DNA Test, um Verwandte zu finden

Paulemaus

15 Jahre Mitglied
Hat jemand schon mal einen DNA Test gemacht, um unbekannte Verwandte zu finden und die Herkunft zu klären? Wie sind Eure Erfahrungen?

Hintergrund ist, dass mein Vater nichtehelich ist und über seinen Vater nichts bekannt ist. Es könnte also sein, dass irgendwo unbekannte Verwandte von mir leben. Ich frage mich, wie gross die Chance ist, über so eine DNA Datenbank etwas heraus zu finden.
 
  • 28. April 2024
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Über eine DNA Datenbank lassen sich soweit ich weiß keine direkten Verwandten finden. Man kann seine "ethnische" (ist das das richtige Wort?) Herkunft erfahren oder sogar mögliche Erbkrankheiten.
 
Hat jemand schon mal einen DNA Test gemacht, um unbekannte Verwandte zu finden und die Herkunft zu klären? Wie sind Eure Erfahrungen?

Hintergrund ist, dass mein Vater nichtehelich ist und über seinen Vater nichts bekannt ist. Es könnte also sein, dass irgendwo unbekannte Verwandte von mir leben. Ich frage mich, wie gross die Chance ist, über so eine DNA Datenbank etwas heraus zu finden.
Gering. Hintergrund: sehr sehr viele Leute die einen Test machen interessieren sich eigentlich nicht für Familienforschung bzw. verlieren jegliches Interesse wenn sie merken, dass das echte Arbeit ist. Oder wenn die sich einmal ihren Abstammungsmix z.B. bei Ancestry angeschaut haben. Der ist umso genauer je mehr Leute sich haben testen lassen bzw. je mehr Vergleichswerte es innerhalb der Region gibt. Da es in Schweden noch sehr viele Daten gibt ist dort auch die Familiengeschichtsforschung sehr beliebt, es werden viele Gentests gemacht und so ist auch mein schwedischer Prozentanteil recht genau und ich bekomme jede Menge schwedischer Matches. Obendrein viele amerikanische weil unzählige Amerikaner testen- ein Großteil ohne weiter zu forschen.
Ich habe sehr große Matches dort, aber kein Mensch antwortet. Statt dessen werden Daten abgezogen und dabei jede Menge Fehler mit eingebaut.
In Deutschland sind deutlich seltener Matches zu finden, weil sich weniger Leute testen lassen und noch viel seltener wirklich geforscht wird.
Das ist also ein grundlegendes Problem.
Obendrein hat Myheritage zwar mehr deutsche Kunden hat aber viele fehlerhafte Matches und der Abstammungsmix ist schlicht lächerlich.
Dann ist da noch die Sache mit den Genen an sich: wenn du dich testest und z.B. deine Schwester auch, könnt ihr durchaus unterschiedliche Matches haben weil die Gene eben nicht gleichermaßen vererbt werden.
Es sind alles nur Anhaltspunkte und wenn man sich tatsächlich auf die Suche begibt lohnt es sich noch vorhandene Verwandte ebenfalls zu testen. Dann kann man schon mal eingrenzen, ob die väterliche oder die mütterliche Seite Ursprung eines gemeinsamen Matches ist.
 
Gabs mal irgendwo ne Studie zu. Fazit:
Rausgeschmissenes Geld.
DNA abgespeichert und abrufbar.

Kann blöd sein.
 
Ist halt einfach eine andere Art der Familienforschung und ein Hobby. Ich weiß jetzt (wieder) welcher Familienteil in Australien gelandet war, da gab es früher noch Kontakte. Die haben sich meine Daten gekrallt, was auch nicht schlimm ist, aber auch ohne Hallo zu schreiben :sarkasmus:

Seit ich in Amiland meine Finger- und Augenprints gelassen hab mache ich mir über meine Gendaten keine großen Gedanken mehr, zumal die Auswertung nur einen Bruchteil des gesamten Genoms betrifft.
Es gibt einen Anbieter der sich auf Gesundheitsdaten spezialisiert hat, den würde ich nicht machen.
Insgesamt hat der Test aber kaum Nutzen erbracht. Interessant ist für mich, dass es eine Verbindung nach Fehmarn geben könnte.
Freilich die Verbindung selbst ist mangels Archivdaten nicht nachvollziehbar.

