Pflegehund aufnehmen?

trini

20 Jahre Mitglied
Da ich jetzt seit Tagen grübel, und kaum schlafen kann, frage ich euch nach eurer Meinung. :D

Erstmal die Hintergründe. Wir waren vor ca. 2 Monaten im Th Berlin, eigentlich um die Hunde dort alle mal etwas zu krabbeln. :love: Naja wie es so ist kann man das ganze Elend kaum ertragen. Im Th Berlin sitzen wohl über 100(!) Listenhunde. Daher hatte ich mich entschieden mich bei der Gassi AG anzumelden. Unter der Leitung einer Mitarbeiterin ist es dann möglich Dienstags mit den Hunden gassi zu gehen. Die Verantwortliche war zu der Zeit leider 3 Wochen im Urlaub und leider gibt es keinen weiteren Verantwortlichen. Also war warten angesagt. So weit so gut.

Anfang der Woche waren wir nun da um mich anzumelden. (Vorher gings nicht, da ich erst auf das neue Vorlesungsverzeichniss meiner Uni warten mußte, damit ich Dienstags auch wirklich Zeit habe. :rolleyes:) Tja, nun ist die Verantwortliche krank und wohl sogar im Krankenhaus. Es kann also dauern bis sie wiederkommt. In der Zeit ist wieder keiner verantwortlich, was auch heißt, dass die anderen Gassigänger nicht mit den Hunden gehen können. :nee:

Nun zum eigentlichen Problem.

Im Th sitzt Romeo, Staff- Mix, ca. 2004 geboren (sieht aber viel älter aus) und er ist ein ziemlich ruhiger Zeitgenosse. Er wurde ausgesetzt und trotz eines Chips nicht vom Halter abgeholt. Romeo hat sehr starke Probleme mit der Haut. Er sieht wirklich schlimm aus. :( Ansteckend ist es wohl nicht und es sind keine Milben. Er ist uns schon beim ersten Besuch aufgefallen und ich war danach noch 2mal gucken wie es ihm geht. Er war so zu sagen der Grund warum ich gassi gehen wollte. (Wir haben ja bereits 3Hunde und ein 4. wäre vom Platz kein Thema aber finanziell halt schwierig. :rolleyes:)

Als wir nun diese Woche da waren, war Romeo nicht in seinem Zwinger. :uhh: Seine Haut ist über Ostern wieder schlimmer geworden :rolleyes: und er ist jetzt im Krankenstall. :heul: Das hat mir echt das Herz zerrissen. Ich hab selbst Neurodermites und kann so gut nachvollziehen wie schei*** man sich fühlt, wenn die Haut wieder schlimmer ist. :heul:
Ich hab geheult, weil ich nicht mal mit ihm gassi gehen kann.

Tja, Männe :love: hat dann gefragt ob es möglich wäre ihn in Pflege zu nehmen. Wir denken, dass es mit seiner Haut auch stark psychisch bedingt ist und es vielleicht besser wird, wenn er nicht mehr im Th sitzen muß. :)
Die Möglichkeit würde bestehen, aber nur weil er so ein Sonderfall ist. :unsicher: Er muß noch bis nächste Woche im Krankenstall bleiben und dann könnten wir ihn nehmen. Sollen unsere Hunde mitbringen und gucken ob er überhaupt verträglich ist. :verwirrt: Wie meistens bei den Hunden im Berliner Th kann keiner was zu seinem Wesen sagen.

Hhmmm und jetzt überlege ich ob wir das machen sollen oder nicht. :verwirrt:
Assis sind wir für die Umwelt eh mit 3 Hunden, da ist einer mehr auch egal. Seine Haut würde vom Th Arzt weiter kostenlos behandelt werden. Was die finanzielle Situation natürlich erheblich einfacher macht. Wo ich mir aber sage, dass es ganz sicher bessere Tierärzte gibt. :unsicher: Aber ich würde ihn zusätzlich homöopathisch behandeln. Ich würde auch gerne mit ihm barfen, da ich denke, dass es für seine Haut besser ist und ich einen Allergie erkennen könnte.

So, also was meint ihr? Habt ihr Pro´s und Contra´s für mich?
 

