Bravecto! Was ist dran am Medienhype?

Das ist jetzt aber echt daneben. Natürlich interessiert das die Zecken nicht, aber sie kommen schlicht nicht an ihn ran in seinem Rolli auf den festen Wegen. So ein klein wenig Berücksichtigung der Fakten wäre manchmal nicht verkehrt.
Warum sollte eine Zecke nicht in der Lage sein über einen Rolli an den Menschen zu kommen? Oder geht es eher darum, dass ich Matthias, weil er Rollstuhlfahrer ist, mit Samthandschuhen anfassen muss? Dann möchte ich das andersrum aber auch. ;)
 
  • 17. Mai 2024
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Hi silvester ... hast du hier schon mal geguckt?
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Nebenwirkungsmeldungen habe ich in meinem Beruf als Pharmareferent ein paar Mal mal machen müssen oder mit bekommen. Übrigens weit aus weniger, als zu vermuten wäre, wenn man die sozialen Medien liest.
Grundsätzlich wird das Thema im Humanbereich sehr, sehr ernst genommen und die medizinische Abteilung meines Arbeitgebers hat sich immer ungehend darum gekümmert.
Es muß alles sofort gemeldet werden, was “möglicherweise“ durch die Einnahme des Medikamentes verursacht wurde und bestätigte Fälle finden Eingang in die Fachinformation.
Manchmal war ich erstaunt, was einem Medikament als Nebenwirkung zugeschrieben wird, weil der Laie oft sofort das Medikament als Verursacher ausmacht und nicht weiter überlegt.

Keine Wirkung ohne Nebenwirkung! Der sachgemäße Ungang und die Dosis sind maßgeblich. Es gibt Medikamente, die schwere Schäden verursachen können und dennoch aufgrund ihrer Wirksamkeit ein Segen für fast alle Anwender sind.
Die Fälle bei denen es unter ärztlicher Aufsicht und sachgemäßer Anwendung zu Todesfällen oder schweren Schäden kommt, werden aufgearbeitet und dokumentiert.
Jedes Medikament, das da ein bestimmtes Maß an Fällen überschreitet, wird vom Markt genommen.

Wirklich besorgt bin ich nicht bei sachgemäß unter ärztlicher Aufsicht angewendeten Medikamenten, sondern über die Einnahme von Mitteln wie Ibuprofen oder den Wunsch von Patienten bei jedem Hüsteln ein Antibiotika verordnet zu bekommen.

Im tiermedizinischen Bereich schüttele ich manchmal noch mehr den Kopf als im humanmedizinischen Bereich. Natürlch wird es Nebenwirkungen unter Bravecto geben. Ich kenne das Mittel aus eigener Anwendung nicht.
Aber ob tatsächlich mehr Tiere betroffen sind, als vertretbar wären? Keine Ahnung.
Solche Aussagen müssen verifiziert werden, in dem man die Fälle dem Hersteller meldet und diese überprüft werden.

Zu der Aussage des Arztes, das er nie Tiere mit Nebenwirkungen unter Bravecto hatte: Das kann gut möglich sein, sagt aber an sich noch nichts aus. Es wird aber die Einstellung des Arztes zur Verordnung beeinflussen, genauso wie es im umgekehrten Fall wäre.
Ich habe schon erlebt, das ich in einem Ort unter einem unserer Medikamente mehrere Fälle von Nebenwirkungsmeldungen hatte, im ganzen restlichen Gebiet keine.

Für meine Hunde nehme ich Advantage und Frontline. Unter Frontline hat sich meine alte Kitty durch ablecken mal vergiftet. Sie hat es gut überstanden und wird seitdem streng beaufsichtigt wenn das Mittel verabreicht wird.
 
Aber ob tatsächlich mehr Tiere betroffen sind, als vertretbar wären? Keine Ahnung.
Die Frage ist, ob eine Ungezieferprophylaxe lebensgefährliche Nebenwirkungen überhaupt rechtfertigen kann? ;)
Bei Medikamenten die bei lebensbedrohlichen Erkrankungen Rettung bringen können, ist das Abwägen von Risiken natürlich ein anderes, als bei Ungeziefer.
 
Die Frage ist, ob eine Ungezieferprophylaxe lebensgefährliche Nebenwirkungen überhaupt rechtfertigen kann? ;)
Bei Medikamenten die bei lebensbedrohlichen Erkrankungen Rettung bringen können, ist das Abwägen von Risiken natürlich ein anderes, als bei Ungeziefer.


Auch Ungeziefer kann ein hohes gesundheitliches Risiko bedeuten. Es geht zudem nicht nur um den Hund, sondern auch um den Halter.
Ich muß mir mal die Fachinfo von Bravecto ansehen. Werden da Zahlen zur Anzahl und Schwere der Nebenwirkungen genannt?
Das würde beim Abwägen auch helfen.

Generell ist immer das beste Medikament, das Medikament, das man erst gar nicht nehmen muß.

