Polizeidirektion Hannover
Presseinformation
30. Juli 2002
Aggressiver Pitbull eingefangen
Munzeler Straße / Ricklingen
Durch das couragierte Einschreiten einer Beamtin der Hundestaffel ist gestern Nachmittag, gegen 18.00 Uhr, ein aggressiver Pitbull eingefangen worden.
Anwohner teilten der Polizei mit, dass auf einer Grünfläche an der Munzeler Straße ein herrenloser Pitbull herumlaufen würde. Dieser habe bereits einen Passanten angegriffen.
Als die Einsatzkräfte vor Ort erschienen, saß das zirka 35 Kilogramm schwere Tier auf einer Steintreppe. Eine Rücksprache mit dem Geschädigten ergab, dass der Hund ihn bereits angegriffen hatte und er sich durch einen Sprung in sein Fahrzeug retten konnte. Ferner habe er eine ganze Flasche CS-Gas auf das Tier gesprüht ohne eine Wirkung zu erzielen. Daraufhin ging die Hundeführerin auf das Tier zu und fütterte es mit einigen Leckerlis. Das Tier wurde zunehmend ruhiger und konnte in die Wohnung der Halterin, die wenig später vor Ort erschien, gedrängt werden. Anschlussermittlungen ergaben, dass das Tier die unverriegelte Wohnungstür geöffnet hatte und auf die Straße gelaufen war. Gegen die Halterin wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.
Pitbull in "Angriffs"-Stimmung läßt sich von unbekannter Person durch ein paar Leckerlis umstimmen?
Na ja, wer's glauben will....
Ich glaube durchaus die Bestandteile "ganze Flasche Reizgas abgesprüht", "ins Auto gerettet" und "Drohverhalten des Hundes" - die Frage ist nur in welcher Reihenfolge dies passiert ist. Erinnert mich irgendwie an die Polizeiweisheit "...und der zweite Schuß hinterher ist der Warnschuß in die Luft" - nachdem jemand ('versehentlich') erschossen wurde.
"Das Tier konnte .... gedrängt werden"
Widerspricht genaugenommen der Überschrift von "wurde eingefangen".
Offensichtlich wurde der Hund mit den Leckerlis weggelockt, was schon etwas prinzipiell anderes ist als "einfangen".
Aber ein lammfrommer Pitbull, der sich von einer unbekannten Person mit Frolic bestechen läßt, paßt wohl nichts ins Bild.
Interessanterweise wird von keinen Verletzungen berichtet, die der "Geschädigte" beim "Angriff" davongetragen hat.
Ja, klar, er ist ja vor dem Hund geflüchtet und konnte, da er als Mensch deutlich schneller rennen konnte als der Hund, in Ruhe sein Auto aufschließen, die Tür öffnen, hineinsteigen und die Tür hinter sich schließen, bis der Pitbull ihn endlich eingeholt hatte. Dabei verblieb noch so viel Zeit, dass er eine ganze Dose Kampfspray versporühen konnte.
Klar, so wird's bei "Kommissar Rex" und anderen Schachsinns-Serien ja immer gezeigt:
Mensch läuft vorweg, Hund hinterher, Abstand ist gleichbleibend oder sogar zunehmend - und das mehrere Minuten lang....
Mal Klartext:
Ich glaub der Polizei Hannover kein Wort mehr.
Aber immerhin haben sie wohl soviel Druck bei den vielen abgeschossenen Hunden in den letzten Monaten, dass jetzt immerhin eine Hundeführerin mal prbieren durfte, was man mit Pitbulls außer erschießne noch machen kann. Man wundert sich... man kann sie füttern... ob der nächste Hund vielleicht gestreichelt wird?