung nutzen. Von "gesehen und eingepackt- Vermittlungen" (wie es bei unserem Dicken war) halte ich nämlich genauso wenig wie von Probevermittlungen.

Ein Vermittler hat idR ständig und regelmässig mit Tieren mit Vergangenheit zu tun, ein Interessent in seinem ganzen Leben vielleicht ein, zwei oder dreimal (Ausnahmen auch mal mehr). Wenn ich mich aber als Interessent auf den Weg in ein Tierheim mache, dann weiss ich, das dort alle Tiere eine Vergangenheit haben. Ohne die generelle Bereitschaft, mich mit dieser Vergangenheit auseinander zu setzen, kann ich dort nicht fündig werden. Und wenn ich dann nicht einmal den Aussagen des Vermittlers traue, dann erst recht nicht. Vielleicht sollte man dann eben auch erst gar nicht im Tierheim suchen? :kp:
 
Wenn ich mich aber als Interessent auf den Weg in ein Tierheim mache, dann weiss ich, das dort alle Tiere eine Vergangenheit haben. Ohne die generelle Bereitschaft, mich mit dieser Vergangenheit auseinander zu setzen, kann ich dort nicht fündig werden. Und wenn ich dann nicht einmal den Aussagen des Vermittlers traue, dann erst recht nicht. Vielleicht sollte man dann eben auch erst gar nicht im Tierheim suchen? :kp:


Hi.

Ja, aber genau das ist der Knackpunkt.
Möchte ich einen möglichst unverdorbenen, gesunden Hund mit einer bestimmten Optik/Rasse und teile dann z.B. hier im Forum mit, dass ich den Gang zum seriösen Züchter plane, dann gibt es den Sturm der Entrüstung a la: Warum Züchter? Im Tierschutz sitzen doch überall sooo liebe und sooo unkomplizierte und sooo tolle Hunde, auch Rassehunde bzw. Hunde mit gesuchter Optik. Scheidungsopfer oder Herrchen musste ins Altenheim. Gaaanz lieb und unproblematisch und außerdem auch schon erzogen und stubenrein. Und sooo dankbar. Da sparst Du Dir sooo viel Arbeit, Zeit und Nerven!

So ein Welpe der muss ja erst noch erzogen werden, und stubenrein werden und dann kommt er auch noch ins Flegelalter - das kannst Du dir doch alles ersparen mit einem Tierheimhund!

Solche Aussagen sind hier schon des Öfteren gekommen und kommen immer wieder.

Aber sucht man dann einen Tierschutzhund ohne schlechte Vergangenheit, ohne "Macken", einen der noch keine Negativerfahrungen gemacht hat, einen der wirklich frei, offen, lieb und unkompliziert ist...

Dann heißt es: "Schaff Dir ´nen Stoffhund an!"
Oder aber siehe das Zitat oben!

Das ist es, was mir so ein bisschen bitter aufstößt. Das ist so "wie das Fähnlein mit dem Winde"...
Um jemanden vom Gang zum Züchter abzubringen wird der arme, liebe, dankbare Tierschutzhund angepriesen wie ein engelsgleiches Wesen.
Kommt aber jemand ratsuchend hier ins Forum, der einen solchen als engelsgleich angepriesenen und sich als Teufeltier entpuppten Tierschutzhund genommen hat und dessen jetzt nicht Herr wird, denn heißt es unisono: "Tierschutzhunde haben doch alle schlechte Erfahrungen gemacht und die haben doch alle ihre Macken, also bitte, das weiß man vorher! Geh zum Hundetrainer, Lass nen Tierpsychologen kommen... außerdem liegt es eh an Dir, dass der Hund nicht so tickt wie er soll, Du bist einfach unfähig und außerdem vollkommen herzlos, weil Du schon mal über eine Abgabe nachgedacht hast, nur weil Du mit seinen Macken nicht klar kommst..."

OK, ist jetzt sehr überspitzt, aber ich hoffe es kam durch, was ich meine.

