Säugling und Hund

Frau J.

10 Jahre Mitglied
Ich bin vor 12 Wochen Tante geworden von einem tollen kleinen Jungen. Nun stellt sich mir die Frage, wie ich das Verhalten von unserem Nero deuten soll, wenn der Kleine da ist.

Bisher war es so, dass Nero an dem Kleinen schnuppern wollte, mein Schwager dies aber nicht zulassen wollte. Wenn wir meine Schwester und meinen Schwager besuchen, darf Nero nie ins Haus, daher gehen wir nur bei schönem Wetter zu ihnen, dann können wir alle gemeinsam im Garten sein. Allerdings müssen wir Nero dort anleinen, weil der Garten nicht eingezäunt ist. Ist auch kein Problem, Nero legt sich hin und pennt.

Seit der Kleine da ist, hat sich daran nichts geändert. Das Kind war ihm in diesen Situationen egal, er wollte zwar dran schnüffeln, merkte, er darf das nicht, und gut war's. Bis der Kleine anfing, Geräusche vo sich zu geben. Da fiepte Nero und wollte unbedingt hin. Er ließ sich widerwillig wieder ablegen und pennte weiter.

Nun waren wir am Freitag bei meinen Eltern, meine Schwester und der Kleine waren auch da. Meine Schwester ist, was Hunde angeht, sehr viel relaxter als ihr Mann und ließ Nero auch an den Füßen vom Kleinen schnuppern. Beim Wickeln stand Nero daneben und schaute zu und wollte am liebsten die volle Windel mitnehmen :rolleyes:, blieb aber sehr ruhig. Wir haben in der ganzen Zeit darauf geachtet, dass er sich nicht zurückgesetzt fühlt, und uns viel mit ihm beschäftigt, indem wir im Garten Suchspiele machten oder einfach nur Bällchen warfen.

Meine Mutter erzählte dann, dass der Kleine irgendwann auf dem Arm meiner Schwester anfing zu schreien und Nero auf allen vieren nach hinten sprang und rückwärts aus dem Haus in den Garten ging. Ich selbst habe es nicht gesehen, da ich gerade nicht im Raum war.

Wie kann ich das deuten? Fühlt Nero sich bedroht? Kann das Schreien auch mit Beute in Verbindung gebracht werden?

Judith
 
  • 7. Mai 2024
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Hi Frau J. ... hast du hier schon mal geguckt?
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Vielleicht war's ihm einfach zu laut?

Oder unheimlich?

Dass Schreien und Arme ruder eines Babys kann von einem Hund durchaus mit Beute in Verbindung gebracht werden (wie man ja leider am Vorfall in Ovelgönne gesehen hat.)

Und es gibt ja leider immer wieder (so mindestens einmal im Jahr) Vorfälle zu lesen, wo - meist Besuchs- oder Verwandtenhunde ohne Kleinkindererfahrung - unbeaufsichtigt mit einem schlafenden Baby alleine bleiben und das irgendwann aus dem Bett/Kinderwagen/vom Sofa holen - mutmaßlich in dem Moment, wo es anfängt zu schreien.

Das muss nicht heißen, dass es bei Nero auch so ist - er scheint auf jeden Fall schon verinnerlicht zu haben, dass er nicht dran darf, an's Kind, und ist dann eher gegangen.

Der Labbimix meiner Eltern - durchaus ein sehr freundlicher Hund, der zu Kleinkindern, sowie sie laufen konnten, überaus freundlich war, Säuglinge aber nicht kannte, hat es übrigens wohl ganz genauso gemacht.

Mein Cousin war mit Frau und Tochter dort, Kind war im Roll- und Krabbelalter. Krabbeln war seltsam, Schreien auf dem Arm ein Grund für leise Unruhe ("Kann das mal einer abstellen?"), aber soweit okay... nur war das Kind insgesamt eher laut. Und fing am zweiten Tag beim ersten Anblick des Hundes an, vor Begeisterung zu kreischen. (Ich war nicht dabei, aber ich kenne das Kind, und "ohrenbetäubend" traf es zumindest damas recht gut.)

Darauf machte Hund einen Satz rückwärts, zeigte kurz die Zähne und gab ein leises "Wruff" von sich ("Bleib mir ja vom Leib!"), bevor er sich eiligst vom Acker machte - und hat für den Rest des Aufenthalts das Kind tunlichst gemieden.

Vielleicht geht es Nero ähnlich, und das Geräusch beunruhigt ihn?
 
  • 7. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ich denke auch, dass die Geraeusche von dem Baby einfach total ungewohnt sind fuer deinen Hund!

Als wir damals mit Baby vom Krankenhaus heimkamen, hab ich erst mal alleine meinen Hund begruesst, als die Kleine dann das quengeln anfing ist mein Hund auch total erschrocken und hat gebellt.

Wichtig ist es schon, dass ihr den Hund nicht zwanghaft vom Baby fernhaltet. Der Hund muss das neue "Etwas" ja auch erstmal kennenlernen, da ist es doch schonmal ein guter Anfang, dass er beim Windelwechseln dabei war und die Fuesschen beschnuppern durfte!

Bei meinem Hund z. B. ist es so, wenn ich ihn zwanghaft von irgendwas fernhalte, will er dann dort erst recht hin!
 
