Definiert doch mal: Aggressiv, Dominant, Alpha

Auch wenn es vielleicht langweilt, aber nochmal: Das ist zumindest für mich eine sehr interessante Diskussion, die interessanteste seit langem :)

Ich gehe mit euch allen konform, versuche aber noch zusätzlich etwas abzugrenzen:

Jagdtrieb gehört mit dem Beutetrieb zusammen
Schnelle Bewegungen animieren den Hund etwas zu jagen also hinterher zu laufen und das haben zu wollen. Ob nun Ball oder Hase. Hunde die einen hohen Beutetrieb haben, haben auch oft einen hohen Jagdtrieb. Hierzu zähle ich aber das eigentliche töten bzw. die Tötungsabsicht nicht und ein Hund lässt evtl. durch Kommando (nicht erlernt) oder bei Schmerzen ab. Oder der Hund tötet nicht wenn sich die Beute nicht mehr bewegt.

Spike ist allen Katzen hinterhergelaufen (Beute, jagdtrieb), blieb aber stehen wenn diese sich nicht mehr bewegten oder sich dem "Angreifer" stellten ("Weia Mama, hol mich hier weg!"

Raubzeugschärfe
ist für mich der Durchsetzungswille gegenüber wehrhafter Beute. Hund hetzt und stellt die Beute und hat die Absicht diese auch zu töten
 
  • 19. Mai 2024
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Hi Meike ... hast du hier schon mal geguckt?
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July75 schrieb:
Grundsätzlich verfügen nach meiner Erfahrung Hunde mit ausgeprägter Schärfe auch über Härte.

Wäre für mich nicht ganz unlogisch, wenn wir davon ausgehen, dass ein Hund mit ausgeprägter Schärfe in hoher Trieblage handelt, und deshalb unangenehme oder gar schmerzhafte Empfindungen weniger bis gar nicht registriert, wofür es wohl auch biologische Begründungen gibt, oder?


Motivation: Egoismus - mir geht es gut... oder besser...

Ist die Motivation nicht besser beschrieben als das, was den Hund dazu bringt ein Verhalten zu zeigen/zu ändern?


lg
kerstin
die sich über diese Diskussion auch freut
 
  • 19. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Petras Definition von Mannschärfe "Der unprovozierte Angriff eines Hundes auf einen Menschen..." ist wohl nicht richtig. Wenn der Hund angreifen würde, ohne daß es aus seiner Situation eine Provokation gegeben hätte, wäre er wohl verhaltensgestört zu nennen.

Ich fürchte, ich habe da nicht sauber formuliert. Ich hätte statt "unprovoziert" lieber "auf Befehl (des Halters)" schreiben sollen, wobei dieser Angriff dann immer noch nicht unbedingt vom Opfer provoziert worden sein muss. Und das ist für mich nach wie vor der Inbegriff des Missbrauchs eines Hundes. Wohin das für die Hunde führen kann wissen wir seit den LHV's.

Ich habe zugegebenermaßen ein starke Abneigung gegen solch martialische Begriffe und verknüpfe sie immer mit der ewig-gestrigen Fraktion der Schutzhundesportler. Deswegen habe ich auch nachgefragt - um andere Meinungen zu hören. ;)

Deshalb finde ich klare definitionen sehr hilfreich.

Deshalb finde ich diesen Thread so toll. :) Und erhoffe mir noch viele weitere Beiträge.

Viele Grüße
Petra
 
Ich fürchte, ich habe da nicht sauber formuliert. Ich hätte statt "unprovoziert" lieber "auf Befehl (des Halters)" schreiben sollen, wobei dieser Angriff dann immer noch nicht unbedingt vom Opfer provoziert worden sein muss.


Dann würden aber alle Hunde wegfallen die selbständig handeln und das machen nunmal Wach und Schutzhunde (Herdenschutzhunde inklusive). Ich denke der Begriff ist ziemlich negativ behaftet (was ja kein Wunder ist), liegt aber im natürlichen Repertoire einiger Hunde(rassen).