Wenn man konkret eine Person sucht und gar findet sollte man sich auch darüber Gedanken machen, dass man vielleicht auf der anderen Seite eine Familie ins Chaos stürzt wenn zum Beispiel die Verbindung auf einen nicht bekannten Seitensprung beruht.
 
Ich habe mir den Gedanken jetzt schweren Herzens aus dem Kopf geschlagen. Danke für Eure Einschätzungen.

Mir fehlen halt beide Grossväter, mütterlicherseits wegen Scheidung, väterlicherseits wegen Unehelichkeit. Dass ich eventuell eine Familie ins Chaos stürzen könnte, wäre wohl keine Gefahr. Mein Vater ist 82 Jahre alt.

Allerdings hätte ich liebend gern meinen Urgroßvater eins aufs M... gegeben. Der kam sich seinen neuen Enkel, also meinen Vater, mal ansehen, als der 6 Wochen alt war und in einem Wäschekorb lag. Großvater und sein schwängernder Sohn kamen aus sehr guten Verhältnissen, die Familie meines Vaters war bitterarm. Meine Uroma war Witwe und brachte ihre 5 noch jugendlichen Kinder allein durch. Die Armut und Not in der winzigen 2-Zimmer-Wohnung war unübersehbar.

Der Typ hatte die Dreistigkeit, meiner Uroma und der jungen Mutter meines Vaters ins Gesicht zu sagen, dass eine legitime Verbindung zwischen meiner Oma und dem Erzeuger meines Vaters natürlich aufgrund der unterschiedlichen sozialen Verhältnisse nicht in Frage kommt. Danach verschwand er und liess sich nie wieder blicken. Natürlich hat er, obwohl ihm die prekären Verhältnisse seines Enkels bekannt waren, auch niemals zumindest eine finanzielle Unterstützung geleistet.

Meine Oma war verzweifelt, aber meine resolute Uroma meinte dazu nur, dass sie meinen Vater auch satt und anständig groß bekommen werden. Und so war es auch. Uroma kümmerte sich um meinen Vater und meine Oma arbeitete in der Fabrik, um Geld ranzuschaffen.
 
Mmmh. Ich würde mir an deiner Stelle den Gentest sparen und erst mal vorhandene Urkunden aus den Standesämtern besorgen. Das geht per Mail oder Post und da es die gerade Linie ist hast du da Anspruch drauf auch ohne Freigabefristen. Also Geburts-, Heirats-, und Sterbeurkunden. Unbedingt Kopien, keine Auszüge schicken lassen. Und die brauchen natürlich nicht beglaubigt werden. Da wurden nämlich sehr oft noch handschriftlich Daten hinzugefügt, die auf der vorhandenen Urkunde nicht stehen. Da zahlst du eine Gebühr und gut ist. Dauert manchmal allerdings lange. Eventuell gibt es auch ein Archiv, in das du selbst Einsicht nehmen kannst aber die Fahrt wäre natürlich heftig.
1941 war das Meldewesen durchaus in Ordnung. Kann natürlich sein, das der Ar.sch jemanden bestochen hat, damit sein Name nicht auftaucht oder die Mutter deines Vaters so eingeschüchtert hat, dass sie den Mund gehalten hielt.
Was die Scheidung betrifft, auch sowas wurde, wie bei meiner Urgroßmutter mütterlicherseits geschehen, auf der Geburtsurkunde per Hand eingetragen.

Also gute alte Familiengeschichtsforschung. Das sollte immer der Beginn sein.
Wenn das eine im Ort prominente Familie war lohnt sich eventuell doch ein Gentest, vielleicht ist da einer seiner Nachfahren so stolz drauf ggg, dass er sich hat testen lassen.
 
Wie einige hier ja bereits aus anderer Quelle wissen, habe ich mir den Spaß gerade gegönnt. Und für mich lag die Betonung auf Spaß.

