Katzenschwemme - Lösungen gesucht!

bonito

15 Jahre Mitglied
Mich läßt das Thema nicht los...

In ganz Deutschland scheint es von Jahr zu Jahr schlimmer zu werden.
Unser hiesiges TH hat bereits zum zweitenmal in diesem Jahr Aufnahmestop.
Auch wenn ich das Thema nicht zum erstenmal anspreche und auch wenn ich hier in keinem Katzenforum bin...

Wie seht ihr das Problem? Unlösbar?
Was sind eurer Meinung nach die Ursachen und wo seht ihr mögliche Lösungsansätze?
 
  • 28. März 2024
  • #Anzeige
Hi bonito ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich kenne leider das Problem. Gerade auf Dörfern ist es gang und gebe, dass Katzen und auch Kater unkastriert bleiben. Vor 1 Woche hatte ich 5 kleine Fellknäule in Pflege, nun haben alle zum Glück ein Zuhause, aber in den Tierheimen sieht es immer noch katastrophal aus.

Ich finde, über das Thema Kastration von Katzen und Katern muss noch mehr aufgeklärt werden. Ich wäre sogar dafür, dass (wie in Kalifornien) ein Kastrationsgesetz einzuführen, dass Besitzer zwingt, ihre Mietzen kastrieren zu lassen. ich glaube nur so kann das Problem wirklich am Schopf gepackt werden.
 
Das Problem haben wir auch, wir laufen mindestens 2x im Jahr über mit Katzenwelpen.
Auch erwachsene Katzen kommen in Massen das ganze Jahr über.
Unser Katzenbestand hat sich verdoppelt seit ein paar Jahren - das ist echt der Hit.
Mittlerweile haben wir auch das Problem mit den wilden Katzen, die nur schwer vermittelbar sind und für die wir dringenst immer Reiterhöfe u. ä. suchen.

Wir haben 1x im Jahr (meistens im Januar rum) eine Kastrationsaktion, die vom deutschen Tierschutzbund mit getragen wird und an der sich auch div. regionale Tierärzte anschließen. Wir arbeiten da zusammen.
Dies wird auch in den regionalen Zeitungen veröffentlicht, die Leute melden sich bei uns und wir machen Kastrationstermine aus.
Wir sprechen natürlich in erster Linie die Bauern an, aber es melden sich auch genug Privatleute, die kein Geld haben für eine Kastration (arbeitslos etc.) und das Angebot dankend annehmen.
Sie geben auch selbst zu, wenn wir das nicht machen würden, würde die Katze unkastriert bleiben (müssen).
Die Katzen werden dann für ein Appel und ein Ei von uns oder den mithelfenden Tierärzten kastriert.
Somit erwischen wir wenigstens ein paar Katzen, aber natürlich nicht alle.
Jede Katze zählt sozusagen.

Zwischendrin kommen natürlich auch noch genug wilde Katzen, die wir dann kastrieren, oftmals von irgendwelchen Firmengeländen o. ä., die dann dort auch wieder zurück können.
Aber ich muß sagen, das auch immer öfter Bauern anrufen und Hilfe erbeten, was natürlich erfreulich ist.

Wir haben div. Gehege um Worms, wo wir die Tiere wieder aussetzen und sie von uns gefüttert werden. Anders wüssten wir gar nicht wohin mit den ganzen wilden Katzen, im Tierheim würden sie ja durchdrehen.

Einige Ehrenamtliche haben auch extra ihr Gartenhäuschen für ein paar wilde Katzen umgerüstet, wo sie bleiben dürfen.
Unser Webmaster hat 2 superwilde Katzen mitgenommen, die jetzt allerdings im Haus leben - weil wild sind die nicht mehr. Hat zwar ein paar Wochen gedauert, aber die beiden sind sowas von goldig geworden, einfach zum fressen. Die Hunde haben nix mehr zu melden :D

Viele Leute scheuen sich nach wie vor einer wilden oder scheuen Katze einen Platz zu geben, owohl manche doch mit der Zeit noch zutraulich werden.