Gruß
tessa
 
Ich finde Vermittlungen auf Probe gut und sinnvoll. Wenn Tierheim und Interessent vorher gut zusammengearbeitet und sich über den Hund ausgetauscht haben, wird es in der Regel eine Formsahce sein. Aber wenn über Hunde nicht viel bekannt ist oder wenn Hunde bereits lange Zeit im Tierheim leben (und deshalb z.B. keine Aussage über das Verhalten im Haus gemacht werden kann) dann ist es eine gute Sache. Natürlich erfordert das auch viel Arbeit, weil man schon genau sehen muss, welcher Hund wohin zur Probe geht (um eben genau das hier schon angesprochene Hundehopping zu verhindern), aber es bietet doch auch eine Chance für die Tiere.

Als wir unseren Hund gesucht haben war ein Kriterium: Er muss mit Kindern klarkommen. Wir haben vier und die Option, sie zugunsten des Hundes ins Heim zu geben bestand nicht (auch wenn der Gedanke manchmal verführerisch ist :lol: ). Bei wie vielen Beschreibungen, Anrufen, Anfragen haben wir zu hören bekommen: "Müsste man ausprobieren... " oder aber: "Kinder? Absolut kein Problem" und dann auf Nachfrage, woher man das wisse, dass das der Vorbesitzer so angegeben hat oder dass der Hund beim Spazierengehen nicht auf vorbeilaufende Kinder anspringt.

Natürlich wären wir bereit gewesen "auszuprobieren" und mit den Kindern vorbeizukommen, auch mehrfach. Aber für Kinder und Hund ist es etwas ganz anderes, ob das einige Stunden sind oder Tag und Nacht und Tag und Nacht... ein Hund, der unsere Kinder beim gemeinsamen Spazierengehen erträgt muss mit ihnen und ihrem Gewusel und Krach im Haus nicht zwangsläufig zurecht kommen.

Probevermittlung heisst ja nicht, dass ein Hund, der nicht problemlos ist, sofort wieder zurück gegeben wird, es heisst doch lediglich, dass der Interessent die Möglichekti hat, konkreter einzuschätzen, ob er sich den Problemen, die ihm beschrieben werden oder sich nach dem Einzug zeigen, gewachsen fühlt.

Im Moment gibt es die Möglichkeit der Probevermittlung - auch wenn es anders heisst - dann, wenn man mit einer Orga zusammen arbeitet, die mit Pflegestellen arbeitet. Als Pflegestelle kann ich mit einem Hund zusammenleben und ihn kennenlernen und dann entscheiden, ob es passt (dann kann ich ihn ja übernehmen) oder ob ein anderes Zuhause gesucht wird. Aber als Pflegestelle übernimmt man ganz oft Hunde, von denen gar nichts oder nicht viel bekannt ist und der ein oder andere (wir z.B.) fällt dann da raus, weil er sagt, dass er sich das nicht zutraut oder das Risiko zu gross ist.

Da fände ich es gut, wenn man auch einen Hund, über den schon etwas bekannt ist (und bei dem man dann auch ruhig auch das ein oder andere nicht ganz sicher sein darf, denn so ist es ja in den meisten Fällen oder eben auch problematischer) auf Probe übernehmen könnte.

Gruß
Struppel
 
MaHeDo schrieb:
Ohne die generelle Bereitschaft, mich mit dieser Vergangenheit auseinander zu setzen, kann ich dort nicht fündig werden. Und wenn ich dann nicht einmal den Aussagen des Vermittlers traue, dann erst recht nicht.

Na, das (der ganze Beitrag) ist aber jetzt eine etwas einseitige Aussage, die genau von dir als erfahrener Pflegestelle und Tierschutzinteressierter ausgeht.

Als unbedarfter Normalbürger bekommt man nicht nur hier im Forum (hier sogar mittlerweile eher seltener), sondern überall, in den Medien und sonstwo, genau das Bild vermittelt, dass auch Tessa beschreibt. Das des problemlosen, dankbaren, unbelasteten Tierschutzhundes.

(Und Auslandshunde sind ja bekanntermaßen noch viel dankbarer und weniger problemlos.)