Sorry wenn ich immer meine Hunde als Beispiel nehme, aber da passt es grade so gut rein. Opa hat niemals gebissen, war auch nicht mal ansatzweise auf jemanden böse auch in Situationen wo ich mir wenigstens einen kurzen Beller erhofft habe. Der kannte das gar nicht, ebensowenig auf etwas aufpassen (Auto vor seiner Nase zerkartzt, Fremde konnten jederzeit auch ohne mich in die Wohnung). Eine Mannschärfe war da nicht mal ansatzweise vorhanden.

Bakkies fing mit ca. 3 Monaten an auf das Haus aufzupassen, er hat niemanden gebissen (bis heute nicht ;) ) aber zeigte deutlich das niemand Fremdes ohne meine Erlaubnis eintreten durfte. Ebenso hat er keine Probleme (wenn auch nur gestellte) Angriffe zu vereiteln. Er würde als zubeißen im Gegensatz zu Spike.

Dazu braucht er keinen Befehl, er reagiert wenn es drauf ankommt und bleibt ruhig wenn alles ok ist. Für mich pers. ist das Mannschärfe auch wenn der Begriff sehr negativ belastet ist und ich ihn hier das erste mal verwende.

In Afrika sagt man z.B. das gestromte BBs schärfer sind als andere, was ich nicht glaube, ich denke das hat eher etwas mit Linien zu tun die als besonders "wachsam" gelten.

Nachdem ich vorher einen Hund hatte der damit gar nichts anfangen konnte (auch rassetypisch) habe ich mich sehr mit dem Thema und deren Auslagungen beschäftigt. Es wird entweder alles verteufelt was mit aktivem Schutz zu tun hat oder es werden Verhaltensweisen als "Wachsamkeit" beschrieben bei denen einem die Haare zu Berge stehen. Und wenn man einen Hund mit best. Verhaltensmustern hat und Neulinge über die Rasse informiert dann sollte das ehrlich geschehen und der eigene Hund sollte gestestet werden um zu sehen welche Verhaltsweisen er wann und wieso an den Tag legt.

Sorry war jetzt ziemlich speziell
 
In meiner Rübe hat der Begriff "Schärfe" vor allem mit Aggression und dem gleichzeitigen Fehlen von Angst zu tun.
Ein raubzeugscharfer Dackel riskiert (und verliert auch häufig) sein Leben im Fuchsbau.
Dazu muß er nicht erst überredet werden, der wird wütend sobald er den Fuchs wittert. Der selbe Hund sieht ganz anders aus, wenn er in einen Karnickelbau geht...
Ich denke der biologische Hintergrund ist nicht der Fuchs als Beute, sondern der Fuchs als Nahrungskonkurrent. Das würde die Aggression gegenüber Fuchs/Katz/Dachs erklären, während Reh und Karnickel mit freudiger Leidenschaft und nicht mit Wut verfolgt werden.
Ein Hund der eine Katze hetzt und die Jagd beendet, sobald sich die Katze umdreht ist nicht raubzeugscharf, sonder rein jagdlich unterwegs. Sobald die Beute stehen bleibt, ist sie keine Beute mehr, sondern ein Gegner. Für einen typischen Jagdterrier fängt in dem Moment der Spaß erst an.

Bei der Mannschärfe geht es wohl darum, dass der Hund nicht nur droht und meldet (was ich als Wachsamkeit beschreiben würde), sondern im Zweifelfall, auf Kommando oder eigenem Ermessen Ernst macht.
Auch hier spielt das Fehlen von aggressionshemmender Angst eine Schlüsselrolle.

Das wäre so mein Senf dazu, aber ich muß zugeben, dass ich mich mit dem Begriff "Mannschärfe" noch nicht näher befasst habe.

:hallo:Step
. . . EDIT (autom. Beitragszusammenführung) . . .
Motivation wüßte ich noch.

Die Motivation ist die dem aktuellen Verhalten zugrunde liegende Handlungsbereitschaft.
Motivation ist der innere Antrieb, der den Hund hier und jetzt dazu bringt, das zu tun, was er gerade tut.

