Schächten, heute Urteil vom Bundesverwaltungsgericht.

ok, ich denke, ich mache mich mal ein wenig unbeliebt.

um es vorweg zu stellen, ich schächte nicht, verwende kein geschächtetes fleisch und verstehe auch nicht im geringsten, warum es sein muss. ich schätze, für glaubensfragen bin ich halt nicht klug genug.

aber ich habe gewisse probleme damit, dass jetzt ein lauter aufschrei durchs land geht, wenn das schächten in ausnahmefällen erlaubt wird.

die gestze und verwaltungsvorschriften in unserem lande richten sich im wesentlichen nach den hier verankerten sozialen und moralischen vorstellungen und gepflogenheiten. eine dieser gepflogenheiten ist es nun einmal, dass der mensch als höherrangiges wesen betrachtet wird. ich weiß, dass man dies anders sehen kann, aber der überwiegende teil der bevölkerung sieht es nun einmal so. dies bedeutet, dass das interesse eines menschen an der ungestörten religionsausübung im einzelfall das interesse eines tieres an einem "schönen" ableben überragen kann.

sollte es hierzulande nun tatsächlich üblich sein, dass tiere als gleichwertig geachtet und angeshehen würden, dass keine tiere unnötig gequält und misshandelt werden, so könnte man dies anders sehen. aber dem ist hierzulande nicht so.

die bevölkerung aktzeptiert und verlangt massentierquälerei. die bevölkerung fordert eine alles andere als artgerechte haltung und tötung von tieren aus wirtschaftlichen gründen. solange dieses so ist, fehlt mir die fähigkeit, mich über vereinzelte tiere, welche geschächtet werden, zu erregen.

wer jetzt meint, der spinnt der pete, ok. aber ich bitte zu bedenken, wie unser produkt fleisch gezüchtet, gehalten, transportiert und getötet wird. ich denke nicht, dass es würdiger ist, wie wir unsere rinder und hühner halten. ich denke nicht, dass der tod eines Rindes durch den schlagbolzen wirklich schöner ist. ich denke nicht, dass all die frischgeborenen hühner, welche nicht verwendbar sind, lieber vergast als geschächtet werden.

dies zugrunde gelegt finde ich es zwar persönlich falsch, dass das schächten in ausnahmefällenn erlaubt werden kann, aber die entscheidung des gerichts ist mir nicht völlig verschlossen.

pete
 
  • 16. Mai 2024
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Hi Pete23021972 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Man sollte die Bilder von den sterbenden Tieren im Fernsehen zeigen und der deutschen Justiz dafür danken, sonst kriegt das doch keiner mit!!! Ich wette 90% wissen nichtmal was davon. Und wieder andere wissen nicht was das ist...

Es ist einfach nur rausam und schrecklich und ich bin unsagbar wütend auf die deutsche "Rechts"sprechung.

Am besten gründe ich eine Religion die es erlaubt Dummbacken und Tierquälern genau das selbe anzutun. Müsste mir ja auch erlaubt werden....

Pete, der Bevölkerung ist es schlichtweg egal was passiert, hauptsache günstiges Fleisch. :(
Man kann es auch so sehen: Die deutschen Gesetze und Regeln gelten nicht für Ausländer - ich denke diese Auslegung ist genauso falsch oder richtig wie deine.
 
... nicht das du mich falsch verstehst. ich lege keine gesetze aus, ich versuche lediglich diese entscheidung unter anderen als den rechtlichen zu verstehen.
rechtlich, also am wortlaut der hier geltenden gesetze gemessen, ist diese entscheidung völlig korrekt und hätte anders nicht ausfallen dürfen.

der ansatz wäre demnach für mich, die gesetze zu ändern. grundlage hierfür wäre zunächst eine entsprechende gesinnung in der bevölkerung. die gibt es, ich denke da sind wir uns einig, aber leider (noch?) nicht.

man wählt grün und geht dann zum aldi das gehackte für 2,99 EUR / kg kaufen. ;)

pete
 
Recht hast du. Ich hoffe das sich einige TSV dieser Sache annehmen und auch die Bevölkerung dafür sensibilisiert wird. Denn ohne öffentl. Interesse sehe ich da schwarz :(
 
Pete23021972 schrieb:
...die bevölkerung aktzeptiert und verlangt massentierquälerei. die bevölkerung fordert eine alles andere als artgerechte haltung und tötung von tieren aus wirtschaftlichen gründen. solange dieses so ist, fehlt mir die fähigkeit, mich über vereinzelte tiere, welche geschächtet werden, zu erregen. ...

