Mein Leserkommentar
Als Reiterin und Hundehalterin kann ich diesen Artikel nicht nur als unterschwellig manipulativ ansehen, sondern vielmehr als offensichtlich manipulativ.
Mal so von der Pferdewarte: Natürlich kommt es vor, dass man während eines Ausritts vom Pferd stürzt (u.a. aus den unterschiedlichsten Schrecksituationen heraus - klingeklnde Radfahrer, hupende Autos, bellende Hunde, ...) ... aber das ist das erste Mal, dass ich davon gehört habe, dass sich jemand nach einem Sturz hinter einem Baum versteckt *kopfschüttel*.
Ich habe es so gelernt, dass man zunächst versucht, eventuell herumstehende Personen aus einer potentiellen Gefahrenzone zu entfernen und - soweit möglich - das Pferd einzufangen und zu sichern, aber nicht, sich hinter einem Baum zu verstecken.
Aus den gleichen Schreck-Gründen gehen Pferde auch schon mal durch ... als Reiter sollte man im Gelände in der Lage sein, ein durchgehendes Pferd wieder einzufangen, auch unter erschwerten Bedingungen.
Ansonsten ist man eine Gefahr für Mensch, Tier und Umwelt, dass sind kopflose 400-600 kg, die da durch die Gegend toben.
Wer das nicht kann, handelt unverantwortlich und sollte am Stall auf dem Platz üben, bis die Geländesicherheit gegeben ist.
Zur Reiterin: die Frage, warum sie sich hinter einem Baum verstecken muss, habe ich ja schon gestellt.
Ich hoffe mal zu ihren Gunsten, dass ihre Darstellung der Dinge zugunsten höherer Auflageattraktivität dramatisiert wurde.
Ansonsten kann ich diese "Kampfhundehetze" absolut nicht nachvollziehen ... was bitte schön hat eine angenommene Zugehörigkeit zu einem "Berufsstand" mit diesem Vorfall zu tun?
Jeder Hund hetzt potentiell Pferde ... unabhängig von der Rasse und oftmals situationsbezogen (vorbei gallopieren etc.).
Am unangenehmsten sind mir diesbezüglich die Kleinhunde aufgefallen, aber das gibt ja nichts her in einem Zeitungsartikel, von einem Jack Russel Terrier in Gefahr getrieben zu werden ist ja albern ... es muss schon ein "Kampfhund" *gruselgrusel*sein.
Und aus dem Vorfall abzuleiten, dass ALLE "Kampfhunde" an die Leine müssen ... wenn die Reiterin das so geäussert hat, dann darf ich ihr im Gegenzug empfehlen, dass ALLE Dressurreiter in der Halle bleiben.
Solche Verallgemeinerungen sind einfach nur billig und total schlimm
!
Die Reiterin mag, bevor sie sowas in die Welt setzt, sich besser mal bei Versicherungen schlau machen, wie oft es solche Vorfälle gibt und wie oft welche Hunderassen beteiligt sind ... sie lernt dabei für's Leben!
Wie gesagt, immer unter Vorraussetzung, dass das wirklich ihre Worte sind und nicht der überbordenden Phantasie des Artikelschreibers zu verdanken ist.
Aus der Hundewarte: warum der Hund zugeschnappt/zugebissen hat (bei dem dramatischen Tonfall des Artikels vertraue ich nicht auf die angeführte Schwere der Verletzung) ergibt sich nicht aus dem Artikel.
Da gerät man allenfalls in den spekulativen Bereich.
Wie die Situation war, wo sich der Vater des HH befand, ob er den Hund ausreichend kannte ... all das ist wohl unwichtig genug, dass es nicht weiter beleuchtet werden muss .. viel spannender sind die unruhigen Nächte der Reiterin *rolleyes*.
Ich hoffe, dass das Pferd sich von seinem Schrecken und seiner Verwundung erholt und der Hund nicht wegen unseliger und dummer Vorurteile zum Tode verurteilt wird.