Step
. . . EDIT (autom. Beitragszusammenführung) . . .
Trieb geht auch noch...
Ein Trieb ist eine innere Energie, eine übergeordnete Handlungsbereitschaft, die durch bestimme (innere und äußere) Reize aktiviert wird.

Wenn ein Hund einem Karnickel nachstellt, dann ist sein Jagdtrieb die Motivation für sein aktuelles Verhalten. Wenn der selbe Hund anschließend seinen Durst an einer Pfütze stillt, dann hat er immernoch seinen Jagdtrieb, aber seine Motivation ist gerade eine andere.
Zuerst wurde sein Jagdtrieb durch einen äußeren Reiz (sich schnell wegbewegendes Objekt) aktiviert, dann sein Selbsterhaltungstrieb durch einen inneren (Durst).
:hallo:Step

@july:
Wenn die Leute sagen:"Mein Hund hat Jagdtrieb", dann klingt das oft so als ginge es dabei um irgendeine eklige Krankheit. Ich muß mir dann immer verkneifen zu sagen: "Im Ernst? Meine Güte, hoffentlich ist das kein Hund den sie sich da ins Haus geholt haben."
 
  • 19. Mai 2024
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prinzipiell ist schon diverses hier so formuliert/definiert worden, wie ich es besser nicht hätte können!
aber ich habe ja angekündigt, dass ich mich noch äussern werde, kneifen gilt nicht .....

dominanz im positiven sinne hat was mit souveränität zu tun nachmeinen "erfahrungen", ein tatsächlich dominanter hund IST dominant - er "tut" nicht nur so.
beispiel der fehlinterpretaion von dem begriff:
hund will auf andere hunde los (agression ....) und der hf hält ihn für dominant.
wäre der hund das, dann hätte er es nicht nötig so einen aufstand zu veranstalten .......

ist der nun agressiv? das ist ja dann schlecht ..... ?!
ja, er ist agressiv, aber aus welchem antrieb und in welcher form?
er ist vermutlich unsicher, hat keinen dominanten hf, denn dann würde er sich auf dessen souveränität verlassen und sich nicht "verpflichtet" fühlen den job zu machen (schützen).
denn wäre "geeignet" diesen zu machen, dann wäre er ja "dominant" und reagierte souverän solang angebracht.
an dieser stelle kurzer schwenk zum "schutzhund" - hier ist NICHT sinn der pübung, dass der hund die rolle des "führers" übernimmt und seinen menschen "schützt" wie es oft verstanden wird, es geht darum, dass der hund gelernt hat zu "fragen" was er tun soll (handeln oder nicht) - ist aber abrufbar vom hf, soll "anbieten" aber nicht selbst übernehmen!!!
so sollte es zumindest sein, wenn ich den ganzen sport nicht völlig falsch verstanden habe ......
agressiv MUSS jeder hund sein, sofern überleben will!
es gibt dermassen viele facetten von agression, dass es hier wohl absolut den rahmen sprengte sie aufzuzählen ....
agression ist aber definitiv "überlebenswichtig" für nahezu jedes geschöpf, deshalb sehr breit gefächert.
agression sichert ressourcen, fortpflanzung, sicherheit, überleben.
das ist so der grobsatz dazu nach meinem verständnis.
agressiv ist für mich persönlich auch nicht grundsätzlich "negatives" verhalten, auch das wird oft falsch gesehen.
ein schönes beispiel einer agressionsform ist eine art "angstagression", wie im oben erwähnten teil:
hund macht anderen hund an.
warum eigentlich?
dominant ist der nicht, agressiv ja. aber aus unsixherheit oder angst.
das wäre eine agressionsform, die den hund "im richtigen leben" nicht überleben ließe!
finde ich negativ.
eine hündin, die ihre welpen schützt durch agressives verhalten - finde ich völlig vertretbar! sie wäre sonst keine "gute mutter" ... oder?
alpha ...... für meinen bergriff sollte das der hund sein, der generell als dominant souverän die welt bereichert, seltenst in frage gestellt wird und eben das zeug zum führer hat.
wohingegen die dominanzgeschichte vielleicht eher situationsbedingt sich verändert verhalten kann:
ist in einem wurf welpen einer sichtbar dominant gegenüber den anderen, so bedingt das nicht, dass er generell ein alphatier ist.
seine position kann in einer anderen gruppe eine völlig andere sein.
ein alpha ist IMMER ein alpha.