Genau das meine ich.
Für meine Begriff spinnt der pete also nicht ;)
 
Wenn die Moslems schächten wollen, dann sollen sie dahin zurückgehen, wo sie hergekommen sind. :sauer: :sauer:
Sie sind hier in Deutschland und nicht wir haben uns denen anzupassen, sondern umgekehrt.

Einfach furchtbar.
Die armen Tiere - ich hoffe dieses Urteil wird angefochten.
 
Midivi schrieb:
Wenn die Moslems schächten wollen, dann sollen sie dahin zurückgehen, wo sie hergekommen sind. :sauer: :sauer:
Sie sind hier in Deutschland und nicht wir haben uns denen anzupassen, sondern umgekehrt.

....

Da ist was dran :)
 
sachliche argumentation ist ok, aber solche beiträge finde ich unpassend.

pete
 
Midivi schrieb:
Wenn die Moslems schächten wollen, dann sollen sie dahin zurückgehen, wo sie hergekommen sind. :sauer: :sauer:
Sie sind hier in Deutschland und nicht wir haben uns denen anzupassen, sondern umgekehrt.
Bitte hier auch nicht verallgemeinern.
Ich kenne auch Moslems und Juden, die nicht unbedingt auf geschächteten Fleisch bestehen.
Hardcore-Fanatiker gibt es überall.

Zudem stimme ich dem Pete zu, wenn er schreibt:
die deutsche bevölkerung aktzeptiert und verlangt massentierquälerei. die bevölkerung fordert eine alles andere als artgerechte haltung und tötung von tieren aus wirtschaftlichen gründen. solange dieses so ist, fehlt mir die fähigkeit, mich über vereinzelte tiere, welche geschächtet werden, zu erregen.

Jeder Konsument hier in Deutschland hat auch die Möglichkeit aus artgerechter Haltung und Schlachtungen mit kurzen Transportwegen zu kaufen.
Die wenigsten machen es. Darum:
"Wer selbst im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen."

Daher kann es eigentlich nur heissen:
Gegen Schächtung und gegen Massentierhaltung und Billigfleisch!
Grüße Klaus
 
kangalklaus schrieb:
Bitte hier auch nicht verallgemeinern.
Ich kenne auch Moslems und Juden, die nicht unbedingt auf geschächteten Fleisch bestehen.
Hardcore-Fanatiker gibt es überall.

Das stimmt.
Ich glaube aber, daß Mid eben die *unbekehrbaren* Fanatiker meint.

kangalklaus schrieb:
...
Jeder Konsument hier in Deutschland hat auch die Möglichkeit aus artgerechter Haltung und Schlachtungen mit kurzen Transportwegen zu kaufen.
Die wenigsten machen es. Darum:
"Wer selbst im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen."

Daher kann es eigentlich nur heissen:
Gegen Schächtung und gegen Massentierhaltung und Billigfleisch!
Grüße Klaus

:love: genau so!
 
Ich finde es ok wenn Muslime ihre Moscheen hier in Deutschland haben und ich würde es ok finden wenn muslimische Lehrerinnen an deutschen Schulen Kopftücher tragen dürften, aber gegen Schächten bin ich absolut dagegen.
Schächten ist doch etwas was gegen die allgemeinen ethischen Grundgedanken der Bundesrepublik Deutschland verstößt und daran sollte man sich schon halten.
Wobei auf der anderen Seite das Tierschutzgesetz eh viel zu lasch ist .

Vielleicht kann man mit denen gemeinsame Projekte starten:
 
kangalklaus schrieb:
Daher kann es eigentlich nur heissen:
Gegen Schächtung und gegen Massentierhaltung und Billigfleisch!
Grüße Klaus
Dem kann ich nur beipflichten.

