Rammstein Album soll indiziert werden ?!

Für die Erkenntnis, daß zügellose Gewaltdarstellung zur eigenen Unterhaltung eigentlich ein bizarres Phänomen ist, hat es bei mir auch ein wenig gebraucht.

Ich reagiere mich daran ab - ganz klar. Als Wesen mit Gewaltpotential (wie jedes Individuum der Rasse Mensch ;)) brauche ich ein Ventil - und das ist bei mir der (zwei-)wöchentliche Besuch in einer Metaldisco (mit "aggressiver" Musik) und dem Schauen von Genre-Filmen (wie gesagt - seit Jahren sehr reduziert, weil es einfach fast nur "Mist" gibt. Aus dem "schneller, höher, weiter" Alter bin ich auch raus und brauche inzwischen "Qualität", um ich daran erfreuen zu können). Andere gehen ins Fitnesstudio oder betreiben Kampfsport ;)

Ich würde ohne das sicher auch nicht "durchdrehen" :)p) aber sich kanalisiert abzureagieren ist in meinen Augen eher vernünftig und reflektiert und sich einzugestehen, das man als Mensch durchaus ein gewisses Aggressionspotential hat (und sich dieses nicht per se Abspricht - man vergleiche diverse Diskussionen darüber zum Thema Hund) halte ich auch für alles, nur nicht für gefährlich - ganz im Gegenteil.

"Gefährlich" sind die unterdrückten, die missachteten und von der Gesellschaft für nicht vorhanden erklärten "Triebe". Die klassischen "das gehört sich nicht" oder "was sollen die Nachbarn denken" Geschichten. So friedlich wie in "meiner" Metaldisco geht es in der 0815 Disco (wo Chartmusik gespielt wird) GANZ SICHER nicht ab! Ich nehme Dich gerne mal mit und liefere den Beweis. ;)

Menschen, die zur Reflexion fähig sind, sich selber nicht verleugnen und ihre Triebe zu kanalisieren wissen, sind die Menschen, die nicht irgendwann einmal Gefahr laufen, "durchzudrehen".

Und verstehe ich das jetzt richtig, ganz konkret: Ihr hättet keine Probleme mit Gewaltdarstellung gegen Kinder..vielleicht sogar Säuglinge ? Und ich red nicht von Kopfschüssen...

Es gibt gar keine Grenzen für euch ? Das erschreckt mich..das hätte ich niemals gesagt..weder heute, noch 10 oder 20 Jahren...da gab es für mich schon immer Grenzen.

Von was genau redest Du denn? Wir können hier sicher erst dann "sinnvoll" weiter diskutieren, wenn wir ein konkretes Beispiel haben (ansonsten können wir nur aneinander vorbei reden, weil wir vermutlich von verschiedenen "Voraussetzungen" ausgehen). Selbstverständlich gibt es für mich Grenzen.
 
  • 20. Mai 2024
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Hi Consultani ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ja, der Umgang mit solchen Medien ist durchaus auch mit Reife verbunden. Das ist die Gefahr in Zeiten, wo jeder 10jährige an jedes Medium kommt, was er will..

Ja und ja. Und deswegen bin ich nicht gegen den Index und nicht gegen die FSK (unter den von mir weiter oben genannten Voraussetzungen ;)).

ABER: Wer hier gefragt ist sind nicht die Regisseure oder die Filmindustrie (Plattenindustrie usw.) sondern z.B. auch die Eltern! Wenn ich mir das *tschuldigung* "Gesocks" teilweise so ansehe, was sich "Familie" nennt, muss ich über mögliche Gründe für die Gewaltbereitschaft des Nachwuchses nicht mehr lange nachdenken. Die brauchen keine Genre-Filme um sich asozial zu verhalten ...

Ich zitiere mich noch einmal selber (scheint überlesen worden zu sein:(

Ich bin für ein besseres Bildungssystem, Kindergartenplätze für alle, mehr Sozialarbeiter/Pädagogen an Schulen, mehr soziale Auffangbecken in Brennpunktgebieten, mehr Möglichkeiten sich als Eltern mit Problemen an fachkompetente Stellen zu wenden, mehr Kindergeld, eine bessere Lobby für Familien, mehr Kindertagesplätze, mehr Förderunterricht für begabte und weniger begabte Kinder, einen höheren Standard bei der Ausbildung von Lehrern und Kindergärtnern, Abschaffung der Studiengebühren ... (Liste nach belieben fortzusetzen).

