Hallo,
erstmal sorry, wenn ich heute mal besonders oft nicht die richtigen Tasten treffe - ich habe den ganzen Tag eine nUmzug mitgemacht, vom vierten stock in den vierten Stock (natürlich verschiedne Adressen), habe total lange Arme und lahme Finger
Also ... mit PC_Arbeitsspeicher ist das nicht ganz so einfach.
Es gibt erstmal verschiedene Bauformen, also mechanisch - größenmäßig verschiedene "Legobaustein-Größen".
Die heute vorwiegend verwendeten Speicherbausteine (RAM) sind
SDRAM, auch
DIMM genannt. Die Wahrscheinlichkeit, daß in deinem PC SDRAM eingebaut ist, ist sehr groß, wenn dein PC zwischen 1 und 4 JAhre alt ist.
Richtig sicher wissen kann man es nur durch zwei Erkennungszeichen:
1.) Beim Booten melden manche Computer den Arbeitsspeicher mit einer Meldung wie "SDRAM in row 0 and 1"
(SDRAM in Steckplatz null und eins" - wobei null der erste und eins der zweite Steckplatz ist) -> dann hast du SDRAM, wen das so gemeldet wird
2.) Aufschrauben und reinschauen.
Ein SDRAM sieht so aus, wie oben im Bild:
es hat 168 Kontakte und ist 13.34 cm lang.
ein älteres PS/2- oder EDO-Modul ist nur 10,7 cm lang und hat 72 Kontakte. Es sieht so aus, wie unten im Bild
Auf dem Mainboard sind SDRAMs durch hakenförmige Befestigungshebel im Board gesichert, die seitlich außen von den Bausteinen sitzen und meist aus weißem Kunststoff sind.
Dagegen werden PS/2-SIMMs durch silberne Metallklammern festgehalten.
(Außerdem gibt es noch manchmal 30 polige SIMMs und es gibt DDR-RAM / RAMBUS, das lasse ich jetzt mal außen vor, da es sehr selten ist.)
Das folgende gilt nun nur
für SDRAMs:
Es gibt verschiedne Geschwindigkeitsstufen für den Speicherzugriff.
Ganz früher war 66 MHz üblich.
Circa 1996 wurde 100 MHz Standard, und ca. 1998 wurde 133 MHz eingeführt.
Wenn wie im oben abgebildeten Beispiel dein vorhandener Baustein einen Aufkleber trägt, der mit
PC133 beschriftet ist, dann ist die Sache klar, dann kaufe wieder PC133-Speicher.
Wenn du nicht sicher bist, welche Geschwindigkeit dein Mainboard kann, dann nimm den vorhandenen Speicher mit zum Einkaufen.
Fast immer vertragen Mainboards, deren Bustakt nur mit 100 MHz läuft, problemlos auch den schnelleren 133-Speicher.
66MHz-Boards laufen meist auch mit PC-100-Speicher. Aber alte Boards mit 66 MHz Takt laufen manchmal nicht mit PC-133-Speicher. Hier hilft ein Blick ins Handbuch oder der Rat eines guten Fachhändlers.
Grundsätzlich sollte man - wenn möglich - den schnelleren PC133-Speicher nehmen. Die Zahl steht für den zulässigen Systemtakt des PC. Heutige PCs haben meist 133er TAkt und verlangen auch Speicher, die dies abkönnen. Bei einer denkbaren späteren Aufrüstung deines PCs mit einem moderneren Mainboard kannst du dann die 133er-Bauteile weiterverwenden, dagegen kannst du du 66er und 100er Speicher nur noch "an die Wand nageln"...
Das Handbuch deines Mainboards kann dir mehr dazu sagen.
Ich habe z.B. ein Mainboard mit 100 MHz Takt, das wird mit dem Faktor 4,5 malgenommen, um auf den Prozessortakt von 450 MHz zu kommen.
Ein 133 MHz-Pentium läuft höchstwahrscheinlich mit 2 mal 66 MHz Takt, ein 366er Celeron wahrscheinlich mit 5,5 mal 66MHz,
Ein 800er Athlon läuft wahrscheinlich mit 6 mal 133 MHz, usw.
Bei nicht mit Aufklebern beschrifteten Speicherbausteinen kann es helfen, die Bausteine mit zum guten Fachhändler mitzunehmen. es gibt Meßgeräte, die die mögliche Geschwindigkeit anzeigen.
Es ist normalerweise ohne Problem möglich, verschiedene Module zusamme neinzubauen, dabei ist es normalerweise egal, welches Modul in welchem Steckplatz sitzt. Z.B. erster Steckplatz 64 MB, zweiter Steckplatz 128 MB.
Beim Umgang mit Speicherchips immer die Vorsichtmaßnahmen für elektrostatische Entladung beachten:
- vor dem Berühren der Bauteile ein geerdetes Objekt anfassen, um den Körper zu entladen. z.B. Heizungskörper anfassen oder Erdungskontakt in der Schutzkontaktsteckdose.
- keine Reibbewegung über Kunststoffoberflächen ausführen, also z.B. nicht mit dem Fuß über den Kunststoffteppich scharren oder nicht mit dem Handrücken über die Kunststoff-Schreibunterlage streichen.
- die Bauteile nur am Rand anfassen, nie auf die metallischen Teile der Platine und nie auf die Chips fassen.
Mein persönliches Vorgehen ist es, den Stecker des PCs in der Steckdose zu lassen und nur den Hauptschlater des PC auszuschalten. Dadurch ist das Gehäuse über den Erdungskontakt des Stromkabels geerdet un durch den HAuptschalter ist alle Spannung abgeschaltet. Dieses Vorgehen steht möglicherweise im Widerspruch zu VDE-Bestimmungen und daher kann/darf ich es nicht empfehlen. Jedenfalls ist bei mir noch nie ein Bauteil durch statische Aufladung beschädigt worden.
- die Bauteile nur auf nicht-Kunststoff-Teilen ablegen, auch nicht auf Metall. Am besten auf trockenes Papier oder Pappe ablegen. Zum Transport am besten in einen Briefumschlag packen. es gibt auch spezielle Antistatikverpackungen, die aus speziellem Kunststoff sind.
ciao
Andreas