Mich fasziniert diese sagenhafte Technik, ich betreibe außerdem ein bisschen Ahnenforschung und ich hatte keine Erwartungen. Außer Spannung und Freude. :)

Und für mich hat es sich absolut gelohnt. Faszinierend, was da alles raus kam. Toll!
:applaus:

Verwandte habe ich nicht gesucht, aber da man eben eine Liste seiner DNA-Matches mitgeliefert bekommt, hab ich da natürlich trotzdem mal einen Blick drauf geworfen.

Bei den nahen Verwandten (2. oder 3. Grades) hatte ich zwar nur einen Treffer, aber das war immerhin eine mir flüchtig bekannte Großcousine. In der nächsten Kategorie gab es 2 Matches, wovon ein Name immerhin meinem Vater etwas sagte. Es handelte sich um die Tochter seiner Patentante, also eine Großnichte meines Vaters.
Für mich insofern interessant, als daß ich das als Beweis auffasse, daß das ganze funktioniert.
Dann gab es noch eine ellenlange Liste mit entfernt Verwandten Amerikanern und Brasilianern, was hinsichtlich der Historie meiner Heimatregion keine Überraschung ist - und auch insofern nicht, als daß diese Tests in beiden Ländern sehr populär sind und die Datenbanken dort entsprechend groß.

Das Argument, jetzt sei ja meine DNA gespeichert und das könne mir zum Nachteil gereichen, zieht nicht. Für MICH jedenfalls nicht. Denn ich bin mir sehr sicher, daß jeder Geheimdienst der Welt spielend auch ohne Ancestry ausreichend Informationen über mich (und jeden von euch) haben könnte. Das lässt mich völlig kalt. Und für den Fall, daß ich eines Tages überraschend in die Verlegenheit käme, einen kaltblütigen Mord zu begehen, würde ich sowieso am Tatort auf Abholung warten und dafür gerade stehen - oder ich wüsste genügend Orte, wo die Leiche nie gefunden würde... ;)

Im Ernst: muss jeder für sich wissen, wie er diese Sache betrachtet, ich sehe das absolut entspannt und freue mich total, daß ich's gemacht hab.
 
Nachtrag: Man hat übrigens diverse Möglichkeiten, sein Profil dort einzurichten. Man kann z. B. verfügen, daß alle Ergebnisse binnen kurzer Frist wieder gelöscht und nicht weiterverwendet werden. (Ja, ja, die ganz Skeptischen werden jetzt sagen: "Als würden die Hintermänner sich an solche Klauseln halten!"
Okay, auch da kann ja jeder zu denken, was er will.)

Man kann auch verhindern, daß der eigene Name, das eigene Profil für andere Mitglieder sichtbar ist usw. Man kann also verhindern, daß man von Verwandten gefunden werden kann, wenn man das nicht möchte.

Und für die echten Ahnenforscher gibt es Zugriff auf Unmengen von alten Dokumenten. Listen von Kriefsgefallen usw.
 
Leider bekommt man als "Hinweis" häufig auch die eigenen Daten präsentiert, sehr lästig. Überhaupt sind die Hinweise oft nur oberflächlich stimmig und müssen sehr genau überprüft werden. Und Ancestry ist in vielen Bereichen, auch der Originaldokumente, um Längen besser als MH. So ein Abo kann aber auch richtig ins Geld gehen und wer wirklich forscht ist oft sein Leben lang dabei.
Aber Paulemaus will ja nur mal kurz... ;)
 
Ich will auch nur kurz... :D
Den Rest mache ich über die guten alten Kirchenbücher, weil das bei meiner Familie nicht allzu kompliziert ist.
Aber je nachdem, wo eine Familie her stammt oder wie weit sie verzweigt ist, können diese Datenbanken bestimmt hilfreich sein.
 
