Impf-Sarkome?

Alexis

KSG-Men Eater™
Hallo,

auf einer Katzenseite fand ich den Hinweis auf Impf-Sarkome, genauer gesagt folgenden Text:

'Vor einiger Zeit habe ich mein Katerchen Rocky mit PROGRAM impfen lassen,
worauf dieser kurz darauf ein Sarkom bekam und operiert werden mußte.
So bequem die "Flohimpfung" für den Tierarzt, die Miezen und die Dosis auch
sein mag, so gefährlich kann sie auch sein. Manche Katzen reagieren auf diesen
Impfstoff mit Sarkombildung. Aber nicht nur der Impfstoff kann für die Bildung
von Sarkomen verantwortlich sein. Man geht zwar meist davon aus, dass Mischspritzen
und multivalente Vakzine die "Übeltäter" wären, aber auch zu häufiges Spritzen
in eine Stelle kann daran Schuld sein. Deshalb sollte man bei Impfungen ständig
aufpassen, dass der Tierarzt die Injektionsstellen immer wechselt. Je mehr Vakzine
an derselben Stelle injiziert werden, desto höher ist das Risiko der Sarkomentstehung.

Ganz wichtig: Lasst eure Miezen niemals zwischen die Schulterblätter impfen
Diese Stelle ist im Fall einer Sarkombildung sehr schwer zu erreichen und
eine Operation könnte nur unter großen Schwierigkeiten durchgeführt werden

Meine Tierärztin nennt Sarkome "halbbösartig", weil sie zwar keine Metastasen bilden
aber redundant sind, d.h. in den meisten Fällen kommen sie wieder und dann muss die
Katze nochmals operiert werden. Deshalb lieber an den Hinterläufen impfen lassen,
denn eine Mieze kann im Ernstfall mit einem amputierten Pfötchen auch recht gut leben.'
Quelle:

Nun möchte ich mal die Kundigen unter uns fragen, ob da etwas dran ist. Ich persönlich habe in fast 30 Jahren Katzenhaltung und -impfung noch nie so etwas gehabt.

Meine Befürchtung ist der Ausbruch einer Art 'Anti-Impf-Hysterie'. Hat jemand hier *mal zu Caro und Astrid schiel* belegbare Fakten/Statistiken/Erfahrungswerte bzgl. dieser Impf-Sarkome?

Gruß
Alexis
 
  • 28. April 2024
  • #Anzeige
Hi Alexis ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 26 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Ich denke die Erläuterungen bei LaboKlin treffens ganz gut:

Empfehlungen und Schlussfolgerungen

Die Existenz von vakzineassoziierten Sarkomen muss als bewiesen gelten.
Muss die Existenz von Brustdrüsenkrebs bei Männern aber auch.

Das Risiko einer Tumorentwicklung ist deutlich niedriger als die Gefahr einer Infektion für ungeimpfte Tiere.
Das ist der Punkt, nicht nur im Haushalt lebende Tiere können Überträger von einigen im Impfschutz abgedeckten Krankheiten sein, sondern auch der Mensch. Entweder durch Kontakt mit infizierten Tieren oder über den "Straßendreck" an den Schuhen. Einige fragen sich ja auch wie reine Wohnungskatzen an Flöhe kommen?!?

Es sollten nur die nötigen Impfungen gemäß Herstellerangaben durchgeführt werden.
Als Nötig würde ich persönlich bei einer reinen Wohnungskatze Katzenschnupfen und Katzenseuche erachten, wer schon einmal infizierte Tiere gesehen hat wird das nachvollziehen können.

Sinnvoll ist eine genaue Protokollierung (Datum, Art, Anzahl und Lokalisationen der Impfungen, Hersteller, Chargen-Nr.). Dies kann bei späteren Studien die unerlässlichen Daten aus der Praxis liefern.
Datum, Art, Anzahl, Hersteller und Chargennummer sind dem Impfpass zu entnehmen, auf Wunsch wird jeder Tierarzt auch die Lokalisation in die Karteikarte eintragen, man muß nur Fragen.

Unabhängig von den Herstellern scheinen inaktivierte Vakzinen mit Adjuvantien gegen das feline Leukämievirus und in zweiter Linie gegen das Tollwutvirus am häufigsten Sarkome zu verursachen.
Als mit aktiven Vakzinen gearbeitet wurde waren die "Nebenwirkungen" durchaus höher, aus diesem Grunde wurde auch weiterentwickelt.

