In Deutschland gab's doch auch schon mal die Anregung, muslime Feiertage mit in den offiziellen Feiertagskalender aufzunehmen?
An den Sturm der Entrüstung, der dann losgebrochen wäre, könnte ich mich sicherlich erinnern, wenn ich das mitgekriegt hätte...
Im Grunde wäre es nur konsequent, es so zu halten. Und wenn der Bevölkerungsanteil das nicht hergibt, oder das zu schwer umzusetzen ist, könnte man Nicht-Christen (alternativ: Jedem) eine Woche Urlaubsanspruch im Jahr für Feiertage garantieren, die jeder dann so einsetzen kann, wie er mag bzw. es braucht.
Den möchte ich übrigens sehen, der durch einen freien Tag mehr im Jahr "behelligt" wird... in die Kirche gehen muss er an dem Tag ja nicht, und wenn Weihnachtsbräuche ihn irgendwie behelligen, muss er halt in der Zeit nicht viel ausgehen.... Aber Weihnachten darum nicht mehr Weihnachten,
obwohl es groß gefeiert wird... das ist doch irgendwo der Gipfel der Absurdität.
Entweder, man feiert es gar nicht mehr (öffentlich) mit, wie die Festtage anderer Religionen auch, oder wenn doch, dann nennt man es auch so, wie es heißt. Alles andere ist jawoll Kappes.
(Und ehrlich gesagt hatte ich fast geglaubt, so was passiert nur hier...
)
Im übrigen: Wenn schon hier, im Land der im Alltag weitgehend Ungläubigen, die Leute wegen der Umbenennung von St. Martin auf die Barrikaden gehen... kann man daran glaube ich ablesen, wie ungeheuer unklug das ist, so etwas in einem Land zu versuchen, in dem große Teile der Bevölkerung tatsächlich - in welcher Form auch immer - gläubige Christen
sind. (Oder sich als solche betrachten.)
Natürlich ist das "nur" eine Kleinigkeit. Und soll ja für etwas ganz anderes stehen. Aber wenn es die Leute so befremdet, dass sie sich mit dem anderen gar nicht mehr auseinandersetzen können, war es unklug gewählt.