Leine beißen - wie abstellen ???

Budges66482

15 Jahre Mitglied
Habe mal wieder ein Problemchen mit Paulchen :rolleyes:

Habe per Suchfunktion schon nach dem Thema gesucht, doch leider nichts gefunden, was mir weiter
Mittlerweile weiß ich nach knapp 7 Wochen ja, dass Paul ein ziemlich dominanter Hund ist. Leider weiss ich mit einigen Situationen nicht wirklich umzugehen. Pauls Vorgeschichte kenn ich ja nicht.

Nun zum Problem:
Speziell in der Hundeschule neigt Paul zum Leinebeißen. Gerade am Anfang der Stunde. Klar, macht ja am Anfang viel mehr Spaß mit den Hunden zu spielen. Eh, dann kommt die (ich) mit der Leine und ich soll mich konzentrieren???

Dann probiert Paul mal wie weit er bei mir kommt. Er fängt dann an in die Leine zu beißen und lässt sich nicht mehr davon abbringen. Ein klares "Nein" bringt überhaupt nichts. Bin in der Situation absolut unbeholfen. habe zwar nächsten Samstag ein Einzeltraining, will aber trotzdem wissen, was ihr davon haltet.

Habe auch schon mal erwähnt, dass er Zuhause dazu neigt, in den Arm zu beißen :sauer:

Das ist jedoch nicht agressiv. Ich denke, er sieht es als Spiel. Mag ja gut sein, dass er als Junghund nicht gezeigt bekam, dass man das nicht macht. Vielleicht wurde es sogar gefördert??? :(

Geht folgendermaßen vor sich. Zuhause fängt er damit an, wenn ich ihn mal mit Absicht ignoriere (aufgrund der Dominanz). Springt hoch, beißt in Arm, ich drehe mich weg und "Nein". Der kommt dann mit vollem Karacho wieder angefetzt und macht das Gleiche. Leider ist mein Arm deswegen des öfteren Blau.
In letzter Zeit hatte ich den Autoschlüssel in der Hosentasche und schmiss ihn neben ihn. Half jedoch nur kurzzeitig.
In die Einzelstunde soll ich mal eine Wasserpistole mitbringen. Mal sehen, ob das hilft.

Die üblichen Dominanzdinge versuche ich schon auszuführen (Spielzeug wegräumen, nur spielen, wenn ich will, nur schmusen, wenn ich will,...)

Was meint ihr dazu, wenn ich vielleicht ne Leine kaufe, an der ne Kette unten ist? Vielleicht macht im das Beißen auf die Kette nicht so viel Spaß wie in die Lederleine?

In der Hundeschule die wollten ihm ein Kettenhalsband anziehen, zwei Leinen dran und dann irgendwie hochziehen, dass er dann loslässt. Schlecht zu erklären. Bin ich aber überhaupt nicht mit einverstanden. Will nicht, dass mein Hund die Leine nur loslässt, weil er keine Luft mehr bekommt :(

Klar, wenn er loslässt und wieder normal läuft, wird er gelobt. :hat:
 
  • 14. Juni 2024
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Hi Budges66482 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Glaub mir, er weiß genau wie stark er Dich zwickt - ein Spiel ist das nicht.

Kombinier das "nein" mit einem Platz-Kommando bzw. an seinen Hundeplatz schicken - er sollte eine Ersatzhandlung lernen, die dann positiv für ihn bestätigt wird.

Was ist, wenn Du ihm am Hundeplatz dann kurzfristig nen Ball in die Nuschel schiebst?

Leinebeissen kann nicht nur Dominanz sondern auch Konfiktlösung für den Hund sein - eine Übersprungshandung.

Eine Leine mit Kette würde ich nicht nehmen, damit riskierst Du nur seine Zähne.

Schlüssel werfen, Wasserpistole u. ä. halte ich für Methoden, die sich sehr schnell abnutzen. Du kannst ihn auf Disc-Scheiben konditionieren, aber nur etwas zu werfen allein langt nicht. So ein Abbruchsignal muss richtig konditioniert werden vorher.

