Büffelchen, welche Lieder sollen das denn gewesen sein?
Und in welchen Jahren denn? Denn so wie du das hier durchklingen lässt, glaube ich es tatsächlich erstmal nicht...
Und ab wann wurde denn alles "zu weichgespült" für dich? Alsbo ab welchem Album udn welches ist das für deinen Geschmack beste Album?
Und bezieht sich das "weichgespült" auf Texte oder Musik? Kann man das vielleicht etwas konkretisieren?
Ich habe 1995 angefangen Onkelz zu hören, erst sehr skeptisch ab 1996 dann zunehmend begeistert. Damals aktuell waren grad die "Gehasst, verdammt, vergöttert" (von 1994, damit bin ich eingestiegen) und die "Hier sind die Onkelz" (1995). Kurz darauf erschien die E.I.N.S. (1996).
Ich hab dann langsam versucht mich rückwärts an die alten Alben ranzutasten...
Schwarz und Weiß (1993), und Heilige Lieder (1992) gefielen mir dann noch ziemlich gut. "Wir haben noch lange nicht genug" (1991) war so der Schnitt, damit konnte ich mich anfreunden. Bei der "Es ist soweit" finde ich es durchwachsen, ein paar gute Sachen sind schon drauf. Von davor also vor 90 gefällt mir eigentlich fast gar nichts (vielleicht 2-3 Lieder).
Ich persönlich finde, dass die stärkste Phase der Onkelz so von 1992-1996. Mit einem "Rückfall" in 2000, weil ich das böse Märchen auch sehr stark finde und das in meinen Augen auch wieder sehr onkelztypisch und verhältnismäßig hart ist.
Die Viva los Tioz, Dopamin und Adios mag ich persönlich auch total gerne, aber da herrscht dann tatsächlich ein anderer Stil vor - den man eben entweder mag oder nicht.
Aber z.B. die E.I.N.S als weichgespült zu bezeichnen finde ich gerade mehr als nur gewagt...
Oder heißt weichgespült und chartstauglich für dich (wenn du auch wie TM alles nach der "Es ist soweit" als eben solches bezeichnest), dass man sich in seinen Texten auch mit anderen Theman als Saufen, Kloppen, Randalieren, F.icken und Fußball beschäftigt und in der Lage ist, einen Songtext von mehr als 10 Zeilen zu schreiben?
Jaja, ich weiß. Vereinzelt gab es auch auf den ganz alten Alben differenzierte und längere Stücke, aber das waren doch Ausnahmen. Das waren doch entweder Gröhl- und Sauflieder oder so derbe Provokationen auf der einen oder anderen Ebene, dass man schon gemerkt hat, dass die Schreiber chronisch dicht und voller pubertäerer Rebellion sind. Wenn das überwinden dieser Phase als verwerflich und Kommerzialisierung bezeichnet wird, dann gute Nacht - ehrlich jetzt
Oder muss man um authentisch und ehrlich und nicht kommerzgeil zu sein zwingend Lieder mit den Titeln wie:
"Stöckel und Strapse"
"Lack und Leder"
"Dick und Durstig"
"Kneipenterroristen"
"Fußball + Gewalt"
"Alkohol"
"Heute trinken wir richtig"
"Was kann ich denn dafür (dass ich so schön bin)"
"Von Glas zu Glas"
"Nekrophil"
schreiben?
Das finde ich nämlich nicht authentisch und gradlinig, sondern einfach primitiv und infantil...