Ja, gerade auf dem Lande blieben die Leute ja auch über Generationen in der Gegend und wenn man da selbst noch wohnt bietet sich das auch an. Und echte Archivarbeit bringt auch um Längen mehr Spaß als vorm Computer zu hocken. Oder einfach vorhandene Daten zu übernehmen. Ich war zuerst schon ein wenig Mucksch, als ich sah dass die von mir (mühsam) erforschten Daten von anderen Forschern schon längst ins Internet gestellt worden waren. Inzwischen steh ich da drüber. Andererseits sind die mangels Quellen auch nicht weiter gekommen als ich, schon beruhigend. Oder wenn man Vorfahren von einer Insel hat auf der alle gefühlt gleich hießen und man keine Chance hat das auseinander zu dröseln, wenn man realistisch ist und sich nicht selbst betrügt :sarkasmus:
 
Ich weiß nicht mehr bei wem, aber meine Oma hat mal vor gut 35 Jahren auch eine Ahnenforschung in Auftrag gegeben.
Sie war eine alteingesessenes Bremerin aus einer sehr alten Kaufmannsfamilie und wollte gerne ihre Geschichte bis zur Hanse zurückverfolgen.
So was "Chices" zum Aufhängen an die Wand...
Joah, zu ihren damaligen Entsetzen stammen wir auch aus einer alten Seefahrer-Familie, nur waren unsere Vorfahren keine ehrbaren Kaufleute...:eek:
Sondern zumindest zwei davon waren Kapitäne unter dem Kommando von Klaus Störtebecker, also Piraten...:sarkasmus:
Und einer wurde sogar mit ihm hingerichtet... ;)
Leider weiss ich nicht, wo der Stammbaum damals hingekommen ist, trotz gründlicher Nachforschung in der Familie.
Denn ich hätte ihn mir def. an die Wand gehängt...:dafuer:
 
Nur dass ein Klaus Störtebeker nie belegt gelebt hat und auch bei der großen Hinrichtung in Hamburg nie schriftlich erwähnt wurde.
Keine Ahnung, hab ich mich nie mit befasst...
Wie gesagt, es gab damals eine Urkunde und einen wunderschönen, gerahmten Stammbaum, der dann natürlich auf Grund der "nicht genehmen Verwandschaft" in irgendeinem Keller oder Dachboden verschwand.
Leider auf Nimmerwiedersehen...
Ich wäre nämlich stolz auf so eine Herkunft, "brav" kann doch jeder...;)
 
Ich hätte auch vermutet, dass man das mit eingern Augenzwinkern gerne aufhängt.
Richtig schade, dass du es nicht suchen und behalten kannst.
 
Die Viktualienbrüder, teils namentlich bekannt, hat es gegeben, das ganze später romantisierende Drumherum kann man gedanklich ja weglassen. Es ging gegen die Hanse und da gab es so einige Städte denen das sehr gut passte.
 
Die Viktualienbrüder, teils namentlich bekannt, hat es gegeben, das ganze später romantisierende Drumherum kann man gedanklich ja weglassen. Es ging gegen die Hanse und da gab es so einige Städte denen das sehr gut passte.
 Vitalien- Brüder...
Mit dem bekannten Münchner Markt hatten die jetzt als Nordlichter nichts zu tun...;)
 
@Candavio

Doch... Vitalien ist mW die niederdeutsche Bezeichnung für Viktualien = Lebensmittel, von daher gibt es beide Bezeichnungen.

(Ganz ursprünglich sollten die Vitalienbrüder die Versorgung von Stockholm mit Lebensmitteln während einer Seeblockade sicherstellen, indem sie feindliche Schiffe aufbrachten. Daher der Name.)

Wobei die komplett niederdeutsche Bezeichnung Likedeeler - Gleichteiler ist. Weil jeder Pirat an der Beute den gleichen Anteil bekam. Was damals eher ungewöhnlich war.
 
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Erstmal Glückwunsch! Ich freue mich das alles gut geklappt hat und auch Danke das du uns über den Ausgang informiert hast :) Eine Frage nur für meine Neugier..war Weidemann der Anwalt?
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Ich würde den DNA Test von einem vereidigten Dolmetscher ins Deutsche übersetzen lassen.
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gina18
danke für eure meinungen!!! ich wollte mal eure ansichten dazu lesen.da stimme ich euch zu. es waere eine unnütze aktion.denn weder die genaue rasse noch genaue abstammung kann bewiesen werden.deswegen lieber die 200 € für jeden schatz wären es 100€ direkt in leckereien investiert .laut butch...
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