Jack&Theo&Chris schrieb:
Ich finde es ok wenn Muslime ihre Moscheen hier in Deutschland haben
Finde ich auch noch ok
Jack&Theo&Chris schrieb:
und ich würde es ok finden wenn muslimische Lehrerinnen an deutschen Schulen Kopftücher tragen dürften
Finde ich absolut nicht ok. Wir sind in Deutschland und wenn sie hier leben wollen, dann müssen sie sich anpassen können.
Ich muß mich im Ausland auch anpassen und kann in einem muslimischen Land nicht halb nackig durch die Straßen rennen, auch wenn ich es gern tun würde.
Fehlt nur noch das sie dann während dem Unterricht alle Furz lang gen Mecca beten wollen.
 
Ich verstehe unter Religionsfreiheit scheinbar auch was völlig anderes, als das Bundesverwaltungsgericht. Muslime können doch schon in Deutschland Moscheen habe, beten, eigene Islamschulen haben usw. Ist das nicht Religionsfreiheit in Reinkultur? In moslemischen Ländern hätten wir Christen viel weniger Freiheiten. Deutschland ist doch bei der Religionsfreiheit sogar fast zu tolerant.
Deutschland hat doch inzwischen einen vorauseilenden Gehorsam gegenüber Moslems. Siehe nur Absetzen der Idomeneo-Oper, Karikaturenstreit, Papstrede usw.

Unsere eigenen Werte (die wir in Jahrtausenden mühsamst entwickelt haben) verteidigen und schützen wir nicht.

Da ist die Interpretation und das religiöse Empfinden eines einzigen Moslems in einem Gastland mehr wert, als der deutsche Tierschutz mit einer 100 Jahre alten Geschichte.

Verbrechen dürfen nicht mit Religion gerechtfertigt werden. In der Vergangenheit hat es "dank" der Religion die schlimmsten Verbrechen gegeben (Hexenverfolgung, Kreuzzüge usw.)
 
To: Verteiler
Sent: Friday, November 24, 2006 10:56 AM
Subject: AW: Fw: STAATSZIEL TIERSCHUTZ IN DEN DRECK GETRETEN


Aufgrund dieses skandalösen Urteils ist es in der Tat dringender denn je, dass
der § 4a TschG geändert wird. In diesem Zusammenhang wäre es wahrscheinlich
hilfreich, wenn unserePolitiker jetzt nochmals verstärkt unter Druck gesetzt werden.

Den Anfang habe ich mit meiner Unterschriftenliste unter

gemacht. Dieser Protest richtet sich gegen die Ablehung der Petition gegen die Änderung des §4a TschG. Leider haben sich bisher nur wenige zu einer solchen Unterschrift durchringen können. Vielleicht werden es jetzt nach diesem Urteil ein paar mehr. Auch dieses Mal haben die Richter vollkommen verkannt, dass es nirgendwo einen Beweis dafür gibt, dass das Schächten im jüdischen oder moslemischen Glauben vorgeschrieben ist. Es geht hier - wieder einmal - nicht um Recht und Gesetz, sondern um handfeste wirtschaftl. Interessen. Wenn selbst die islamischen Religionsführer das Schächten mit Betäubung für religionskonform halten, warum müsssen dann ausgerechnet wir Deutschen im vorauseilenden Gehorsam dies erlauben? Ich finde das Urteil zum Kotzen und das Tierschutzgesetz muß endlich geändert werden. Helft mit, einen Sturm der Entrüstung zu entfachen. Es sind unser Land und unser Tierschutzgesetz und unsere Tiere.

Liebe Grüße

C. Kr.
 
Katzenschutz schrieb:
Es geht hier - wieder einmal - nicht um Recht und Gesetz, sondern um handfeste wirtschaftl. Interessen. Wenn selbst die islamischen Religionsführer das Schächten mit Betäubung für religionskonform halten, warum müsssen dann ausgerechnet wir Deutschen im vorauseilenden Gehorsam dies erlauben? Ich finde das Urteil zum Kotzen und das Tierschutzgesetz muß endlich geändert werden. Helft mit, einen Sturm der Entrüstung zu entfachen. Es sind unser Land und unser Tierschutzgesetz und unsere Tiere.
100% Zustimmung! :eg:

Bitte macht mit!