Das mit den 2 Leinen kann ich mir so aufgrund Deiner Beschreibung nicht vorstellen. :verwirrt:
 
  • 14. Juni 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ihn mit was abzulenken, hab ich auch schon gedacht. Ich probier das mit dem Ball auf alle Fälle mal. Was hälst du von nem Leckerlie? Besteht da nicht die Gefahr, dass er sich für sein Verhalten belohnt fühlt???

Könnte mir jetzt mal das Ganze so vorstellen:
Das kleine Paulchen (schlappe 37 kg) springt in die Leine und zerrt daran rum.
Ich hole ein Leckerchen oder den Ball aus der Tasche und sag "schau", er hört auf, konzentriert sich auf mich und soll ein "Sitz" oder "Platz" ausführen. Er wird dann ja eigentlich für dieses Gehorchen belohnt, oder? Dürfte so also nicht beim Hund den Anschein erwecken, er macht das Leinebeißen richtig, oder?

Denke halt auch, dass die Wasserpistole oder der Schlüssel schnell nicht mehr beeindrucken.

Wie gesagt, der Trainer (ist halt das was ich an der Hundeschule anzweifle, herrschen so extreme Hundeplatz-Sitten, wie früher), hat ihm dann das Kettenhalsband so angezogen, dass es nicht verrutscht und sich nicht zuzieht. Dem Trainer ist aufgefallen, dass er auch auf den Leinenzug reagiert und sich umdreht und in die Leine beisst. Da die Kette so sitzt, dass sie nicht mit der Leine verrutscht, will er einen anderen Karabinder oben im genick anbringen und so bald er in die Leine beisst, den Hund daran hochziehen. Die Kette sitzt in Höhe des Kehlkopfes. Paulchen sollte so wohl loslassen, da er keine Luft mehr bekommt.
Ne, also die Methode nicht bei Paul
 
Also das Problem kenn ich nur zu gut. Wie Amy schon schrieb, würde ich das auch als absolute Übersprungshandlung ansehen. Zumindest war es bei meiner Nala der Fall. Anfangs zwickte sie mir schon mal in den Oberarm und ich hatte dauernd blaue Flecken. Vor allem dann, wenn ich sie mal zu überschwenglich gelobt und gespielt habe (und das auch fast nur auf dem Hupla) Mit "Nein" war da auch nicht mehr viel zu machen. Meine Ausbilderin gab mir ein Zeichen, wenn Nala dazu ansetzte (während dem "Fuß") und dann ging mein Arm vorsorglich nach unten, in dem Moment, wo sie ansetze an mir hoch zu springen. Dabei ist sie dann gegen meinen Arm geprallt. Sicherlich nicht sehr nett, aber die blauen Flecken waren auch nicht nett.

Das hat dann eine Weile gut geklappt. Aber dann hat sie sich vom Arm an die Leine gewandt. Erst hatte ich auch überlegt, eine Kettenleine zu nehmen oder was eckliges auf die Leine zu schmieren. Aber dann kam einmal die Disc geflogen und seitdem ist weitgehend Ruhe. Wenn sie es doch mal macht (gestern auf dem Turnier) dann reicht jetzt in der Regel ein konsequentes NEIN.
Aber ich achte auch darauf, sie nicht noch zusätzlich hochzuputschen, sondern ruhiger zu loben, das versteht sie genauso gut und hilft ungemein. Ballspiele oder so zur Belohnung sind jetzt bei uns Tabu. Dann dreht sie auf....
 
Hallo,
bei uns in der hundeschule wurde eingeführt sich auf die leine zu stellen und den hund zu ignorieren, während man auf die trainerin wartet oder diese etwas erklärt.

hast du mal versucht ihn wirklich konsequent zu ignorieren?ohne was zu sagen,einfach nur durch wegdrehen,nicht beachten?und ihn loben wenn er aufhört?
 