Natürlich verlässt man sich dann auf die Mitarbeiter, die einem auch wieder genau das erzählen, was man ja auch gern hören will... - und dann passiert sowas wie hier:

Ein Doggen-Mix wird den ahnungslosen Interessenten als "verträgt sich mit allem" abgegeben, ohne dass das auch nur einmal überprüft worden ist.

Die werden sich sicher freuen, wenn sie dann auf Rückfrage die Antwort bekommen: "Naja, im Tierheim hat aber jedes Tier seine Vergangenheit!"

Genau wie tessa. Die bekommt einen Hund mit einer Beschreibung "überreicht", wo man sich im Nachhinein fragt, ob nicht in Spanien die Hunde beim Transport vertauscht worden sind. Nimmt ihn auf, weil sie dieser Beschreibung vertraut (und ihr der eine Problemhund, den sie zu der Zeit schon hat, eigentlich völlig reicht) - Und kriegt dann zu hören: "Na, das hättest du dir aber vorher denken können." weil sie sich darüber beklagt oder es auch nur erwähnt, dass die Beschreibung komplementär zu dem Hund war, den sie aufgenommen hat.
Und jetzt sagt: "Ich vertraue nach mehreren solchen Erlebnissen keinem Vermittler mehr, ich will Probezeit."

Ich finde eigentlich so einen Pflegevertrag zu Beginn wirklich nicht so schlecht - es kommt aber halt drauf an, wie man es umsetzt.

Hier wurde mehrfach gesagt: "Na, dann wird ja der Hund zur Umtauschware, und die Besitzer kümmern sich nicht mehr."

Meine Erfahrung nach Festübernahme ist eben umgekehrt: der Verein ist froh, wieder einen Platz frei zu haben, und tut im Zweifelsfall so, als habe er den Hund nie gekannt und eventuelle Probleme seien hausgemacht. Auseinandersetzen will man sich nicht mehr wirklich damit.

Ich würde mir eine reguläre Probephase so vorstellen, wie Büffelchen es beschrieben hat:

Es gibt Vorgespräche, Vorbesuche, vielleicht auch Probebesuche zuhause, und (evtl. auf Wunsch) nach der Übernahme gerade bei Problemhunden eine "Probephase" (die ruhig auch länger als zwei Wochen sein kann), in der der Verein sich regelmäßig erkundigt bzw. der Neubesitzer regelmäßig Bericht erstattet, wie es so läuft (inklusive mindestens einer Nachkontrolle) und der Verein darauf eingestellt ist, den Neubesitzern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und ihnen eben durch die üblichen Eingewöhnungsschwierigkeiten zu helfen, soweit nötig.

Und wenn das überstanden ist, erfolgt die endgültige Übernahme.

Das fände ich nicht schlecht, und ich glaube auch nicht, dass eine Probevermittlung in dieser Form Rückläufe begünstigen würde - eher im Gegenteil.

LG,

Lektoratte
 
MaHeDo schrieb:
Ohne die generelle Bereitschaft, mich mit dieser Vergangenheit auseinander zu setzen, kann ich dort nicht fündig werden. Und wenn ich dann nicht einmal den Aussagen des Vermittlers traue, dann erst recht nicht.

Na, das (der ganze Beitrag) ist aber jetzt eine etwas einseitige Aussage, die genau von dir als erfahrener Pflegestelle und Tierschutzinteressierter ausgeht.

Als unbedarfter Normalbürger bekommt man nicht nur hier im Forum (hier sogar mittlerweile eher seltener), sondern überall, in den Medien und sonstwo, genau das Bild vermittelt, dass auch Tessa beschreibt. Das des problemlosen, dankbaren, unbelasteten Tierschutzhundes.