Wir geben z. Bsp. unsere wilden Katzen umsonst ab - kastriert und geimpft.
Die meisten spenden zwar ne Kleinigkeit, aber das ist kein Muß von unserer Seite aus, wir sind froh, wenn wir nette Leute finden, die diese Katzen nehmen.


Die meisten Tierheime kastrieren auch, was sie kriegen können an Katzen.
Nur so kann man an diesem Problem arbeiten.
Jede Katze zählt dabei, je mehr man erwischt umso besser.
Aber dies wird die Tierheime noch Jahre verfolgen.
Ganz Herr werden kann man der Sache sicherlich nicht, man kann nur sein Bestes geben um das Problem anzugehen, eine Kastratiospflicht wäre ein guter Denkansatz.
 
So eine Kastrationspflicht wäre sicher nicht schlecht aber ich sehe das Problem in der Überwachung. Wer soll da wie die Einhaltung überprüfen?

@Midivi:
Tierschutzbund und regionale Tierärzt... habt ihr die Aktion gestartet oder geht das vom Tierschutzbund aus? Wer spricht wie die Ärzte an? Was heißt in EUR "für'n Appel und 'n Ei"?
Wer überprüft, ob die Halter tatsächlich nicht genug Geld haben? Oder wird darüber zugunsten der Sache hinweggesehen?
Geht das nur über die Presse oder auch über andere, z. B. direkte, persönliche Ansprache?
Die ganze Organisation geht also quasi von eurem TH/Verein aus? Dazu bedarf es Personal und Zeit, was anderswo dann fehlt oder gibt es auch hier "extra Ehrenamtliche"?

Wie löst ihr das Problem mit den, gerade bei wilden Tieren, Terminen?
Außerdem sollten die Tiere doch möglichst nüchtern etc. sein... eben all das, womit man als "Normal-Katzenhalter" bereits seine liebe Not hat.

Ist es nicht auch ein Problem, kastrierte von nicht kastrierten Tieren draußen überhaupt unterscheiden zu können, ohne sie erst fangen zu müssen?
 
Es gibt halt zu viele Idioten, die sich einen ****** kümmern...
Unsere Nachbarn haben sich einen Kater angeschafft, der natürlich unkastriert ist.
Ich habe mir schon den Mund fusselig geredet, da ist nix zu machen. es ist ihnen zu teuer und außerdem bekommt man noch dumme Sprüche als Antwort "Wie würdest du es denn finden, wenn wir deinen Mann kastrieren würden?" *KOTZ*
Mal davon abgesehen, dass der uns hier das ganze Haus markiert und es entsprechend stinkt, habe ich es eben auch mit dem Argument des Katzenelends versucht. Nix zu machen. Was den wirklich penetranten Geruch betrifft (der auch aus deren, bekommt man als Antwort "Och man gewöhnt sich dran" :uhh:
Katzenelend, ach das versteht da keiner. Welch Wunder, wenn man Tiere ohnehin nur als Gegenstände zur eigenen Belustigung betrachtet und Katzenkinder sind doch soooooo süüüß, da kann es doch gar nicht genug von geben... :rolleyes:
Gegen sowas ist man leider machtlos...
 