  • 14. Juni 2024
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Mit Futter belohnst Du ihn in der Tat für sein aktuelles Verhalten - da musst Du vorm Futtergeben schon 5 Sekunden warten, die er ruhig liegt oder sitzt, dann wirds damit verknüpft und nicht mehr mit dem vorherigen Leinenbeissen. Mindestens 5 Sekunden.

Den Ball oder die Beisswurst hab ich mehr für ihn selbst zum Ablenken gedacht, vielleicht langt es ihm ja darauf rumzuknätschen zur Konfliktbewätigung und er braucht dann die Leine nicht mehr?

Ich raff das mit der Technik Deines Trainiers immer noch nicht so ganz - das geht auf den Kehlkopf??? Würd ich nicht zulassen, das ist ein viel zu großes Verletzungsrisiko, grade wenn er sich wehrt.

Für so eine Technik, wie sie Dein Trainer da glaube ich anwenden möchte, gibt es extra Halsbänder, da ist eine Kette nicht geeignet wegen der Verletzungsgefahr.

Wie verhält Dein Trainer sich dabei? Ist er in der Lage dem Hund auch die nötige Ruhe zu vermitteln? Da sollte es kein Eingerede oder Gebrülle geben und kein Rumgezerre am Hund. Und vor allem, enspannt er die Situation auch direkt, wenn der Hund ruhig ist?
 
Hi Budges,

ja wo fange ich denn an??

Nun gut, also erst einmal solltet ihr versuchen der Ursache des beißens mal näher zu kommen.

Ist es einfach ein Tick, eine Übersprungshandlung, da der Stress zu hoch ist oder eine Korrektur dir gegenüber.

Also auf dem Hundeplatz könnte ich mir vorstellen, dass der Stress zu hoch ist und er deshalb in die LEine beißt. Der Stress kann aber in einer EInzelstunde auch schon zu hoch sein! Vielleicht überforderst du ihn?

Versuche mal den Ansatz des beißens schon zu erahnen und es dann direkt in andere Bahnen zu lenken zb. Beißwurst geben und nicht damit spielen- nur zum kauen. Oder einfach das gegebene Kommando auflösen und entspannt stehen bleiben.

Innerhalb der Wohnung habe ich den Auslöser noch nicht so ganz verstanden. Macht er es einfach so aus heiterem Himmel oder hat das immer eine Vorgeschichte?

Denn normalerweise haben solche Dinge eine Vorgeschichte. Wenn du ihn nur ignorierst und er macht dieses, dann will er Aufmerksamkeit haben.Und du gibts sie ihm! Auch wenn du nur schimpfst hat er Aufmerksamkeit.

Mein Tipp in solchen Situationen ist immer:

Lass eine 2-3m lange dünne Leine IMMER am Hund dran. Wenn er eine solche Attacke startet, dann nimmst du wortlos die Leine und bringst den Hund wortlos in ein anderes Zimmer und machst die Türe zu. Lass ihn dort 3-5 MInuten und mach dann so nebenbei die Türe wieder auf ohne den Hund zu beachten.

Nach einiger ZEit wird sich das Verhalten bessern,da er mitdieser Art nicht zum Erfolg kommt!

Die LEine deshalb, damit du problemlos an den Hund kommst ohne zu rufen und ohne ihn womöglich am Halsband einfangen zu müssen.

Das ganze MUSS souverän vonstatten gehen!!!

Ein Führer ist immer souverän und konsequent und nie kopflos und laut!!

