so dqas habe ich noch in den Tiefen meines PCs gefunden...
Kampf der Ratte - aber richtig!
Entscheidend sind der geeignete Wirkstoff und eine korrekte Anwendung
Langenfeld, den 04.08.2005 Man muss nicht in Hameln leben, um unfreiwillige Bekanntschaft mit Ratten zu machen: Die Tiere haben es sich in unserer Mitte bequem gemacht, in den Städten genauso wie auf dem Land. Leider stellen sie hier wie dort ein ernstes Problem dar, denn sie haben es nicht nur auf unsere Lebensmittel abgesehen, sondern können auch gefährliche Krankheiten übertragen. Grund genug, sie mit allem Nachdruck zu bekämpfen. Optimale Ergebnisse bringen hier nur geeignete Mittel. Das allein indes reicht nicht - mindestens so wichtig ist die richtige Anwendung, denn nur dann geht es der Ratte wirklich an den Pelzkragen. Bei falscher Anwendung hingegen überleben die Tiere nicht nur, sie können in der nächsten Generation sogar unempfindlicher gegen den verwendeten Wirkstoff werden.
Das Ergebnis sind dann nicht selten dramatische Schlagzeilen, die Angst vor rundum resistenten Mutantenratten schüren. Grund zur Panik besteht indes nicht: Solche Geschöpfe gehören eindeutig ins Reich der Fabeln. Allerdings kommt es durchaus auf das verwendete Mittel an, denn hier gilt: Wirkstoff ist nicht gleich Wirkstoff: So ist beispielsweise der Wirkstoff Difethialon, den Bayer Garten in seinen Racumin® forte-Ködern verwendet, im Unterschied zu vielen anderen Mitteln schon bei Erstaufnahme tödlich. Das bedeutet, dass die Ratte den Wirkstoff nicht erst über einen längeren Zeitraum fressen muss, um das Zeitliche zu segnen - bereits die einmalige Aufnahme sorgt für das gewünschte Ergebnis. Bestätigt wird die Wirksamkeit von Difethialon auch von Dr. Hans-Joachim Pelz, Nagetierexperte bei der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft (BBA), die eine Untersuchung über die Effizienz verschiedener Wirkstoffe durchgeführt hat: "Die höchstpotenten Antikoagulantien (verhindern die Blutgerinnung), darunter Difethialon, sind nach allen unseren Erkenntnissen in Deutschland uneingeschränkt wirksam, und zwar auch in den Resistenzgebieten in Nordwestdeutschland. Dieses Resistenzgebiet ist ca. 10.000 bis 15.000 Quadratkilometer groß - der Kern liegt im nördlichen Münsterland und im südlichen Emsland."
Sorgfalt entscheidet über den Erfolg
Dennoch gibt es auch hier bei der Anwendung einiges zu beachten, wenn das Mittel so zuverlässig gegen die Ratten-Community wirken soll wie die Flöte des Hamelner Rattenfängers. So reicht es nicht aus, das Rattenbekämpfungsmittel einfach auszulegen und die Angelegenheit bis auf weiteres zu vergessen. "Besonders wichtig ist es, zu Anfang genau zu beobachten, ob die Tiere den Köder akzeptieren", weiß Arnim Jüdes, Experte von Bayer Garten. Hat sich gezeigt, dass die Tiere das Mittel geschmacklich annehmbar finden, sollte unbedingt darauf geachtet werden, den Köder solange auszulegen, bis offensichtlich ist, dass nichts mehr davon gefressen wird, die Menge also auch nach einiger Zeit gleich bleibt. Dann - und erst dann - kann der Anwender davon ausgehen, dass er auch wirklich die gesamte Bande der notorischen Nager erwischt hat.
Köder: immer für genug Nachschub sorgen
Ratten sind nicht unintelligent. So sind sie beispielsweise in der Lage, die unmittelbaren Ursachen des Todes eines Artgenossen zu registrieren und entsprechende Konsequenzen daraus zu ziehen - ein Grund dafür, dass Rattenbekämpfungsmittel niemals sofort wirken, sondern immer zeitversetzt. Auch mögen es die Tiere gar nicht, wenn der Nachschub an "Futter" plötzlich ausbleibt. Daher darf der ausgelegte Köder niemals zu Ende gehen, sonst verlieren sie augenblicklich das Interesse - und der Futterplatz ist perdu.
Wer aber alle Anwendungsregeln beherzigt und zudem zu einem erwiesenermaßen wirksamen Rattenbekämpfungsmittel greift, kann sicher sein, der Plage Herr zu werden.
Infos rund um die Ratte
- Am häufigsten kommt bei uns die Wanderratte (rattus norwegicus) vor, die die Hausratte großenteils verdrängt hat.
- Erkennungsmerkmal bei Wanderratten ist der Schwanz: Im Unterschied zur Hausratte ist dieser kürzer oder genauso lang wie der Rumpf - bei der Hausratte hingegen ist er länger als der Körper.
- Mit der Maus ist eine Ratte im Allgemeinen nicht zu verwechseln, da Mäuse deutlich kleiner sind.
- Ratten sind potenzielle Überträger von Krankheitserregern sowie verschiedenen Bakterien. So können sie beispielsweise in Viehställen den Ausbruch der gefürchteten Maul- und Klauenseuche verursachen.
und das noch...
