Hovi schrieb:
Ich tu mir persönlich extrem schwer damit, mir die Art der "schweren Verletzung" vorzustellen, wenn ein Kind angerempelt wird und deswegen "zu Boden fällt".
Siehst du, und ich überhaupt nicht.
Das liegt vielleicht an der Art von Hund, die jeder von uns so sein eigen nennt.
Meiner ist grobmotorisch, sieht einseitig schlecht, und wenn er aus irgendeinem Grund so richtig loslegt, kriegt er das Ausweichen motorisch nicht immer hin - hat es aber (und das war weit schlimmer) früher auch gar nicht erst
versucht, obwohl er da noch besser gesehen hat.
Geprelltes bzw. nach hinten durchgebogenes Knie, minutenlang gehunfähig, wochenlang gehumpelt und nur nicht zum Arzt gegangen, weil keine Zeit, sich dort mehrere Stunden hinzusetzen - kenn ich auch. Da war ich aber schon erwachsen, und dass ich nix unternommen hab, war meine eigene Doofheit, denn das Knie ist bis heute, 5 Jahre später, extrem anfällig und macht mir gern mal Probleme.
Beim Sprint an der Flexi so von den Füßen gerissen, dass ich mit beiden Beinen abgehoben bin und der Länge nach zu Boden geklatscht... alles schon gehabt. Das hat übrigens in der Halswirbelsäule so geknirscht, dass ich echt das Schlimmste befürchtet habe... (also, Gang zum Physiotherapeuten dann doch mal) - allerdings hatte ich insofern Glück, als ich eh schon eine Blockade im Nacken hatte, die sich bei dem Sturz offenbar gelöst hat. Hätte aber auch umgekehrt sein können.
Wenn der Hund bei diesem Sprint (dem Postauto hinterher. Der jagt sonst NIE Autos... - naja, sagen wir, extrem selten, bis dahin echt nie) jemanden gestreift hätte, wär es dem auch nicht besser gegangen, denn da hat er das Hirn richtig ausgeschaltet und ist schnurstracks drauflos.
Ich kann mir also sehr gut vorstellen, dass es auch noch andere Hunde gibt, die, bei einem bestimmten Ziel vor Augen, alles, was "sich ihnen in den Weg stellt" schlicht und mit Karacho über den Haufen rennen.
Vom Hund gegen den Türrahmen gerempelt oder mit dem Hinterteil im Vorbeilaufen dann glatt von den Füßen geholt - Gefahr Nummer 1 von Kleinkindern hier im Haus. Ein wesentlicher Grund, warum ich den Spacko bei Besuch ebensolcher dann doch meist ins Obergeschoss verbanne und sauber trenne.
Den Vorfall mit der Fensterbank hab ich ja weiter oben schon beschrieben... wenn Fabian zu der Zeit nicht sowieso ständig umgefallen wäre, und ähnliche Stürze ohne Folgen auch selbst am laufenden Meter produziert hätte, wäre ich mit
Sicherheit sofort zum Arzt, denn diese Beule war doch eine der eindrucksvolleren, die ich bis dahin gesehen hatte. So hab ich erstmal abgewartet, da Kind weder benommen war noch sonstwas, und sich auch sehr schnell beruhigt hat - wäre beim ersten Anzeichen einer Gehirnerschütterung aber direkt unterwegs gewesen.
Ach ja - und Hund reißt Kind mit, während er es auf der Treppe nach unten wie in Irrer überholt, hatten wir letzte Woche erst... zum Glück ist Kind jetzt so groß, dass es sich selbst festhalten kann, aber für mich war das wieder ein Fall von "Mehr Glück als Verstand" - jetzt schick ich den Hund immer vor, wenn Kind nach unten will.
Ein anderer Hund von mir ist mal an der Flexi hinter meinem Rücken jemandem ins Fahrrad gelaufen. Zum Glück einer guten Bekannten. Er hatte sie genauso wenig kommen hören wie ich (Gegenwind, kurz vor einer Brücke über vielbefahrene Autobahn ohne Lärmschutz), und war ihr schlicht gegen das Rad gedengelt, als er plötzlich meinte, er muss mal auf die andere Straßenseite. (Klar, mein Fehler). Folge: Sturz vom Fahrrad. Und außerdem ein angebrochenes Handgelenk, wie sich allerdings später erst herausstellte.
Fazit: Doof kommen kann es immer mal... (ob nun mit Hund oder ohne) - den Artikel, der hier in Presse und Medien mal verlinkt war, über die Rentnerin, die über ihren eigenen Dackel(?) - jedenfalls Kleinhund - gestolpert und gestürzt ist, und später an diesem Tag an Hirnblutungen verstorben, hab ich leider immer noch nicht wiedergefunden.
Zum Thema "dickes Kind": Es wurden hier schon "Jugendliche auf Rollschuhen und Skateboards" gesucht, die so dicht an einer Rentnerin vorbeigerauscht sind, dass diese stürzte. Und die
auch nicht angehalten haben. (Letztlich waren es wohl Kinder, mitgeschnitten, was da passiert war, hatten sie nicht so richtig, da der Vorfall an einer Ecke passiert ist und sie sehr mit sich und ihrem Sprint beschäftigt waren, und es hat sich alles aufgeklärt. Nix jugendliches Rowdytum und gezieltes Umfahren alter Leute, trotzdem schlimm für das Opfer.)
Und im Moment suchen sie den Verantwortlichen für einen Vorfall, bei dem ein Mountainbiker, der mit ca. 20 km/h auf einem Trampelpfad durch ein Naherholungsgebiet gebrettert ist, plötzlich im Krankenwagen wieder zu sich kam. Da hatte eine Person Spaziergänger auf ihn aufmerksam gemacht, den RTW informiert und sich dann vom Acker gemacht. Der Mountainbiker, der an dieser Stelle schon öfters von Leuten beschimpft oder von freilaufenden Hunden (die das dort legal tun dürfen) "gefährdet" wurde, geht von einem absichtlichen Angriff aus, die Polizei wohl eher von einem Unfall. Und wie man an der Tatsache, dass ich weiß, wie der Verunglückte darüber denkt, sehen kann, geht das (zumindest ein bisschen) weniger sachlich und objektiv vor sich, als in der vorliegenden Meldung zum rempelnden Hund...
Wie ich schon schrieb: Sowas passiert auch relativ häufig mal
ohne hundliche Beteiligung. Nach meinem subjektiven Gefühl hier sogar wesentlich öfter als mit einer solchen.