Kausalität? Sicher. Liegt es an den paar Filmen? Sicher nicht.
 
Also, zunächst nochmal zum Thema "Seelen-Striptease" und warum ich frage, aus welchen Gründen jemand "sowas" guckt, hört, spielt:

Ich verstehe nicht ganz, warum man sich bei so einer Frage angegriffen fühlen kann.

Wenn mich jemand fragt, warum ich gerne Komödien sehe, kann ich das klipp und klar mit wenigen Worten beantworten: Weil ich gern lache.

Auch wenn mich jemand fragt, warum ich gern Gruselfilme (also gewaltlose Horrorfilme wie "The Others") schaue, kann ich sagen, ich grusele mich gern, ja, ich hab sogar manchmal gern Angst..(ich freu mich wahnsinnig auf "Paranormal Activities")..

Da muss man doch auch beantworten können, warum man gern im Detail und anatomisch korrekt sieht, hört, liest oder spielt, wie Menschen verstümmelt und zerstückelt werden oder schmerzhafte Dinge in Vaginas eingeführt werden ?

Also entweder steht man dazu, oder eben nicht..das hat nix mit Seelen-Striptease zu tun. Cons´Begründung mit dem Abreagieren und so kann ich da schon gelten lassen (zumindest bei Musik und Spielen..bei Filmen..nuja.. ;) )...und trotzdem, Luzi..wir sprechen uns hier in 5 oder 7 Jahren nochmal wieder...vielleicht denkst du dann auch etwas anders drüber..trau dir ruhig zu, daß du dich nochmal veränderst, das muss nix schlimmes sein.. ;)

Vielleicht denke ich ja auch in 10 Jahren wieder anders drüber.. :kp:

ABER: Wer hier gefragt ist sind nicht die Regisseure oder die Filmindustrie (Plattenindustrie usw.) sondern z.B. auch die Eltern! .

Ganz klar. Ich hab ja auch schon geschrieben, daß ich davon "träume", daß ein freiwilliges Umdenken einsetzt, kein erwungenes..

Dazu gehört aber auch die Industrie, die du grad freisprechen willst. Da müssten alle an einem Strang ziehen. Das is ne Illusion..und jeder kann die Verantwortung abschieben..auf die Eltern, auf die Schule, auf die Medien, auf die Spiele, auf die Kampfhunde.. ;)

Ehrlich, Mädels..ich meins nur gut..ich werd nie Kinder haben, die diese Spirale weiter rauftreiben und drin gefangen sind..mir könnte es wirklich egal sein..

Mein Gott..bin ich schon so alt..so spiessig ? Ich kann grad echt nich glauben, was hier geschieht.. :albern:

edit:

Von was genau redest Du denn?

Das trau ich mich nicht zu sagen und werd ich auch nicht.
 
Also, zunächst nochmal zum Thema "Seelen-Striptease" und warum ich frage, aus welchen Gründen jemand "sowas" guckt, hört, spielt:

Ich verstehe nicht ganz, warum sich bei so einer Frage angegriffen fühlen kann.

Wenn mich jemand fragt, warum ich gerne Komödien sehe, kann ich das klipp und klar mit wenigen Worten beantworten: Weil ich gern lache.

Hmm, ich weiß gar nicht warum ich auf "solche Filme" stehe. :verwirrt:. Muss man sich den für alles erklären bzw rechtfertigen? Schau sie mir halt gerne an. Genau so gerne mag ich Action und Computeranimierte Filme alá Corpse Bride, Nightmare before Christmas, ... .
Es passiert hier auch durchaus mal das wir nach einem unserer Filmabende noch ins Kino gehen und gänzlich anderes schauen. Zuletzt nach einem "die besten Kannibalenfilme" - da sind wir nachher noch los und haben uns Frost/Nixon angeschaut.
Kann man nicht einfach Filmfreak sein?