Danke, Euch beiden. Das mit dem Nicht-Fernhalten ist schwierig, denn mein Schwager will den Hund ja am liebsten gar nicht in die Nähe des Kleinen lassen. Für ihn ist ein Hund ein Nutztier, das auf den Hof und nicht ins Haus gehört und auf keinen Fall in die Nähe seines Sohnes.

Mein persönlicher Eindruck ist auch, dass er neugierig ist, vor allem, wenn mein Mann oder ich den Kleinen auf dem Arm haben. Eifersucht sehe ich da in seinem Verhalten weniger, aber eben das Abchecken, ob der Kleine jetzt in unserem Leben öfter eine Rolle spielt. Und ich glaube auch, dass ihn das Geräusch des Schreiens (was nicht laut ist) eher verängstigt. Zum Glück ist er ein ruhiges Kind, das nur schreit, wenn er Hunger oder Bauchschmerzen hat.

Dass wir die beiden nicht alleine lassen, versteht sich von selbst. Auch wenn ich Nero für ungefährlich halte, so heißt das nicht, dass ich keine Gefahren sehe. Ne, Hund und Kind sind immer unter Aufsicht von meinem Mann oder mir. Aber wenn Nero Angst vor dem Schreien hat, wie können wir ihm diese Angst nehmen? Ich bin mir unsicher, ob wir ihn dann mit einem "nein" zum Schweigen bringen sollen oder ihn mit einem "ist alles ok" (mit endlosen e am Ende von ok) beruhigen sollen.
 
Knurrt oder bellt er denn?

Oder geht er einfach weg?

Wenn er bellt, dann kurzes Nein, danach ein beruhigendes "Ist alles okay", wäre so mein Tipp.

Ansonsten würde ich vielleicht einfacht gar nichts machen und ganz normal mit dem Kind umgehen. Wenn Hund deutlich unruhig im Sinne von verunsichert wirkt, lieber okay als Nein. Du kannst ihm ja sschlecht verbieten, Angst zu haben...
 
  • 7. Mai 2024
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Knurrt oder bellt er denn?

Oder geht er einfach weg?

Wenn er bellt, dann kurzes Nein, danach ein beruhigendes "Ist alles okay", wäre so mein Tipp.

Ansonsten würde ich vielleicht einfacht gar nichts machen und ganz normal mit dem Kind umgehen. Wenn Hund deutlich unruhig im Sinne von verunsichert wirkt, lieber okay als Nein. Du kannst ihm ja sschlecht verbieten, Angst zu haben...

Er knurrt nicht und er bellt nicht. Er fiepst. So wie er fiepst, wenn er irgendwohin will und ich ihn nicht lasse. Oder kurz bevor wir uns auf die Hunderunde machen. :rolleyes: Das allerdings nur, wenn der Kleine leise vor sich hinbrabbelt oder unruhig wird und anfängt zu quengeln. Beim Schreien war ich ja nicht dabei, da ist er wohl rückwärts raus, aber ohne zu knurren.

Meine Strategie wird wohl sein, das weiterhin so zu händeln wie bisher. Ihn zuschauen lassen, mal am Fuß schnuppern lassen (ich gestehe, ich würde ja auch am liebsten den ganzen Tag am Baby riechen :love: ) und ansonsten darauf achten, dass er ruhig bleibt und nicht das Gesicht abschlecken will.

Aber danke nochmal, ich bin schon beruhigter. :)
 
Hallo entschuldige wenn das jetzt böse klingt aber dein Schwager macht einen Fehler! Der Hund kennt das Baby an sich noch nicht und ist aufgrund dessen viel interessierter als wenn er es täglich vor der Nase hat. Ihr solltet zusehen das der Hund viel viel öfter in kontakt mit deinem Neffen ist. Haltet ihn am Halsband fest und lasst ihn mal ne ganze weile schnupern. Er wird sich schnell daran gewöhnen das er nicht mehr der Mittelpunkt sein kann wenn ihr dort seid. Passt aber bitte auf das Hundi ihm nicht das Gesicht oder die Hände anleckt. Noch dazu seid ihr eine Familie das heißt ein Rudel. Das Baby ist neu im Rudel und wenn der Hund es nicht richtig kennen lernen darf wird er sicher auch später ein ziemliches Problem mit deinem Neffen haben. Gerade jetzt ist es wichtig die beiden zusammen zu führen.

Ich hab das Problem vor kurzem auch gehabt. Habe eine drei Monate alte Tochter und einen ebenfalls drei Monate alten Hundi. Am Anfang hatten wir Angst ihn ans Kind zu lassen doch das hat alles schlimmer gemacht! Seid dem er am Tag mehrmals schnuppern darf kommt kein wimmern, kein jaueln oder sonst was. Nicht mal wenn sie schreit. Er legt sich sogar neben das Laufgitter und passt schön auf als wolle er sie trösten.

LG
 
Ascho hatte ich vergessen, ihr müsst auch zusehen das der Hund alles was im zusammenhang mit dem Baby passiert auch für positiv empfindet also wenn das Baby weint Hundi streicheln ihm klar machen das daran nix schlimmes ist. Wenn er an den Füßen geschnuppert hat viel Loben dann weiß er das es schön ist zu schnuppern und knabbern tabu ist. Aber egal wie sie sich später mal verstehen lasst die beiden niemals zusammen alleine auch nicht nur mal kurz!

Schönen Tag noch.
 
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