Heute habe ich ein Erlebnis gehabt, das man eigentlich mit einem großen "Hhhmmmm" überschreiben müßte.
Sieht immer etwas dämlich aus, wenn man grad Leute kennenlernt und dann nicht allzu positiv davon berichtet, aber manches macht eben sehr nachdenklich.
Ich fang einfach mal von vorne an zu erzählen. Möchte mal wissen, was ihr dazu meint.
Also, heute morgen mußte ich zum Arzt. Meine Jüngste, Gina (3) ist dabei. Wir steigen aus, neben uns ein Peugot. Was sitzt denn da im Kofferraum ?
Da hockt ein offensichtlich noch junger Hund, Stirn in Falten gelegt, rotes Näschen, Rosenohren... nicht reinrassig aber, so vermute ich mal spontan, da ist was Staffi - oder Pitmäßiges drin.
Beim Betreten des Wartezimmers frage ich mal in meiner gewohnt zurückhaltenden Art :"Wem gehört denn der rote Peugot da draußen ?"
Frau mit ca. 8 Jahre altem Jungen dabei meldet sich. "Mir. Wieso ?"
Ich erzähle ihr, daß wir ihren niedlichen Knuffel schon bestaunt haben und frage, was das für einer ist.
"Schäferhund / Labbi - Mix." Hmm, ja, soll ja alles möglich sein.
Als wir später wieder gehen, kommt die Frau zwecks Zigarettenpause mit raus, Sohnemann ebenfalls. Ich freu mich,, daß sie den den Hund mal rausläßt, damit man ihn mal knuddeln kann.
Heraus kommt ein wahres Energiebündel, eigentlich eher ein Wusel, den die Frau kaum gebändigt bekommt. "Sechs Monate ist der alt," wird mir erklärt.
Hund kommt ausgelassen und schwanzwedelnd zu uns hin.
Ich streichel ihn. Alles okay. Meine Tochter streichelt ihn, er wird stocksteif, kriegt eine Bürste von vorne bis hinten, fängt an zu fixieren und knurrt dann. Frauchen zieht ihn weg, läßt ihn aber gleich darauf wieder schnüffeln. Dieselbe Reaktion, nur das er diesmal auch schnappt. Ich schicke meine Kleine zum Spielen, weil mir das doch etwas zu knifflig ist.
Muß dabei sagen, daß Gina nicht auf ihn zugegangen ist, sondern er kam zu ihr. Sie war auch nicht grob, kennt ja den Umgang mit Hunden.
"Na was issn das ?" Frage ich noch.
"Ach," winkt die Frau ab, "der meinte sicher die Tiere da hinten."
Na ja, da ist ein umzäuntes Gelände und ein Stallähnliches Gebäude, aber kein Tier weit und breit. Und in die Richtung hat er eindeutig auch nicht geschaut. Aber gut, denke ich. Vielleicht lags an der Zipfelmütze meiner Tochter, oder es hat ihn etwas anderes befremdet.
Er macht mir zwar absolut keinen unsicheren Eindruck, aber man denkt ja lieber erstmal zugunsten des "Angeklagten".
Hund beruhigt sich auch nach zehn Minuten, in denen wir uns unterhalten, kein Stück. Hüpft wie ein Flummi herum, versucht an mir hochzuspringen, springt am Nachbarauto rum....Frauchen läßt ihn kommentarlos gewähren.
"Der macht Zuhause alles kaputt. Hat schon alle Türen zerkratzt und pinkelt auch in die Wohnung, aber nur tagsüber," erzählt mir die Frau.
Als ich frage, wo sie ihn her hat erzählt sie, daß er von einem Schrottplatz kommt. Den Vater , einen DSH, hätten sie auch gesehen, aber die Mutter war grad nicht da. *kopfkratz*
Hundi sieht die Kinder rumlaufen und fängt an zu jaulen, was sich in ein Kreischen steigert.
Der Junge wird rangerufen.
"Ne, ich komm nicht," ruft der aus sicherer Entfernung, " der beißt mich ja immer."
Langsam möchte ich vom angedeuteten Kopfkratzen dazu übergehen, mir mit einem Schrubber über die Birne zu fahren.
"Jetzt komm schon her ! Du siehst doch, wie er sich aufregt !"
Junge kommt deutlich widerstrebend, wird sofort vom Hund besprungen und berammelt. Mutter läßt den Jungspund gewähren. Nach ner ganzen Weile zieht sie den Hund einfach nur kommentarlos weg.
Während die Kinder weiter spielen, gebärdet sich der Hund immer noch wie wild, springt mich an, springt den Jungen an sobald der in greifbare Nähe kommt, was einigermaßen schmerzhaft ist, weil er ziehmlich spitze Krallen hat. (Meine Tochter, die normalerweise keine Scheu vor Hunden hat, bleibt immer in sicherer Entfernung. Als ich sie anspreche sagt sie, sie habe Angst, was noch NIE vorgekommen ist !) Aber kein Ton der Zurechtweisung.
"Er ist halt sehr wild," höre ich nur.
Da sie in der Nähe wohnt, mach ich mit der Frau ab, daß man sich ja mal zu einem Spaziergang treffen könne.
Tja, und nun sitze ich sehr nachdenklich hier und lasse diese Begegnung Revue passieren.
Hmm, bin ich zu überempfindlich / besserwisserisch, sehe Gespenster oder sowas, oder täuscht mich mein Eindruck nicht, daß da deutlich was aus dem Ruder läuft ?
Ob ich das Frauchen wohl mal auf dem Spaziergang ansprechen soll ? Aber ich komme mir so als oberschlaue Ratgebertante auch immer ein bisken doof vor.