zu dominant noch weitere gedanken, möglicherweise revidierend zu vorhergehend geschriebenen ....
dominanz kann ja auch der versuch sein eine günstigere position zu ergattern.
was dann in richtung "dominant-agressiv" ginge ......

ich gebe unumwunden zu, darüber kann man stuuundenlang referieren .... toll!
wenn das nicht interessant ist ?!

Ich halte mich mit derlei Schnelldefinitionen und Ferndiagnosen in bestimmten Threads eher zurück. Aggression und Dominanz stellen für mich ein breites Verhaltensspektrum dar, interessant ist immer sich Auslöser und Ursachen zu betrachten. Der beste Lehrmeister ist und bleibt für mich der Hund.

eine schnelldefinition ist genauso wenig gefragt wie eine ferndiagnose a8für wen oder was ??) - vielmehr wird hier die tragik klar, dass man oftmals nicht in der lage ist verhalten von hunden eindeutig zu erkennen, obwohl es meist recht wenig wenn und aber gibt, wenn man die situationen und die bgriffe zuordnet.
wohl gehen sie oft ineinander über und das eine bedingt das andere, ja. aber grundsätzlich ist da nichts "verschwommen" - für die hunde zumindest ....
ausser wenn es der mensch geschafft hat, seinem hund das reden zu verlernen ........
. . . EDIT (autom. Beitragszusammenführung) . . .
bin ja jetzt gespannt, wo diesesmal die stelle ist, wo ich mich mal wieder so blöde ausgedrückt habe, dass es falsch rüberkommt ..... *hmpf*
 
Also ist ein Hund der selbständig schützt unsicher und hat keinen guten HF? Dann müssten das zig Hunde und Halter von Wach und Schutzhunden sowie Herdenschutzhunden sein und das stimmt so sicherlich nicht! Diese haben einen Job wie ein Hütehund. Hütet der eigenständig dann müsste für ihn das selbe gelten
 
Also ist ein Hund der selbständig schützt unsicher und hat keinen guten HF? Dann müssten das zig Hunde und Halter von Wach und Schutzhunden sowie Herdenschutzhunden sein und das stimmt so sicherlich nicht! Diese haben einen Job wie ein Hütehund. Hütet der eigenständig dann müsste für ihn das selbe gelten

ein gut geführter schutzhund agiert kontrolliert - eben durch einen entsprechenden hf, der den kontollierbar führt.
ebenso verhält es sich bei einen hütehund oder auch jadghund.

die anlagen, der trieb sind da, aber es ist der job des hf, dieses kontrollierbar zu machen und eben den hund so zu führen.

übrigens auch bei zug-, bzw. schlittenhunden ist es nicht anders.

schlecht geführte hunde mit entsprechenden anlagen (ich bleib mal bei dem wort) sind:
wildernde hund, bissige hunde, "agressive" hunde ...... schau dich um in den th ... nicht viele haben es verstanden, geschweige denn umgesetzt ......
 
Was ist denn mit Herdenschutzhunden und Hunden die ein Grundstück oder Haus bewachen sollen/müssen. Da ist der HF nicht anwesend.

Die tun das selbständig ohne Kommando und ein guter Schutzhund agiert immer selbständig und kann unetrscheiden was eine Bedrohung ist oder nicht. Ich rede hier nicht von Sporthunden oder VPG/SchD Hunden!

Die von dir aufgeführten Beispiele sind ein Beispiel wie es nicht sein sollte, da sind wir uns alle drüber klar.
 
Was ist denn mit Herdenschutzhunden und Hunden die ein Grundstück oder Haus bewachen sollen/müssen. Da ist der HF nicht anwesend.

