Ich würde auch auf eine klare Antwort wie lange der Hund allein bleiben soll und wie sie das überhaupt mit der Betreuung managen wollen bestehen. Zu sagen "weiß ich nicht" lässt darauf schließen, dass man sich entweder echt nicht genug Gedanken gemacht hat und das mal auf sich zukommen lassen will oder dass man der Antwort ausweicht, weil man weiß, dass sie die Chancen mindern würden. Und das bedeutet, nicht mit offenen Karten spielen und wäre für mich letztlich ein noch größeres NoGo als ein ehrliches: "Der Hund muss 7 Stunden allein bleiben".
Ich bin nicht dafür, einen Hund nur in perfekte Verhältnisse zu geben und ich bin auch der Überzeugung, es gibt kaine 100%ige Sicherheit und so eine Aussage, die dem Hund ewige Sicherheit garantiert, kann man auch nicht erwarten. Aber wenigstens für den Moment sollte doch alles klar sein und kein "weiß ich nicht" kommen.
Wenn die Angeben ehrlich sind, sollte man die Messlatte aber dann auch nicht zu hoch anlegen, finde ich. Außer es ist ein Hund, der mit Leichtigkeit ein anderes Zuhause finden könnte.
Ich habe z.B. noch studiert als wir Shiwa bekamen. Da war ich 23 und im 7. Semester. Ich wusste, ich studiere mindestens noch 4 Semester, die nächsten beide Jahre waren also abgesichert - weiter KONNTE ich noch gar nicht planen. Sicher hat man mich danach gefragt, was wird wenn ich fertig bin mit dem Studium, aber wie hätte ich das beantworten sollen? Ich hab gesagt, ich könne ihnen dazu nix sagen. Alles was ich sagen könne, wäre, dass ich den Hund dann ganz sicher nicht wieder abgeben würde, dessen könnten sie sich sicher sein. Mehr könne ich nicht sagen - wie auch? Als Lilou später dazu kam, war der Zeitraum noch kürzer überschaubar. Wir haben Shiwa und auch Lilou trotzdem bekommen. Aus den 4 Semestern Studium wurden noch 6
, dann ein halbes Jahr Arbeitslosigkeit und jetzt eine halbe Stelle... Also perfekt für die Hunde - aber das war mehr als unsicher. Wäre es aber für die Hunde besser gewesen, im Tierheim/auf dem Gnadenhof zu bleiben, weil meine Zukunftsperspektive zu unsicher war? Wohl kaum, selbet WENN dies jetzt längeres Alleinbleiben für die Hunde bedeuten würde...
Würde das letztlich auch immer danach entscheiden, wie die Alternative für den Hund aussieht. Einen 10-jährigen Listenhund mit gesundheitlichen Problemen würde ich eher in einen unperfekten Haushalt mit offenen Fragen geben als einen Labrador-Welpen oder einen jungen Sheltie - weil letztere vermutlich bald eine bessere Stelle angeboten bekommen, während meine Ablehnung für erstern das Verbleiben bis zum Tod im Tierheim bedeuten könnte...