Viele Bauern "regulieren" das so, wie sie es schon seit Ewigzeiten tun :
- sie halten mehrere Katzen zur Mäusebekämpfung, wenn überhaupt, bekommen die Tiere unregelmässig irgendwelche Essensreste oder - falls Milchwirtschaft vorhanden - auch etwas frische Kuhmilch.
- haben mehrere Weibchen im Frühjahr geworfen und "es wird zuviel", dann werden die Würfe gesucht und bis auf eins werden die anderen getötet.
- der TA, der für die Nutztiere auf den Hof kommt, wird für Katzen (oder auch den Hofhund, der wachen soll) grösstenteils nicht bemüht, denn er soll die Tiere behandeln, die Profit bringen. Katzen und Hunde sind notwendiges, aber eigentlich lästiges Beiwerk.
- werden dann die Katzen aufgrund der Mangelernährung krank und sterben bzw. kommen unter den "Trecker" oder der Hofhund "erwischt" sie, dann wird Nachschub besorgt vom nächsten Bauernhof
So einfach ist das. Ein ständiges Kommen und "Gehen" = Sterben
Einzige Ausnahme : vereinzelte junge Bauern, die das so nicht mehr praktizieren möchten und einer Kastration gegenüber aufgeschlossener sind.
Und - weitere Ausnahme : Bauernhöfe mit integriertem Geschäft "Bauernladen" und Bauernhöfe, wo Pferde von Privatpersonen untergestellt sind - also Höfe mit "Publikumsverkehr". Hier bekommen die Besucher ja mit, was an Katzen / Babies auf dem Hof ist und können auch einen gewissen Einfluss geltend machen. Je nach Einfluss / Sturheit der Bauern werden dann die Babies über die Theke verschenkt, sterben also nicht, werden aber dem Nächstbesten in die Finger gedrückt. Es wird auch (zähneknirschend) geduldet, dass regelmässige Kunden die Katzen füttern und sich etwas kümmern. Aber eben auch nur, weil es Kunden sind. Und wenn es Kunden gibt, die lange genug drängeln und quängeln, dann schafft man es auch mal, dass die Katzen kastriert werden. Wobei die Bauern immer versuchen, mind. 1 Weibchen unkastriert zu lassen "muss doch wieder Nachschub haben, falls die vorhandenen unter die Räder kommen"....
Kleines Beispiel - wir haben letztes Jahr einen Anruf aus einer TA-Praxis bekommen, wir mögen uns doch mal um einen Bauern kümmern, da würde die Katzenplage überhand nehmen. Er als Gross-TA kümmert sich dort um das Vieh, die Katzen interessieren ihn nicht, aber er liess wenigstens anrufen. Besagter Bauernhof hatte / hat Milchwirtschaft und der Bauer war keiner von denen, die Katzen selbst "beseitigen".
Fazit : wir haben auf diesem kleinen Hof 43 !!! Katzen kastriert und einige zahme / Jungtiere vermitteln können. Und "natürlich" bekamen die Tiere nur Milch und sahen entsprechend schlimm aus. Wir haben sie erst hochgepäppelt / med. behandelt (Schnupfen) und dann kastrieren lassen. Und bringen auch heute noch Futter hin, denn "natürlich" hat der Bauer kein Geld dafür....