Hallo Kathrin,
mal aus einer ganz anderen Richtung gefragt, als Kastra : Arturo ist ja ein Pody-Mix aus Spanien?
Stadtleben??? Geschirr (Du schreibst, er geht fort,wenn Du es anlegen willst) ? Vielleicht sitzt es nicht so,wie er es braucht,es gibt Spezielle für Windhunde.
Ach wo, er lässt es sich anlegen, gern sogar. Er trägts auch und das ist überhaupt garkein Problem. Wir trailen ja auch und er läuft so viel am Geschirr. Also daran liegt es nun überhaupt gar nicht! Er hat mit nem Podi/Windhund außer dem Jagdtrieb nicht viel gemein. Ich könnte ihm in dem Moment auch nur mit Leine, Halsband oder Strick (Moxon) kommen, das ist völlig egal. Er will einfach nur nicht runter. Wenn aber einer noch mit geht, ist es unproblematischer, Stress hat er trotzdem.
Du schreibst, er weiss, wann Wochenende ist, wegen der lauten Menschen. Gehst Du am Wochenende mehr raus, als in der Woche, die dann reizärmer verläuft?
Nein, Wochenende ist bei mir genauso Alltag wie unter der Woche. Ich arbeite von Mo bis So und er ist immer mit dabei. Abends ist hier halt mehr los auf der Straße am We.
Was Du beschreibst, ist ein Angsthund. Wie war der Beginn Eures Zusammenlebens?
Normal, bisschen schüchtern/unsicher aber es war ok. Er ging mutig auf neue Sachen zu, ihm fremde Menschen ignorierte er schon immer. Hat er erstmal die Sachen/Menschen kennengelernt war alles kein Problem. Er war kein Angsthund die Rute immer normal runter hängend (er trägt sie im Ruhezustand nach unten).
Wurde er(unwissentlich) "bedrängt"(angeschaut,angefasst,wenn er im Körbchen lag etc?)
Nein wurde er nicht. Es gibt hier niemanden der ihn bedrängen kann. Er hat seinen Platz im Büro unterm Tisch vom Herrchen, ein Schlafplatz im Wohnzimmer und eins im Schlafzimmer. Mit anschauen udn anfassen hat er keine Probleme. Wir können uns zu ihm ins Körbchen legen etc. das juckt ihn nicht und er freut sich und beschleckt einen. In der Wohnung ist er entspannt udn unsichtbar. Natürlich ging Anfangs paar SAchen zu Bruch und er war wilder. Er war immer völlig unproblematisch, hibbeliger. Ich konnte schon immer problemlos über Stunden in meinem Büro arbeiten oder einfahc nur am PC sitzen udn er legt sich hinter mir auf die Couch im Büro und pennt. Er fordert nicht, er wartet bis was passiert und das war schon immer so.
Ein Angsthund braucht zu Beginn nur Eines: Ruhe in jeder Hinsicht, um langsam Vertrauen aufbauen zu können. Das kann sehr lange dauern. Jeder "Fehler" verlängert diesen Aufbau,Training kann überfordern und verschlimmern. Wird in einer viel zu frühen Phase operiert, Schmerz erlitten,mit der Bezugsperson in Verbindung gebracht, geht Aufgebautes verloren.
Er hat viel Ruhe und ist ein ausgeglichener Hund. Er ist insgesamt ein sehr ruhiger Hund geworden, gibt nur Gas wenn es erwünscht ist. Ich weiß nicht was der entscheidene Knackpunkt war warum seine Unsicherheit, sein Stress zugenommen hat. ich kann euch nur sagen, dass es nach der Kastra umso heftiger wurde.
Vielleicht wäre ein Neubeginn, weit weg von Therapeuten,Medis und Training eine gute Möglichkeit.
Vielleicht sogar,wenn möglich, ein Ortswechsel in ländliche Umgebung. Das Verhalten mit der Kastra in Verbindung zu bringen, könnte eine "falsche" Spur sein, denn die Ansätze zeigte Dein Hund schon früher,wie Du beschrieben hast.
Ich lebe mit Angsthunden.
Liebe Grüsse und Daumendrück Tula
Ja, wer zahlt mir das?
Natürlich planen wir in naher Zukunft ein Häuschen im Mainzer Umland aber das muss finanziell auch möglich sein. So habe ich nicht den Eindruck das er sich unwohl fühlt. Wir können ihn auch überall mitnehmen. In die Stadt zb ins Cafe, zum Frühstücken, shoppen etc. ist alles mit ihm kein Problem. Er legt sich ab udn ist entspannt, schläft. Erschrickt halt jedoch bei Bedarf (gibt keine genauen Auslöser). Gut Weihnachtsmärkte und Rummel meiden wir aber dennoch ist es alles machbar. Mal hat er Stress, mal nicht. Aber Angst, dass er die Rute einklemmt und das komplette Display eines ängstlichen/panischen Hundes zeigt, hat er nur wenn in der Stadt oder bei uns die Guggemusiker (Spielmannszug ausm Fasching) spielen oder Menschen gröhlen/weglaufen. Dies lässt sich leider nicht vermeiden, man kann ja nie wissen ob sie in der Stadt sind oder nicht. Auch wohnt ein Musiker bei uns, so dass am Neujahrstag oder Rosenmontag sich die Guggemusiker ums Haus herum versammeln. Da hat Arti in der Wohnugn auch ein wenig Stress, entspannt sich aber schnell und alles ist gut. Ansonsten hat er einfach nur Stress, geht aber durch die Situation durch.
Er zeigt immer nur Stress. Stressgesicht (Ohren nach hinten, Augen aufgerissen, hecheln), Körperhaltung nach hinten tendierend, Rutenwurzel press am ***** aber nicht eingeklemmt, extremes haaren, speicheln.
Angst und Unsicherheit kann durch eine Kastration begünstigt werden. Wenn der Hund Angst hat schüttet sein Körper Cortisol aus. Das Cortisol fördert Angst. Das Testosteron hemmt den Cortisolspiegel. Fehlt dem Hund dieses, kannst du dir ja denken was passiert
. Ich will auch nicht auf der Kastra rumreiten, es ist nur dadurch viel schlimmer geworden. Ein einschneidendes Erlebnis hatten wir nicht.
Er hat es auch nicht wirklich mit der Umgebung ums Haus verknüpft der er ähnliches Verhalten im Urlaub zeigt oder an anderen Orten wenn einer von uns beiden weg geht (auch kurz).
Manchmal hab ich auch ein wenig das Gefühl er spielt, weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Erlerntes Verhalten oder sowas in die Richtung. Weil es halt mal ist und mal nicht beim selben Reiz.