Muss ein Hund perfekt funktionieren?

V
Deshalb wird hier drueben geraten, Bullies nicht zu oeffentlichen Hundeplaetzen zu nehmen. Waerend hier drueben die Geschichte der Rasse viel mit den "ungeschriebenen Regeln" zu tun hat, sehe ich nicht sehr viel davon auf diesem Forum.

Könnte daran liegen, dass wir die ungeschriebenen Regeln nicht kennen. ;)

(Aber ich hab ja auch keinen Bully)

Was ich hier sehe, ist eine allgemeine Meinung, dass alle Rassen im Prinzip gleich sind, und das im Prinzip alle Probleme mit Training und geloest werden koennen. Deshalb mein Kommentar "vielleicht weil ich nicht in Deutschland lebe".

Das mag schon sein. Wobei ich denke - wenn man sich mal damit mehr beschäftigt, kommt man auch hier drüben darauf, dass nicht immer alles ganz so einfach und schön ist.

Ich habe einige Bekannte in den USA, die selbst Hunde haben und viel mit denen machen, und es gibt schon ein, zwei Dinge and die "wir hier" und "ihr da drüben" etwas anders herangehen, sei es bei der Behandlung von Krankheiten oder auch bei Erziehung.

Insgesamt scheint bei Hundeleuten drüben die Flexibilität und Offenheit gegenüber verschiedenen Erziehungsansätzen (Autoritär/Motivationsbasiert/gemischt) etwas größer zu sein, aber andererseits sind drei Leute nicht repräsentativ, und keiner davon hat Bullies oder auch nur Dobis.

Und auch die Toleranz gegenüber hundespezifischen Eigenarten ist dort eher so, wie ich es hier noch aus meiner Jugend kenne.

(Als ich mal schrieb, dass mir Nachbarn gedroht hatten, mich anzuzeigen, weil mein Hund am Gartenzaun bellt - allerdings tat er das ziemlich - gefährlich - haben die drei Damen vom Grill gar nicht verstanden, was ich ihnen da erzählt habe - und konnten mir dementsprechend auch nichts raten.)

Die Kommentare im Bezug auf Odinbaby's Videos waren sehr... kritisch... lol, eigentlich auch eine dt. Eigenheit, die mir viele Leute hier drueben uebel nehmen.. wir sind besser mit der Kritik, als mit dem Loben. Kritisches Denken wird in der dt Schule viel gefoerdert.. ich habe mein Abitur innerhalb der besten 10% bestanden.. ich weiss schon ein wenig, wovon ich da rede.

Da hast du absolut Recht. Und am schlimmsten sind Lektoren. :lol: Die haben dieses deutsche Hobby nämlich zu ihrem Beruf gemacht... :p

Lass mich mal zusammenfassen, wie ich das sehe (mein Senf, sozusagen). Es hoert sich fuer mich so an, als ob jeder Hund mit den selben Mitteln, jedoch mit unterschiedlichem Energie-aufwand (wie lange es dauert, den jeweiligen Hund so weit zu bringen) "perfektioniert werden kann. Davon abgesehen.. perfekt ist anders fuer jeden Halter.. aber das ist eine andere Diskussion?

Nein, ganz und gar nicht.

Leider spielt in das "Perfekt für jeden Halter" auch immer die Umgebung mit hinein, und da seh ich schon einen Unterschied: In USA ist einfach mehr Platz! Hier hocken wir alle aufeinander wie die Batteriehühner.

Es sieht so aus, als ob Hunde-aggression in einem Pudel das selbe ist, wie in einem Kampfhund... zumindest wird sie im Training genauso addressiert. Sehe ich das richtig?

Das kommt auf den Trainer an. Ein guter Trainer erkennt die Unterschiede von Hund zu Hund - auch die rassebedingten.

Das Problem, dass ich damit habe, ist dass in der Zuchtgeschichte des Pudels aggression nie besonders hervorgehoben wurde. Die Koerpersprache eines Pudels ist anders als die eines Kampfis, anders als die eines Huskies, anders als die eines Border Collies. Wuerde es da nicht anzunehmen sein, dass Rasse im Ende doch etwas damit zu tun hat wie sicher man sein kann, ob sich ein Hund 100% perfekt in bestimmten Umstaenden benimmt?

Doch. Hunde haben ja auch durchaus rassespezifische Motivationen, und was den einen (sagen wir, nen Mastiff) völlig kaltlässt, animiert den anderen (Windhund) zu Höchstleistungen.

Noch ein schönes Vorurteil, das aber eigentlich nichts besser macht: "Es liegt immer am Halter, wenn mit dem Hund was nicht stimmt."

Das mag oft so sein, aber als Pauschalaussage hilft es so gar nicht weiter.

Ganz abgesehen davon.. wenn wir davon ausgehen, dass alle Hunde "perfekt" gemacht werden koennen.. dann habe ich das Gruselbild, dass alle Hunde immer perfekt auf meiner Seite laufen, jeden Moment unter meinem Daumen existieren und nie richtig "Hund" sein koennen. Ich uebertreibe das wohl, aber die meisten "perfekt" trainierten Hunde (besonders nach Buersten-art) machen mich persoenlich traurig. Ich nenne das "den Hund aus dem Hund zu trainieren". Warum eine bestimmte Rasse haben, wenn man eigentlich einen Labrador als Blindenhund haben will?

Das eine ist, was man will, das andere, was einem die Gesellschaft hier (teilweise! Nicht überall!) noch erlaubt.

Hast du mal in den "Brauchen wir ein Hundehaltergesetz in NRW"-Thread reingeschaut - das ist echt krass, aber dazu kommt es, wenn man seit Jahren quasi unter Beobachtung steht und das Gefühl hat, als Hundehalter ein Feind der Geselschaft zu sein.