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  • 1. Juni 2024
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Hi trini ... hast du hier schon mal geguckt?
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Pros:

- Du verhilfst einer armen Socke zu einem sehr viel würdigeren Leben.
- Du leistest Vermittlungshilfe, da Du im Laufe der Zeit sehr viel mehr zu dem Hund (Charakteristika etc.) sagen kannst, als die Leute im Tierheim.
- Du hilfst dem Hund medizinisch, in dem Du Dich (mit barfen etc.) um seine Gebrechen kümmerst.
- Du hast (nach eigener Angabe) ausreichend Platz und Zeit für einen weiteren (Pflege-) Hund.
- Es kommen keine (hohen) Kosten auf Dich zu, da das Tierheim für z.B. Tierarzt etc. aufkommt.
- Du leistest (indirekt) Aufklärungsarbeit, indem Dein Umfeld auf diesen (kranken) Pflegling aus dem Tierheim aufmerksam wird.
- Dein Partner steht hinter Dir und Deinem "Projekt".
- Du erfüllst Dir einen persönlichen Wunsch.

Cons:

- Zeitaufwendiger, als die Arbeit mit drei Hunden.
- Dein Umfeld könnte Anstoss an der Aufnahme eines weiteren Listenhundes nehmen (und dann noch eines offensichtlich kranken).
- Du wirst für einen Teil der Kosten selbst aufkommen müssen (z.B. barfen).
- Mehr Schmutz im Haus, mehr Decken zu waschen, mehr Futter vorzubereiten ... etc.
- Spazieren gehen wird aufwendiger.
 
Tja, Consultani hat ja bereits alles aufgezählt :)
Ich würde sagen, die Vorteile überragen doch die Nachteile ;)

Mir persönlich wäre ein 3. Hund eigentlich schon zu viel :rolleyes: Aber gut, ich gehe zu 99 % alleine mit den Hunden. Und zu meinen 2 Krawallschachteln wäre ein 3. gleichzeitig zu viel :unsicher:
Aber du hast wirklich das Glück einen Partner zu haben, der mithilft :love:
 
Zunächst mal: ich würde es tun, wenn er sich mit meinen Hunden versteht- wenn ich nur in seine Augen blicke.....
Kläre unbedingt die Themen Hundesteuer und Versicherung mit dem TH ab....ggf. auch Medikamten, die du von woanders besorgst....

ansonsten : daumendrücken für dich und den Süßen
 
Danke Consultani für die ausführliche Liste.

Zum Glück sind unsere 3 sehr pflegeleicht, von daher würde Romeo wohl nicht ins Gewicht fallen.

Mein Männe ist beruflich viel unterwegs (bis zu 20Tage am Stück) und ich kümmer mich daher alleine um die 3. Was mir aber nix macht, weil sie halt draußen ohne leine laufen können, hören, sich mit allem verstehen und drinnen schlafen sie eigentlich den ganzen tag. Hier ist nüscht mit aufgeregtem hin und her oder so. Es sei die 3 spielen mal 5 Minuten aber da guckt man gerne zu. :love:
Wenn Männe da ist geht er natürlich auch alleine mit den Hunden, wenn ich Uni hab oder auch ohne Grund. Sind ja unsere Hunde. :D (ja ja ich habe so ein besonders seltenes Exemlar. :love:)

Kleines Update:

Ich war im Th um zu fragen wie es dem Dicken geht. Und da mich eine Tierpflegerin wohl für seine Gassigeherin hielt konnte ich mit ihm eine Runde drehen. :D Er mußte erstmal alles Gras fressen was es so gab und er hat sich erstaunlich gut an der Leine gemacht. Andere Hunde haben ihn nicht wirklich interessiert. Aber so richtig können wir das wohl nur mit unseren testen. Im Th sind die da etwas komisch. Von wegen, naja auch wenn er freundlich tut man weiß ja nie. Wie wollen die denn so die Hunde vermitteln, wenn bei allem immer gesagt wird: "Naja hier ist es so, aber wer weiß wie er dann zuhause ist."? :verwirrt: Da schreckt man doch die Leute ab. Bei uns hat sich noch kein Hund um 180Grad gedreht, und wenn hat er sich zum Vorteil entwickelt. Es ist richtig vorsichtig zu sein aber nicht so übertrieben. Die vermitteln schließlich Listenhunde ohne Wesenstest an Leute ohne Sachkundenachweis. Da wäre ich wieder vorsichtig. :unsicher:

Was nun mit seiner Haut ist kann noch keiner sagen. Natürlich will ich mir auch nicht irgendwas ins Haus holen. :rolleyes: Montag erfahr ich eventuell mehr.
 

