Salam
Also, Klaus, die Begründung die von den Rechtsschulen, die das Betäuben verbieten, als Argument genommen wird muß ich erstmal schuldig bleiben.
Ich habe viel recherchiert, aber nichts brauchbares dazu gefunden. Werde im Laufe der Woche aber mal einen meiner Orientalistik-Profs drauf ansprechen.
Im Zuge meiner Recherchen bin ich aber auf andere interessante Artikel gestoßen (zuviele um sie hier alle zu posten), aber da es ja konkret um das Schächten und die damit verbundene angenommene Barbarie geht, hier noch eine etwas genauere Ausführung meiner Erklärungen von gestern, betreffs des Vorganges des Schächtens:
Quelle & kompl. Text:
"So ist es beispielsweise verboten ein Tier in Anwesenheit eines anderen Tieres zu schlachten, es muss verhindert werden, dass das Tier die Todesschreie anderer Tiere hört, das Schärfen des Messers bzw. das Vorbereiten der Schlachtutensilien darf nicht in Anwesenheit des Schlachttieres geschehen und selbst das Messer, bzw. die Schlachtutensilien dürfen nicht im Blickfeld des Tieres liegen, dies alles um dem Tier unnötigen Stress zu ersparen. Beim Schlachtvorgang selbst ist es vorgeschrieben, dass der Schlachter sich für jedes Tier Zeit nimmt, zunächst wird das Tier beruhigt, das heißt streicheln, gut zureden, essen oder trinken anbieten und erst wenn das Tier ruhig und entspannt ist, darf zum Schnitt angesetzt werden. Dieser muss schnell und professionell ausgeführt werden. Das Messer muss sehr scharf sein und nach jedem Schächtvorgang neu geschärft werden, damit mit einem einzigen Schnitt Luftröhre, Speiseröhre und die beiden Halsschlagadern durchtrennt werden.
Aus dies allem ergibt sich, dass Nachlässigkeit und Missachtung gegenüber der Schöpfung und anderen Lebewesen mit dem Islam nicht vereinbar sind, dazu gehören fabrikmäßige Massenschlachtungen am Fließband ebenso wie nicht artgerechte Tierhaltung, Legebatterien, Massentierhaltung und Tierversuche sowie die Verfütterung von Tiermehl an Pflanzenfresser. Die Folgen dieser Nachlässigkeit sind hinreichend bekannt: BSE, geklonte Tiere, tierquälerische Tiertransporte, dubiose Herkunftsnachweise von Schlachttieren und viele weitere Skandale."
Zu den Todesschreien: Keines der drei Schafe, dass bei dem letzten Fest, bei dem ich dabei war, geschlachtet wurde, hat geschrien. Ich habe auch von Juden oder anderen Muslimen in meiner Bekanntschaft nie etwas dergleichen gehört.
Ferner habe ich gestern (den Artikel find ich nun nicht *grmpf*) mehrfach gelesen, daß deutsche Wissenschaftler bestätigt haben, daß bei einem
korrekt durchgeführten Schnitt die Blutzufuhr zum Gehirn praktisch sofort unterbrochen ist, und der Zeitraum bis zur Bewußtlosigkeit 3-10 Sekunden beträgt. Die Zuckungen die das Tier nicht selten danach noch schütteln sind auf Sauerstoffmangel in den Muskeln zurückzuführen, das Tier kriegt aber davon nichts mehr mit (ich nehme an es ist hirntot). Nun bin selbst ich mir absolut sicher, daß ich, als Opfertier, auch ohne Betäubung lieber geschächtet würde, als in einem normalen Schlachthof zu enden. Wer einschlägige Dokus (und da muß es nichtmal Peta sein, nein, neulich kam eine interessante, nicht von militanten oder fanatischen Tierschützern* gedrehte 3teilige Doku auf Phoenix, über unser deutsches Nutzvieh, und da wurden wirklich nicht die "schlechten" rausgepickt, sondern völlig normaler Alltag gezeigt) sieht, oder solche Betriebe mal besucht, wird nachher die Energie, die er in die Verdammung des betäubungslosen Schächtens legt, vielleicht darein investieren, Vegeratier zu werden, oder es plötzlich als zwingender empfinden,
solch eine Art des Schlachtens verbieten zu lassen.