Ich philosphiere so vor mich hin, gebe ich zu. So weit es mein eigene Philosophie im Training angeht: ich mag Hunde etwas mehr selbst-staendig, mag gerne, wenn er auch seine eigenen Ideen hat um ein Problem zu loesen (statt immer auf mich zu schauen). Was ich viel mit Korrektur-basiertem Training sehe ist ein langsames Ausquetschen der Individualitaet der verschiedenen Hunde. Der Hund traut sich nicht mehr, etwas Neues anzubieten.

Hier bilden sehr viele Leute motivationsbasiert aus, und leider gibt es darunter welche, die Korrekturen jeder Art als absolutes Teufelswerk ansehen. Da darf der Hund dann eben NUR von sich aus anbieten und wird NIE korrigiert.

Ich denke, es gibt Hunde, die auf die eine oder die andere Art besser lernen, oft am besten mit einer sinnvollen Mischung.

Man muss immer auf den Hund schauen, also sehen, was man hat, und dann sehen, was man erreichen will. Und dann überlegen, wie... (und manchmal leider auch: Wie schnell...)

Meine Meinung.
 
  • 17. Mai 2024
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Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich werde mir den Thread angucken um da mehr Einblick zu gewinnen.

Insgesammt stimme Ich Deiner Meinung 100% zu. Das "Anzeigefieber" hatte ich eigentlich vergessen bevor ich auf diesem Forum gelandet bin. Ich kann immernoch Ochsenaugen hervorbringen wenn ich hier drueben erzaehle, dass man einen Autofahrer fuer "den Vogel" anzeigen kann.

Die groesse des Landes und die Besiedlungskonzentration hat wohl viel mit diesen Unterschieden zu tun.. guter Punkt. Der Witz ist, dass ich mich an die Jahre erinnere, als Ich in Deutschland Hunde ueberall gesehen habe.. in der Gast-staette, auf dem Bus, in der Bahn.. und ich hatte mir inzwischen so ein Traumland Deutschland ausgemalt.. wohingegen hier drueben, Hunde im Hof oder im Garten akzeptiert sind, aber um Himmels Willen.. einen Hund in ein Geschaeft zu bringen ist als wenn man den Ebola Virus einfuehrt. Interessanter Gegensatz.. Hunde sind akzetpiert, so lange man sie nicht sieht. In Deutschland, Hunde sind akzeptiert, so lange man sie nicht bemerkt und sie sich nicht wie Hunde benehmen.

Genau genommen das selbe, nur mit einem anderen Geschmack.

Ueber die verschiedenen Trainingsarten muss ich auch noch sagen: ja, da gibt es viele die an KEINE Korrektur glauben. Ebenfalls gibt es Leute, die an kaum mehr als ein Klapps auf die Schulter als "Belohunung" glauben. Der Rest ist nur Korrektur. Ich lehne mehr zum Positiven hin, besonders zum trainieren fuer Agility, obedience etc. Korrekturen gibt's auch, aber nicht im Vordergrund. Damit hat die Korrektur einen groesseren Eindruck imho und zerdrueckt den Hund nicht allzu viel.

Allerdings gibt es zum Thema Training so viele Meinungen.. das lassen wir wohl besser liegen, eh?
 
  • 17. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ich werde mir den Thread angucken um da mehr Einblick zu gewinnen.

Hoffentlich kriegst du da keine Ochsenaugen... ;)

Die groesse des Landes und die Besiedlungskonzentration hat wohl viel mit diesen Unterschieden zu tun.. guter Punkt. Der Witz ist, dass ich mich an die Jahre erinnere, als Ich in Deutschland Hunde ueberall gesehen habe..

Je nach Gegend ist das immer noch so.

Ich muss auch sagen: Ich kenne Leute (durchaus Hundefreunde, aber keine Hundehalter), die die neue Gesetzeslage begrüßen. Weil seit den Hundegesetzen, seit den Auflagen usw. die Belästigung durch Hunde abgenommen hat.

Ein Bekannter macht Radsport und ist früher mehrfach gestürzt beim Training am Wochenende, durch freilaufende, nicht hörende, Radler jagende Hunde, die übers Feld geschossen kamen und ihn "erlegten" und deren Halter sich dann einfach davongemacht haben. So etwas ist ihm in den letzten 5 Jahren nicht mehr passiert. Weil die Hunde jetzt, zumindest da, wo er wohnt (nicht weit von hier) im Schnitt doch besser erzogen sind. - Wofür er sehr dankbar ist, denn er wird nicht jünger. :D

Jetzt freut er sich, wenn er Hunde sieht (meistens.) Damals dachte er nur jedesmal: "Nicht schon wieder!:unsicher:"

Insofern hat sich die Lage vermutlich schon ein wenig entspannt.

Interessanter Gegensatz.. Hunde sind akzetpiert, so lange man sie nicht sieht. In Deutschland, Hunde sind akzeptiert, so lange man sie nicht bemerkt und sie sich nicht wie Hunde benehmen.

Ist halt die Frage, wie sich Hunde benehmen. ;)

Schlimm sind nur die Leute, die mittlerweile wirklich glauben, Hunde seien lebendige Stofftiere, die ihre Zähne nur zur Deko und zum Grinsen haben. Und alles, was nicht in diese Kategorie fällt, ist gefährlich.

Das ist dann halt die Kehrseite der Medaille.

Genau genommen das selbe, nur mit einem anderen Geschmack.

Ja, die Lösung ist eine andere, die Probleme sind eigentlich dieselben.

Allerdings gibt es zum Thema Training so viele Meinungen.. das lassen wir wohl besser liegen, eh?