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Als wir nun diese Woche da waren, war Romeo nicht in seinem Zwinger. :uhh: Seine Haut ist über Ostern wieder schlimmer geworden :rolleyes: und er ist jetzt im Krankenstall. :heul: Das hat mir echt das Herz zerrissen. Ich hab selbst Neurodermites und kann so gut nachvollziehen wie schei*** man sich fühlt, wenn die Haut wieder schlimmer ist. :heul:
Ich hab geheult, weil ich nicht mal mit ihm gassi gehen kann.

Ganz ehrlich?

Mitleid ist immer ein schlechter Ratgeber. Vor allem, wenn man Parallelen zu sich selber zieht. Neurodermitis ist häufig stark psychisch bedingt? Sicher wahr, aber das trifft nicht nur auf Romeo zu...

Auch wenn keine finanziellen Belastungen auf Dich zukommen, die Hauptarbeit und -verantwortung wird bei Dir liegen.

Überlege Dir einfach, ob Du das wirklich gebacken bekommst. Wieviel zusätzliche Zeit für Romeo anfallen würde. Wieviel zeitlicher und psychischer Aufwand mit einem vierten(!) Hund verbunden wären. Vor allem, wenn es mit den vorhandenen doch nicht so problemlos funktionieren sollte wie erhofft. Ob Du diese Zeit und "manpower" aufbringen kannst, ohne Dein Studium und vor allem Dich selbst (und nebenher noch Männe) zu vernachlässigen. Das sind Fragen, die nur Du selbst beantworten kannst. Beantworte sie Dir ehrlich, und Du wirst wissen, was Du zu tun (oder zu lassen) hast. Denn es ist niemandem - auch Romeo - damit geholfen, wenn Du Dich selber und Dein Umfeld überforderst.

Viele Grüße
Petra
 
@ Petra: Danke, aber ich gehöre nicht zu den durchgeknallten Tierschutzweibern die aus Mitleid Tiere zuhause sammeln. Und wo dann auch alles und jeder so aussieht, als ob viele Tiere dort hausen. ;)

Die Vermittlungschancen für einen sichtbar kranken Hund sind, denke ich, besser wenn er auf einer Pflegestelle ist. Dann kann man etwas zu seinem Wesen sagen und sieht nicht nur die wulstige Haut die ihn nicht gerade ansehnlich macht.
Wenn ich Parallelen ziehe, dann die, dass manche Hauterkrankungen einfach unter bestimmten Bedingungen nicht besser werden können. Für mich wär es daher normal auch auf evtl Allergien zu achten, weil ich es halt kenne. Verständnis und Wissen könnten Romeo schon weiterhelfen. Und die psychische Belastung ziemlich gering halten.

Mein größtes Bedenken ist die Verträglichkeit da keiner etwas dazu sagen kann. Unsere Hunde können wir einschätzen aber Romeo natürlich nicht einfach so. Und für uns steht fest, dass wir ihn nur zur Pflege nehmen würden, wenn es keine Probleme mit den 3 gibt. Wenn später größere Probleme auftauchen müsste er wieder zurück. (Was weder in seinem noch in unserem Interesse wäre.) Die Wahrscheinlichkeit besteht aber leider genauso, wenn er so vermittelt wird, da keiner was zu seinem Wesen sagen kann. Deshalb läßt hier keiner sein Mitleid entscheiden, sondern denkt nach bevor eine Entscheidung fällt.
 
@ Petra: Danke, aber ich gehöre nicht zu den durchgeknallten Tierschutzweibern die aus Mitleid Tiere zuhause sammeln. Und wo dann auch alles und jeder so aussieht, als ob viele Tiere dort hausen. ;)

Schade, dass Du mich so missverstanden hast. :( Wenn ich jemandem etwas unterstellen will, dann tue ich das üblicherweise offen und direkt - nicht über Umwege.

Auf die Vorteile für Romeo bin ich gar nicht eingegangen, weil die sowieso auf der Hand liegen. Trotzdem muss man eine solche Aufgabe schultern können. Das betrifft Dich, mich und jeden anderen.

Wenn Du um Rat bittest, bekommst Du eben nicht immer die Antworten, die Du gerne hören würdest. Deswegen sind sie evtl. trotzdem bedenkenswert. Unabhängig davon, ob sie einem in den Kram passen oder nicht.

Ich wünsche Euch allen, dass Du die richtige Entscheidung triffst - wie immer die auch aussehen mag.

Viele Grüße
Petra
 
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