Die tun das selbständig ohne Kommando und ein guter Schutzhund agiert immer selbständig und kann unetrscheiden was eine Bedrohung ist oder nicht. Ich rede hier nicht von Sporthunden oder VPG/SchD Hunden!

Die von dir aufgeführten Beispiele sind ein Beispiel wie es nicht sein sollte, da sind wir uns alle drüber klar.

eine herdenschutzhund (im speziellen) ist dafür da ALLEIN zu arbeiten, was aber trotzdem nicht in der form sein darf, dass er auch SEINE leute an"greift" - die sollten also dann auch wieder als gute hf "über" seinem "trieb" stehen und diesen entsprechend kontrollieren können!
hsh bei denen es nicht gelungen ist finden sich in entsprechenden notstationen und th .....

ein wachhund, der ALLEIN ein grundstück bewacht, soll das selbständig tun, klar, dazu ist er ja da, aber er sollte sein territorium NICHT vor seinen leuten schützen .... dann hätten wir wieder den punkt, wo der hf versagt hat ........

heißt: ist der "alpha" = hf nicht da, agiert der hund selbständig - völlig in ordnung.
bei dessen anwesenheit jedoch "fragt" er oder wartet oder fühlt sich eventuell nicht angesprochen, weil "chef" da ist und übernimmt.
 
heißt: ist der "alpha" = hf nicht da, agiert der hund selbständig - völlig in ordnung.
bei dessen anwesenheit jedoch "fragt" er oder wartet oder fühlt sich eventuell nicht angesprochen, weil "chef" da ist und übernimmt.

Ok, dann meinen wir beide das selbe. Natürlich verteidigt der Hund nicht gegenüber seinem HF, dass sollte doch klar sein, oder? ;)
 
Ich gehe mit euch allen konform, versuche aber noch zusätzlich etwas abzugrenzen:

Jagdtrieb gehört mit dem Beutetrieb zusammen
Schnelle Bewegungen animieren den Hund etwas zu jagen also hinterher zu laufen und das haben zu wollen. Ob nun Ball oder Hase. Hunde die einen hohen Beutetrieb haben, haben auch oft einen hohen Jagdtrieb. Hierzu zähle ich aber das eigentliche töten bzw. die Tötungsabsicht nicht und ein Hund lässt evtl. durch Kommando (nicht erlernt) oder bei Schmerzen ab. Oder der Hund tötet nicht wenn sich die Beute nicht mehr bewegt.

Spike ist allen Katzen hinterhergelaufen (Beute, jagdtrieb), blieb aber stehen wenn diese sich nicht mehr bewegten oder sich dem "Angreifer" stellten ("Weia Mama, hol mich hier weg!"

Raubzeugschärfe
ist für mich der Durchsetzungswille gegenüber wehrhafter Beute. Hund hetzt und stellt die Beute und hat die Absicht diese auch zu töten

Gut beschrieben. Der Jagdtrieb veranlasst den Hund, die Fährte eines Tieres zu suchen und zu verfolgen. Beim Auffinden und Flüchten der Beute wird der Hetztrieb aktiviert.

Den Hetztrieb urplötzlich aktivieren können verschiedenste Situationen: flüchtendes Wild, eine Katze, ein Spielzeug, eine Plastiktüte, die der Wind über die Straße weht, ein Jogger (ohne das entsprechend bewerten zu wollen).

Meine Podenca hat ausgeprägten Jagdtrieb. Wie alle Windhunde ist sie Sichtjäger, setzt aber auch Geruchssinn und Gehör ein, um Wild zu orten. Katzen, Rehe, grössere Vögel würde sie nur hetzen, wenn diese sich schnell von ihr wegbewegen. Ein Schlüsselreiz, der fast wie ein Reflex wirkt. Bleiben diese stehen, tritt sie den Rückzug an. Bei Hasen und Kaninchen wäre daran nicht zu denken.

Mein Grosser ist situationsbedingt selbst dann noch abrufbar, wenn sein Hetztrieb aktiviert ist. Erblickt er Wild, bleibt er stehen und schaut mich an, als würde er auf ein Kommando warten. Bei Katzen gestaltet sich das schwieriger und in der Situation - wehrhafte Katze stellt sich - würde er nicht zurückweichen.