Oder machen den hundertsten Thread in diesem Forum zum Thema auf. :) - Nee, hast schon recht... jedenfalls gehört es hier nicht so richtig hin.


LG,

Lektoratte
 
Natalie- mir geht es genau wie dir- meine Hündin ist alltagstauglich und sie kommt immer und gern und das reicht mir. Das Kommando bleib! geht nur in ruhigen gegenden ohne Ablenkung oder im Haus. Ich würde sie aber auch nie irgendwo lassen....... In der Hundeschule bekam sie dann immer so eine Panik im Blick: Frauchen, du kannst mich doch hier nicht bei den anderen Hunden lassen, und dann kam sie im Kriechgang anmarschiert.....
Wo sie partout nicht hört, ist, wenn Herrchen die Kühölschranktür öffent- egal, welches Kommando ich da gebe, sie muss dahin. Aber nur bei ihm- womit das wohl zusammenhängen mag?:lol:
Sie wird jetzt 11, sie mag den HuPla nur sehr eingeschränkt- was soll's?
Mein Herdi hört nur seeeeehr verhalten- aber für seine Rasse ist das wohl normal!
 
Also meine zwei hören so, dass ich zufrieden bin. Der kleine will mich momentan testen, aber das liegt wohl an seinem Alter (11 Monate).
Auch wenn sie ab und an Ohren auf Durchzug stellen und erst beim dritten Mal hören, kann ich mich dennoch auf sie verlassen :)
 
  • 17. Mai 2024
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Interessante Webseite und.. interessante Antworten. Ich habe eigentlich gar keinen Ochsenaugen bekommen, da ich teilweise vorgewarnt war und ich auch wusste, dass diese Ideen von einer frustrierten Seele geschrieben wurde. Um ehrlich zu sein... ich habe auch Tage bei der Arbeit wo ich wuensche, dass die Haltung eines Hundes ein erworbenes Privileg ist, statt das jeder Affe sich einen zulegen kann.
Und dann erinnere ich mich daran, dass jeder Affe, ohne je eine Qualifikation vorlegen zu muessen, Kinder haben kann... und da sind mehr Menschen die Menschen umbringen und verletzen, als Hunde. Da sagt man halt... hmmmmm.

Den Vorschlag BSL Gestze auf ALLE Hunderassen zu uebertragen gibt's hier auch von der Bully-ecke. Im allgemeinen ist es eher ein Versuch die Hundehalter anderer Rassen darauf aufmerksam zu machen und zu unterstreichen, dass das "Hundeproblem" eigentlich ein "Halterproblem" ist.

So weit wie es frei laufende Hunde angeht die Radfahrern hinterherlaufen und Eigentuemer die sich einfach stoerrisch weigern ihre Hunde zu kontrollieren.. das mag schon besser geworden sein, aber so wie ich das sehe, koennen kleine Dackel und JRT's die selbe Wirkung haben.. und die sind vom Gesetz her noch nicht einmal in eine "Liste" eingeordnet. Da kommt mir gleich wieder die Suppe hoch, wenn ich an die Freundin meiner Mutter (in Dt) denke, die ihre zwei JRT's fuer Stunden frei rumlaufen laesst, und deren Hunde jeden anrennen, ankleffen und durch Schrebergaerten hetzen. Die Hunde an die Leine zu nehmen nennt sie "Quaelerei".. der Witz ist, dass einer der zwei einen Herzfehler hat und schon einige male zum Tierarzt musste, weil er sich beim Rennen uebernommen hat. Der Hund soll sogar vom medizinischen Standpunkt an die Leine, aber die sehen das als "Quaelerei".... aaaaaaaaaaaarrrrggghhh.. einfach bescheuert.

Na gut.. in's Bett mit mir.
 
So weit wie es frei laufende Hunde angeht die Radfahrern hinterherlaufen und Eigentuemer die sich einfach stoerrisch weigern ihre Hunde zu kontrollieren..das mag schon besser geworden sein, aber so wie ich das sehe, koennen kleine Dackel und JRT's die selbe Wirkung haben..

*mit dem Kopf nick*

Ich stelle bei uns im Dorf immer wieder fest, dass die kleinen Hunde, von JRT über Dackel, nicht erzogen sind, das erzählen die Halter auch immer mit einem Augenzwinkern. Da könne ja nichts passieren. :rolleyes:

Erst vorgestern wieder die Situation, dass ich mit dem Auto durchs Dorf fahre. Auf der linken Bürgersteigseite freilaufender kleiner Hund, dessen Besitzer versuchte, ihn abzurufen. Der Hund rannte immer wieder auf die Straße, also bin ich dementsprechend Schritttempo gefahren. Zum Glück, denn -was ich wegen eines Lieferwagens nicht sehen konnte- da war auf der rechten Bürgersteigseite ein angeleinter kleiner Hund an der Flex, der mir plötzlich vors Auto sprang mit einer lächelnden Besitzerin, die sich freute, dass ihr Hund zu dem anderen wollte. Da hat wirklich nur eine Vollbremsung, so es die denn bei Schritttempo gibt, Schlimmeres verhindert.
 
der mir plötzlich vors Auto sprang mit einer lächelnden Besitzerin, die sich freute, dass ihr Hund zu dem anderen wollte. Da hat wirklich nur eine Vollbremsung, so es die denn bei Schritttempo gibt, Schlimmeres verhindert.

Das kann ich mir jetzt total vorstellen.. weil ich das Gesicht schon oefter selbst gesehen habe (ich nehme mal an, dass wir nicht die einzigen sind). Um ehrlich zu sein, kriege ich beim Anblick dieses Gesichtsausdruckes immer den Drang denen das Grinsen vom Gesicht zu wischen. Irgendwann werde ich meine Lieblingsantwort auf einem Spaziergang loswerden..