@Midivi:
Tierschutzbund und regionale Tierärzt... habt ihr die Aktion gestartet oder geht das vom Tierschutzbund aus?
Der Tierschutzbund ruft zu dieser Aktion auf und die Tierheime arbeiten mit (wenn sie wollen). Letztes Jahr gab es eine Rundmail und einen Brief (grübel, soweit ich das noch im Kopf habe).
Wer spricht wie die Ärzte an?
Wir haben die Ärzte angesprochen ob sie helfen möchten.
Was heißt in EUR "für'n Appel und 'n Ei"?
Gegen eine kleine Spende können die Leute ihre Katzen kastrieren lassen.
Wer überprüft, ob die Halter tatsächlich nicht genug Geld haben? Oder wird darüber zugunsten der Sache hinweggesehen?
Da wird großzügig drüber weggesehen (auch wenn es einen schon mal innerlich wurmt), hauptsache kastriert.
Geht das nur über die Presse oder auch über andere, z. B. direkte, persönliche Ansprache?
Wir veröffentlichen das in der regionalen Presse, auf unserer Homepage und natürlich hängen auch Schilder im Tierheim aus.
Des weiteren auch über Mundpropaganda.
Die ganze Organisation geht also quasi von eurem TH/Verein aus?
Ja
Dazu bedarf es Personal und Zeit, was anderswo dann fehlt oder gibt es auch hier "extra Ehrenamtliche"?
Die Leute rufen dann bei uns an und geben ihre Tel-Nr. durch.
Unsere Katzenleute (hauptamtliche wie ehrenamtliche Vermittler) organisieren das zusammen mit unserer 1. Vorsitzenden, unserem Tierheimtierarzt und den mithelfenden Tierärzten.
Das geht schon, bisher hat das immer gut geklappt.
Wie löst ihr das Problem mit den, gerade bei wilden Tieren, Terminen?
Es werden Lebendfallen ausgelegt und wenn sie drin sind, sind sie drin.
Meistens klappt es aber gut, da die Tiere ja auch angefüttert werden und sich zu bestimmten Zeiten dann an Ort und Stelle aufhalten. Die gehen meistens abends/nachts in die Fallen rein und morgens werden dann die Fallen gecheckt und mitgenommen.
Einen 100%igen Plan gibt es dafür nicht, ist auch viel Glück mit im Spiel.
Außerdem sollten die Tiere doch möglichst nüchtern etc. sein... eben all das, womit man als "Normal-Katzenhalter" bereits seine liebe Not hat.
Darauf kann man bei solchen wilden Tieren keine große Rücksicht nehmen.
Natürlich schaut man schon drauf, aber was nicht ist, ist nicht.
Die meisten gehen, wie gesagt, abends in die Fallen rein und wenn man sie morgens holt, dann sind die ja schon relativ nüchtern.
Das Ganze muß aber schon ziemlich ratzfatz gehen.
Wenn du die aus den Lebenfallen erst wieder umsetzen mußt in irgenein Katzenzimmer oder in eine Quarantäne-Box, weil der Tierarzt erst in 2 Tagen Zeit hätte (angenommen) und die dann wieder per Hand oder Netz einfangen mußt, dann holst du dir ganz sicher fette Beiß-und Kratzwunden, wenn du die überhaupt kriegst.
Das ist ein Akt ohne Ende und purer Stress für das Tier, die drehen dann halb durch, wenn du denen zu nahe kommst und gehen die Wände hoch.
Dann lieber Ratsch-Bumm-Klick.....wenn du verstehst, wie ich das meine.
Solche Sachen kann man nie genau planen, da müssen die Beteiligten flexibel sein.
Aber es klappte bisher ganz gut.
Ist es nicht auch ein Problem, kastrierte von nicht kastrierten Tieren draußen überhaupt unterscheiden zu können, ohne sie erst fangen zu müssen?
Wir machen den kastrierten wilden Tieren eine Kerbe ins Ohr, siehe hier (Teil 2 und 3)
Nicht schön, aber selten ;) und vor allem "zweckmäßig".
Kann man drüber diskutieren, ich finde es aber die beste Methode. So erkennst du schon von Weitem, was Sache ist.

....hat übrigens mein eigener spanischer Kater auch gehabt, als ich ihn adoptierte.....ich find das nicht schlimm.....
 
@bonito:

Frag mich aber jetzt nicht, ob und wie das evtl. noch mit dem Tierschutzbund abgerechnet / auseinandergetüftelt / bezuschußt wird oder nicht oder wie oder was.
Das weiß ich nicht, das müsste ich erfragen, wenn unsere 1. Vorsitzende aus dem Urlaub zurückkommt - sie kümmert sich immer um das Ganze.
 
Uiiihhh..... die haben aber auch ganz ordentliche Kerben... meine daheim haben da etwas zierlichere...

