Agrarminister Özdemir: Welche Ziele konnte er erreichen?

bxjunkie

Bordeauxdoggen Flüsterin®
15 Jahre Mitglied
Sehr ambitioniert ist er angetreten, wie sein Kollege Lauterbach...herausgekommen ist entweder nix oder Müll. In beide hatte ich mal große Hoffnungen gesetzt.
Greenpeace meinte "2 verlorene Jahre" Ja sehe ich ähnlich.



Die größte Baustelle ist aus Sicht der Wissenschaft die Tierhaltung. Sie sei für große Mengen an Treibhausgasemissionen verantwortlich, für hohen Landverbrauch aufgrund der Futterproduktion und für Überdüngung, sagt Agrarforscher Qaim. Deshalb fordert er einen ernsthaften Ansatz, den Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten weiter zu reduzieren. Dafür sollte man den verringerten Mehrwertsteuersatz für tierische Produkte schleunigst streichen, denn damit mache man Fleisch künstlich günstiger, so Qaim.

Glyphosat weiter erlaubt​

Das umstrittene Pestizid Glyphosat dürfen Landwirte jedenfalls weiter nutzen, obwohl es im Koalitionsvertrag heißt: "Wir nehmen Glyphosat bis 2023 vom Markt." Özdemir hätte in der EU gern gegen die Verlängerung der Zulassung für das Mittel gestimmt, aber der Koalitionspartner FDP war für den weiteren Einsatz. Wenn man sich nicht einigen könne, sei die Konsequenz eine Enthaltung, so Özdemir.

Keine klare Haltung zu Gentechnik?​

Die Grünen haben sich in ihrem Grundsatzprogramm klar gegen Gentechnik ausgesprochen. Doch der Agrarminister vermeidet es auch auf Nachfrage, sich hier eindeutig zu positionieren. Er betont dagegen immer wieder: "Wir brauchen eine echte Koexistenz." Er sei dafür, dass der Markt, der gentechnikfrei sei, das auch in Zukunft sein könne.
 
  • 27. April 2024
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Hi bxjunkie ... hast du hier schon mal geguckt?
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Meine Heldin war nach wie vor Renate Künast.
" Auf ihre Anregung hin wurde das vormalige Landwirtschaftsministerium um den (schon vorher in wichtigen Teilen wahrgenommenen) Aufgabenbereich des erweitert und in „Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft“ umbenannt. ... Als Ministerin setzte Künast die „ “ durch, ein Reformpaket, das eine Stärkung des Verbraucherschutzes, die Förderung der sowie eine Ausweitung des zum Ziel hatte. "



Alleine schon, dass sie das Ministerium umbenannt hat und den Verbraucherschutz vorne genannt hat, fand ich super!
 
Ja, das ist eine Schande, dass Ämter nach Proporz statt nach Sachkompetenz besetzt werden. Özdemir kam ja zu diesem Ressort wie die Jungfrau zum Kind, und Hofreiter, der es gekonnt hätte, schaute in den Mond.
 
Özdemir hätte in der EU gern gegen die Verlängerung der Zulassung für das Mittel gestimmt, aber der Koalitionspartner FDP war für den weiteren Einsatz. Wenn man sich nicht einigen könne, sei die Konsequenz eine Enthaltung, so Özdemir.
Auch das eine Schande. So kann die FDP durch schlichte Verweigerung die Politik in allen Ressorts bestimmen, sprich ökologischen Fortschritt verhindern. Nicht der Landwirtschaftminister bestimmt die Landwirtschaftspolitik (auch nicht der Kanzler, der dies ggfs. per Richtlinienkompetenz ja dürfte), sondern die FDP respektive Lindner.
 
Ich finde es auch unterirdisch, dass die FDP sich in gefühlt keinem Punkt an die Koalitionsvereinbarungen hält. Wie soll man regieren, wenn dann die Opposition in den eigenen Reihen hat? Ich hoffe die FDP wird entsprechend abgestraft und verpasst den Einzug in den Bundestag bei der nächsten Wahl. Sieht ja ganz gut aus derzeit, soweit ich mich erinnere.

... Sie vermissen wohl schmerzlich die Zeiten, als sie abwechselnd mit SPD oder CDU regieren konnten und stets das Zünglein an der Waage waren.
 