Ein Hund kommt auf uns zugerannt, anderer Eigentuemer watschelt mit dem Grins-gesicht vor sich hin..

Ich: koennen sie bitte Ihren Hund zu sich rufen?

Grinser: Fluffy.. komm her.. komm.. komm jetzt sofort...

Fluffy kommt jetzt schneller, Grinser bewegt sich etwas schneller

Grinser (entscheidet, dass er den Hund nicht einfangen kann, und wird wieder langsamer:( Er ist OK!!!

Ich: Nicht mehr viel laenger !!!


Wie gesagt.. ich hab das noch nicht ueber die Lippen gebracht.. aber ich war schon sehr nahe dran.
 
Um ehrlich zu sein... ich habe auch Tage bei der Arbeit wo ich wuensche, dass die Haltung eines Hundes ein erworbenes Privileg ist, statt das jeder Affe sich einen zulegen kann.
Und dann erinnere ich mich daran, dass jeder Affe, ohne je eine Qualifikation vorlegen zu muessen, Kinder haben kann... und da sind mehr Menschen die Menschen umbringen und verletzen, als Hunde. Da sagt man halt... hmmmmm.

Den Vorschlag BSL Gestze auf ALLE Hunderassen zu uebertragen gibt's hier auch von der Bully-ecke. Im allgemeinen ist es eher ein Versuch die Hundehalter anderer Rassen darauf aufmerksam zu machen und zu unterstreichen, dass das "Hundeproblem" eigentlich ein "Halterproblem" ist.

voll und ganz unterschreib
werd dir bescheid geben sobald ein neues video kommt!:hallo:
 
Gebe euch beiden Recht - aber auch, was "kleine Hunde" angeht (die ja nicht mal hier unter irgendein Gesetz fallen) hat sich die Lage (so sagte man mir - ich wohne noch nicht so lange in NRW) wenigstens etwas entspannt.

Es hat in gewisser Weise tatsächlich sein Gutes, dass die Gesellschaft bei Hunden nicht mehr alles toleriert. Damit meine ich nicht: Hexenjagd und noch mehr Gesetze, das ist ja wohl aus meinen Posts im anderen Thread hoffentlich deutlich geworden.

Aber dass einfach mehr Leute es sich trauen, zu sagen: "Das ist nicht komisch, wenn Ihr Hund mir vors Auto springt." Und: "Ich will nicht bespielt werden, indem ihr Fiffi sich an mein Hosenbein hängt." - Und zwar auch bei kleinen Hunden - das finde ich eigentlich ganz okay. Weil es dann doch offensichtlich einige Hundehalter, die sonst merkbefreit grinsend ihren Weg gehen würden, darauf aufmerksam macht, dass bestimmte Dinge eingehalten werden müssen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten (es aber immer noch nicht sind.)

Hat halt alles zwei Seiten.
 
der mir plötzlich vors Auto sprang mit einer lächelnden Besitzerin, die sich freute, dass ihr Hund zu dem anderen wollte. Da hat wirklich nur eine Vollbremsung, so es die denn bei Schritttempo gibt, Schlimmeres verhindert.

Das kann ich mir jetzt total vorstellen.. weil ich das Gesicht schon oefter selbst gesehen habe (ich nehme mal an, dass wir nicht die einzigen sind). Um ehrlich zu sein, kriege ich beim Anblick dieses Gesichtsausdruckes immer den Drang denen das Grinsen vom Gesicht zu wischen. Irgendwann werde ich meine Lieblingsantwort auf einem Spaziergang loswerden..

Ein Hund kommt auf uns zugerannt, anderer Eigentuemer watschelt mit dem Grins-gesicht vor sich hin..

Ich: koennen sie bitte Ihren Hund zu sich rufen?

Grinser: Fluffy.. komm her.. komm.. komm jetzt sofort...

Fluffy kommt jetzt schneller, Grinser bewegt sich etwas schneller

Grinser (entscheidet, dass er den Hund nicht einfangen kann, und wird wieder langsamer:( Er ist OK!!!

Ich: Nicht mehr viel laenger !!!


Wie gesagt.. ich hab das noch nicht ueber die Lippen gebracht.. aber ich war schon sehr nahe dran.


das hatten wir vorgestern mit einem aufdringlichen chiwawa Rüden, der ist auch einfach zu Eibe hingelaufen,

ich : die ist nur 50% nett ,
er:grinst blöd

Ok der kleine war zu seinem glück so "charmant" das Eibe ihn mochte.. die Hunde drehen sich als umeinander, er fängt an sie zu besteigen
Eibe wird steif und fängt an den Kamm zustellen Ich (sah vor meinem geistigen Auge schon Trethupenhack)
Der Versuch weiterzugehen scheitert - denn der kleen läuft mit, Eibe wird zusehends gereizt, also bleibe ich stehen beruhige sie.

ich: besser sie nehmen den ( hört kein stück) jetzt mal weg.
der Typ kommt näher bemerkt das Halti beguckt Eibe dann: ist das en kampfhund?
ich :ja einige nennen das so -ist ein staffbullmix:unsicher:

dann wird er plötzlich hektisch.. und versucht seinen hund abzusammeln, traut sich aber nicht mehr nah genug an Eibe ran :wand: versucht seinen Fiffi rauszufangen - der immer unter Eibe durch hin und her drumherum und führt sein chef vor, also hab ich den Wurm dann abgesammelt und seinem Chef überreicht..

ich will nicht wissen was hier wieder losgewesen wäre - hätte sie den Zwerg artgerecht zurechtgewiesen...


sorry ist auch a bissi OT aber ich denke solche täglichen Situationen , bei denen man uU für die Erziehungsfehler der andernen Hundehalter den Kopf hinhalten muss , stärken doch den Wunsch nach einem allg. Hundeführerschein, einfach weil es endlos nervt, und man immer mit SOKA der Dumme ist wenn was passiert..
 
