bandog
Bis heute sollen alle gefährlichen Hunde gemeldet sein. Doch nur die Hälfte der etwa 2000 Kampfhundebesitzer fand in den letzten Wochen den Weg zu den Ämtern. Der Hamburger Senat feiert seine Hundeverordnung als Erfolg, aber die Wirklichkeit sieht anders aus. Ein Spielplatz am Siedenfelder Weg im Wilhelmsburger Ortsteil Kirchdorf gestern Nachmittag: frische Pfotenabdrücke im Sand, zerfetzte Gummisitze an einer Kinderwippe, tiefe Löcher im Erdreich und zerbissene Holzbohlen. Hier, wo schon vor der Katastrophe Kampfhunde scharf gemacht wurden, wurde in der Nacht wieder ein Tier trainiert. Die Spuren sind eindeutig.
Allerdings: Auf den Straßen im Stadtteil tauchen die verpönten Hunde kaum noch auf. Und wenn, meist mit Haltern, die sich an die Vorschriften halten. Vor Pöbeleien schützt sie das jedoch nicht. "Ich wurde schon als Mörder beschimpft", sagt Angelika Greve, die häufig mit der Bullterrierin Sheila und dem Bullterrier-Mischling Jack ihrer Tochter unterwegs ist. "Jetzt machen einen sogar schon die Leute an, die vorher giftige Hunde hatten." In ihrer direkten Nachbarschaft habe es vor der Tragödie im Sommer noch drei oder vier weitere so genannte Kampfhunde gegeben. "Davon sehe ich keinen mehr. Ich weiß nicht, wo die hin sind", sagt Angelika Greve.
In Hamburgs Amtsstuben hat man dagegen eine Ahnung, was mit einigen Tieren passiert sein könnte. "Es werden sicher Hunde in Kellern, auf Dachböden und in Verschlägen versteckt", räumt ein Behördenmitarbeiter ein. Und: Es sei sicher eine Illusion zu glauben, in der Stadt gäbe es keine Hundekämpfe mehr. Aber die sind gut organisiert, und Eingeweihte schweigen sich schon zum eigenen Schutz lieber aus. Erst wenige Stunden vor Beginn der "großen Kämpfe", bei denen es um mehrere Zehntausend Mark geht und die bis zum Tod eines Tieres dauern, wird eine Hand voll ausgewählter Zuschauer informiert. Wachen sperren anschließend das Kampfgelände ab, das normalerweise außerhalb von Wohngebieten wie Wilhelmsburg liegt. Dann werden den Wettern die Handys abgenommen.
So wird es selbst für die Polizei beinahe unmöglich, in die Szene einzudringen. Und die Bitte von Gesundheitssenatorin Karin Roth um Hinweise aus der Bevölkerung dürfte schon angesichts der Gefahr für die Zeugen ungehört verhallen. Der Vorwurf, es seien überwiegend seriöse Halter friedlicher Tiere von der Hundeverordnung betroffen, ohne dass die Stadt frei von gefährlichen Hunden sei, erhält dagegen jetzt auch durch die Spuren auf dem Wilhelmsburger Spielplatz neue Nahrung.
Denn zu einem Zeitpunkt, da der Tod von Volkan auf den Straßen und in den Familien nur noch selten ein Gesprächsthema ist, scheinen die ersten unseriösen Hundehalter ihre Scheu zu verlieren. Ungeniert wurde auf dem Spielplatz, der nur wenige Hundert Meter von Volkans Schule entfernt ist, wieder trainiert. Und das scheint den Eindruck von Mehmet Zoroglu zu bestätigen. "Ich hatte immer das Gefühl, dass hier niemand seinen Hund abgegeben hat. Allerdings tragen jetzt alle Maulkorb und Leine", sagt der Mann vom Kiosk neben der Wiese, auf der Volkan getötet wurde.
Quelle:
Mario - bandog
~~~ein Leben ohne Hund ?~~~
* nein Danke ! *
www.hund-lpz.de/
Allerdings: Auf den Straßen im Stadtteil tauchen die verpönten Hunde kaum noch auf. Und wenn, meist mit Haltern, die sich an die Vorschriften halten. Vor Pöbeleien schützt sie das jedoch nicht. "Ich wurde schon als Mörder beschimpft", sagt Angelika Greve, die häufig mit der Bullterrierin Sheila und dem Bullterrier-Mischling Jack ihrer Tochter unterwegs ist. "Jetzt machen einen sogar schon die Leute an, die vorher giftige Hunde hatten." In ihrer direkten Nachbarschaft habe es vor der Tragödie im Sommer noch drei oder vier weitere so genannte Kampfhunde gegeben. "Davon sehe ich keinen mehr. Ich weiß nicht, wo die hin sind", sagt Angelika Greve.
In Hamburgs Amtsstuben hat man dagegen eine Ahnung, was mit einigen Tieren passiert sein könnte. "Es werden sicher Hunde in Kellern, auf Dachböden und in Verschlägen versteckt", räumt ein Behördenmitarbeiter ein. Und: Es sei sicher eine Illusion zu glauben, in der Stadt gäbe es keine Hundekämpfe mehr. Aber die sind gut organisiert, und Eingeweihte schweigen sich schon zum eigenen Schutz lieber aus. Erst wenige Stunden vor Beginn der "großen Kämpfe", bei denen es um mehrere Zehntausend Mark geht und die bis zum Tod eines Tieres dauern, wird eine Hand voll ausgewählter Zuschauer informiert. Wachen sperren anschließend das Kampfgelände ab, das normalerweise außerhalb von Wohngebieten wie Wilhelmsburg liegt. Dann werden den Wettern die Handys abgenommen.
So wird es selbst für die Polizei beinahe unmöglich, in die Szene einzudringen. Und die Bitte von Gesundheitssenatorin Karin Roth um Hinweise aus der Bevölkerung dürfte schon angesichts der Gefahr für die Zeugen ungehört verhallen. Der Vorwurf, es seien überwiegend seriöse Halter friedlicher Tiere von der Hundeverordnung betroffen, ohne dass die Stadt frei von gefährlichen Hunden sei, erhält dagegen jetzt auch durch die Spuren auf dem Wilhelmsburger Spielplatz neue Nahrung.
Denn zu einem Zeitpunkt, da der Tod von Volkan auf den Straßen und in den Familien nur noch selten ein Gesprächsthema ist, scheinen die ersten unseriösen Hundehalter ihre Scheu zu verlieren. Ungeniert wurde auf dem Spielplatz, der nur wenige Hundert Meter von Volkans Schule entfernt ist, wieder trainiert. Und das scheint den Eindruck von Mehmet Zoroglu zu bestätigen. "Ich hatte immer das Gefühl, dass hier niemand seinen Hund abgegeben hat. Allerdings tragen jetzt alle Maulkorb und Leine", sagt der Mann vom Kiosk neben der Wiese, auf der Volkan getötet wurde.
Quelle:
~~~ein Leben ohne Hund ?~~~
* nein Danke ! *
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