Wieviele Tierärzte sind bereit, mit euch zusammen zu arbeiten bei derlei Aktionen?
Wie lange bleiben die Tiere dort?
Wie lange dauert die gesamte Aktion? Wieviele Tiere werden bei der Aktion jedes Jahr kastriert?
Wenn ihr dennoch weiterhin überfüllt seid... woran, denkst Du, liegt das?
 
Wieviele Tierärzte sind bereit, mit euch zusammen zu arbeiten bei derlei Aktionen?

Also, ich bezuschusse / finanziere ja auf privater Basis in meinem Umfeld öfter mal die eine oder andere Kastration. Die zuständige Tierärztin (sprich meine Tierärztin) hat mir direkt bei der zweiten Kastration, die von meinem Konto bezahlt wurde (obwohl ich gar keine Katze habe), einen Sonderpreis angeboten.

Ich denke, dass es schon einige Tierärzte gibt, die bei solchen Aktionen mitmachen würden...
 
Hilfe so viele Fragen :) ;)

Uiiihhh..... die haben aber auch ganz ordentliche Kerben... meine daheim haben da etwas zierlichere...
Findest du?
Mein Spanier hat genauso große.....
Wieviele Tierärzte sind bereit, mit euch zusammen zu arbeiten bei derlei Aktionen?
Die, die von uns gefragt wurden haben spontan zugesagt.
Die Aktion wird von allen Beteiligten als sehr positiv aufgenommen.
Wie lange bleiben die Tiere dort?
Die werden am gleichen Tag wieder von ihren Besitzern geholt.
Die wilden Katzen werden normalerweise am gleichen Tag dort wieder "ausgesetzt", wo sie eingefangen wurden (es sei denn es gab Komplikationen). Bei diesen Tieren geht es nicht anders, die drehen sonst total am Rad.
Natürlich achten wir darauf, das sie wach sind, wenn sie wieder freigelassen werden.
Man kann ja auch interkutan nähen, dann sind auch keine Fäden zu sehen, die sie sich ziehen könnten. Die Fäden lösen sich ja dann nach einer Zeit selbstständig auf.
Wie lange dauert die gesamte Aktion?
Oh Gott, da fragst du mich was, da müsste ich nachsehen, wie lange die letzte Aktion gelaufen ist.
Das zieht sich über ein paar Wochen, je nachdem wie groß der Andrang ist.
Wieviele Tiere werden bei der Aktion jedes Jahr kastriert?
Habe ich jetzt nicht im Kopf, müsste ich in den Unterlagen nachsehen.
An der Mitgliederversammlung wurden die Zahlen genannt.....muß ich gucken.....ich glaube das letzte Mal waren es um die 50 Tiere (ohne Gewähr).
Wenn ihr dennoch weiterhin überfüllt seid... woran, denkst Du, liegt das?
Weil man nie alle unkastrierten Tiere erwischt und immer wieder neu nachproduziert wird.
Weil viele Leute immer noch so unvernünftig sind und unkastrierte Tiere als Freigänger halten und sich dann wundern, wenn ein Unfall passiert...oder noch schlimmer: Es darauf anlegen, das Nachwuchs produziert wird, weil es ja so süß und niedlich ist.
 
Weil viele Leute immer noch so unvernünftig sind und unkastrierte Tiere als Freigänger halten und sich dann wundern, wenn ein Unfall passiert...oder noch schlimmer: Es darauf anlegen, das Nachwuchs produziert wird, weil es ja so süß und niedlich ist.

Sehr beliebt auch diejenigen, die sich einen Kater anschaffen, weil der dann ja keine Jungen anschleppt...
 
Weil viele Leute immer noch so unvernünftig sind und unkastrierte Tiere als Freigänger halten und sich dann wundern, wenn ein Unfall passiert...oder noch schlimmer: Es darauf anlegen, das Nachwuchs produziert wird, weil es ja so süß und niedlich ist.

Sehr beliebt auch diejenigen, die sich einen Kater anschaffen, weil der dann ja keine Jungen anschleppt...