"Raubzeugschärfe" ist ein noch ungewohnter Begriff für mich, kann mit der Beschreibung aber gut leben.

LG von
Dingo
. . . EDIT (autom. Beitragszusammenführung) . . .
eine schnelldefinition ist genauso wenig gefragt wie eine ferndiagnose a8für wen oder was ??)

War auf andere Threads in Erziehung/Verhalten bezogen, wo die Begriffe gebräuchlich sind und schnell zugeordnet werden. Insofern finde ich eine klare Definition sehr interessant. Alles Weitere muss ich mir jetzt mal in Ruhe durchlesen.

LG von
Dingo
 
Ich muß nochmal nachfragen, wozu diese Diskussion dienen soll.
Wenn es hier um einen allgemeinen Meinungsaustausch geht, macht ja auch Spaß.
Wenn es darum geht, Fachbegriffe mit Inhalt zu füllen, so sollten wir die definitionen, die kynologisch bereits festgelegt sind, auch so verwenden.
Und dazu gehört in erster Linie, den Begriff Dominanz nicht als Attribut für einen bestimmten Hund X zu verwenden. Wenn damit der Begriff Souveränität umschrieben werden soll, laßt uns den verwenden, wir haben ihn ja. Sorry, wenn ich da nerve!
@ wolfdancer
Tut mir leid aber Deine Definitionen sind überholt:
- Dominanz ist keine Eigenschaft eines bestimmten Hundes! Habe ich oben schon erklärt.
- Ein angstaggressives Verhalten ist natürlich und kommt so auch in der natur vor. Der Rangniedrigere darf sich nicht nur Protest (also drohverhalten) leisten sondern er darf auch seine Ressourcen (Futter) verteidigen. Dies wird im allgemeinen auch von den Ranghöheren akzeptiert!
- Ein Alpha ist eben nicht immer ein Alpha. Es kommt z.b. vor, daß in einem Rudel, in dem Hündin A die Alphahündin ist, weil Mutter aller anderen nachgeordneten Tiere, aus irgendeinem Grund eine Situation eintritt, die es notwendig macht, daß sich A einem fremden Rudel anschließt und zwar unter Aufgabe ihrer Alpha-Position.
- Ich bezweifle auch, daß das Problem, wenn der HSH seine Leute angreift, ein HF-Problem ist. M.E. ist es ein Problem der Sozialisierung, der HSH greift das an, was er als Bedrohung empfindet, sprich er handelt aus Selbstschutzaggression oder Wettbewerbsaggression (territorial) heraus.
@ Step
Deine definition sprich Herausarbeiten des unterschieds zwischen Trieb und Motivation finde ich sehr gut!
 
Dominanz ist keine Eigenschaft eines bestimmten Hundes!
hab ich das so gesagt? okay, ja, so ganz stimmt das nicht.
dominanz ist ebenso ein "mittel zum zweck", dass jeder hund mehr oder weniger anwendet um dinge zu regeln. besser??

Ein angstaggressives Verhalten ist natürlich und kommt so auch in der natur vor. Der Rangniedrigere darf sich nicht nur Protest (also drohverhalten) leisten sondern er darf auch seine Ressourcen (Futter) verteidigen. Dies wird im allgemeinen auch von den Ranghöheren akzeptiert!
steht es von mir definitiv anders geschrieben? oder hab ich es lediglich nicht erwähnt?
es kann so sein, ja. aber wenn nicht ... was ist das dann???