Auch wenn mich jemand fragt, warum ich gern Gruselfilme (also gewaltlose Horrorfilme wie "The Others") schaue, kann ich sagen, ich grusele mich gern, ja, ich hab sogar manchmal gern Angst..(ich freu mich wahnsinnig auf "Paranormal Activities")..
Angst haben... so "Kopf"filme empfinde ich teilweise als noch heftiger. Zeig mir Blut, einen Slasher der seine Opfer mit einer Axt durch einen Wald jagt - kein Problem.
Aber (um mal bei deinem Bsp Paranormal Activities zu bleiben) wenn dann da irgendetwas ist was man nicht sieht - da geht mir richtig die Düse (das war schon bei dem Trailer im Kino so. Als "irgendwas" unter ihre Decke gekrochen ist und sie danach blaue Flecken hatte *schlotter*)
Und das geht wahrscheinlich nicht nur mir so... oder?


Mein Gott..bin ich schon so alt..so spiessig ? Ich kann grad echt nich glauben, was hier geschieht.. :albern:
Noe. Das ist einfach deine Meinung. Ist halt so :)
In manchen Sachen bin ich wahrscheinlich auch spießig (für mein Alter)...
 
Man soll ja wissen, wovon man spricht...

Also habe ich mal mein bisschen Mut zusammen genommen und mir zwei ausführliche Schnittberichte in Wort und Bild von zwei heiß diskutierten Filmen (einer indiziert, einer beschlagnahmt) angesehen. Und jetzt ist mir schlecht. Richtig übel. Und ich bin blass. Und ich habe - ganz ehrlich - Angst, davon heute Nacht zu träumen. Ich hätte es lieber gelassen... :(

Ganz unwissenschaftlich, ganz ohne Studien, nur rein emotional und sicher noch leicht geschockt von dem, was ich da gerade gesehen habe: Mir fehlt JEDES Verständnis dafür, warum man sich sowas anschaut. Was verloren geht, wenn das dort gezeigte geschnitten wird. Warum man sich überhaupt den Kopf darüber zerbricht, wie man sowas möglichst realistisch darstellen kann. Warum man sowas möchte. Warum es nicht ausreicht, manches anzudeuten und der Phantasie der Zuschauer zu überlassen (und selbst DAS wäre mir persönlich schon zu viel!) Ich verstehe es nicht.

Bin darüber ehrlich gesagt auch ganz froh, denn es macht mir doch etwas Angst. Keine konkrete Angst, weil ich von solchen Leuten, die das gern schauen, konkret schlimme Taten erwarte. Sicher nicht. Sondern so eine diffuse Angst, warum es Menschen gibt, die so ticken, dass sie das gern mögen... Ich möchte betonen, dass das folgende keine Diagnosem kein professionelles Urteil oder sonst irgendwas objektives, sondern eine rein subjektive, emotionale Bewertung ist, ganz lösgelöst von meinen sachlichen Beiträgen oder evtl. Fachwissen. Aber das einzige Wort, das mir dazu einfällt, ist wirklich "abartig/pervers", um nicht "krank" zu bemühen. Allerdings eher noch über die, die das machen als die, die das anschauen.

Und ja, ich kenne viele ganz tolle Menschen, die sowas ansehen. Und Luzi ist nur eine davon :love: Aber ich bin trotzdem echt froh, nicht selbst so zu ticken. Und ich würde für meine späteren Kinder auch nicht wollen, dass sie so ticken. Mir macht das Angst, das sind für mich seelische Abgründe. Nicht Luzi macht mir Angst, auch mein Freund schaut ja so'n Kram (obwohl ganz so krasse Sachen auch nicht glaub ich, aber andere liebe Freunde!) - nicht die Personen machen mir Angst. Nur das Faktum, dass es Menschen gibt, die sich an sowas wirklich ergötzen, tut das. Weil es mir so unbegreiflich ist.

Ich meine, mir ist auch unbegreiflich, dass Leute Volksmusik hören und Heimatfilme schauen. Oder dass Leute Scooter hören. Aber während ich über das eine mild lächeln kann, macht mir das andere Albträume... Ich finde nicht, dass man das vergleichen und als "Geschmackssache" abtun kann. Da sträubt sich was in mir. Wie gesagt, ganz unwissenschaftlich und unprofessionell, nur menschlich...

Wissenschaftlich nur einen Satz, na gut zwei: Ich glaube (besser Luzi? ;)) nicht an die Katharsis-Hypothese, dass man irL friedlicher wird, weil man sich über sowas abreagiert - wenn dann halte ich das für große große Ausnahmen. Die Hypothese ist schon alt, konnte aber m.W. nie belegt werden; das Gegenteil verschiedentlich sehr wohl...
 