Deshalb wird hier drueben geraten, Bullies nicht zu oeffentlichen Hundeplaetzen zu nehmen.

Das verstehe ich ganz und gar nicht.... Okay, mit einem Pudel würde ich meine Trampeltiere auch nicht gerade spielen lassen, aber warum nicht mit anderen ebenbürtigen Hunden sozialisieren? - Vorausgesetzt, sie sind normale, nicht auffällige Hunde, aber auch dieser Maßstab gilt meines Erachtens für alle Hunde und nicht nur für bestimmte Rassen. Ich finde es sogar ausgesprochen gut, wenn Hunde von Beginn an lernen, auch mit der Körpersprache anderer Rassen klar zu kommen, denn im freien Gelände trifft man in der Regel auch nicht nur eine bestimmte Rasse. Ich bin froh, auf einen völlig gemischten Platz zu gehen.

... Allerdings wird auch angenommen, dass nicht jeder einen perfekt parierenden Hund trainieren kann (oder will).. und dass im Ende, sich es um Hunde handelt und Hunde nie 100% voraussehbar sind.

Das ist eine vernünftige Einstellung. Leider strebt die deutsche Gründlichkeit den perfekten Hund an, egal ob das Training dem Hund wirklich Spaß macht und der Besitzer diesen Grad der Ausbildung überhaupt benötigt.

Wuerde es da nicht anzunehmen sein, dass Rasse im Ende doch etwas damit zu tun hat wie sicher man sein kann, ob sich ein Hund 100% perfekt in bestimmten Umstaenden benimmt?

Sehe ich ganz genauso. So ist es für einen Hund, der sich kaum für andere Hunde interessiert, keine hohe Kunst "Platz und bleib" zu machen (auch wenn das Kommando "bleib" gar nicht existiert ;)) und mich freudig anzuschauen (=unsere Kleine), während es für einen hundefanatischen überdrehten Labbi (wie meinen Großen) ein riesen Erfolg ist, wenn er -wenngleich auch laut jammernd und weinend und unruhig hin- und her tretelnd- überhaupt da bleibt, auch wenn er mich keines Blickes würdigt....

Ganz abgesehen davon.. wenn wir davon ausgehen, dass alle Hunde "perfekt" gemacht werden koennen.. dann habe ich das Gruselbild, dass alle Hunde immer perfekt auf meiner Seite laufen,

Das fände ich auch gruselig, ich bin froh, zwei alltagstaugliche freundliche Hunde zu haben, die individuell sein dürfen...

LG Pelzgesicht
 
Okay, mit einem Pudel würde ich meine Trampeltiere auch nicht gerade spielen lassen, aber warum nicht mit anderen ebenbürtigen Hunden sozialisieren? - Vorausgesetzt, sie sind normale, nicht auffällige Hunde, aber auch dieser Maßstab gilt meines Erachtens für alle Hunde und nicht nur für bestimmte Rassen. Ich finde es sogar ausgesprochen gut, wenn Hunde von Beginn an lernen, auch mit der Körpersprache anderer Rassen klar zu kommen, denn im freien Gelände trifft man in der Regel auch nicht nur eine bestimmte Rasse. Ich bin froh, auf einen völlig gemischten Platz zu gehen.
.....

Sehe ich ganz genauso. So ist es für einen Hund, der sich kaum für andere Hunde interessiert, keine hohe Kunst "Platz und bleib" zu machen (auch wenn das Kommando "bleib" gar nicht existiert ;)) und mich freudig anzuschauen (=unsere Kleine)

Trampeltiere? OMG, das gibt es ja gar nicht!! Ich weiss nicht, ob das in Dt ein ueblicher Begriff ist, aber ich nenne ein paar von meinen "Tramplechild" und diesen Begriff gibt es hier drueben natuerlich nicht. Ich hab' den vor Deinem post auch nie gehoert.. wie witzig!!

Nun zum Inhalt ;)

Ich stimme zu, dass es allen Hunden hilft sich an Artsgenossen zu gewoehnen und ihnen so viele Chancen wie moeglich gibt, die "Hundesprache" zu lernen. Ich lasse meine Welpen bis ungefaehr einem Jahr mit meinen (um dein Wort zu benutzen) normalen Hunden spielen. Mein aeltester Ruede ist sehr gut mit Welpen und waehrend er sich viel gefallen laesst, gibt er auch massgerechte Korrekturen. Agility ist ein leinenloser (und meistens auch halsbandloser) Sport. Ein ungeplantes Treffen mit einem anderen Hund in der Zukunft kann nicht ausgeschlossen werden. Dem entsprechend moechte ich gern sehen, wie gut sich meine verschiedenen Hunde mit anderen Hunden "unterhalten" koennen. Aber nach einem Jahr lass ich meine Hunde nicht mehr mit anderen Hunden spielen; mit meinen Hunden, ja.. u.U. mit ein zwei Hunden meiner Freunde und Freundinnen.. aber das war's dann auch. Es geht hier nicht darum, dass meine Hunde nicht "normal" sind.. es geht darum, dass ich sowas nur in sehr kontrollierten Situationen mache.. und (zumindest hier drueben) sind Hundeplaetze alles andere als kontrolliert. Ich kenne die Hunde oder die Halter nicht gut genug um der Situation sicher zu sein.

