Ich denke, der einzige Grund, warum der Artikel geschrieben wurde, ist die ‚Spiegel-artige‘ Ausschmückung eines anderen Vorfalls dort nicht durch die Pressestelle der Polizei, sondern durch das Social-Media-Team der Polizei... jetzt wird dort genau hingeschaut, und auf einmal fällt auf, dass es tatsächlich nicht jeder Vorfall, der sich in Berlin ereignet, zu einer Meldung schafft...
Daraus jetzt einen kleinen Skandal zu kochen, finde ich allerdings völlig daneben.
Warum man diesen Vorfall ‘vertuschen‘ wollen würde, verstehe ich auch nicht. Es ist ja letztlich keinem was passiert.
Der Vorfall selbst war eine Lappalie - Ehestreit, betrunkene Teilnehmer, werden aggressiv gegen Polizisten - und die Schüsse, die das Ganze vom Routineeinsatz unterschieden haben, trafen niemanden, halfen aber, den Vorfall zu beenden.
Ich denke, den Beteiligten kam das jetzt im Nachhinein nicht wichtig genug vor, um es zu melden. ‚War ja nichts passiert, zum Glück!‘
Dass Anwohner, die die Schüsse evtl. gehört haben, das anders sehen, steht auf einem anderen Blatt.
Insofern sehe ich da schon ein gewisses öffentliches Interesse und ein Versäumnis, wenn nicht mal die Lokalredaktion benachrichtigt wurde - aber kein Drama.
Dramatisch ausgeschmückte Berichte, in denen die Betroffenen sich nicht wiedererkennen, sind eine ganz andere Hausnummer. Die gehen in der freien Presse nicht, und die gehen bei offiziellen Verlautbarungen nicht.
Dafür kann man den Hanseln da wegen mir gern richtig auf die Finger hauen. Aber für sowas wie die nicht erfolgte Pressemeldung jetzt...
Dafür braucht nur der, der diese Teile normalerweise macht, kurzfristig krank gewesen zu sein, sodass man sich eben auf die wichtigsten Ereignisse an dem Tag beschränkt hat.
Das so zu dramatisieren - finde ich albern.