Angst haben... so "Kopf"filme empfinde ich teilweise als noch heftiger. Zeig mir Blut, einen Slasher der seine Opfer mit einer Axt durch einen Wald jagt - kein Problem.
Aber (um mal bei deinem Bsp Paranormal Activities zu bleiben) wenn dann da irgendetwas ist was man nicht sieht - da geht mir richtig die Düse (das war schon bei dem Trailer im Kino so. Als "irgendwas" unter ihre Decke gekrochen ist und sie danach blaue Flecken hatte *schlotter*)
Und das geht wahrscheinlich nicht nur mir so... oder?

TOTAL interessanter Aspekt!!! Da muss ich jetzt mal drüber nachdenken! :)
 
also noch mehr, wie ich schon gesagt habe, warum ich sie mir angucke, kann ich nicht sagen... ich steh drauf, wie oft noch...und manches ist ja uch mir zu heftig, ich weiß ja nicht von welchen filmen hier die meisten ausgehen...das muss man ja auch mal erwähnen...
ende.
;)

und ich muss sagen, ich finde manche filme mit "kopfkino" viel viel schlimmer, als splasher und splatter ... zB steh ich total auf michael mayers und jason... aber was da abgeht, ist meist nur die maske und die silhouette und das langt bei mir schon, um mich zu gruseln, oder motel, der film ist für mich viel gruseliger bzw. angsteinflössender gewesen, wie manch einer mit blut und gemetzel...

ist eben auch eine frage des geschmacks und der einstellung...und der wirkung auf den konsumenten...

spießig find ich deine meinung nicht, ich denke so eine einstellung hat auch nichts mit spießig oder nicht spießig zu tun... lediglich mit einer grundeinstellung zu solchen themen und deren inhalten, und ich respektiere andere meinungen, muss diese ja aber nicht für mich akzeptieren...

und es wäre schlimm, wenn man sich im leben nicht ändert, deswegen glaube ich trotzdem das ich immer ein mensch bleiben werde, der eben manche dinge anders angeht und sieht als andere, das ist auch vollkommen ok für mich. und kinder, wer weiß... aber wenn, dann denke ich besser mit grade solchen themen umzugehen, wie leute die soetwas grundsätzlich ablehnen, ich kann eventuell gelassener reagieren und "eine auswahl" treffen...

schönen samstag noch...
ich geh jetzt harry potter in der videothek holen ;)
 
Angst haben... so "Kopf"filme empfinde ich teilweise als noch heftiger. Zeig mir Blut, einen Slasher der seine Opfer mit einer Axt durch einen Wald jagt - kein Problem.
Aber (um mal bei deinem Bsp Paranormal Activities zu bleiben) wenn dann da irgendetwas ist was man nicht sieht - da geht mir richtig die Düse (das war schon bei dem Trailer im Kino so. Als "irgendwas" unter ihre Decke gekrochen ist und sie danach blaue Flecken hatte *schlotter*)
Und das geht wahrscheinlich nicht nur mir so... oder?

TOTAL interessanter Aspekt!!! Da muss ich jetzt mal drüber nachdenken! :)


Sag mal... ich steh aufm Schlauch:

Meinst du das getz ernst oder veräppelst du mich? :verwirrt:
 
Cons´Begründung mit dem Abreagieren und so kann ich da schon gelten lassen (zumindest bei Musik und Spielen..bei Filmen..nuja.. ;) )...und trotzdem, Luzi..wir sprechen uns hier in 5 oder 7 Jahren nochmal wieder...vielleicht denkst du dann auch etwas anders drüber..trau dir ruhig zu, daß du dich nochmal veränderst, das muss nix schlimmes sein.. ;)

Ich hoffe sogar sehr, das ich mich noch viele, viele Male verändere und weiter entwickle - Stillstand ist Rückstand. ;)

Aber schön, das Du meine "Begründung" gelten lassen kannst - eine andere habe ich nicht - brauche ich auch nicht. Ich habe mich von Deinen Posts auch nicht "heraus gefordert" oder angegriffen gefühlt.

Ganz klar. Ich hab ja auch schon geschrieben, daß ich davon "träume", daß ein freiwilliges Umdenken einsetzt, kein erwungenes..