Was meint ihr ?
Sieht immer etwas dämlich aus, wenn man grad Leute kennenlernt und dann nicht allzu positiv davon berichtet, aber manches macht eben sehr nachdenklich.
Ich fang einfach mal von vorne an zu erzählen. Möchte mal wissen, was ihr dazu meint.
Also, heute morgen mußte ich zum Arzt. Meine Jüngste, Gina (3) ist dabei. Wir steigen aus, neben uns ein Peugot. Was sitzt denn da im Kofferraum ?
Da hockt ein offensichtlich noch junger Hund, Stirn in Falten gelegt, rotes Näschen, Rosenohren... nicht reinrassig aber, so vermute ich mal spontan, da ist was Staffi - oder Pitmäßiges drin.
Beim Betreten des Wartezimmers frage ich mal in meiner gewohnt zurückhaltenden Art :"Wem gehört denn der rote Peugot da draußen ?"
Frau mit ca. 8 Jahre altem Jungen dabei meldet sich. "Mir. Wieso ?"
Ich erzähle ihr, daß wir ihren niedlichen Knuffel schon bestaunt haben und frage, was das für einer ist.
"Schäferhund / Labbi - Mix." Hmm, ja, soll ja alles möglich sein.
Als wir später wieder gehen, kommt die Frau zwecks Zigarettenpause mit raus, Sohnemann ebenfalls. Ich freu mich,, daß sie den den Hund mal rausläßt, damit man ihn mal knuddeln kann.
Heraus kommt ein wahres Energiebündel, eigentlich eher ein Wusel, den die Frau kaum gebändigt bekommt. "Sechs Monate ist der alt," wird mir erklärt.
Hund kommt ausgelassen und schwanzwedelnd zu uns hin.
Ich streichel ihn. Alles okay. Meine Tochter streichelt ihn, er wird stocksteif, kriegt eine Bürste von vorne bis hinten, fängt an zu fixieren und knurrt dann. Frauchen zieht ihn weg, läßt ihn aber gleich darauf wieder schnüffeln. Dieselbe Reaktion, nur das er diesmal auch schnappt. Ich schicke meine Kleine zum Spielen, weil mir das doch etwas zu knifflig ist.
Muß dabei sagen, daß Gina nicht auf ihn zugegangen ist, sondern er kam zu ihr. Sie war auch nicht grob, kennt ja den Umgang mit Hunden.
"Na was issn das ?" Frage ich noch.
"Ach," winkt die Frau ab, "der meinte sicher die Tiere da hinten."
Na ja, da ist ein umzäuntes Gelände und ein Stallähnliches Gebäude, aber kein Tier weit und breit. Und in die Richtung hat er eindeutig auch nicht geschaut. Aber gut, denke ich. Vielleicht lags an der Zipfelmütze meiner Tochter, oder es hat ihn etwas anderes befremdet.
Er macht mir zwar absolut keinen unsicheren Eindruck, aber man denkt ja lieber erstmal zugunsten des "Angeklagten".
Hund beruhigt sich auch nach zehn Minuten, in denen wir uns unterhalten, kein Stück. Hüpft wie ein Flummi herum, versucht an mir hochzuspringen, springt am Nachbarauto rum....Frauchen läßt ihn kommentarlos gewähren.
"Der macht Zuhause alles kaputt. Hat schon alle Türen zerkratzt und pinkelt auch in die Wohnung, aber nur tagsüber," erzählt mir die Frau.
Als ich frage, wo sie ihn her hat erzählt sie, daß er von einem Schrottplatz kommt. Den Vater , einen DSH, hätten sie auch gesehen, aber die Mutter war grad nicht da. *kopfkratz*
Hundi sieht die Kinder rumlaufen und fängt an zu jaulen, was sich in ein Kreischen steigert.
Der Junge wird rangerufen.
"Ne, ich komm nicht," ruft der aus sicherer Entfernung, " der beißt mich ja immer."
Langsam möchte ich vom angedeuteten Kopfkratzen dazu übergehen, mir mit einem Schrubber über die Birne zu fahren.
"Jetzt komm schon her ! Du siehst doch, wie er sich aufregt !"
Junge kommt deutlich widerstrebend, wird sofort vom Hund besprungen und berammelt. Mutter läßt den Jungspund gewähren. Nach ner ganzen Weile zieht sie den Hund einfach nur kommentarlos weg.
Während die Kinder weiter spielen, gebärdet sich der Hund immer noch wie wild, springt mich an, springt den Jungen an sobald der in greifbare Nähe kommt, was einigermaßen schmerzhaft ist, weil er ziehmlich spitze Krallen hat. (Meine Tochter, die normalerweise keine Scheu vor Hunden hat, bleibt immer in sicherer Entfernung. Als ich sie anspreche sagt sie, sie habe Angst, was noch NIE vorgekommen ist !) Aber kein Ton der Zurechtweisung.
"Er ist halt sehr wild," höre ich nur.
Da sie in der Nähe wohnt, mach ich mit der Frau ab, daß man sich ja mal zu einem Spaziergang treffen könne.
Tja, und nun sitze ich sehr nachdenklich hier und lasse diese Begegnung Revue passieren.
Hmm, bin ich zu überempfindlich / besserwisserisch, sehe Gespenster oder sowas, oder täuscht mich mein Eindruck nicht, daß da deutlich was aus dem Ruder läuft ?
Ob ich das Frauchen wohl mal auf dem Spaziergang ansprechen soll ? Aber ich komme mir so als oberschlaue Ratgebertante auch immer ein bisken doof vor.
Was meint ihr ?