Stimmt.
Das Argument habe ich gerade gestern von meiner russischen Arbeitskollegin an den Kopf geschmissen bekommen..... :rolleyes:
 
Problem: Unkastrierte Katzen und Kater
Problemlösung: Kastration

Es könnte so einfach sein ... (gleiches Thema wie bei den "Ups"-Würfen bei Hunden ...) :unsicher:
 
Es geht ganz pauschal nur über die Schiene : Aufklärung, Kastration, Kennzeichnung mittels Tatto inkl. Registrierung dieser Tiere

Unser Verein macht auch Kastrationsaktionen - eigentlich andauernd, aber aktuell das erste Mal auf der HP propagiert :)

Das Problem wird durch einige Haupt-Faktoren jedes Jahr schlimmer / grösser / unlösbarer, die mir besonders aufgefallen sind :

1.)
- schlechte wirtschaftliche Lage der Menschen PLUS steigende Tierarztkosten, die Kastrationspreise wurden drastisch erhöht - man könnte meinen, statt DM wäre nur das €-Zeichen eingesetzt worden, die Summe blieb gleich....

Somit - sinkende Bereitschaft, Möglichkeit von Menschen, die Tiere kastrieren zu lassen.
Fazit der Leute : "was, 100 Euro für eine OP ??? Dann lass ich sie lieber werfen, die Jungen krieg ich schon irgendwie verschenkt".....

2.)
- Ansteigendes Klima, milde Winter - steigern die Geburtsraten / Anzahl der Würfe bei den Tieren, ganz grob gesagt : früher Maiwurf und Herbstwurf im Oktober hauptsächlich, inzwischen :

1. Wurf im April, 2. Wurf im Juli / Aug. und oftmals ein 3. Wurf im Okt./Nov. - und bei den Würfen ist die Anzahl der Weibchen deutlich gestiegen, was das Problem ins Desaster mutieren lässt...

Jeder kennt die Graphik : 1 Katzenpaar verursacht innerhalb von 10 Jahren 80.000.000 !! - also 80 MILLIONEN Nachkommen - wenn die Kette nicht unterbrochen wird.

3.)
- jährlich steigende, beträchtliche Mengen an Katzenwelpen und (für die breite Masse) besonders attraktiven, somit leicht vermittelbaren, jungen gesunden Katzen, die aus diversen Ländern importiert werden - einfach mal auf die Webseiten oder im Bekanntenkreis schauen, da findet man "en masse" rote, rot-weisse, helle bis weisse, dreifarbige, Schildpattkatzen sowie auch Siamkatzen / Siammixe usw. usf. - alles Tiere, die sehr gute Vermittlungschancen haben.

Diese Katzen hätten auch im Ursprungsland eine Chance. Vielleicht nicht so schnell / einfach wie hier - aber sie hätten sie. Und sie nehmen den vielen, vielen hier chancenlos sitzenden, graugetigerten oder schwarzen oder schwarzweissen Kätzchen definitiv eine Chance weg.

Auch wenn ich weiss, dass es vermutlich sinnlos ist, darauf hinzuweisen - ich habe NICHTS gegen Auslandstierschutz, sofern es mit der Situation hier irgendwie vereinbar ist - und dies ist bei Hunden (m.M.) der Fall, denn viele importierte Hunde sind genau solche Tiere, die man hier in TH nicht findet.

Bei Katzen ist es anders - es gibt ein dermassen unbeschreibliches grosses Katzenelend hier - das VERSTECKT existiert, deshalb sehen es die Meisten leider erst gar nicht, was nicht heisst, dass es hier nicht vorhanden ist. Hier leben die Tiere auf Friedhöfen, auf alten Fabrikgeländen, auf verlassenen Grundstücken, in Schrebergartensiedlungen, werden überall gescheucht, werden sehr scheu, trauen sich nur in der Dämmerung raus = man SIEHT SIE NICHT. Aber es gibt sie hier : die Welpen mit geplatzten Augen, herausgeeiterten Augen, würfeweise wird krepiert an Seuche und Schnupfen, da Keiner die Würmchen mit Medizin und Nahrung versorgt, auch hier werden Katzen erschlagen, ertränkt, ersäuft, vergiftet - da Katzen hier in einem Ausmass streunen (und die Gemeinden fühlen sich nicht zuständig "das sind WILDtiere"), dass sie als Plage und Ungeziefer betrachtet werden !