Ein Alpha ist eben nicht immer ein Alpha. Es kommt z.b. vor, daß in einem Rudel, in dem Hündin A die Alphahündin ist, weil Mutter aller anderen nachgeordneten Tiere, aus irgendeinem Grund eine Situation eintritt, die es notwendig macht, daß sich A einem fremden Rudel anschließt und zwar unter Aufgabe ihrer Alpha-Position.
schließt das eine das andere aus??
es ist nicht "nicht-alpha"-verhalten, wenn alpha die "kleinen" mal vorgehen läßt oder seine postition nicht deutlich macht.
da komme ich wieder auf die sache mit dem "übergang" zurück:
es ist nicht immer eindeutig trennbar !
alpha ist souverän, dominant und verfügt über ausgeglichenes agressionspotential, sonst hätte er die alpha-position nicht.
seine souveränität kann bedingen, dass er seine position "räumt", wenn es sinn macht - zu überleben - intelligenz?!
agression kann überleben sichern, wenn richtig eingesetzt - z.b. von einem souveränen hund, einem dominanten, einem alpha ......
kann töten .....

Ich bezweifle auch, daß das Problem, wenn der HSH seine Leute angreift, ein HF-Problem ist. M.E. ist es ein Problem der Sozialisierung, der HSH greift das an, was er als Bedrohung empfindet, sprich er handelt aus Selbstschutzaggression oder Wettbewerbsaggression (territorial) heraus.

wenn er seinen hf als bedrohung ansieht, dann wage ich da schon zu behaupten, dass da ein problem zwischen den beiden besteht .....
 
Ist die Motivation nicht besser beschrieben als das, was den Hund dazu bringt ein Verhalten zu zeigen/zu ändern?

lg
kerstin
die sich über diese Diskussion auch freut

Richitg, und was bewegt einen Hund dazu bestimmtes Verhalten zu zeigen, oder was ist grundsätzlich die Motivation des Hundes? Genau wie die des Menschen (wobei diese sich manchmal verbiegen)?

LG, July
 
;)Habe eben alle 5 Seiten mit Vergnügen überflogen.
Mir hat es Spaß gemacht., besonders die Beiträge von Petra und July 75.

Bei uns im TH leben wir leider seit Einstellung des Hundetrainers wieder in einer Zeit, wo die Einschätzung eines Hundes lautet er ist dominant, zeigt Ansätze zur Dominanz... und das gleich bei einer Vielzahl von Hunden, völlig unabhängig vom Alter, (gerne für junge 1- 2 jährige Rüden), unabhängig von Fehlender Sozialisierung... und es ist immer Dominanz gegenüber Menschen gemeint.
Mir fällt dann die Karikatur des friedlich schlafenden Hundes ein, der davon träumt, heute seine Familie und morgen die ganze Welt zu beherrschen.

Dass Aggression und Dominanz immer beziehungsspezifisch und zeit- und situationsabhängig sind, tritt gerade im TH, bei wechselndem Hundekontakten, wechselndem Personal und verschiedenen Gassiegehern augenscheinlich hervor.

:(Schade ist es eben für die Hunde, denen wegen dieser Einschätzungen Vermittlungschancen verbaut werden.

matty
 
ein wachhund, der ALLEIN ein grundstück bewacht, soll das selbständig tun, klar, dazu ist er ja da, aber er sollte sein territorium NICHT vor seinen leuten schützen .... dann hätten wir wieder den punkt, wo der hf versagt hat ........

heißt: ist der "alpha" = hf nicht da, agiert der hund selbständig - völlig in ordnung.
bei dessen anwesenheit jedoch "fragt" er oder wartet oder fühlt sich eventuell nicht angesprochen, weil "chef" da ist und übernimmt.

Ich kenne es von gut erzogenen HSH und sonstigen Wach- bzw. Schutzhunden so, dass sie auch in Anwesenheit ihres Hundeführers bei Auftauchen eines Schlüsselreizes gerade "nicht fragen" sondern handeln.
Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass der Halter eingreift und verbietet und der Hund, wegen des Verbotes, untätig bleibt.
Bei weniger gut erzogenen Schutzhunden ist bei Auftauchen des bestimmten Schlüsselreizes kein Abbruchsignal mehr möglich.
Die zweite Gruppe hat mit Sicherheit ein Problem.
Bei der ersten würde ich sagen eher nicht, denn der Hund soll ja gerade auch dann schützen, wenn sich der HF keines Angriffs versieht und selbst zu spät reagieren würde.
 
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