An diesem Punnkt glaube ich, dass ich erklaeren muss wo meine Bedenken mit diesen Rassen in solch einer Umgebung liegen. Ich glaube noch nicht einmal, dass Bullies unbedingt oefter einen Streit anfangen, als alle anderen Hunderassen. Terrier sind von Natur aus etwas mehr extrovertiert, was von anderen Hunderassen als unverschaemt angesehen wird. Zur gleichen Zeit ist das Starren der Border Collies und anderen Herdern genauso unverschaemt fuer andere Rassen.
Das Problem, das ich (und die meisten hier drueben) verhindern wollen, ist was passieren kann, wenn ein Streit anfaengt. Da liegt der Unterschied zwischen einem Bully und den anderen Hunden. Bullies, im allgemeinen, sind in ihrem Element wenn es zum eigentlichen ... kaempfen kommt. "Bullenbeisser" huepfen nicht rum waerend sie einen Biss hier und da reinschiessen ... sie schieben und haemmern in den anderen Hund rein, um einen guten Halt zu kriegen.. und von dann aus wird der Biss nur loser gemacht, um einen besseren Biss zu kriegen. Wenn engagiert geht es fuer einen Bullie nicht mehr darum, wer den Streit gewinnt (und wer aufgibt), sondern wie der ander Hund unter die Erde gebracht wird (um das zu vermenschlichen).
Und ich verstehe auch, dass gutes Training diese Situationen idealerweise verhindert... aber man kann diese Situationen nicht sehr gut von der Ferne kontrollieren.. wie z.B wenn ein weniger kontrollierter Hund sich entscheiden kann auf Deinen Hund zu springen, Dein Hund schnell reagiert und in die Luft schnappt (idealer Weise), der andere Hund mit mehr Aggression antwortet.. und schon hat der Tanz begonnen. "Sitz" und "Bleib" (oder was auch immer das Kommando dafuer ist) hilft nicht viel, wenn Du 20 Meter von Deinem Hund bist, und ein anderer Hund ihn angreift.

Um es zusammenzufassen: Ich sorge mich nicht undbedingt darueber, dass mein Hund mehr Streitereien anfaengt. Ich sorge mich darueber was waerend einer Beisserei passieren kann, sollte eine anfangen.

Ich muss zugeben, dass ich den Unterschied nicht voellig verstanden habe bis ich meine erste, ernste Beisserei von einer Sekunde zur anderen neben mir auseinanderfusseln musste. Bis zu dem Tag war ich mir nicht bewusst, wie ernstlich diese Hunde sich an den Hals gehen. Ich hatte gluecklicherweise eine Freundin dabei, die damit auch schon Erfahrung gemacht hatte. Es war ein Augenoeffner. Mir wurde bewusst, dass der Hintergrund dieser Rasse diesen Hunden einen vierten Gang in einer Beisserei gegeben hat, und ich wuerde KEINEM Hund wuenschen, das zu erleben, nur weil ich meinen Hund zum Spielen im Park von der Leine gelassen habe. Das sind extra 10, 20 Sekunden, bevor ich dem anderen Hund helfen kann.. und das koennte, u.U. der Unterschied zwischen einem kleinen Loch und Intensiv-station beim Tierarzt sein.

Uebrigens, und dann hoer ich erst mal auf, was meinst Du mit "normale, unauffaellige Hunde"?
 
Ich glaube, wir müssen hier mal Begriffe sortieren:

Hier bei uns ist ein "Hundeplatz" ein Platz, auf dem mit dem Hund Sport gemacht wird - Agility, Schutzhund (VPG) oder irgendwas. Da geht es im allgemeinen geordnet zu. Weil dort eben geordnete Aktivitäten stattfinden.

xdogs, wenn du "Hundplatz" schreibst, habe ich den Eindruck, du meinst einen Platz, wo man Hunde laufen lassen darf, also "einen Platz wo Hunde sind" - wie etwa den Park oder eine "Hundewiese" - ein Gebiet, wo viele Leute mit ihren Hunden spazieren gehen.

Sehe ich das richtig? (Nicht, dass wir hier alle munter aneinander vorbeireden).

Die gibt es hier auch, und es sind alles andere als kontrollierte, sichere Orte.

@all

Und bevor sich jetzt wieder jemand über xdogs "dumme Vorurteile" aufregt: Ich glaub, dass es bei Pits/Staffs in den USA durchaus noch das gibt, was man hier "Arbeitslinien" nennt, also Hunde, die das einstmals rassetypische Verhalten ausgeprägter zeigen als hierzulande.

Ich kenne es von Dobis umgekehrt. Da ging der Trend in den USA mehr zur Show, sodass du einen prämierten Dobi aus europäischer Arbeitslinie und einen "Champion" aus den USA kaum vergleichen kannst. Erstere sind toll für Sport und Dienst, aber uU problematisch im Alltag. (Letztere sind nur problematisch im Alltag... :p - nein, natürlich NICHT, aber ihr wisst, was ich meine, oder?)
 
hm.. gut zu wissen .. die "hundeplatz" vs "hundepark" Angelegenheit. Da hast Du recht: *Ich* rede von den leinenfreien Gebieten, wo jeder seinen Hund hinschleppt und alle "gluecklich" miteinander spielen.

Soweit wie Vorurteile.. hm.. ich verstehe den Vergleich zwischen "working lines" und "show lines" innerhalb der Dobie-welt um die (offensichtlich moeglichen) Beschwerden ueber meinen Kommentar zu beschwichtigen. Ich war mir allerdings nicht bewusst, dass dt. Kampfis diese Charakteristik zu dem Masse verloren haben, dass die heutigen dt. Halter es als "Vorurteil" abstempeln. Ich muss sagen.. dieses Forum scheint ein voellig anderes Licht auf das Thema.. fast wie die "Twilight zone".. wie in einer anderen Dimension, lol.