In Niedersachsen gibt es eine "Rattenverordnung", die die Bürger zur Bekämpfung von Ratten verpflichtet. Bei großräumigen Rattenbekämpfungsmaßnahmen ist eine staatliche Kontrolle vorgesehen. Diese wird vom Fachbereich Schädlingsbekämpfung durchgeführt. Die Bekämpfungsmaßnahmen müssen solange fortgeführt werden, bis der Erfolg erkennbar ist.
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Vorbeugung [
]
Ratten vermehren sich besonders gut, wenn sie leichten Zugang zu Nahrungsmitteln haben. Deshalb sollte mit
sorgsam umgegangen werden. Insbesondere Essensreste aus der Küche sind so zu beseitigen, dass die Ratten keinen Zugang bekommen. Die Entsorgung über das
(
) ist nicht ratsam, da viele Ratten in der
leben und auf diese Weise direkt mit Nahrung versorgt werden. Eine gute Alternative ist die
. Organische Abfälle aus der Küche oder dem Garten (außer gekochten Speiseresten, Brot oder fleischlichen Abfällen) können auch
werden. Ein vorschriftsmäßig angelegter Komposthaufen bietet keine Vermehrungsmöglichkeit für Ratten. Hingegen bieten
oder unaufgeräumte Schuppen einen guten Unterschlupf. Auch Fütterungsstellen für
oder Vögel werden gern besucht. Hier ist besonders auf
zu achten, wenn möglich sollten die Fütterungen (z. B. Vogelfütterung im Winter) eingestellt werden. Näpfe und Schüsseln von Haustieren sind nach der Fütterung zu reinigen. Das Tierfutter ist sicher verschlossen aufzubewahren.
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Begiftung [
]
Die Tötung von Ratten mithilfe von ausgelegten Giftködern ist in
die bei weitem verbreitetste Methode der Rattenbekämpfung. Mit ihrer Hilfe ließ sich in Städten und Siedlungen der Bestand an Ratten soweit verringern, dass von ihnen kein großer Schaden angerichtet wird. Die in den Ködern verwendeten
sind auch für Menschen meist
(Gefahstoffkennzeichnung "Xn"), seltener
(Gefahrstoffkennzeichnung "T"). Daher ist bei ihrer Anwendung und dem Umgang besondere Vorsicht nötig.
Mittel zur Bekämpfung von
werden auch
genannt.
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Vergasung [
]
In geschlossenen Gebäuden kann es sinnvoll sein, die Ratten mit einem für sie giftigen Gas zu vergiften. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass mit hoher Sicherheit alle im Gebäude befindlichen Nagetiere getötet werden. Diese Methode der Rattenbekämpfung findet insbesondere Anwendung bei Gebäuden zur Lagerung von Lebensmitteln, wie zum Beispiel
für Getreide.
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Einfang [
]
Lebendfalle mit Opfer, Köder:
Ratten lassen sich aufgrund ihrer sozialen Intelligenz sehr viel schwerer fangen als Mäuse. Sie kommen in Familienverbänden vor und lernen vom Schicksal ihrer Familienmitglieder. Eine gefangene Ratte hält Kontakt hält zu ihren Verwandten und vermittelt ihnen die Einsicht, dass sich mit der Apparatur eine Gefahr verbindet. Lebendfallen, die einfach nur eine größere Version von
sind, fangen deshalb einen geringeren Prozentsatz aller anwesenden Ratten als Totfallen.
Aber auch der Mechanismus von Schlagfallen, die das Opfer sofort töten, wird von Ratten offensichtlich durchschaut. Es gelingt ihnen häufig, die Falle gezielt auszulösen und hinterher den Köder zu fressen. Im ungünstigsten Fall nutzen die Ratten die aufgestellten Fallen als regelmäßige Futterquelle.
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Vertreibung [
]
Eine Möglichkeit zur Bekämpfung der Ratten ohne sie zu töten ist die Anwendung von aversiv wirkenden Substanzen nach einem
. Bei dieser verhaltenspsychologischen Methode werden klassische
- und
ausgenutzt. Als Lockmittel empfiehlt sich ein Nahrungsmittel, das Ratten gern fressen - zum Beispiel
- als aversiven Reiz kann man
verwenden, dessen Geschmack den Ratten aus ihrer Umgebung (Mauerwerk und so weiter) bereits bekannt ist. Die Ratten müssen beständig mit dem Brei angefüttert werden, damit sie ihn arglos annehmen. Sie bekommen aber etwa alle 10 Tage eine Ration, in die eine geringe Menge Gipspulver gemischt ist. Dies erzeugt Bauchschmerzen und Übelkeit über mehrere Tage, da der Gips im Magen der Ratte aushärtet und erst allmählich durch die
abgebaut wird. In dieser Zeit zeigen sich die Ratten unsozial, unleidlich und aggressiv gegeneinander. Sie neigen zur Auswanderung, weil sie die Schmerzen nicht dem Nahrungsmittel zuordnen, sondern mit ihrem Aufenthaltsort verbinden.
Die Gabe einer größeren Menge an
führt zum quälenden Tod einiger Ratten. Die anderen Ratten erkennen dann die Ursache des Unwohlseins, bleiben am Ort und vermeiden in Zukunft die ausgelegten Köder. Die verhaltenspsychologische Bekämpfung erfordert daher Geduld bei der Anwendung, kann aber insbesondere auf Bauernhöfen langfristig erfolgreich sein.
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Weblinks [
]
-
Verordnung über die Rattenbekämpfung im Lande Niedersachsen (Nieders. GVBl. Nr. 30/1977)
-
Kontrolle von Rattenbekämpfungsmaßnahmen (Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit)
-
Rattenbekämpfung (Hausarbeit, Gymnasium Lage)