Dazu gehört aber auch die Industrie, die du grad freisprechen willst. Da müssten alle an einem Strang ziehen. Das is ne Illusion..und jeder kann die Verantwortung abschieben..auf die Eltern, auf die Schule, auf die Medien, auf die Spiele, auf die Kampfhunde.. ;)

Das Thema Gewalt (und damit meine ich die Reale und nicht die Fiktive) ist ein sehr komplexes Thema und sicher eines von denen, die man schlecht bis gar nicht in einem Forum diskutieren kann. Derartig vielschichtige Themen übersteigen das Forenpotential meiner Meinung nach schlicht und ergreifend.

Ehrlich, Mädels..ich meins nur gut..ich werd nie Kinder haben, die diese Spirale weiter rauftreiben und drin gefangen sind..mir könnte es wirklich egal sein..

Ich schon. Und ich werde mein Kind so lange davon fern halten, wie es mir möglich ist. Da ich aber zu den Eltern gehöre, die "derartiges" selber konsumieren, bin ich bestimmt besser in der Lage zu selektieren und z.B. "Dinge" zuzulassen, die für mich (und mein Kind) besser zu kontrollieren sind. Zumindest hoffe ich das. Reine Verbote bringen meiner Meinung nach nichts - dann lieber das Kind kontrolliert "an das Thema" heran führen (und auftauchen wird es. Früher oder später ...).

Das trau ich mich nicht zu sagen und werd ich auch nicht.

Nachvollziehbar. Ist ein Thema, bei dem man sich auf dünnem Eis bewegt. Aber wenn wir nicht mal wissen, ob wir von "Gleichem" sprechen, können wir nicht zusammen kommen. :hallo:
 
Jule. Von High Tension und (für mich nochmal viel schlimmer) Inside. Inside ist auch der beschlagnahmte... Für mein Empfinden zu recht (wen wundert's).
Von Martyrs hab ich mir nur die Beschreibung (ohne Bilder) durchgelesen. Hat gereicht... Ging mir bei Irreversible damals auch so. Den hatte ich mal hier, und hab mich dann nicht getraut, ihn anzusehen. Zum Glück.

Das ist für mich nochmal eine andere Stufe als bloßer Splatter wie Wrong Turn, Texas Chainsaw Massacre oder Zombie-Filme (die ich durchaus gesehen habe). Das ist ne andere Liga... :(

Ich hab z.B. alle Saw-Teile auf DVD. Wobei die auch immer schlechter wurden, den ersten fand ich aber sehr gut.

Schneckens: HP holen wir uns heute auch! :)

Um aber wenigstens mal ein bisschen Verständnis für euch zu zeigen mal ein Erlebnis von gestern, das mir auch recht deutlich gezeigt hat, wie schwierig eine Grenzziehung und wie individuell alles ist. Was mich auch zum Nachdenken brachte:
WÄHREND ich gestern hier so engagiert PRO Zensur schrieb, lief "Die Insel" nebenbei im TV. MMn einer der besten Filme der letzten Jahre. Und plötzlich sehe ich (da ich das Original auf DVD habe), wie eine Bildeinstellung komplett geschnitten wird. Ich saß da echt mit offenem Mund :uhh: Das war für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Kein Stück. Wir hatten auch schon 22 Uhr durch und ich fand die Szene tatsächlich so gar nicht "schneidewürdig".
Aber andere sehen das offenbar anders. Und würden vielleicht über mich auch sagen, dass es ja krank ist, sich sowas anzusehen... So schnell kann's gehen... Schwieriges Thema...
 
Man soll ja wissen, wovon man spricht...

Also habe ich mal mein bisschen Mut zusammen genommen und mir zwei ausführliche Schnittberichte in Wort und Bild von zwei heiß diskutierten Filmen (einer indiziert, einer beschlagnahmt) angesehen. Und jetzt ist mir schlecht. Richtig übel. Und ich bin blass. Und ich habe - ganz ehrlich - Angst, davon heute Nacht zu träumen. Ich hätte es lieber gelassen... :(

WOVON GENAU sprechen wir denn, Natalie? Ich rate Mal: Ein Siebenteiler aus Japan - erster Teil beschlagnahmt, der Rest auf dem Index? :)

Es GIBT durchaus Dinge, die (auch meine!) Grenzen überschreiten. Aber bisher reden wir ausschließlich über "heiße Luft" ... (und ganz sicher entsprechend aneinander vorbei).