Grüße
 
Leinebeissen ist Übersprungshandlung und/oder Spielaufforderung. Was da zuhause läuft (am Arm packen etc.) hat vermutlich damit zu tun, dass der Hund mit dem Ignorieren nicht zurecht kommt und die Aufmerksamkeit erzwingen will... was dann ja auch gelingt. "Nein" bedeutet für den Hund ja nichts, solange es nicht zuverlässig bestimmte Konsequenzen ankündigt.
Die Sache mit dem Ignorieren ist durchaus umstritten. Ein bestimmtes Verhalten zu ignorieren ist oft sinnvoll, weil man es dann nicht mit Aufmerksamkeit belohnt. Den ganzen Hund zu ignorieren kann voll nach hinten losgehen, weil viele Hunde damit nicht zurecht kommen und ständig unter Stress stehen, wenn man sie dauerhaft ignoriert. Ihr Verhalten verschlechtert sich dann und kann die von dir beschriebenen Formen annehmen (aua!). Diesem Verhalten würde ich auch in Zukunft mit Ignoranz begegnen. Allerdings reicht es nicht sich wegzudrehen, weil der Hund dann ja stumpf weitermachen kann. Nach dem "Nein" sofort das Zimmer verlassen, bringt auf jeden Fall mehr, als auf die nächste Attacke zu warten. Den Hund rauswerfen mag besser erscheinen, hat aber den Nachteil, dass man sich dazu erstmal mit ihm beschäftigen muss...

Die Situation auf dem Hundeplatz ist vermeidbar. Das mit dem Spielen vor dem Training mag für einige Hunde gut sein, für andere funktioniert das ü-b-e-r-h-a-u-p-t nicht. Dieses Leinebeissen ist durch diese Form des Trainings provoziert und wenn die da jetzt deinen Hund an der Kette 'hochziehen' wollen (was ich für grundsätzlich falsch halte), kann ich dir nur dringend raten, den/die Trainer zu wechseln. Die wissen definitiv nicht was sie tun, bzw. welche Nebenwirkungen diese Maßnahme haben kann.

Zunächst sollte man den Stresspegel so niedrig halten wie's eben geht. Einzeltraining z.B. oder eine kleine Gruppe außerhalb des Hundeplatzes. Dann kann man auch mit einer Kettenleine arbeiten. In unserer Tierheimhundeschule wurde das schon oft gemacht und die Erfahrung hat gezeigt, dass den Zähnen nix passiert, weil die Hunde da tatsächlich nicht reinbeissen, selbst wenn sie sich das schon richtig schön angewöhnt hatten. Allerdings vermeiden wir dann auch hohe Reizlagen.
Gute Erfahrungen habe ich auch damit dieses Verhalten zu ignorieren, indem man die Leine um einen Zaunpfosten/Erdhaken hängt und sich raschen Schrittes vom Hund entfernt, sobald er anfängt in die Leine zu beissen.

Hochziehen an der Kette.... Lerntheoretisch ist das Negativbestärkung. Etwas Unangenehmes hört auf, sobald das Verhalten (Leinebeissen) eingestellt wird. Außerdem ist es -bei korrektem Timing- eine positive Strafe. Etwas Unangenehmes fängt an, sobald das Verhalten gezeigt wird. Sollte also funktionieren, tut es bestimmt auch manchmal.
ABER:
Zug am Kettenhalsband aktiviert viele Hunde einfach nur. Der Stresspegel steigt, aber das Verhalten wird nicht abgebrochen. Drückt die Kette tatsächlich auf den Kehlkopf, dann ist das eine Sauerei, weil der durchaus Schaden nehmen kann. So'n Hundehals ist schon sehr robust, aber der Kehlkopf ist empfindlich und kann Schaden nehmen bei einer solchen Behandlung.
Durch den Zug im Halsbereich staut sich das Blut im Gehirn, gleichzeitig wird der Hund in eine offensive Körperhaltung (erhobener Kopf etc.) gezwungen, man braucht sich über evt. auftretende Aggressionsproblematiken nicht weiter wundern, aber ach... das liegt dann ja an dem angeblichen Rangstreben des Hundes.

Lieber keine Hundeschule, als dieser altbackene Mist.

Step
 
Ach und noch was.

Arbeite um Gottes Willen nicht so, wie es deine Trainer vorschlagen.

Ohne zu wissen, warum der Hund so etwas macht, kann das ganze nach hinten los gehen.

Konsequenz sicherlich ja, auch mal ein hartes Wort oder ein Ruck ander LEine, aber nichtden Hund würgen und so die Panik noch weiter verstärkten.

Hör auf dein BAuchgefühl!
 