Der von mir zitierte Beitrag war die Antwort auf die Aussage, man könne Vermittlern nicht trauen (überspitzt gesagt). Was ist falsch an meiner Antwort? Im Tierheim sitzen Tiere mit Vergangenheit. Nur deshalb gibt es Tierheime. Weil diese Tiere schon einmal irgendwo gelebt haben. Das ist Fakt. Sie haben gute oder schlechte Erfahrungen gemacht, bringen großes "Gepäck" mit oder kleines. Nichts anderes wirst du jemals von mir gehört haben. Die Problemfälle hatte ich auch angesprochen, aber das ist offensichtlich beim zitieren runtergefallen. ;)

Das Risiko, dass sich ein Hund anders entwickelt als erwartet, hat man definitiv. Das passiert tatsächlich aber auch bei Hunden, die man von Welpenbeinen an hat, wer will das bestreiten? Einem Vermittler zu vertrauen, wenn er einen Hund zum Zeitpunkt der Vermittlung als problemlos beschreibt geht nicht ? Sorry, aber dann IST ein Tierheim der falsche Ort für die Suche.

Ich habe etliche pflegeleichte und problemlose Gäste gehabt. Wenn man meinem Urteil aber mit Misstrauen gegenüber steht, kann ich das doch nicht am Hund austragen. Den soll ich dann zum austesten mitgeben, weil jemand evtl. mit einem mir wildfremden "Kollegen" schlechte Erfahrungen gemacht hat? Ich würde im Ernstfall jeden meiner ehemaligen Gäste wieder aufnehmen- und genau deshalb spreche ich gemeinsam mit den Interessenten schon im Vorfeld alle auch nur allerkleinsten Eigenarten meiner Schützlinge durch. Ich habe keinerlei Interesse daran, diese Tiere in das gleiche Elend zurück zu bringen, aus dem sie kommen oder sie in kürzester Zeit wieder bei mir sitzen zu haben. Dann würde ich dieses "Hobby" einstellen. Eine Garantie für eine glückliche Vermittlung hat aber leider niemand. Weder der Vermittler, noch der Interessent und leider auch nie das Tier. Daran ändert auch eine Probevermittlung nichts.

@Tessa
Ich persönlich empfinde Welpen tatsächlich als anstrengend. Deshalb nehme ich sie, wenn es sich vermeiden lässt, nicht mal zur Pflege auf. Meine Hunde waren und werden immer erwachsene, gern auch ältere Tiere sein. Nicht, weil sie mir so leid tun, sondern weil ich es für mich so möchte. Wenn jemand anderes lieber einen Welpen möchte, dann wird er sich einen holen. Damit habe ich kein Problem.

Ein Problem habe ich nur dann, wenn man die Welpenanschaffung als "leichtes Spiel" anpreist. Denn genau diese romatische Vorstellung führt dann nicht selten dazu, dass spätestens der pubertierende Rüpel beim Tierschutz abgeladen wird. Im Laufe der Jahre habe ich viele Hundehalter getroffen, die aus dem gleichen Grund keinen Welpen wollen wie ich. Sie empfanden die ersten zwei Jahre als megaanstrengend. Solange man das in Kauf nimmt, ist das doch okay. Aber ich finde es den Tieren gegenüber einfach fair, einen Welpen nicht nur verblümt und als die Lösung aller Probleme darzustellen.
 
Bei uns werden Hunde zu 90% erst mal auf Probe vermittelt! :)
Und das ist auch gut so! Im Fall von Barry, dem Malinois, der zu Matze hier aus dem Forum vermittelt wurde, wurde direkt ein übergabevertrag gemacht. Was bei der Entfernung von 700 km (oder so die Richtung) auch sinnvoll war. ;)

Ansonsten gehen erst mal alle Hunde auf Probe raus. Damit hier keine Missverständnisse entstehen: Es ist nicht so, dass sich mal grad jeder einen Hund übers WE mitnehmen kann, einfach mal so.
Aber wenn Leute sich für einen Hund interessieren, gehen sie für gewöhnlich ein paar Mal mit dem Hund Gassi (je nachdem was für ein Hund es ist, Problemhunde müssen natürlich öfter ausgeführt werden) und dann wird entschieden ob es passt!

Der Hund geht dann mit einem Vorvertrag auf Probe raus. Irgendwann, nach 2 oder 4 Wochen wird die Nachkontrolle gemacht, bei der dann der richtige Vertrag gemacht wird.

Passt es halt nicht, kommt der Hund vorher zurück. Der Hund würde aber auch zurückkommen, wenn bereits ein richtiger Vertrag gemacht wäre. :rolleyes:
Es ist halt einfach mal so, dass es nicht immer passen kann.
 
