Hallo Lekotratte,
Danke fürs Zusammenfassen - das Lesen von XXX Seiten ist mir echt zu aufregend, vor allem bei einem Thema, über das ich mich aufregen könnte
Bitte, ehrlich gern geschehen!
Naja, da wären wir wieder beim alten "Ihr Zivilisten könnt alle nicht mitreden"-Argument. - Und jeder, der sich etwas objektivere Schilderungen wünscht, ist sowieso ein Hardcore-Korinthenkacker und hat kein Verständnis für die harte Arbeit der Ehrenamtlichen... Schade.
Brombel schrieb:
Ich finde es wirklich schade...
...dass Du das so siehst. Und ich gebe zu: Ich bin tatsächlich der Meinung, dass man nur den kritisieren darf, in dessen Schuhen man schon mal eine Zeit gelaufen ist...
Ad 1: Ich gebe zu, ich habe mich da vielleicht ein bisschen zu sehr aufgeregt.
Weil "schon wieder" das "Mach du erstmal, was ich gemacht habe..." Argument kam.
Ad 2: Und wer sagt, dass ich das nicht habe?
(Ob du die Zeit, die ich mit der Auseinandersetzung mit diesem Thema oder meinenen Kontakt zu im Tierschutz engagierten Leuten als ausreichend empfinden wirst, kann ich allerdings nicht beurteilen.)
Ich habe hier allerdings ausschließlich aus Interessentensicht argumentiert, weil sich die Texte an die Interessenten richten. Also für diese gedacht sind. Also von ihnen verstanden werden sollten.
Darum (weil die Interessenten die Zielgruppe sind) scheint es mir wichtig zu sein, wie die Texte von ihnen verstanden werden. Das ist wichtiger, als wie sie
gemeint sind.
(Sachargument.)
Hmmm...ich würde die Ehrenamtlichen jetzt nicht als "heldenhaft" bezeichnen - etwas mehr Einblick in das tatsächliche Geschehen im Tierschutz-Alltag als die Kritiker dürften sie allerdings schon haben...
Das bestreite ich gar nicht.
Meines Erachtens liegt hier folgendes Problem vor (aber ich lasse mich gern korrigieren - echt!
)
Wenn ich mir hier im Forum die entsprechenden Threads anschaue, sind die Beschwerden über die Tierschützer im Wesentlichen immer dieselben.
Sie "kanzeln Interessenten arrogant ab und sind nicht gewillt, sich mit ihnen auseinanderzusetzen", oder "sie schildern Tiere falsch oder verschweigen sogar Sachen".
Und die Gegenargumente der "Aktiven" sind eigentlich auch immer die gleichen: Interessenten sind blauäugig, hören nicht zu, haben ihre Meinung eh schon, erwarten, dass man ihnen die Füße küsst, weil sie ein Tier aus dem Tierschutz nehmen, haben an sich aber keine Ahnung, nehmen ein Tier leichtfertig mit und bringen es dann wieder zurück.
Irgendwie erinnert mich das daran, dass 2/3 aller Deutschen glauben, 80% aller anderen Deutschen seien schlechte Autofahrer...
Frage - wie kommt das?
Antwort: Ich glaube, wir haben es hier mit einem
fundamentalen Kommunikationsproblem zu tun.
Beide Gruppen sprechen nur
scheinbar dieselbe Sprache.
Ein "problemloser" Hund bedeutet für einen TH-Mitarbeiter, der es teilweise mit echt schweren Fällen zu tun hat, etwas ganz anderes, als für einen Interessenten.
Gründe:
1. Unkenntnis/mangelnde Erfahrung der Interessenten (die streite ich nicht generell ab.)
2. evtl eine gewisse, nicht vorsätzliche Betriebsblindheit der Mitarbeiter.
Es wäre (glaube ich) im Interesse aller, dieses Defizit zu überwinden.
Nun gibt es viel mehr und viel verstreutere Interessenten als Tierschutzmitarbeiter. Es ist also einfacher, erstmal auf der Tierschutzseite anzusetzen. Natürlich sollten im Idealfall
beide Seiten sich um mehr Verständnis (im Wortsinne - verstehen, wie die andere Seite denkt) bemühen.
Aber wenn man immer nur denkt: "Ich nicht... sollen doch die anderen...", dann tut sich nie was.
Gar nichts! Aber besser wäre es noch, wenn die Kritiker sich selbst einbringen würden, um die gute Arbeit an der guten Sache zu verbessern! Sie müssten sich allerdings bewusst sein, dass die nächsten Kritiker nicht lange auf sich warten lassen...und damit leben können, dass die eigene engagierte Arbeit von anderen mit Füßen getreten wird...Da kommt eigentlich bei jedem Menschen irgendwann der Gedanke: "Dann mach's doch besser"...
Ja, ich weiß.
Du schreibst doch gerne, wie Du selbst sagst. Biete doch Deinem örtlichen TSV an, die Vermittlungstexte auf der Homepage zu gestalten.
Die Tierheime hier in der Nähe beschränken sich entweder auf maximal 3 Wörter oder eine Ja-Nein-Liste und bitten um Anruf bzw. Besuch, wenn man mehr wissen will.
Das ist auch völlig okay so.
Ich halte es übrigens auch für sinnvoll, dass jemand, der das Tier
wirklich kennt, einen Vermittlungstext schreibt.
Aber ich habe mich hier natürlich recht weit aus dem Fenster gelehnt, das geb ich zu.
Mein Angebot wäre folgendes:
Wer einen
Vermittlungstext hat und sich
nicht sicher ist, wie er ankommt, kann ihn mir gern per PN oder per Mail schicken, (plus evtl. noch kurze Anmerkungen zum Hund) und ich werde ihn
überarbeiten und mit Anmerkungen zurückschicken.
Quasi ein
"professionelles" Lektorat von Vermittlungstexten. (Bloß, dass es nix kostet.)
Ich kann das nur machen, wenn ich grad mal nicht so viel zu tun habe, es geht also nicht immer in 24 Stunden.
(Denn ich schreibe nicht nur "gern", ich verdiene meinen Lebensunterhalt damit. - Oder im Moment eher die TA-Kosten vom Monster...
)
Im Idealfall sieht das so aus, dass sich das ganze wie ein kleiner Schreibkurs gestaltet, sodass irgendwann jeder selbst solche Texte schreiben kann.
Also, wer Interesse hat (B.B.? Sonst noch jemand?) - Immer her mit euren Entwürfen.
Ich denke, nen Versuch wäre es wert, oder?
Natürlich muss die Beschreibung ehrlich sein, kann aber nicht allumfassend sein!
Die Vermittlung eines Tieres kann NUR im persönlichen Gespräch vonstatten gehen - alles andere ist sowohl dem Interessenten als auch dem Tier gegenüber unfair!
Da stimme ich dir zu. Und für die Beschreibung im persönlichen Gespräch gilt dann natürlich das gleiche. Aber ich glaube, was
das angeht, besteht gar nicht so viel Diskussionsbedarf.
LG,
Lektoratte