Hier drueben gibt es ein aehnliches Phaenomen, wo Neulinge zur Rasse die Warnungen der "Alten" nicht annehemen wollen; wie z.B.: leg Dir nicht gleich zwei davon an.. und besonders nicht zwei vom selben Geschlecht, es sei denn, dass Du darauf vorbereitet bist, sie u.U fuer's Leben spaeter mal trennen zu muessen... oder: lass Deine Hunde nie zusammen, wenn Du nicht zu Hause bist..

Viele Neulinge auf verschiedenen Foren schiessen solche Warnungen in den Himmel und beschweren sich ueber die "Vorurteile" und dass die Rasse nur einen schlechten Ruf hat, weil die "Alten" an solche Sachen glauben... und dann, 2, 3, 5 Monate spaeter liest man dann von denen, dass sie einen Hund loswerden wollen, weil er den anderen angegriffen hat ("ohne Grund") und die beiden sich jetzt hassen.. oder noch schlimmer gibt es threads von Leuten, die langsam lockerer und lockerer geworden sind, ihre Hunde alle zusammengelassen haben als sie zum Abendessen weggefahren sind.. und dann nur noch einen Hund hatten als sie wieder nach Hause kamen.

Es handelt sich nicht um einzelne Faelle.. das ist hier ziemlich der normale Gang. Das meist-gebrachte Thema ist: "Ich nehme meinen Hund zum Hundepark, egal was ihr sagt" gefolgt bei " Ihr habt recht gehabt".

Wie gesagt.. twilight zone.
 
Ich war mir allerdings nicht bewusst, dass dt. Kampfis diese Charakteristik zu dem Masse verloren haben, dass die heutigen dt. Halter es als "Vorurteil" abstempeln.
Ich weiß nur, dass mfx dieser Ansicht ist. Der züchtet ja Pittis (in der Schweiz) und arbeitet mit "gamebred" Hunden. Und der meinte mal, die könne man eben nicht mit den "Hinterhofzuchten" (wo Gott weiß was mit drin ist) vergleichen, deren Resultate hierzulande die Tierheime bevölkern (und andere Hunde dieser Rassen kriegst du in den meisten Bundesländern ja nicht mehr genehmigt. Die Hunde der meisten User hier im Forum sind solche Hunde.) - Er meinte das übrigens nicht abwertend, er sagte bloß, das sei eben so, und wenn man mit Hunden dieser Rasse arbeite, müsste man wissen, dass es Unterschiede gäbe.

Da ich das Argument wie gesagt von den Dobis her kannte, erschien es mir logisch.

Edit: Und da es hier sehr viele Leute gibt, die durchaus problemlos mehrere Staffs oder Pits halten, und solche dramatischen Fälle, wie du sie beschreibst, eher selten sind (ich kenne keinen - muss natürlich nix heißen), denke ich, es gibt durchaus Unterschiede.

Ich muss sagen.. dieses Forum scheint ein voellig anderes Licht auf das Thema.. fast wie die "Twilight zone".. wie in einer anderen Dimension, lol.
Ja - den Eindruck kann man kriegen. :)

Ist aber auch wichtig, dass man das weiß, sonst kommt am Ende wieder heraus. "Wer anders denkt, hat einen an der Waffel! Ich weiß doch, wie es IST..." (Aber jeder weiß das halt nur für seine Dimension...)
 
"Wer anders denkt, hat einen an der Waffel!

Ohhh.. Waffeln mit Sahne und Kirschen ;)

Ich habe mit mfx auch schon ein wenig darueber gesprochen und weist was er und Du meinst. Allerdings muss ich dazu geben, das es nicht nur die American Pitbull Terrier hier drueben sind, die etwas mehr "Feuer unterm Hintern" haben. Mein reinrassiger, exklusiv AKC gezuechteter Sindelar AmStaff (seit der Erkennung der Rasse in AKC) ist der Schlimmste, wenn es dazu kommt einem "aufmuepfigen Hund" das Ohr oder das Bein fuer einen kleinen Grummel abzureissen. Seine Brueder sind genauso und die Hunde in seinem Pedigree sind allgemein auch eher "hot". Suess und lieb wie es geht mit Menschen.. genau genommen ist er vom Charakter her ein perfekter Repraesentant der Bullie Rassen (fuer das, was man von diesen Hunden hier drueben typisch erwartet)
 
Hallo, ich klinke mich erst jetzt wieder ein, da ich zwischendurch "ein wenig" arbeite musste...

Lektoratte nimmt mir die Worte aus dem Mund. Dankeschön!:hallo:

Des Weiteren will ich anmerken, dass ich schon den Eindruck habe, dass mein Mädel ewas mehr "Feuer unterm Hintern" hat, als andere Hunde. Spielen bedeutet bei ihr Vollkontakt und sie ist zielgerichteter im "Zugriff" wenn es drauf ankommt (siehe mein Verteidigungsverhalten-Thread). Sie ist zwar ein Mix und nicht reinrassig, aber Grundtendenzen sind im Verhalten klar zu erkennen (Skepsis gegenüber unbekannten Artgenossen, ausgeprägte Menschen- und Kinderliebe).

Nach Absprache (!) darf sie nach der HuSchu am Platz oder auch bei Spaziergängen mit Artgenossen spielen. Beispielsweise haben wir einen festen 3. Hund zum Gassigehen (ein armer 1jähriger wunderschöner und lieber Schäferhund-Hofhund, um den sich keiner kümmert und der immer Anschluss sucht :( - Das wäre ein eigenes trauriges Thema für sich).