Edit: Hat sich mit Deinem Post überschnitten.

Ok. Mit Dir reden wir über handelsübliche Splatter-Filme, sogar High End produziert (keine B oder C Movies). Jetzt wird es schwierig ... Habe jetzt leider keine Zeit mehr für ausführliche Statements, aber gerne später. Ist ja doch interessant ... ;)
 
Jule ich meine das total ernst! Ehrlich. Ich finde das interessant, wie unterschiedlich Empfindlichkeiten sind. Ist mir schon öfter aufgefallen. Und auch interessant finde ich, wie unterschiedlich es bei den Menschen ist, wie sehr sie sich trotz evtl. vorhandener Empfindlichkeiten trotzdem "selbst quälen" und schauen.

Ich finde bestimmte Psycho-Streifen nämlich auch total schlimm, zittere und bibbere mit, weine und träume (ganz selten!) davon. Aber trotzdem MAG ich solchf Filme meist - nicht alle, aber einige.

Auch irgendwie "krank" sich sowas dann selbst anzutun. Keine Frage. Aber einer meiner absoluten Lieblingsfilme, weil ich ihn brilliant gemacht finde, ist gleichzeitig der einzige Film der letzten geschätzt 10 Jahre, der mich nach dem ersten Anschauen im Traum verfolgt hat... Komisch, ist aber so. Und auch sehr komisch, dass viele andere den total "flach" und "albern" fanden und gar nicht schlimm. In mir berührt der aber irgendwie eine Urangst? Seltsam, aber interessant, wie verschieden das ist... Ich meine übrigens "Der verbotene Schlüssel". Den ganzen Filmverlauf fand ich nicht schlimm. Aber nach der Auflösung am Ende, war ich fertig. Fand sie aber gleichzeitig toll. Kann man kaum erklären...
 
Von Martyrs hab ich mir nur die Beschreibung (ohne Bilder) durchgelesen. Hat gereicht...
.

eben, das hab ich ja auch gesagt... der war mir auch zu viel ...

ich denke, es ist ja auch noch mal ein unterschied, was ich als grenzwertigen film ansehen...
ich schau gern so zombie zeugs und lauter so grindhouse gedöhse...
und halt die guten alten klassiker des horrors... aber auch den ein oder anderen neuen...

ABER ich hab auch grenzen...das steht ja ausser frage...(hoffe ich...;))
 
Ja, High Tension fand ich aber nur grenzwertig. Also ich verstehe halt trotzdem nicht, warum man sowas sehen mag, aber das ging mir trotzdem nicht so durch wie Inside. Und wenn Martyrs nochmal so viel schlimmer sein soll, frag ich mich halt "wofür"? Reicht es denn nicht irgendwann mal?

Zwei Apekte noch:

1. Wenngleich ich explizite Gewaltdarstellung eigentlich (fast) nie gern sehe und wenn dann nur in Maßen, macht es für mich schon in der Bewertung einen Unterschied, ob diese gegen/von Zomies und Aliens (also ganz deutlich fiktiv!) gezeig wird, was ich dann vielleicht eklig, aber nicht so verstörend finde, oder ob sie in einem realistischen Kontext von Mensch zu Mensch stehen. Das geht mir dann viel mehr an die Nieren, wenn das gezigte tatsächlich möglich wäre oer evtl. gar so oder so ähnlich tatsächlich irgendwo passiert... :(

2. Ich finde es hat ja irgendwie auch ein G'schmäckle, wenn die selben Leute, die hier absolut keine Grenzen in der Darstellung von Gewalt gegen Menschen angeben (selbst Häuten bei lebendigem Leib, das Rausschneiden von Babys aus dem Bauch einer lebenden Hochschwangeren, die dabei verblutet, Kopfschüsse bei denen das halbe Gesicht wegfetzt), aber plötzlich so extreme Empfindlichkeiten haben, wenn man ein Tier im Film nur grob anfasst...