Und solange es in einer Stadt von der Grössenordnung Düsseldorf schätzungsweise 70.000 !!! streunende Katzen gibt, die KEIN Zuhause haben, KEINE Nahrung / med. Versorgung und diese Zahlen steigen ja, müssen wir uns endlich eingestehen, dass wir hier ein RIESIGES Problem haben vor Ort.

Die Katze ist nicht nur inzwischen HAUSTIER NUMMER 1 - sie ist ganz klar auch bereits seit langem PROBLEMTIER NUMMER 1.

Deshalb kann ich es nicht gut finden, wenn hier die Vermittlung immer und immer schwerer bis unmöglich wird, die Tierheime / Katzenhilfen voll sitzen und nicht wissen wohin / woher, dass in riesiger Zahl o.g. Katzen hier hinkommen.

Oder dass es leider defakto Tierheime gibt, die als einzigen Rat an Menschen mit zugelaufenen Katzen dann ablassen : "einfach einen Eimer kaltes Wasser drüber und bloss nicht füttern, dann löst sich das Problem"

Oder dass es TH gibt, die erwachsene, unkastrierte Katzen abgeben.

PS : Ich habe selbst 2 Katzen aus Spanien, die Beide vor Ort keinerlei Chance gehabt hätten. Eine EKH mit zermatschten Hinterpfoten, sie kann nur auf 3 Beinen laufen, da das vierte zu sehr lädiert ist. Und eine Siamkatze, die dort vor Ort vom TA eingeschläfert werden sollte, weil sie wie tollwütig war, keinen an sich ranliess, sie noch nichtmals medizinisch versorgt werden konnte, so aggressiv war sie.


Was ich damit sagen will, ich finde es in Ordnung, wenn Katzen, die in Spanien oder Italien oder Griechenland oder wo auch immer KEINE Chance auf ein Zuhause hätten, hierhin vermittelt werden, sofern es vorab Interessenten gibt. Die Chance dürfte hier wirklich grösser sein, ganz besonders tierliebe Menschen zu finden, die auch eine Katze mit Handicap nehmen. Blinde oder dreibeinige oder taube Tiere beispielsweise. Dafür findet sich in Deutschland oftmals sogar schneller ein Zuhause als für eine "normale" Katze.


Und nun - einmal teeren und federn, bitte....
 
Bei Katzen ist es anders - es gibt ein dermassen unbeschreibliches grosses Katzenelend hier - das VERSTECKT existiert, deshalb sehen es die Meisten leider erst gar nicht, was nicht heisst, dass es hier nicht vorhanden ist.

Genau das ist es, wir haben hier Zustände wie im Süden - nur kaum einer weiss es!
Ich denke, da hilft nur noch der Gesetzgeber, mit Vernunft kommt man da leider nicht mehr weiter.
Klar ist es schwierig zu überwachen, aber wenn Nachbarn, Tierschützer oder Katzenfreunde in der Umgebung sowas mitbekommen und rechtlich was in der Hand hätten, wäre das auch schon etwas. Dann könnten Bussgelder verhängt oder Zwangskastrationen durchgeführt werden.

Aber momentan hat man ja nichts in der Hand. Tiervermehrung ist ja fast schrankenlos erlaubt.

Katzen sind übrigens KEINE Wildtiere! Das ist kein Argument von Seiten der Behörden! Und es geht alle an, denn diese halbwilden Katzenpopulationen sind oft auch Krankheitsherde. Es sollte im Interesse der gesamten Bevölkerung sein, daß die Tiere gesund und kastriert sind. ;)
 
Bei Katzen ist es anders - es gibt ein dermassen unbeschreibliches grosses Katzenelend hier - das VERSTECKT existiert, deshalb sehen es die Meisten leider erst gar nicht, was nicht heisst, dass es hier nicht vorhanden ist.