Katzenschutz schrieb:
 
Katzenschutz schrieb:
Ich finde das Urteil zum Kotzen und das Tierschutzgesetz muß endlich geändert werden. Helft mit, einen Sturm der Entrüstung zu entfachen. Es sind unser Land und unser Tierschutzgesetz und unsere Tiere.
Grundsätzlich stimme ich hier zu.
Die Enttäuschung über das Urteil "Schächten" des Gerichtes in Leipzig teile ich.
Ebenso verstehe ich die nun gefolgten Proteste und Empörungen.
Folgendes möchte ich dabei jedoch zu bedenkenen geben:

Wie sieht es denn bei uns in Deutschland in der Praxis aus?
Werden hier keine Schlachttiere gequält?

Kauft nicht der weitaus größte Teil der Bevölkerung tierische Produkte aus Massentierhaltung und "Industrieschlachtungen" mit langen Transportwegen?
Ich denke schon.

Und daher:
Ehe wir uns hier über relativ wenige "Schächttiere" aufregen und unsere Energie verschwenden, sollten wir uns nicht eher den Millionen Tieren zuwenden, die "auf anständige christliche Art" leiden müssen?

Ich weiß, dass nicht ein Unrecht mit dem andern aufgewogen werden kann, doch beschleicht mich manchmal der Gedanke, dass wir uns an Kleinigkeiten (die uns vielleicht nicht direkt berühren) hochziehen.

Und eine Verschärfung des Tierschutzgesetzes in Hinblick auf eine Schächtungsverbot hätte m.E. logischerweise auch Auswirkungen auf die industrielle Nutztierhaltung und -verwertung.
Und ob dann die Mehrheit der Bevölkerung noch dahintersteht, wenn sie für ihre Sommergrillwurst den doppelten Preis bezahlen müsste?

Ein schönes Wochenende in die Runde!

Grüße Klaus
 
kangalklaus schrieb:
...
Und daher:
Ehe wir uns hier über relativ wenige "Schächttiere" aufregen und unsere Energie verschwenden, sollten wir uns nicht eher den Millionen Tieren zuwenden, die "auf anständige christliche Art" leiden müssen?

Ich weiß, dass nicht ein Unrecht mit dem andern aufgewogen werden kann, doch beschleicht mich manchmal der Gedanke, dass wir uns an Kleinigkeiten (die uns vielleicht nicht direkt berühren) hochziehen.

Und eine Verschärfung des Tierschutzgesetzes in Hinblick auf eine Schächtungsverbot hätte m.E. logischerweise auch Auswirkungen auf die industrielle Nutztierhaltung und -verwertung.
Und ob dann die Mehrheit der Bevölkerung noch dahintersteht, wenn sie für ihre Sommergrillwurst den doppelten Preis bezahlen müsste?
...

Klaus, Du weißt, daß ich in diesen Punkten mehr als 100%ig mit Dir konform gehe ;)
So wird es leider nicht funktionieren, denn es ist viel einfacher, mit dem Finger auf andere zu zeigen, als bei sich selbst zu beginnen.

Aaaaaber: dies wäre ein Anfang :)

Man muß Schlacht für Schlacht schlagen um einen Krieg zu gewinnen.
 
Aloha!

Vorsicht, wird lang ... ;) Kleine Infos übers Schächten, Tierschutz im Islam, vermeintliche Quälerei etc. ...

Alter Schwede, da gehen mir bei so manchem Beitrag ja echt die Augen über. Da ich selbst Muslimin bin und aus Deutschland komme (stammen tue ich allerdings halb aus Algerien) kann ich auch nicht irgendwohin zurückgehen ;)

Daß man als extremer Tierschützer gewisse Hassgefühle auf Menschen, die Tiere dem eigenen Empfinden nach quälen entwickeln, versteh ich voll, aber hier geht es (meiner Meinung nach) echt ein bißchen weit.

Erstmal ... es geht hier ums Schächten, das ist nur ein Aspekt des Fleisches, das als halal (also erlaubt) bezeichnet wird. Wenn man nun ein Tier aus einer Massenhaltung, eines, dass mit artunüblichem Futter ernährt oder generell schlecht gehalten wurde, nimmt, dieses dann schächtet, ist es deswegen noch nicht halal. Das sollten sich auch einige meiner Glaubensgenossen mal bewußt machen.