Im Tierheim sitzen Tiere mit Vergangenheit. Nur deshalb gibt es Tierheime. Weil diese Tiere schon einmal irgendwo gelebt haben. Das ist Fakt. Sie haben gute oder schlechte Erfahrungen gemacht, bringen großes "Gepäck" mit oder kleines. (...)

Das Risiko, dass sich ein Hund anders entwickelt als erwartet, hat man definitiv. Das passiert tatsächlich aber auch bei Hunden, die man von Welpenbeinen an hat, wer will das bestreiten? Einem Vermittler zu vertrauen, wenn er einen Hund zum Zeitpunkt der Vermittlung als problemlos beschreibt geht nicht ? Sorry, aber dann IST ein Tierheim der falsche Ort für die Suche.

Ich habe etliche pflegeleichte und problemlose Gäste gehabt. Wenn man meinem Urteil aber mit Misstrauen gegenüber steht, kann ich das doch nicht am Hund austragen. Den soll ich dann zum austesten mitgeben, weil jemand evtl. mit einem mir wildfremden "Kollegen" schlechte Erfahrungen gemacht hat?

Hallo MaHeDo,

ja, jeder Hund in einem Tierheim hat eine Vergangenheit... und nicht immer weiss man welche. Was du icht weisst, kannst du bei allem vernatwortungsbewusstem Handeln nur genau so weitergeben: ich weiss es nicht. Da hat es doch dann nichts mit Misstrauen zu tun, wenn ein Bewerber sagt: Ich auch nicht...

Sind die Zweifel, die Bedenken auf einer Seite (Vermittler oder Bewerber) zu groß, wird ein verantwortungsbewusster Vermittler einer Probezeit nicht zustimmen (so wie er auch eine Vermittlung ablehnen würde) bzw. ein verantwortungbewusster Bewerber gar nicht an einer Probezeit interessiert sein (so, wie er den Hudn auch nicht "endgültig nehmen würde) sondern weitersuchen.

Ist über den Hund viel bekannt und laufen gute, intensive Vorgespräche usw. und alle haben das Eindruck: "das passt", wird die Probezeit nur eine Frist bis zum endgültigen Übergabevertrag sein.

Aber genau dazwischen, da, wo über den Hund nicht viel oder ein einigen Bereichen nicht genug bekannt, es aber es "vom Gefühl" beim Vermittler und Bewerber eigentlich passt, da kann eine Probezeit "beiden Seiten" mehr Sicherheit geben. Der Bewerber traut sich eher, es zu versuchen und der Vermittler ist noch in der Pflicht und wird anders helfen. Ich weiss, dass es Tierheime/ Orgas gibt, die so arbeiten, die auch nach der Vermittlung weiter helfen, aber das sind eben nicht alle.

Mit Misstrauen hat doch auch eine Probezeit gar nicht zwangsläufig was zu tun. Natürlich kann es sein, dass jemand, der Erfahrungen wie tessa gemacht hat, sagt "ich glaub erst mal nix mehr, wovon ich mich nicht selber überzeuge", aber das ist ja kein Misstrauen dir persönlich gegenüber, sondern eine generelle Einstellung aufgrund ihrer konkreten Erfahrungen (die dann eben evtl. auch dich und zu Unrecht trifft).
Aber ebenso kann das standardmässige Angebot einer Probezeit auch ausgesprochen vertrauensbildend sein. Es kann mir als Bewerber nämlich sagen: "Die scheinen sich aber ihrer Arbeit/ ihrer Einschätzung des Tieres sehr sicher zu sein, wenn sie mir ermöglichen, ihre Einschätzungen konkret "zu überprüfen". Sie scheinen mir sehr verantwortungsvoll zu vermitteln, wenn sie von mir nicht erwarten, dass ich einen Hund nur aufgrund ihrer Beschreibung fest übernehme. Sie scheinen also wirklich zu wollen, dass ich den Hund bekomme, der zu mir passt und der Hund den Besitzer, den er verdient. Denen gehr es definitiv nicht um eine Vermittlung "um jeden Preis". " (und nein, das soll nciht heissen, dass ich meine, dass du so vermittelst ;) ).
Als Bewerber fände ich das klasse!