Glyphosat weiter erlaubt​

Das umstrittene Pestizid Glyphosat dürfen Landwirte jedenfalls weiter nutzen, obwohl es im Koalitionsvertrag heißt: "Wir nehmen Glyphosat bis 2023 vom Markt." Özdemir hätte in der EU gern gegen die Verlängerung der Zulassung für das Mittel gestimmt, aber der Koalitionspartner FDP war für den weiteren Einsatz. Wenn man sich nicht einigen könne, sei die Konsequenz eine Enthaltung, so Özdemir.
und der Unsinn an der Sache ist ja (dazu habe ich mal ein Statement eines Bauern gehört), dass wenn der Zuschuß zum Diesel wegfällt, viele Bauern diese Flächen nicht mehr mit dem Pflug bearbeiten, sondern gegen das wachsende Unkraut Chemie, wenn nötig Glyphosat einsetzen :wtf:.
 
Das ist Blödsinn, was der Bauer da erzählt.
Ich hab nach dem Bericht (war in irgendeinem Fernsehinterview: O-Ton: Beim Pfügen wird deutlich mehr Diesel gebraucht, deshalb würden viele Bauern dann darauf verzichten) mit unserem Bio-Bauern gesprochen und der meinte, es käme halt drauf an, ob es ein Öko-Bauer oder ein konventioneller Bauer sei und nicht jeder Bauer würde das dann tun, aber es gäbe sicherlich einige.
 
Ich frage mich bei dem Geschrei der konventionellen Bauern sowieso, wie Biobauern arbeiten und überleben können. Scheint doch zu gehen.
Unser Biobauer vermarktet seine Produkte relativ gut und bietet auch sonst im Freizeitbereich vor allem für Kinder einiges an. Vieles wird dabei finanziell von der EU unterstützt. Seine Produkte stehen sogar hier im lokalen Edeka-Markt und die relativ vielen Restaurants im Bliesgau und Umgebung kaufen auch seine Produkte.
 
Unser Biobauer vermarktet seine Produkte relativ gut und bietet auch sonst im Freizeitbereich vor allem für Kinder einiges an. Vieles wird dabei finanziell von der EU unterstützt. Seine Produkte stehen sogar hier im lokalen Edeka-Markt und die relativ vielen Restaurants im Bliesgau und Umgebung kaufen auch seine Produkte.
Das ist ja ein wichtiger Aspekt. Da muss man sich kümmern und netzwerken. Mit Edeka und Rewe geht das teilweise ganz gut, wenn das "eigenständige Firmen" sind. Das kann und will halt nicht jeder. Aber dann sollen die auch nicht jammern, dass die großen Discounter nur Kopeken bezahlen.
 
Das ist ja ein wichtiger Aspekt. Da muss man sich kümmern und netzwerken. Mit Edeka und Rewe geht das teilweise ganz gut, wenn das "eigenständige Firmen" sind. Das kann und will halt nicht jeder. Aber dann sollen die auch nicht jammern, dass die großen Discounter nur Kopeken bezahlen.
Ist halt einfacher und weniger Arbeit, Subventionen zu kassieren, als Selbstvermarktung zu betreiben. Das ist mit Sicherheit ein riesiger Aufwand.
 
Ja, ich bin selbst überrascht, wie gut das funktioniert.
Der Bauernhof liegt auch auf einer sehr beliebten Wander- und Spazierstrecke, ein neuer Radweg wurde gerade ausgebaut. Hier ist am WE einiges los, v.a. Leute aus den Städten kommen hierher. Es ist aber auch eine sehr schöne Region. Er hat ein paar Schilder dort stehen, einen Hofladen und ein kleines Kaufhäuschen. Sein Zirkuszelt auf dem Acker fällt schon aus der Entfernung auf und seine Tiere stehen halt direkt am Feldweg.
und für Kinder gibts einen Erlebnisbauernhof
 
Es ist natürlich klar, dass wir damit nicht die Versorgung der deutschen Bevölkerung sicherstellen können. Aber wenn wir viel mehr solcher Betriebe hätten und dazu noch eine Vermarktung, die nicht auf die großen Lebensmittelkonzerne angewiesen ist, dann könnte es auch mit einer Agrarwende klappen.

Ich will ja nicht sagen, dass "früher" alles besser war, aber wenn wir uns, vor allem die Verbraucher:innen, darauf besinnen würden, Respekt vor der Umwelt zu haben (insbesondere unser Essen wertzuschätzen) und nicht irgendwelchen billigen S.cheiß in uns reinstopfen, dann könnte es funktionieren. Mit kleineren Betrieben, die sich z.B. genossenschaftlich organisieren, die den Boden und die Tiere nicht "ausquetschen".
 
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Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. Ilse Aigner Lobbyistin der Agrarindustrie !!!!:mad:
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