Streunerkatzen auf Borkum:
Jägerschaft und Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer lassen DsN Streuner-Kastrationsaktion, die vom 1. – 3. November 2013 stattfinden soll, platzen!
30. Oktober 2013: Das Deutschland sagt Nein zum Tiermorden e.V. Streunerkatzenkastrationskonzept, welches vom 1. – 3. November 2013 in Borkum stattfinden sollte, lag dem beteiligten Personenkreis vor.
Inhalt des Konzepts war: Einfangen der Streunerkatzen vor Ort durch die Jägerschaft innerhalb des Zeitraums von 5 Wochen und Übergabe zur Betreuung an den TSV Borkum.
Trotz mehrfacher Nachfragen durch unsere ehrenamtliche Koordinatorin, Frau Christine Schramm, wurden die Zusagen seitens der Jägerschaft sowie vom Nationalpark nicht eingehalten.
Zur Historie: Die Streunerkatzen auf Borkum, die “wild und ohne Bezug zu Menschen in den Dünen leben”, sind zum Abschuss freigegeben, weil sie die Uferschnepfe, einen vom Aussterben bedrohten Vogel, der auf Borkum brütet, angeblich ausrottet. Dies wurde von Herrn Gundolf Reichert, Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, veranlasst. Die Jägerschaft tötete bereits die Streunerkatzen in der Vergangenheit.
Zum Protest hat der Verein DsN e.V. Anfang Oktober 2013 eine Petition an die betreffenden Personen geschickt, welche bereits innerhalb kurzer Zeit über 8.000 Unterschriften aufzeigte und entwickelte zusätzlich ein Kastrationsprojekt, welches Anfang Oktober 2013 an Frau Koenen (TSV Borkum), an Herrn Böhm, (Jägerschaft) und an Herrn Suedbeck (Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer) ging. Alle betreffenden Personen gaben das Konzept frei, waren bereit an einen Strang zu ziehen sich einig darüber, dass das Konzept, wie von DsN e.V. vorgestellt, umgesetzt werden soll.
Wie schon ausgeführt, sollte die Jägerschaft die Streuner beim Nationalpark in Lebendfallen einfangen, da es sich hier auch um Gebiete handelt, die ausschließlich von den Jägern betreten werden dürfen. Die Betreuung der Tiere sollte durch den TSV Borkum, Frau Koenen, erfolgen.
DsN e.V. hat für die Borkum-Aktion 3 Tierärzte mit Helfern für den Zeitraum vom 1. – 3 November 2013 gewinnen können. Die Kosten für die Tierärzte hätte DsN e.V. übernommen.
Die Streunerkatzen sollten durch die Tierärzte direkt beim TSV Borkum kastriert und tätowiert werden, um im Anschluß an bereits vorhandene Adoptanten abgegeben zu werden.
In zeitaufwendiger Akquise konnte DsN e.V. und hier ganz besonders Frau Christine Schramm für mehr als 27 Streunerkatzen Futterstellen, Bauernhöfe sowie Gnadenhöfe finden.
Auch der Transport und die Übergabe an die Adoptanten waren bereits im Vorfeld geregelt. Um dem Programm Nachhaltigkeit zu geben und den TSV Borkum weiterhin zu unterstützen, hat der Verein DsN über 3.000 € Spendengelder für nachfolgende Kastrationsaktionen gesammelt, denn es sollte keine Einmalaktion sein.
DsN e.V. hat sich an alle Abmachungen gehalten!
Alle o. g. Punkte wurden von Seiten DsN e.V. absolut erfüllt!
Leider sieht es von Seiten Herrn Reichart, Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und von Seiten Herrn Böhm, Jägerschaft, trotz getroffener Zusage, anders aus.
Christine Schramm, die Organisatorin des Vereins DsN erläutert: „Der einzige Job, der hier von Seiten der Jäger zu machen gewesen wäre, war innerhalb 5 Wochen Streunerkatzen einzufangen und zum TSV Borkum zu bringen. Dies ist leider – bis auf eine Katze – nicht passiert!“
DsN findet die Vorgehensweise sehr bedauerlich, denn die betreffenden Kontaktpersonen haben nicht vernünftig miteinander kommuniziert und haben somit bewusst das DsN-Projekt, die Organisation, die geplante Rettung der Uferschnepfen sowie eine nachhaltige Lösung des Problems der Streunerkatzen boykottiert. „Leider werden wir die geplante Kastrationsaktion, da keine Katzen zur Kastration bereit stehen, auf einen späteren Zeitpunkt verschieben müssen.
Die betreffenden Personen waren innerhalb von 5 Wochen nicht in der Lage Katzen zu fangen.
Wir halten allerdings weiterhin an der Aktion fest und werden noch einmal versuchen mit allen zuständigen Personen einen neuen Kastrationstermin zu finden.
Es geht hier um Leben retten, eine sinnvolle Lösung durchzuführen und nicht um persönliche und zwischenmenschliche Diskrepanzen!“ so Christine Schramm.