Hallo,
dann erkläre ich mich gerne nochmal: es ging immer um den armen Hund und um mein/unser Recht auf ein normales Leben zuhause ohne ständig verbellt zu werden wenn wir uns, wie auch immer, im Garten oder auf dem Hof bewegen.
Einerseits um den Hund, weil es nicht akzeptabel ist einen DSH 24 Stunden am Stück, tageweise, immer wieder in einen Zwinger im hintersten Eck auf dem Hof wegzusperren. Sehr wohlwollend nehme ich jetzt mal an, der Hund wurde regelmäßig einmal die Woche ausgeführt. Deren Gassigehrunde ist rund 1 Km lang. Das war im Groben sein Leben. Ich weiss das weil ich zuhause bin, wir selbst 2 Hunde haben, ich dadurch oft genug mit ihnen draußen bin und in direkter Nachbarschaft wohne. DESHALB hat der Hund ja jede Aktivität um ihn herum mit Melden quittiert, völligst unausgelastet (körperlich sowie geistig). Wir haben selbst 2 Hunde, wie so viele hier auch, jeder bewegt seinen A***, bei plus 35 Grad im Sommer oder morgends bei minus 10 Grad im Winter, sorgt für ordentlich Bewegung, macht Suchspiele, Dogdancing oder was weis ich was um den Bedürfnissen seines Hundes gerecht zu werden. Oder wenn man dazu nicht in der Lage ist, sucht man eben ein neues Zuhause für seinen Hund aber sperrt, jahrelang, keinesfalls seinen Hund einfach weg und geht in aller Ruhe seinem Leben nach. Ja, da bin ich der Meinung das es ihm selbst im Tierheim besser geht. Zudem hat er so überhaupt eine Chance ein besseres Zuhause zu finden. Selbst wenn nicht, sollte er bis zu seinem Lebensende im TH bleiben müssen, hat er dort (ich kenne "unser" Tierheim) def. mehr Sozialkontakt, Pflege, Auslauf usw. als bei seinen Ex-Besitzern. Das ist Fakt! Wer es nicht glaubt, lässt es bitte bleiben aber solange niemand hier war und sich selbst ein Bild gemacht hat um mitreden zu können, bitte ich jede Art von Glaskugelschauen zu unterlassen. Jeder ist gerne eingeladen hier vorbei zu kommen, bei weiter Anreise gerne über Nacht, um sich ein objektives Bild zu machen. Das Tierheim ist nicht weit weg und die (eventuellen) Besucher können sich gerne selbst ein Bild über den Hund machen und sich natürlich mit den TH-Mitarbeitern unterhalten.
Andererseits um uns, die hier leben. Fahre ich mit dem Aufzug, wird verbellt, öffne ich die Autotür, wird verbellt, mache ich Laub im Garten weg, wird verbellt, öffne ich eine Flasche, wird verbellt, zünde ich mir im Garten eine Zigarette an, wird verbellt, sitzen wir in der Gartenhütte und pokern, wird verbellt, sitzen wir auf der Terasse und quatschen, wird verbellt, gehe ich mit unseren Hunden in den Garten, wird verbellt usw. Es war nicht möglich sich zuhause, draußen, wie auch immer zu bewegen ohne verbellt zu werden. Wir haben seit Jahren Baustellen um uns herum. So aus dem Bauch würde ich sagen, sind hier in den letzten 2-2 1/2 Jahren rund 20 neue Häuser gebaut worden bzw. sind noch im Bau. Da gibts dicke LKW, Bagger, den Schlaghammer, Betonmaschinen .... brauche ich nicht weiter zu erläutern, jeder hat schonmal mitbekommen was es bedeutet wenn ein Haus gebaut oder eine Straße sanniert wird. Das ist Lärm, das ganze Haus bebt teilweise, ebenso den ganzen Tag aber sowas ist akzeptabel, weil man nunmal nicht still ein Haus (oder ähnliches) bauen kann. Da sagt niemand etwas dagegen, niemand von uns und niemand von den neuen Nachbarn. Ist so, ist eine gewisse Zeit lang und Punkt. Auch ein Hund bellt, ist ein Lebewesen, bellen gehört zu diesem Tier, ist ok und da sagt auch niemand irgend etwas. Aber bei dem Hund gab es keine Entwicklung, keine Veränderung, kein wie auch immer geartetes Umdenken der Besitzer in die Richtung, dass bei deren Hundehaltung wohl irgend etwas nicht so ganz rund läuft und etwas verändert werden müsse, nichts und das ist so inakzeptabel. Ich kann und werde auch in Zulkunft nicht akzeptieren, dass ich/wir die Zeche zahlen müssen für das Unvermögen eines Nachbarn sich entsprechend mit seinem Hund zu beschäftigen. Das sind erwachsene Menschen, mit eigenen Kindern, mit einem Job, mit eigenen Gedanken und Vorstellungen die sich aus freien Stücken einen Hund zugelegt haben aber jetzt nicht bereit sind in diese Entscheidung, in dieses Lebewesen mit Bedürfnissen Energie, Zeit und Geld zu investieren, die aber ebenso nicht bereit sind einen anderen, passenden Platz zu suchen.
Natürlich war das so nicht mein Ziel! Mein Ziel war in erster Linie Ruhe zuhause zu haben und dadurch automatisch ein besseres Leben für den Hund, beides hängt ja nunmal zusammen. Wenn aber für die Besitzer nicht die einfachste Möglichkeit existiert (dies hat gestern die Schlichterin gefragt), den Hund in deren Wohnung/Haus zu nehmen und ihn stattdessen ins Tierheim zu bringen, ist das so und ich kann daran nichts ändern. Es wurde der leichteste und bequemste Weg gewählt, von Beginn an und konsequent bis zum Ende durchgezogen. Jeder weiss Hundeerziehung macht Arbeit und ist anstrengend, dies zu investieren waren sie nicht bereit und der Hund und wir hatten die Zeche zu zahlen.
Nun fang bitte niemand an irgendwelche Zitatfetzen von Seite 3 oder so herauszupicken und irgend etwas damit belegen oder halt widerlegen zu wollen. Hier geht es nicht um Satzfetzen, sondern um eine rein egoistische und unfaire Entscheidung von zwei erwachsenen Menschen, wobei der Hund und wir dafür zahlen sollten.
Gruß
Matthias