Auf den geht sie manchmal ganz schön heftig los, wenn er sie zu sehr nervt. Allerdings nutze ich dies zum weiteren Einüben unseres Kommandos "lieb", was so viel bedeutet wie nicht so stürmisch und etwas sanfter zu agieren. (Kennt sie vom Umgang mit unseren Katzen). Sie lernt also ihr Temperament zu zügeln und auch eine Unterwerfung als Stoppsignal zu akzeptieren.

Würde ich sie nur mit ähnlich artigen Hundefreunden spielen lassen (die es hier außerdem gar nicht gibt), könnte ich mir vorstellen, dass ich dadurch das rassetypische Temperament eher fördere. Fazit: Ich finde den kontrollierten Kontakt zu anderen Artgenossen ausgesprochen wichtig. Ich stelle die These auf, dass es zu "dramatischen Fällen" dadurch kommt, wenn die Hunde ohne zuvor darauf vorbereitet worden zu sein, als fertige Persönlichkeiten schließlich einfach auf andere Hunderassen losgelassen werden.

Ich bin mir nahezu sicher, dass dies bei meiner Hündin schief gehen würde, wenn wir sie nicht von klein auf an den Umgang mit anderen Hunden gewöhnt hätten.

In Deutschland wird Sozialisation aber ganz groß groß geschrieben und nahezu jeder Hundebesitzer besucht gemischte Welpen-und Junghundgruppen. Ob das eine Erklärung ist, dass das beschriebene Verhalten von xdogs hier eher ein Vorurteil ist..? Vielleicht.

Um die Kurve back to topic zu bekommen: Mir ist ein alltagstauglicher Hund, der vor allem freundlich, verträglich und abrufbar ist 10.000 mal lieber als ein perfekt funktionierender Hund, der aber ggf. potentielle Unwägbarkeiten hat. Ich würde beispielsweise niemals die Schutzhund-Laufbahn mit unserer Maus einschlagen. Abgesehen von der Zeit und dem Aufwand, wäre mir das einfach zu "heiß".

Liebe Grüße
Pelzgesicht

PS: Mit unauffälligen normalen Hunden meinte ich die, die offensichtlich nicht aggressiv sind.
 
Wie zuvor stimme ich zu, dass Sozialisierung mit anderen Hunden wichtig ist. In gewisser Weise kann ich sehen, dass im Durchschnitt die Sozialisierung junger Hunde in den Staaten weniger verfolgt wird als in Deutschland. Witzigerweise hat das wahrscheinlich ebenfalls mit den unterschiedlichen Bevoelkerungsdichten zu tun. Es ist aufwendiger einen Hund zu sozialisieren, wenn es innerhalb eines 15 - 30 km (und mehr) Umkreises nichts als Wald und Felder gibt. Ich nehme an, dass der durchschnittliche Hund in den Alpen auch weniger mit Lastwagen, anderen Hunden und verschiedenen Leuten was anfangen kann.

Ich nehme meine Welpen ueberall mit, nehme sie zu Ausstellungen und Wettbewerben, nehme sie zur Arbeit etc etc. Bis zu 6 - 12 Monaten lasse ich sie auch mit anderen Hunden spielen, so lange ich die anderen Hunde gut kenne. Fuer manche Hunde macht das trotzdem keinen Unterschied.. und um das noch einmal zu unterstreichen: es geht nicht um das allgemeine Verhalten waerend gespielt oder rumgerannt wird, es handelt sich um das Verhalten wenn ein kurzes Schnappen oder ein zu doller Spielbiss den Hund "anzuendet". Manche Hunde kann man dann abrufen, und manche Hunde, egal wie viel Sozialisierung oder Training man unterm Guertel hat, sind weg vom Fenster...
Wenn man so ein Erlebnis das erste mal waerend der Eigentuemerschaft dieser Rasse zum ersten mal hat, geht man mit den Hunden und einigen Situationesn etwas vorsichtiger um. Ich gebe zu, dass das zu zu extremer Vorsicht fuehren kann.. aber wie es hier drueben gesagt wird: better safe, than sorry. Kaum einer, der zu einem toten Hund nach Hause gekommen ist, laesst seine Hunde jemals wieder unbeaufsichtigt alleine. Und solche Dinge sind Leuten passiert, die fuer 5 - 10 Jahre in ihrem Rudel nie Probleme hatten.

Letztendlich ein Kommentar zu Deinem letzten Paragraphen... es ist der allgemeine Glaube, dass diese Rasse (zumindest hier drueben) nicht als "alltagstauglich" eingestuft werden sollte. Die meisten Zuechter (AmStaff und APBT) wuerden diesem Wunsch mit der Antwort:" dann waere vielleicht ein Golden Retriever oder ein Pudel fuer Dich besser" begegnen. Genauso wie viele Linien der Border Collies, JRT's oder Deutschen Schaeferhunde nicht als generell alltagstauglich angesehen werden koennen (und die Anzahl von Border Collies in rescue spricht seine eigene Sprache), haben diese Hunde auch einen Hintergrund der nicht mit allen Situationen zurechtkommt. So lange die Eigentuemer dieser Rassen sich den jeweiligen Charakteristiken bewusst sind, kann das alles gut gehen.. aber nicht viele Eigentuemer machen sich die Muehe... und noch mehr Eigentuemer wollen eine Rasse mit ausschliesslich ihren "guten" Charakteristiken haben.. was in vielen Ansichten die Rasse von ihrem Original verfremdet. Haarspalterei.. aber ist so aehnlich wie ein Liebhaber eines Ford T models.. die wuerden da keinen 6 Zylinder Motor reinsetzen, und sich allein mit dem Aussehen der Aussenseite befriedigen. JMHO
 
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