Eine Flohprophylaxe ist für mich unabdingbar und da setze ich auf Chemie, da diese Mittel nach meinem dafür halten am effizientesten sind. Zecken sind bei uns derzeit nicht häufig.
 
Auch Ungeziefer kann ein hohes gesundheitliches Risiko bedeuten
Ja, KANN. Aber erstmal ist da gar kein Ungeziefer bei Leuten die das wegen Zecken geben, sondern der Hund ist gesund, munter und zeckenfrei. Sie geben eine Tablette bei der die Zecken sowieso erstmal beissen müssen und dann sterben, weil sie Angst vor etwaigen Erkrankungen durch Zeckenbisse haben. Oder nicht wollen das der Hund Flöhe bekommen KÖNNTE. Die zwar nervig sind, aber kaum Risiken mitbringen.

Im Fall von Mailein hat der Hund immerhin schon "irgendwas"...was ist zwar nicht so ganz klar, aber okay... ;)
 
Eine Flohprophylaxe ist für mich unabdingbar
Echt jetzt? Da habe ich bisher noch nicht mal drüber nachgedacht.

Aber erstmal ist da gar kein Ungeziefer bei Leuten die das wegen Zecken geben, sondern der Hund ist gesund, munter und zeckenfrei.
Klar ist der Hund erst mal zeckenfrei - man will ja verhindern, dass sie kommen. Und das "erst mal beissen" ist ja glaub ich gar nicht so schlimm - die Krankheitserreger würden sie ja erst nach einigen Stunden abgeben.

Ich kenne eine Halterin, deren Hund aufgrund eines Zeckenbisses gestorben ist. Ich kenne keine, der aufgrund von Zeckenprophylaxe gestorben ist. Aber o.k. - das ist keine aussagekräftige Schnittmenge :D

Trotzdem bekommt Ylvi nix gegen Zecken. Ich will möglichst wenig Chemie im Hund, nachdem der Erste seit Jahren mit zu hohen Leberwerten zu kämpfen hat. Klar weiß man nicht, woher die kommen... trotzdem bin ich da vorsichtig geworden.
Wobei Ylvi bisher auch (toi toi toi, *ganzfestaufHolzklopf*) sehr wenig Zecken bekommt.
Wären da jeden Tag ein paar Zecken festgebissen, würde ich evtl. anders handeln.
 
Echt jetzt? Da habe ich bisher noch nicht mal drüber nachgedacht.


Klar ist der Hund erst mal zeckenfrei - man will ja verhindern, dass sie kommen. Und das "erst mal beissen" ist ja glaub ich gar nicht so schlimm - die Krankheitserreger würden sie ja erst nach einigen Stunden abgeben.

Ich kenne eine Halterin, deren Hund aufgrund eines Zeckenbisses gestorben ist. Ich kenne keine, der aufgrund von Zeckenprophylaxe gestorben ist. Aber o.k. - das ist keine aussagekräftige Schnittmenge :D

Trotzdem bekommt Ylvi nix gegen Zecken. Ich will möglichst wenig Chemie im Hund, nachdem der Erste seit Jahren mit zu hohen Leberwerten zu kämpfen hat. Klar weiß man nicht, woher die kommen... trotzdem bin ich da vorsichtig geworden.
Wobei Ylvi bisher auch (toi toi toi, *ganzfestaufHolzklopf*) sehr wenig Zecken bekommt.
Wären da jeden Tag ein paar Zecken festgebissen, würde ich evtl. anders handeln.

Ich hab zwei mal in, zugegeben 40 Jahren, ein “Flohproblem“ gehabt. Nie, nie mehr!! Foggern, waschen, u.s.w. igitt, igitt, igitt!!
Mich schüttelt es, wenn ich nur daran denke.
 
ja?
Ich dachte bisher immer, dass in der ersten Phase erst mal nix passieren würde :gruebel:
FSME zB , bei Ehrlichiose ist die Zeit unbekannt, bei Anaplasmose heisst es < 24 Std, bei Hepatozoonose infiziert sich der Hund durch schlucken oder zerbeissen von (auch toten) Zecken.
 
Gerade las ich das die möglichen Nebenwirkungen von Bravecto in der Fachinfo erweitert werden um Lethargie. Es wird also überprüft und geändert.
Ein ganz normaler Vorgang. Ehe ein Medikament zugelassen wird, werden Studien in verschiedenen Abstufungen durchgeführt, damit eine Zulassung überhaupt möglich ist.
Es scheitern tausende möglicher Substanzen bereits vor diesem Prozedere.
Ist ein Medikament zugelassen wird es vielen Anwendern zugänglich und damit ist es auch weiter auf dem Prüfstand. Darum sind Nebenwirkungsmeldungen sehr wichtig.

Wenn ich es recht lese, steht Bravecto im Fokus nicht nur der Anwender sondern auch der Behörden und man muß abwarten, was sich so tut. Bis jetzt habe ich nichts gefunden, was gegen den Einsatz spricht.
 