Wie beißt er denn überhaupt in die Leine? Gibt ja verschiedene Möglichkeiten, z.B:
- er reagiert auf irgendwas aggressiv und will schnappen/beißen, erwischt dabei die Leine
- er will ein Zerrspiel machen, nimmt deshalb die Leine ins Maul und fordert Dich fröhlich wedelnd und herumhüpfend zum Spielen auf
- er nimmt die Leine ins Maul und kaut richtig darauf herum mit dem Ziel, sie durchzubeißen
- ...

Deine Reaktion müsstest Du darauf einstellen. Bei der ersten Möglichkeit zum Beispiel müsstest Du überlegen, weshalb er aggressiv wird. Bei der zweiten statt dessen könntest Du ihn einfach ignorieren und nicht mitspielen, so dass das Verhalten für ihn sinnlos wird. Bei der dritten widerum wäre Ignorieren völlig falsch, weil er dann schön in Ruhe die Leine durchknabbern und dann abhauen könnte und damit die ultimative Bestätigung für sein Verhalten hätte.
 
Danke für eure Antworten.

Das Problem ist, dass es bei uns im Umkreis sehr, sehr wenige gute Hundeschulen gibt. War ja die ganze Zeit in einer, von der ich die ganze Zeit dachte, sie wäre gut. Da blieb die Trainerin immer ruhig und schlug sanfte Methoden zur Problembewältigung vor.

Dort war ich jedoch auch mit der Raufergruppe (in einem anderen Thema berichtet) unzufrieden und fühlte mich in der Gruppe ab und an übersehen. Dort ließ sie mich nicht in eine Gruppe mit "normalen Hunden". Ich wurde in die Starke Truppe getrieben, obwohl Paul mit anderen Hunden recht gut sozialisiert ist, wie ich nun feststellen konnte. Das nur mal am Rande. Perfekt war es dort also auch nicht. Mir ist gerade der Freilauf mit anderen Hunden sehr wichtig, da mein vorheriger Hund Budges, da unheimlich unsozialisiert war (auch Fundhund).

So, nun bin ich eben in der neuen Schule. Anfangs blieben die Beiden sehr ruhig. Doch sie meinen halt, sie ließen sich von keinem Hund auf der Nase rumtanzen. Hallo? Ich selbst habe den Hund erst seit 5.8. Er ist 1 1/2 Jahre alt und hat Flausen im Kopf, mit denen der Vorbesitzer wohl nicht zurechtkam. Meinen die, in 2 Std. hat der Hund sie als Chef akzeptiert und macht 100% was sie wollen?

Wobei ich sagen muss, dass sie im Großen und Ganzen recht ruhig blieben und mich auch zur Ruhe anwiesen. Weil ich ehrlich gesagt, recht hektisch wurde.

Aber die Sache mit dem Kettenhalsband geht wirklich gar nicht. Stimmt es, dass die Begleithundeprüfung mit einer Kette absolviert werden muss?

Mit auch der Meinung, dass ich mich gerade Zuhause auf das Kämpchen gar nicht einlassen darf, bin ich auch einverstanden.
Hhhmm, wie kommt es Zuhause dazu? Er probiert es z.B. wenn Besuch da ist, beim Besuch. Klar, greife ich da ein. Denn nicht jeder Besucher ist so extrem Hunde-tauglich.

Dann hat er es auch an sich, dass er ständig einen Schuh anschleift, oder was sonst so rumliegt. Dabei ist Samstag auch mein Handy zerstört worden. Nehme ich ihm es weg und sage "nein" nimmt er stattdessen meinen Arm.
 
Hallo Budges!