Bei der Tollwutvakzinierung ist neben der Infektionsgefahr für das Tier der Aspekt der Zoonose ein unerlässlicher Impfgrund.
Jeder der keinen gültigen Tollwutimpfschutz für sein Tier vorweisen kann, muß im Verletzungsfalle durch sein Tier damit rechnen, dass das Tier umgehend getötet wird. Mal abgesehen davon das die Tollwutimpfung für den Menschen sehr viel komplizierter und auch kostenintensiver ist als die fürs Tier, auch die Nebenwirkungen bei dieser Impfung sind um einiges unangenehmer als für das Tier. Das fängt bei Übelkeit/Erbrechen an und endet bei einem malad sein für ca. 10 Tage.

Die interskapulare Region sollte als Impflokalisaton vermieden werden, da die chirurgische Zugänglichkeit nicht optimal ist.
Gängige Lokalisation ist meist - je nach Kooperation des Tieres - in der Rippengegend/Flanke.

Besser s.c. impfen als i.m.; die Tumorinzidenz ändert sich zwar nicht, die Früherkennung und Therapie wird aber erleichtert.
In den mir bekannten Tierarztpraxen (das sind schon ein paar
wink-new.gif
) wird nur sub cutan geimpft.

Vakzineassoziierte Fibrosarkome verhalten sich lokal sehr aggressiv, Rezidive sind auch bei großzügiger chirurgischer Entferung häufig und die Prognose ist vorsichtig zu stellen.
Die Prognosen bei tumorösen Veränderungen sind immer vorsichtig zu stellen.

Das Risiko erhöht sich deutlich bei Mehrfachimpfungen in einer Lokalisation, die wichtigste Empfehlung ist daher:

Bei Applikation mehrerer Impfstoffe sollten verschiedene Lokalisationen gewählt werden.
Die Wahrscheinlichkeit bei zwei verabreichten Spitzen eine identische Stelle zu treffen ist mehr als gering, was denke ich jeder nachvollziehen kann.

Die amerikanische „Vaccine-Associated Feline Sarkoma Task Force" gibt außerdem folgende Empfehlungen:

- Monopräparate bevorzugen
- Standardisierung der Impflokalisationen
(für eine Vakzine immer die gleiche Lokalisation wählen)
- Bei Tollwut und FeLV-Impfungen möglichst distale Gliedmaßenlokalisationen wählen.

Monopräparate sind bei vielen eine reine Kostenfrage, denn geht man streng nach der GOT (Gebührenordnung der Tierärzte) muß jede gesetze Spritze einzeln berechnet werden, mal ganz davon abgesehen, dass die Kombipräparate kostengünstiger sind bzw. einzelne Vakzinen kaum noch hergestellt werden.

Ursprung der Zitate:

<small>[ 11. August 2002, 21:14: Beitrag editiert von: KsCaro ]</small>
 
...vielen Dank für deine Mühe, Caro, das hilft mir sehr weiter!!
smile.gif


Gruß
Alexis
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Impf-Sarkome?“ in der Kategorie „Gesundheit & Ernährung“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Aymee
Hallo, nicht dass ihr das falsch versteht ... Anfangs war sie in Behandlung der Tierheimärztin. Dann waren wir nur Ende letzten Jahres mal da, um Entwurmungsmittel zu holen ... und jetzt ist Impfen angesagt. Oh oh ... bin echt gespannt wie sie reagiert. Sky fühlt sich, seit dem er mal...
Antworten
0
Aufrufe
399
Aymee
S
Ich suche seit längerem das Buch "Der Dogo Argentino" von Dr. Otto Schimpf. Leider ist dieses Buch nirgends zu bekommen. Vielleicht hat es ja einer von euch "übrig"? Schön wäre die neuste Ausgabe (1999???). Nehme aber auch gerne eine ältere Version. Danke
Antworten
0
Aufrufe
1K
S
H
Hab bei Ebay grad den 1. Teil von Schimpf/Dogo Argentino gefunden. Bücher über Dogos in deutsch sind ja nun wirklich rar. Ich hab damals fast den Neupreis legen müssen. Also wen es interessiert hier der Link: Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können.
Antworten
0
Aufrufe
586
Hannibal
H
Zurück
Oben Unten