Ja genau so ist es! Alle Studien über den Einfluss des Fuchses auf das Niederwild waren wissenschaftlich nicht verwertbar, da immer nur zu kleine Habitate erforscht wurden. Solche Untersuchungen, die selbst in einem mehrere Hundert Quadratkilometer großen Gebiet erhoben wurden sind letztlich kaum aussagekräftiger als Erkenntnisse eines Jagdpächters in seinem 300 ha-Revier. Um wirklich aussagekräftige und verwertbare Fakten zu bekommen müsste ein immenser Aufwand getrieben werden, der kaum finanzierbar sein dürfte. Um alle Parameter zu berücksichtigen müsste in völlig verschiedenen Habitaten (größer als 1000 qkm) über mehrere Jahre lang gesucht und verglichen werde.
Ansätze, die nachdenklich stimmen, ist beispielsweise der 2. Weltkrieg und die ersten Nachkriegsjahre. Damals wurden deutschlandweit kaum Füchse gejagt (die Prioritäten lagen damals auf anderen Zielen
), die Tollwut spielte noch keine Rolle als Regulativ und trotzdem ist man nicht auf Schritt und Tritt über Füchse gestolpert. Auch das Niederwild und die Bodenbrüter haben diese Zeit schadlos überstanden. Es "scheint" also noch andere Mechanismen zu geben, die das Zusammenspielt von Beutegreifern und Beutetieren regeln und die dafür sorgen, dass die Zahl der Prädatoren nicht ins Unermessliche wächst.