Ich finde deine momentanen Zweifel an deinen Trainern durchaus berechtigt. Fühlen die sich auf den Schlips getreten, wenn dein Hund nicht auf sie pariert? Muß er doch nicht- ist ja deiner- die sind nur die Trainer, die dazu gedacht sind dir Tipps zu geben, wie es besser funktionieren könnte. Ein guter Trainer hat es gar nicht nötig, näher als in deine Sprechweite an deinen Hund heranzukommen. Und bei irgendeinem unerwünschten Verhalten gleich mit der Hauruck-Methode zu kommen, finde ich sehr traurig und unfähig. Gerade am Hals liegen so viele Nerven, die bei Reizung durch Zug, Ruck den Hund erst recht aufputschen! Und dann ist die Verletzungsgefahr für Kehlkopf und Wirbelsäule ja auch nicht zu vernachlässigen!
Und nachdem die Ursache für sein Verhalten ja evtl auch in seiner Vorgeschichte liegen kann (vielleicht wurde zuviel verlangt, zu hart angepackt? Oder er ist momentan einfach gestresst, überfordert, überdreht, übermotiviert?) wäre wahrscheinlich die harte Methode die schlechteste!
Versuche doch zuhause, ihm Blickkontakt zu dir beizubringen- für schauen gibts nen Keks! Am Anfang nur kurzer Blick, dann einigeSekunden. Und mach Führübungen, bei denen er nur an der Leckerliehand hinterherläuft- zeitgleich Leinebeissen geht dann nicht. Ich würde mit ihm in ganz kleinen Schritten anfangen, und wenn er erst mal Alternativverhalten gelernt hat, wird es ihm leichter fallen, die Leine zu lassen.
Ich finde es toll, dass du die "Zweileinenmethode" nicht zuläßt! Weiter so!
LG und alles Gute!
Andrea und Piuma
 
Saschy schrieb:
kennt der Hund kein Abbruchsignal? Nein, Schluss, Fin.

Die meisten Hunde kennen so ein Signal nicht. So ein "Nein" ist aber auch unheimlich schnell verschlissen. Wenn du das ein paar mal raushaust und dich einfach drauf verlässt, dass es funktioniert, dann kannste es inder Regel schon vergessen.
Wenn der Hund das Signal nicht beachtet -weil er es nicht ausreichend mit dem Verhaltensabbruch verknüpft hat- dann lernt er ja genau das Gegenteil: "Nein" bedeutet dann: Weitermachen!
Ich hab' in meinem Kurs mehrere Gespanne erlebt, bei denen das "Nein!" zu einem sehr zuverlässigen Auslöser von unerwünschtem Verhalten geworden ist. Ganz einfach dadurch, dass die Leute es immer gleichzeitig zum Fehlverhalten gegeben haben. Das geht Ruck-Zuck und der Hund benimmt sich auf Kommando daneben.
Wenn man sowas einführen will, sollte man -bevor man das Signal gibt- sicher sein, dass man in der Lage (und gewillt) ist, das Verhalten im nächsten Moment (mit welchen Mitteln auch immer) zu unterbrechen. Sonst lernt der Hund sehr zuverlässig das Gegenteil.
Wenn also das "Nein" eine Weile nicht funktioniert hat, sollte man besser auf ein anderes Signal (Fin, Schluss, No) umstellen und das dann korrekt aufbauen. Ansonsten macht man es dem Hund unnötig schwer.
Das ganze ist ohnehin eine schwierige Übung, weil ein solches Signal ja von den meisten Leuten im Zusammenhang mit ganz unterschiedlichen Verhaltensweisen genutzt wird. Das ist nicht so schön eindeutig wie Sitz! oder Platz!...

Step
 
steppinsky schrieb:
Wenn man sowas einführen will, sollte man -bevor man das Signal gibt- sicher sein, dass man in der Lage (und gewillt) ist, das Verhalten im nächsten Moment (mit welchen Mitteln auch immer) zu unterbrechen.
Das hab ich eigentlich vorausgesetzt. Nein oder Schluss muss ich ganz selten 2x sagen, und das zweite mal hat auch schon einen ganz anderen Ton. Ein drittes Nein gibts nicht.
 
Erinnert mich sehr an den Fall der Hundehalterin, die mit völlig zerbissenen Armen in die HuSchu kam und sagte, in der anderen HuSchu habe sie das in-den-Arm-beißen ignorieren müssen, dort werde nämlich nur positiv ausgebildet. Nach einem sehr teuren und schmerzhaften halben Jahr ist sie dann zu uns gekommen, weil sie (zu Recht) ernsthafte Angst vor ihrem Hund bekam.
Sie war dann ziemlich überrascht, wie schnell das Problem gelöst war und vor allem wie glücklich ihr Hund plötzlich wurde.