Für mein Empfinden hat sich da was verschoben. Und ich liebe Tiere wirklich extrem, das weiß jeder. Und ich weine mitunter auch mehr, wenn ein Hund im Film stirbt, als wenn ein Kind stirbt (wobei das auf die Inszenierung ankommt, in "I am Legend" und "Marley und ich" fand ich's aber kaum erträglich). Aber ich finde es ehrlich gesagt sogar selbst etwas seltsam und führe das auch darauf zurück, dass ich halt Hunde habe, aber keine Kinder - das sollte sich dann also ändern, sobad ich auch Mutter bin. Aber nichtsdestotrotz weine ich AUCH wenn Kinder sterben (je nach Inszenierung).
Wenn eine Schere so weit auseinander klafft, dass man selbst exzessivste Gewalt gegen Menschen problemlos wegsteckt und auf Gewalt gege Tiere aber sehr sensibel reagiert, lässt mich das schon so :verwirrt: zurück...
 
Natalie: war mir nicht ganz sicher, deswegen fragte ich nochmal nach :)

Und was die Filme angeht... zu Inside kann ich noch nix sagen. Henning will mich den nämlich nicht alleine schauen lassen *brummel* Er fand ihn wohl ziemlich heftig.
Martyrs is schon ne Nummer für sich. Die Kamera wird einfach drauf gehalten. Pure Gewalt. Aber auch hier hat mich die Story dahinter viel mehr gefangen gehalten. Noch eine Woche später habe ich über das Ende nachgedacht und nicht explizit wie sie ihr die Haut wohl in Schritten abgezogen haben.
 
Zwei Apekte noch:

[...]

Wenn eine Schere so weit auseinander klafft, dass man selbst exzessivste Gewalt gegen Menschen problemlos wegsteckt und auf Gewalt gege Tiere aber sehr sensibel reagiert, lässt mich das schon so :verwirrt: zurück...


Hier fühle ich mich einfach mal angesprochen :)

Warum das so ist wie es ist weiß ich nicht. Ob man da mal mit nem Psychologen drüber sprechen sollte?
Das ist mir selbst erstmal richtig bewusst geworden vor noch nicht all zu langer Zeit. Bei Band of Brothers wars, glaube ich. Da treffen die auf deutsche Reiter und es gibt Schusswechsel wo halt auch die Pferde zu leiden hatten. Da musste ich aus dem Raum gehen. Das ging gar nicht. Warum? Keine Ahnung. So zieht halt jeder für sich persönlich andere Grenzen.
 
:uhh: Schon der Gedanke...
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Und das war nicht nicht zuviel? Das hat dir nix gemacht?
Ehrlich, allein dein Satz dazu mit dem :albern: dahinter macht mir Gänsehaut... :uhh:
Weil es mir sooooo fremd ist. Ich glaube, wenn ich diesen Film hochschwanger sehen müsste, müsste ich danach unter fachmännische Betreuung und/oder Beruhigungsmittel nehmen. Und doch, das meine ich erst... Ich stand schon nach ganz anderen Filmen unter einer Art Schock...
 
Ich glaube, ich gehe in Filmen generell zu sehr mit. Und das ist vermutlich ein gravierender Unterschied zu euch. Ich versetzt mich immer automatisch rein.

Ich ertrage ja nicht nur Gewaltdarstellungen nicht, weil sie mir beim Anschauen wirklich körperlich weh tun (und ich mir an die Stellen greife, an denen jemand im Film verletzt wird und stöhne, als wär ich selbst getroffen). Das Extrem erreicht das bei dargestellten Vergewaltigungen. Das ertrage ich überhaupt nicht. Da bin ich im Anschluss mit der Filmfigur zusammen traumatisiert.
Ich weine auch ständig bei Filmen. Was hab ich bei Titanic Sturzbäche vergossen. Fast so als wär Basti abgesoffen :D Oder bei "Die Brücken am Fluss", als müsste ich selbst meine große Liebe ziehen lassen...
Bei "Marley und ich" und "I am legend" hab ich nicht wirklich um die Hunde geweint glaube ich, sondern weil ich mich mit der eigenen Angst, meine Hunde mal gehen lassen zu müssen, konfrontiert gesehen habe. Ich konnte meine beiden hinterher minutenlang nicht loslassen...
Und ich weine auch vor Freude in Filmen, wenn es so ausgeht, wie ich es mit für mich wünschen würde.
Ich bin nie nur "Betrachter", ich durchlebe alles mit. Tut ihr das gar nicht? Könnt ihr das deshalb besser ab, weil ihr das von euch fernhalten könnt?
 
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