Gruß
Struppel
 
Denen gehr es definitiv nicht um eine Vermittlung "um jeden Preis". " (und nein, das soll nciht heissen, dass ich meine, dass du so vermittelst ;) ).
Als Bewerber fände ich das klasse!

Gruß
Struppel

Siehst du, und genau an dem Punkt geht unsere Meinung dann auseinander. Ich lehne eben eher eine Vermittlung ab, wenn sich ein Interessent nicht sicher ist, als sie ihm durch das Schmankerl "ausprobieren" schmackhaft zu machen. Weil es mir eben nicht um die Vermittlung sondern um das Tier geht.
Mal Hand aufs Herz. Man geht in ein TH und sieht sich ein Tier aus. DAS soll es sein. Die Beschreibung kommt dann erst in zweiter Linie. Ich vermittel ja nun schon seit rund 10 Jahren Hunde. Und selbst die Befürworter der Probezeit geben mir Recht mit dem was sie schreiben: wenn man das Tier dann erstmal Zuhause hat und Probleme auftauchen, dann behält man es doch auch. Ich empfinde es eher als "Hauptsache, der ist schon mal raus", wenn ich dem Interessenten eine Entscheidung möglichst mundgerecht mache. Ist ja auch nur meine Meinung. ;)
 
Ich würde nur einen Hund auf Probe nehmen. Da wir ein bereits stehendes Rudel haben und auch zwei Katzen die ebenfalls mit im Rudel leben, ginge es auf keinen Fall anders. Ich wüsste auch nicht wie es anders gehen soll. 14 Tage sind zwar nicht besonders lang aber doch lang genug um sich ein ungefähres Bild machen zu können.

Mit Spazieren gehen vorher ist ja alles toll und schön und die Hundis verstehen sich ganz doll aber wie sieht es dann zu Hause aus?
Wir sind damals lange mit Laura und Wiff gemeinsam gegangen bevor sie zu uns nach Hause kam. Ein Herz und eine Seele die zwei ....kaum war Laura im Haus wurde Wiff erstmal angegriffen von ihr und ich musste massiv dazwischen gehen. Es hat dann dennoch geklappt aber andere haben vielleicht keinen Nerv dazu.

Ebenfalls haben wir stets einen Katzentest verlangt, da unsere sich als *Hunde* verstehen, rennen diese auf die Kötis zu mit voller Freude und ohne Scheu das sie es gar nicht merken würden wenn sie angegriffen werden. Für sie gibt es nur *gute* Hunde und keine *böse*

Ergo: Kein Hund aus einer Vermittlung ohne Probezeit
 
Hallo,
wir nehmen grundsätzlich nur Hunde vom Tierschutz bei uns auf.
Dass die Tiere eine entsprechende Vorgeschichte und unter Umständen "unerwünschte Verhaltensweisen" mitbringen ist damit einkalkuliert.

Ich erwarte jedoch von der vermittelnden Organisation, dass sie ehrlich ist und alle nötigen Angaben zum bzw. über den Hund, die ihnen bekannt sind, offen auf den Tisch legt. Dann kann ich mich immer noch entscheiden, ob dieser Hund zu uns passen würde.

Was das Aufnehmen eines Zweithundes angeht: In der Regel kann man seinen Ersthund einschätzen und weiß, ob das gut gehen könnte oder nicht. Wenn bereits auf ersten gemeinsamen Spaziergängen Schwierigkeiten entstehen, würde ich mir das Wochenende zu Hause sparen...im Sinne der Hunde. Hat man einen freundlichen und aufgeschlossenen Ersthund, der Besucherhunde aktzeptiert, kann auch die Entscheidung für den Zweithund getroffen werden ohne eine Probezeit zu vereinbaren.

Viele Grüße von Alex, die einen stinkstiefeligen Einzelhund besitzt, der mit zunehmendem Alter immer weniger von einem Artgenossen im Haus hält...:rolleyes::rolleyes:
 
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