Zum Schächten selbst: War einer von euch schonmal bei so etwas dabei? Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es, wenn richtig durchgeführt, für das Tier höchstens genauso streßig ist, wie das, was in deutschen Schlachthöfen abgeht, wenn nicht weniger.
Der Tod tritt ziemlich schnell ein und das Schlachten muß nach gewissen Vorschriften durchgeführt werden: Das Tier muß beruhigt werden (ich bin keine Gelehrte, deswegen weiß ich nicht ob eine Betäubung in diesem Zusammenhange nicht sogar auch nach islamischer Überlieferung erlaubt wäre, man soll nämlich für das Tier so schonend wie möglich töten), das Messer muß so scharf sein, daß es mit einem Schnitt die Kehle durchtrennt, dieser Schnitt muß sehr schnell erfolgen UND es darf nur von jemandem ausgeführt werden, der das (psychisch und körperlich) auch mit einem Mal hinkriegt. Die Schmerzen beim Schnitt sind sicher nicht schlimmer, als die Elektroschocks, mit denen die Tiere hierzulande "außer Gefecht gesetzt" werden. Wer sich mal mit einem _richtig_ scharfen Messer geschnitten hat, wird merken, daß wirkliche Schmerzen oft erst Stunden später einsetzen, mindestens aber Minuten. Bis dahin ist das Tier tot.

Ich habe von deutschen Bauern gehört, die sich darüber beschweren, daß sie ihre Tiere nicht so schlachten dürften, weil nach ihrer Meinung das die schonendste Methode wäre. Christen _dürfen_ es nicht, weil im neuen Testament kaum Essensvorschriften stehen. WÜRDE ein Christ mit Verweis auf das Alte Testament klagen, KÖNNTE es auch ihnen zugestanden werden. Juden hingegen durften schon lange schächte, Muslime nicht, das ist vor gar nicht langer Zeit mal angeglichen worden. Das ist so, weil es bei beiden Religionen eben Vorschriften gibt, die so interpretiert werden können, daß das Schächten soundso ausgeführt werden muss.

Es steht zwar absolut sicher fest, dass nach islamischem Recht kein Tier gequält, falsch ernährt oder beengt gehalten werden darf (tatsächlich sind die islamischen tierschutzrechtlichen Aspekte noch weitaus radikaler, auch wenn das im Alltagsleben in muslimischen Ländern leider nicht immer so aussieht) und es gibt auch eine Anleitung, wie Tiere zum Zwecke der Verspeisung selbiger getötet werden sollen - meiner Auffassung nach kann man aber keinen 100%igen Beweis dafür erbringen, daß eine Betäubung verboten ist.

Dennoch: Ich möchte euch herzlich bitten nun nicht in eine Moslemhetze zu verfallen. Als Muslim steht man ja nicht vor seinem Schlachttier und denkt "ha, jetzt geb ich's Dir, leide!!!", sondern ist der festen Überzeugung, das Tier auf die beste Weise zu töten! (Was ja auch vielleicht nicht unbedingt so ganz falsch sein muss) Ich kann schon nachvollziehen, daß, wenn man vom Schächten nur passive Informationen und Beschreibung wie "qualvoll verbluten lassen", "abschlachten" und "köpfen" hat, man grade als Tierfreund in die Luft geht. Als ebensolche Tierfreundin und übrigens Vegetarierin laßt es euch trotzdem von mir gesagt werden - Schächten ist, wenn korrekt durchgeführt, definitiv eine blutige, aber keine qualvollere Variante des Tötens, als der Standard in Deutschland - und das Leid des Tieres, das weniger aus Schmerz als aus Schock besteht, ist mit Sicherheit kürzer, als der Streß, der in "normalen" Schlachthöfen abgeht.

Ich werde aber mal Erkundigungen einziehen, worauf sich die Argumentation gegen Betäubung bezieht.

Viele Grüße,
Lyn xxx
P.S.: Hoffe das war jetzt nicht zu verwirrt, wenn doch einfach nachfragen ... :)
 
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