Mh, also als erstes mal muss ich sagen, dass ich eigentlich erleichtert bin, dass es auch anderen so geht. War schon an meinem Verhalten am Zweifeln.
Zu meinen Rahmenbedingungen: Ich wohne (leider ?!) in einer kleinen spießigen Vorstadt gefüllt mit Rentnern. Ich denke mal, dass diese Altersgruppe zu den am meisten Keifenden gehört, oder?!
Hier kann man kaum eine Runde um den Block gehen, ohne nicht angemacht zu werden.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass hier das Beste ist einfach – wie auch schon ein Vorredner angebracht hat – überfreundlich zu bleiben. So fällt dann wohl dem Gegenüber am schnellsten auf, dass er sich grade im Ton vergriffen hat. Bei mir ist dann meist Ruhe.
Ich hab auch schon versucht mit Humor zu kontern. Kommt aber nur einseitig gut an.
Hund pinkelt am Baum, Oma meint: "Das ist aber nicht schön!" Ich: "Na Sie gewinnen dabei bestimmt auch kein Preis für Eleganz!" Autsch!
Don't!
Goldenrusty, du hast/hattest aber wohl das Problem mit hartnäckigeren Leuten, die dich auf dem Kicker haben, oder? So ein Rentnerpärchen hatten wir auch. Wir haben erstmal versucht zu reden. Hatte nicht viel Sinn. Die beiden Ü70er haben uns sogar trotz freundlichem Ton unsererseits mit Schläge gedroht.
Was bei uns jetzt seit ca. vier Monaten zum Frieden geführt hat: Ich habe dem Ortnungsamt per E-Mail die Situation geschildert (bei uns haldelte es sich um einen wunderschönen städtischen Baum zwischen Grundstück und Straße, der sogar mit Blumen der Saison geschmückt und täglich geharkt wird
) und gefragt, ob ich irgendein Fehlverhalten an den Tag lege oder sie sonst irgendwelche Vorschläge haben. Die Antwort war natürlich, dass ich mich absolut korrekt verhalte solange ich kein Eigentum beschmutze und die großen Geschäfte beseitige. Diese Antwort habe ich dann ausgedruckt und mit einem netten aber bestimmten Anschreiben (dass ich mich richtig verhalte und die Situation für mich kein Zustand ist) in deren Briefkasten geworfen. Und tataaa: Ruhe!
Vielleicht hilft es dem ein oder anderen hier ja auch?!
Finde es jedenfalls immer schade. Ich habe schon gemerkt, dass ich innerlich total angespannt werde, wenn ich mit Hund von älteren Menschen angesprochen werde. Bei meinen Eltern scheinen irgendwie andere Leute zu wohnen. Ist jedesmal ein Kulturschock. Die sprechen einen mit "Verzeihung?!" an, man geht schon in Abwehrhaltung, weil der Hund grade an ein Gebüsch macht und alles was kommt ist "Das ist ein sehr schöner Hund! Wie heißt der denn?". Da kommt man sich dann schon immer super mies vor.
Ab und zu kann ich dann aber auch die andere Seite verstehen. Was man nicht außer Acht lassen sollte, ist, dass sich auch eine menge Leute mit Vierbeineren absolut daneben benehmen! Meinen Eltern hat mal ein Mädel mit Schäferhund in den privaten Garten gemacht. Man sitzt im Sommer draußen, fremder Hund kommt, macht einen riesen Haufen und geht. Nach der freundlichen Frage meines Vaters, was das jetzt war und ob sie das jetzt wohl weg macht wurden wir angebrüllt mit: "Dafür bezahl ich Hundesteuer!" Fremdschämen sag ich nur!
Ich hätte nur mal die Frage, wie ihr so im allgemeinen reagiert. Bei den klassischen: "Muss das sein?!" "Machen Sie das woanders!" "Verschwinden Sie!", etc. Einfach weiter gehen?! Sachlich diskutieren?! Standardfloskel mit der man jeden Hundehasser zur Strecke bringt?!