Bei diesem speziellen Fall Hund haben wir dieses Verhalten einfach untersagt, der Hund zeigte eine Mischung aus "Protest", Übersprung und antrainiertem Leine- und Armbeißen. Legte er los, kam ein Abbruchsignal und das wurde dann durchgesetzt, z.B. durch Griff in's Fell, Schnauzgriff o.Ä.
Natürlich ging dieser systematisch geförderte Hund dann erstmal Frauchen an, das war aber sehr schnell erledigt, nachdem er ein- oder zweimal ganz ruhig gelegt wurde. War ja kein echter starker Hund sondern nur ein armes Würstchen, das keine andere Wahl hatte als Chef zu werden. Im großen und ganzen waren es ca. 1-2 Wochen, und das Team konnte endlich anfangen, wirklich als Team zu leben.

Das ist EINE Geschichte zu dem Thema.

Ich denke es gibt keinen allgemeingültigen Rat, ich schließe mich da voll und ganz City an. Es gibt so viele Gründe für dieses Verhalten und mindestens ebensoviele Möglichkeiten, es abzustellen. Welche Gründe nun bei Dir ursächlich sind ist von hier aus so gut wie unmöglich zu beurteilen. Im einen Fall wäre Ignorieren richtig, im Nächsten energisches Unterbinden.

Das "Aushängen" mit der Leine ist übrigens eine geeignete Methode, hysterische Hunde zu beruhigen. Wie immer die korrekte Durchführung vorausgesetzt, gibt es keine noch ruhigere Methode, einen völlig "drehenden" Hund wieder herunterzubekommen (außer Abwarten sellbstverständlich, was aber beim Gebissenwerden nicht angenehm ist).
Verletzungen sind auch ausgeschlossen, es sei denn, das wird ständig oder mit großer Krafteinwirkung gemacht. Was nicht ok ist, ist die Kette dabei, denn die öffnet sich erstens nicht so leicht wie eine vernünftige Schlinge und könnte zweitens Haut einklemmen und damit natürlich den Hund weiter pushen statt beruhigen.

LG
Mareike
 
Meine Ra-Ka beißt auch gerne in die Leine und ich habe festgestellt, dass sie es dann macht, wenn sie unterfordert und übermütig ist und spielen möchte. Auch wenn wir UO-Übungen durchführen und ihr das vielleicht zu langweilig ist, schnappt sie die Leine. Oder wenn wir nach Draußen gehen, sieht es für einen Außenstehenden aus, als wenn sie ihre Leine trägt.

Wenn ich "nein" sage, schaut sie hin (sie weißt es ganz genau, dass ich es nicht möchte) und unter diesem Blick schnappt sie wieder hin. In der HuSch hat man mir geraten, ohne sie anzuschauen, schnell die Leine aus dem Maul zu nehmen. Gut und schön, aber schnell in ein zappelndes Gebiss zu greifen ist nicht sehr einfach, da sie dabei den Kopf schüttelt und schnappt, und ich müsste damit rechnen, dass meine Hand mal dazwischen ist.

Sie geht dann bei und macht Spielaufforderungsgeste, die allerdings so aussieht, dass sie von mir wegspringt um gleich wieder vorzulaufen und mich mit den Zähnen zu berühren. Unter Hunden kein Thema, aber meine Haut ist wesentlich empfindlicher und es tut weh.
Meine Hosen oder Strumpfhosen leiden dann entsprechend darunter.

Gerade dieses "Spielchen" hatten wir vor einer Stunde. Ra-Ka knurrt dabei auch noch so fies, dass die Kollegen Angst bekommen. Ein tolles Bild: Ra-Ka zerrt hin und her an der Leine und knurrt wie blöd. Dabei schaut sie mich immer wieder an, nach dem Motto, na, machst Du mit? kannst Du mir das verbieten? Ätsch!