Genau das ist es, wir haben hier Zustände wie im Süden - nur kaum einer weiss es!
Ich denke, da hilft nur noch der Gesetzgeber, mit Vernunft kommt man da leider nicht mehr weiter.
Klar ist es schwierig zu überwachen, aber wenn Nachbarn, Tierschützer oder Katzenfreunde in der Umgebung sowas mitbekommen und rechtlich was in der Hand hätten, wäre das auch schon etwas. Dann könnten Bussgelder verhängt oder Zwangskastrationen durchgeführt werden.

***Der Gesetzgeber wird sich hüten, die Verantwortung zu übernehmen.

Aber momentan hat man ja nichts in der Hand. Tiervermehrung ist ja fast schrankenlos erlaubt.

Katzen sind übrigens KEINE Wildtiere! Das ist kein Argument von Seiten der Behörden! Und es geht alle an, denn diese halbwilden Katzenpopulationen sind oft auch Krankheitsherde. Es sollte im Interesse der gesamten Bevölkerung sein, daß die Tiere gesund und kastriert sind. ;)

***Natürlich ist das nicht so, Wildkatzen sind sehr gut und klar von Hauskatzen zu unterscheiden und haben nichts miteinander zu tun. Nur - was nützt es, wenn die Städte und Gemeinden es einfach als Fakt hinstellen ?

Originalton unseres Vet.-Amts hier : "Katzen, die draussen leben und kein Halsband umhaben, sind nicht nur herrenlos, sondern WILDkatzen. WILDkatzen sind WILDtiere und - hierfür ist die Gemeinde nicht zuständig"


Aber unsere Gemeinden hier gehen noch weiter :

- einige hier haben ein "Fütterungsverbot für Tauben und Katzen" erlassen, bei Zuwiderhandlung fangen die Geldbussen bei 500 € an. Heisst, wenn Hr. Müller die 70-jährige Fr. Meier, die auf dem Friedhof seit 10 Jahren eine Miezekatze täglich füttert, nicht mag und evtl. Langeweile hat... und sie anzeigt, dann muss Fr. Meier von ihrer kleinen Rente, von der sie das Futter für die Mieze abzwackt, da diese jeden Tag hungrig auf sie wartet, beim ersten Mal "verpfeifen" dann 500 € Strafe zahlen. Dies erhöht sich dann im Wiederholungsfall !

Frau Meier hat dann die Entscheidung, ob sie sich weiter strafbar macht und Geld zahlt, dass sie nicht hat - oder ob die Katze verhungern soll, während sie zuschaut !


Anderes Beispiel - die Mitarbeiter des Ordnungsamtes, die ihre Privatpkw als Dienstwagen fahren, weigern sich, wenn ein Anruf beim Amt kommt, dass irgendwo eine hilflose Katze sitzt, diese abzuholen und - was ihre Aufgabe wäre - sie ins TH zu bringen.
Begründung : "die Katzen verschmutzen u.U. das Fahrzeug".

Es könnte ja ein Katzenhaar aus dem Transportkorb auf den Sitzbezug fallen...................

Somit haben Leute, denen ein hilfloses Tier auffällt, die Option - entweder Box leihen und selbst das Tier irgendwie ins TH fahren - oder die Katze sich selbst überlassen.
 
Zeigt der ganz unterschiedliche Ansatz, schon nah beieinander liegender Gemeinden, nicht bereits, dass hier mal wieder reiner Aktionismus betrieben wird, ähnlich der damaligen Kampfhundhysterie?
Du liebe Zeit, Gaby, in NRW gibt es Gemeinden, die das Füttern verbieten???
In welcher Stadt lebst Du denn? Bei Deinen Schilderungen bekommt man ja Gänsehaut.
Warum kann man denn nicht gemeinsam nach intelligenten Lösungen suchen?