Außerdem, ein weiterer sehr interessanter Aspekt *find*:
"Ist vom „betäubungslosen“ Schlachten der Juden und Muslime die Rede, wird gerne ausgeblendet, dass die Betäubung, so wie sie an den hiesigen Schlachthöfen praktiziert wird, ursprünglich nicht aus Tierfreundlichkeit eingeführt wurde, sondern um den Gesetzen der Industrialisierung zu gehorchen. Die Betäubung der Tiere ist auch keinesfalls vergleichbar mit der Anästhesie, wie sie etwa Patienten im Spital erhalten, sondern an sich schmerzhaft. Als Methoden gelangen Elektroschock, Bolzenschuss und Langhirnsstab zum Einsatz, für Schweine auch Gas. Zwischen Betäubung und Tod kann ein längerer Zeitraum liegen. Juden und Muslime sehen es gerade als vorteilhaft an, dass ein professionell ausgeführtes Schächten Betäubung mit zu Tode bringen des Tieres verbindet (und das, wie oben erläutert, eventuell sogar schneller, Anm. von mir
).
Quelle & kompl. Text:
Soviel erstmal von mir.
Alles Lybe,
dye Lyn
P.S.: Achja, die grausamen Bilder von Massenschächtungen und die unnötig erlittenen Qualen, zu denen es auch beim Schächten kommen kann, leugne ich überhaupt nicht und befinde ich auch in keiner Weise für verteidigenswert!
Wer sich jedoch die obigen Zitate durchliest wird schnell merken, dass
das auch ganz sicher
kein ordnungsgemäß durchgeführtes Schächten war, dieses Fleisch also genauso unerlaubt wäre, wie wenn das Tier auf herkömmliche Weise getötet würde. Von der Methode Kühe an den Haken ausbluten zu lassen, halte ich auch nichts und glaube auch nicht, daß das Vorschrift ist. Ich habe immer nur erlebt, daß das Tier einfach im Hof auf dem Boden lag und sich nach dem Schnitt schnell alle verzogen haben, damit es keine Bedrohung mehr empfindet und in Ruhe sterben kann.
*womit ich nicht gesagt haben will, dass Peta-Sympathisanten zwangsläufig zu solchen gehören
Katzenschutz schrieb:
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Beim Schächten werden die Halsschlagader, sowie die Luft- und Speiseröhre mit einem scharfen Messer mit einem einzigen Schnitt durchtrennt. Wird eine Schächtung fachgerecht ausgeführt dauert es 10 bis 30 Sekunden, bis das Tier ausblutet; bei unsachgemäßen Vorgehen, leidet das Tier bis zu einer halben Stunde.
Huhu!
Sorry, daß gleich wieder ein Beitrag kommt, aber das muß ich mal dementieren. Das mag vielleicht stimmen, wenn es um Hühner geht, aber kein ausgewachsenes Schaf, geschweige denn ein Rind oder so, blutet in 10 Sekunden aus. Das halte ich für völlig unmöglich, auch 30 Sekunden scheinen mir sehr wenig. Ich nehme an, hier wurde der Zeitraum, bis das Tier bewußtlos ist, mit dem verwechselt, in dem es ausblutet. Völlig betäubt und nicht mehr wahrnehmungsfähig ist es allerdings schon lange bevor es komplett ausgeblutet ist.
Wie oben beschrieben (laut verschiedenen deutschen und nichtmuslimischen
Wissenschaftlern) und auch nach dem, was ich erlebt habe, halte ich 3-10 Sekunden aber für realistischer.
Grüßli,
Lynynyn