Ich bleibe dann steif aufgerichtet stehen und sage entscheidend NEIN! Dann verlange ich Sitz und Platz, was zwar zögerlich kommt, ausgeführt wird. Wenn ich einen Schritt mache und sie schnappt wieder nach der Leine, bleibe ich abruppt stehen und eigentlich brauche ich nichts mehr zu sagen. Vielleicht noch 2-3 Mal wiederholen wir es, dann beruhigt sie sich und verhält sich wieder ganz "normal".

Sorry, dass es so lang geworden ist, aber das lang mir bei diesem Thema auch auf dem Magen...

Iwona
 
Hi
Als ich Lexy aus dem TH bekam war sie auch schon eine trainierte leinenbeißerin :D Es war praktisch die einzige Möglichkeit ihren Spieltrieb auszuleben.
Sie macht das ganze in zwei situationen: die erste ist natürlich das zerrspiel, möglichst wild und mit knurren.
Das zweite ist wenn ich sie kurz irgendo angebunden hab, also schnell in ein geschäft, und wenn ich dann wieder komm baut sie mit leichten zerren und kauen ihre spannung hab. Sie freut sich wenn ich wiederkomm, dreht aber nicht total ab wie andere teilweise sondern setzt das kauen wohl als übersprung ein, ich lass sie das kurz machen und denn ist es gut.
Beim ersteren, das Spiel, war sie am Anfang so wild bei und kannte leider auch kein Abbruchsignal, das hat mir manchmal fast den Arm ausgerissen....Ich hab das folgender Maßen unter Kontrolle bekommen: Wenn sie Anfing hab ich die Leine ganz kurz genommen, so das sie auf meiner hand rumkauen müsste, das hat sie natürlich nur kurz gemacht (zum glück *aua*). Dazu hab ich dann "hör auf" gesagt. ging sie normal kriegte sie ein Leckerchen. Ab und zu hab ich dann dieses Spiel begonnen da es ihr richtig Spaß macht. Allerdings hat sie schnell verstanden was "Hör auf" heißt, dabei hab ich anfangs die leine ganz ruhig gehalten bis sie losläßt und sie dann ruhig bestätigt. Mittlerweile spielen wir das Spiel oft, aber ebend kontrolliert. Sie reagiert sofort und bekommt als bestätigung auch manchmal noch ein spiel.

LG Angy
 
Gestern hatten Paul und ich unser 1. Einzeltraining!
Wir wollten zwar erst am Samstag anfangen, aber als mich die andere Trainerin in der Gruppenstunde sah, fand sie mich ziemlich unbeholfen und zeigte mir den richtigen Weg.

Für die 1. Stunde bin ich ganz zufrieden. Habe vor allem gleich gemerkt, dass Paul sich zurechtweißen ließ. Wir haben sehr viel mit Leckerlie gearbeitet. Besonders beim leichten Trab war Paul immer in der Versuchung an mir hochzuspringen bzw. in die Leine zu beißen. Mit der Pfeife der Trainerin konnte er sehr gut von der Leine abgewendet werden. Fürs Aufhören gabs Belohnung :)

Jede Menge Leckerchen gingen drauf. Was ja heißt, dass Paul sehr viel richtig gemacht hat ;)
Sie meinte, er lerne sehr schnell. War ja auf die Stunde nicht vorbereitet. Das nächste Mal soll ich Utensilien wie Spielzeug, Wasserspritze, Leckerlies,... mitbringen.

Zuhause solle ich mir einen Haken in die Wand machen, oberhalb seines "Plätzchens", um ihm in solchen Fällen daran festzumachen mit dem Kommando "Geh auf deinen Platz". Aber so schnell wie das Paulchen lernt, würde ich ihn wohl nicht lange brauchen.

Mal sehen, was die nächsten Stunden so bringen.
 
Das hört sich doch super an :) . Im Moment wird also lediglich von der Leine abgelenkt? Erzähl' doch ab und an mal, wie's weitergeht ok?

LG
Mareike
 
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