Die TÄ, die sich an Kastrationsaktionen beteiligen... bekommen die pro Tier auch bei derlei Aktionen ihren festen Satz lt. Gebührenordnung (oder wie heißt das bei denen?) und wird das dann vom Tierschutzbund; bzw. dem Verein teilweise oder ganz übernommen oder "dürfen" sie bei diesen Aktionen ausnahmsweise mal günstigere Preise machen und tun das auch?
 
Die TÄ, die sich an Kastrationsaktionen beteiligen... bekommen die pro Tier auch bei derlei Aktionen ihren festen Satz lt. Gebührenordnung (oder wie heißt das bei denen?) und wird das dann vom Tierschutzbund; bzw. dem Verein teilweise oder ganz übernommen oder "dürfen" sie bei diesen Aktionen ausnahmsweise mal günstigere Preise machen und tun das auch?

Das kann ich dir erst beantworten, wenn unsere 1. Vorsitzende aus dem Urlaub wieder da ist, die ich befragen kann.
Das regel ich nicht bei uns.
 
Zeigt der ganz unterschiedliche Ansatz, schon nah beieinander liegender Gemeinden, nicht bereits, dass hier mal wieder reiner Aktionismus betrieben wird, ähnlich der damaligen Kampfhundhysterie?
Du liebe Zeit, Gaby, in NRW gibt es Gemeinden, die das Füttern verbieten???
In welcher Stadt lebst Du denn? Bei Deinen Schilderungen bekommt man ja Gänsehaut.
Warum kann man denn nicht gemeinsam nach intelligenten Lösungen suchen?

***Nähe MG - in dem Fall Kreis / Gemeinde Viersen = 11 "Käffer", die einen Kreis bilden, plattes Land mit vielen, vielen Bauernhöfen und Campingplätzen, also Brennpunkt für Streunerkatzen... Und das Fütterungsverbot kommt von der Gemeinde Nettetal, Nachbargemeinde vom Kreis Viersen

Die TÄ, die sich an Kastrationsaktionen beteiligen... bekommen die pro Tier auch bei derlei Aktionen ihren festen Satz lt. Gebührenordnung (oder wie heißt das bei denen?) und wird das dann vom Tierschutzbund; bzw. dem Verein teilweise oder ganz übernommen oder "dürfen" sie bei diesen Aktionen ausnahmsweise mal günstigere Preise machen und tun das auch?

***Bonito, ich denke, Du möchtest das alles sehr genau wissen, weil Du Dich interessierst / informieren möchtest ? Bitte hab Verständnis dafür, dass Dir hier kein TS, dem etwas an seinem TA liegt, dazu konkret antworten wird. Es gibt die tierärztliche Gebührenordnung, richtig. Diese darf seitens der TÄ keinesfalls unterschritten werden und dieses Thema sollte öffentlich somit auch nicht besprochen werden. Ganz generell gesagt : JEDER, der bei seinem TA Preise bekommt, die unterhalb dieser GO liegen, sollte sich und dem TA zuliebe darüber KEINESFALLS ein Wort verlieren - geschweige denn, dies in einem Forum zu posten. Ein ganz heisses Eisen !

Siehe dazu auch beispielsweise hier :


 
[
Bitte hab Verständnis dafür, dass Dir hier kein TS, dem etwas an seinem TA liegt, dazu konkret antworten wird. Es gibt die tierärztliche Gebührenordnung, richtig. Diese darf seitens der TÄ keinesfalls unterschritten werden und dieses Thema sollte öffentlich somit auch nicht besprochen werden. Ganz generell gesagt : JEDER, der bei seinem TA Preise bekommt, die unterhalb dieser GO liegen, sollte sich und dem TA zuliebe darüber KEINESFALLS ein Wort verlieren - geschweige denn, dies in einem Forum zu posten. Ein ganz heisses Eisen !

Dem schließe ich mich mal so an.


Die Tierärzte müssen auf alle Fälle immer nach der Gebührenverordnung abrechnen.


In wie weit der Tierschutzbund bei diesen Aktion mithilft / bezuschußt etc. wie auch immer, weiß ich nicht (wie bereits gesagt) das muß ich erfragen.
 
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