Zecken können tödliche Krankheiten übertragen. Ein Zeckenmittel kann angeblich tödliche Nebenwirkungen haben. (Ich sage angeblich, weil gem. dem verlinkten Artikel in den Herstellerstudien so was nicht passiert ist, und bei den nachträglich gemeldeten Vorfällen weiß ich nicht, inwieweit der ursächliche Zusammenhang nachgewiesen wurde.) Natürlich muss man da abwägen. Aber einige scheinen sich meinem Eindruck nach nicht wirklich mit Abwägen aufzuhalten.
Ich komme doch noch mal auf die 0,04% zurück. D.h. einer von 2.500 Hunden, die das Medikament bekommen haben, reagiert vielleicht mit Juckreiz oder Durchfall. Ehrlich, ich bin da von einem Angstanfall weit entfernt.

Alex und Hella haben gestern grade ihre Nexgard-Tabletten bekommen. Nicht zum ersten Mal. Sie vertragen sie einwandfrei. Puccini bekommt so was natürlich nicht, der muss mit Kokosöl und Absammeln zurecht kommen. Zum Glück ist sein Fell wesentlich überschaubarer als das der anderen beiden.

Ich selbst habe übrigens auch schon Medikamente genommen, wo bei den Nebenwirkungen auf dem Beipackzettel auch Todesfälle aufgelistet waren. Und die wurden mir nicht wegen einer tödlichen Krankheit verordnet.
 
Warum sollte eine Zecke nicht in der Lage sein über einen Rolli an den Menschen zu kommen? Oder geht es eher darum, dass ich Matthias, weil er Rollstuhlfahrer ist, mit Samthandschuhen anfassen muss? Dann möchte ich das andersrum aber auch. ;)
weil die meist im Unterholz oder auf Gras sitzen und wenn der Mensch vorbeistreift sich fallen lassen...Wenn Matthias in seinem Rolli auf befestigten Boden fährt, ist die Wahrscheinlichkeit mehr als gering das ihn da ne Zecke anfällt ;) Bei jedem anderen übrigens auch...hat also weniger mit dem Rolli als mit dem Weg zu tun den er mit dem Rolli nehmen kann...
 
Warum sollte eine Zecke nicht in der Lage sein über einen Rolli an den Menschen zu kommen?
Wie, denkst du, macht sie das? Sprintet sie wie ein Hobo neben dem Reifen her und springt auf? Ich halte es für mehr als unwahrscheinlich. Ganz davon abgesehen, dass Matthias ja wahrscheinlich wüsste, wenn er sich mal eine eingefangen hätte, und das scheint nicht der Fall zu sein.

Auch ich, die ich ganz normal auf den gleichen Wegen gehe wie meine Hunde, fange mir alle paar Jahre vielleicht mal eine ein, während meine Hunde das täglich tun. Deshalb sehe ich mich veranlasst, sie zu schützen, und mich nicht.
 
weil die meist im Unterholz oder auf Gras sitzen und wenn der Mensch vorbeistreift sich fallen lassen...Wenn Matthias in seinem Rolli auf befestigten Boden fährt, ist die Wahrscheinlichkeit mehr als gering das ihn da ne Zecke anfällt ;) Bei jedem anderen übrigens auch...hat also weniger mit dem Rolli als mit dem Weg zu tun den er mit dem Rolli nehmen kann...
wenn ich schon Zecken auf mir hatte, ist das meist abends passiert, wenn ich mit dem Hund gekuschelt habe. Danach ist dann schon ab und an eine auf meiner Jeans spaziert ;)
 
Im Humanbereich ist es auch so, das bei der geringsten Unsicherheit ob eine Nebenwirkung nicht doch auf dem fraglichen Medikament beruht, sie aufgenommen wird.
Beispiel: Ein Medikament führt angeblich zu Juckreiz. Der fragliche Patient hat noch andere Medikamente in der Verordnung oder reagiert auf einiges allergisch. Es ist nicht möglich die Ursache des Juckreizes genau zuzuordnen.
Dann wird diese Nebenwirkung aufgenommen, weil es ja sein könnte, das das Medikament die Ursache ist.

Der Pharmaindustrie wird gerne unterstellt aus Gewinnstreben die übelsten Dinge zu unternehmen. Keine Frage, diese Branche ist wie jede andere Gewinn orientiert, auch wenn es hier um die Gesundheit geht.
Aber gerade deshalb dürfte es extrem selten sein, das auf ernst zu nehmende Vorwürfe nicht oder unzureichend reagiert wird.
 
:) Also ich halte mich da tatsächlich nicht mit Abwägen auf, weil meine Hunde das auch ohne die Nebenwirkungen nicht bekämen.

Und als Nebenwirkung "Lethargie" anzuführen, mag medizinisch korrekt sein, spiegelt für mich aber nicht wirklich den Zustand wieder in dem die betroffenen Hunde sind. Gelinde ausgedrückt.
 
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