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Saschy

15 Jahre Mitglied
Hiho,

ich hab echt schon wieder ewig nichts geschrieben. Bin auch vielleicht in der falschen Rubrik hier. Zum Thema: Ich bin gerade dabei meinen Hund per Klicker in die verschiedenen Räume der Wohnung zu schicken, nur so just for fun.
Also geh in die Küche klick, geh ins Badezimmer klick.
Die beiden Räume funktionieren ganz gut. Das grundsätzliche Problem ist das der
Hund sich mit seinem Temperament immer selber im Weg steht.
Wenn ich jetzt was Neues nehme "also im Beispiel einen neuen Raum"
dann spult der Hund alles ab was im einfällt und das rasend schnell, von totstellen bis Männchen machen Pfötchen geben, sitz,platz steh, rolle seitwärts, aber es gibt kein Klick und dann ist der Hund nach 8 Sekunden frustriert. Was mach ich falsch? Ich mein die ersten beiden Räume hat sie drauf es liegt also wie ich denke nicht daran das die Schritte zu groß sind.
Ein ähnliches Phenomen hab ich wenn ich Unterordnung mit Spielzeug machen will, ist nicht drin. Der Hund will die Beute jagen und wenn die nach mehr als 2 Schritten nicht fliegt und ich sie nicht dran lasse ist sie frustriert- und Zapfenstreich.
Mit Futter klappt das tadellos also UO jetzt nur.
Gibts Hunde die sich nicht zum Klickern eignen wegen des Temperaments? oder veraff ich das?
Hat wer Erfahrung mit durchgeknallten Hütehunden? (oder selbiges Temperament)
Ich hab überlegt den Hund erstmal müde zu machen um den Dampf ein bisschen raus zu nehmen aber ich glaub die Idee ist etwas unbeholfen.
Wer hat ne Idee?
 
Hallo Saschy

Ich weiß nicht, ob Dir das weiterhilft, aber ich habe meinem den Hinweis "falsch" beigebracht, dh dass ich ihn "umlenken" kann, wenn er mir etwas falsches anietet. Er reagiert dann nicht so frustriert, als wenn nur kein Klick folgt.

Beigebracht habe ich es ihm mit verschiedenen Spielzeugen eins benannt, geklickt, wenn er das richtige hochnahm. Dann Spielzeug Nummer zwei eingeführt und die selbe Kiste. Als beides saß, habe ich angefangen, ihn auf ein Spielzeug neugierig zu machen und ihn das andere holen geschickt (also beides vor meinen Füßen, aber gut), nahm er das Falsche, habe ich "falsch" gesagt und ihm gegebenenfalls eine Hilfestellung gegeben, um ihn nicht zu frustrieren. Er hat es relativ schnell gelernt.
Falsch soll signalisieren: Das war noch nicht richtig, versuchs nochmal.

Allerdings kenne ich dieses Überdrehen beim Clickern auch, da hilft auch falsch nicht immer, das ist nur gut gegen den ersten Frust. Wenn er wirklich überdreht, muss ich abbrechen, er bietet dann laufend an und nimmt mich kaum mehr wahr.

Es kann aber auch, wie Du ja schon überlegt hast, auch sein, dass der Hund nicht weiß, was Du von ihm willst. Dann würde ich versuchen, die Schritte doch zu verkleinern, wie auch immer *g*

Übrigens ist es bei Malle so, dass er beim Clickern stets völlig und in sekundenschnelle überdreht, wenn er körperlich nicht ausgelastet ist. Deswegen konnte ich in den Ruhephasen nach seinen OPs auch das Clickern vergessen.

LG
Sina
 
Hallo Saschy!

Das grundsätzliche Problem ist das der
Hund sich mit seinem Temperament immer selber im Weg steht.
[...]
Hat wer Erfahrung mit durchgeknallten Hütehunden? (oder selbiges Temperament)

Beides kennt jeder Mali-Besitzer. Die größte Herausforderung ist es bei solchen Hunden, sie im Training "denkfähig" zu halten - insbesondere im Schutzdienst eine Riesenschwierigkeit.

aber es gibt kein Klick und dann ist der Hund nach 8 Sekunden frustriert.

Wie zeigt sich das?
Bricht er interesselos ab? Zeigt er Übersprungsverhalten? Ist immer schwer von weitem zu beurteilen, aber es hört sich so an, als würde ich an deiner Stelle gezielt an der Frusttoleranz arbeiten bzw. die Triebbeständigkeit fördern.
Dein Hund war/ist ja nicht immer ganz einfach, hast du ihm vielleicht gezielt vermittelt "Wenn ich Schluss sage meine ich Schluss"? Und er überträgt das jetzt auf dein Training und gibt zu früh auf?

Würde mich Sina anschließen - mach' die Schritte kleiner. Vermutlich hat der Hund gelernt "Wenn nix sofort kommt, kommt auch nix mehr". Das ist meistens ein Problem zu großer Schritte oder zu großer Umstellung (z.B. von Futter auf Beute).

LG
Mareike

PS: Coole Idee im Übrigen, das mit den Räumen
 
Mir fiel so auf beim Schreiben das ich da bin wo ich vor 2 Jahren auch war
(also an den gleichen Stellen keine Antwort).
Kann nur daran liegen das ich zwischenzeitlich fast nix gemacht habe mit dem Hund.

Sina hat das ziemlich treffend beschrieben, "der Hund nimmt mich nicht mehr wahr" wenn er abbricht, ich komm nicht mehr dran. Spult so lange alles Bekannte ab bis wir beide keinen Bock mehr haben. Nach dem Motto "Jung da muss jetzt das richtige dabei gewesen sein" Und dann fängt sie an zu kläffen,das ist der Punkt wo nix mehr geht. Das mit dem Falsch ist natürlich ne Idee.
Aber ich denk mal die Schritte kleiner machen und "Frusttoleranz vergrößern" wär schon ne gute Mischung in die richtige Richtung wobei ich wenig Ideen habe wie ich die Frusttoleranz des Hundes steigere. Da die auch sehr verschieden ist. Sie scheint mir größer wenn wie vorher Fahrrad gefahreb sind zB. Also Hund ausgepowert ist.
 
wobei ich wenig Ideen habe wie ich die Frusttoleranz des Hundes steigere. Da die auch sehr verschieden ist. Sie scheint mir größer wenn wie vorher Fahrrad gefahreb sind zB. Also Hund ausgepowert ist.

Ich vermute mal, da ist der Hund etwas weniger "geladen" und kann sich besser konzentrieren.

Und hat vielleicht den Kopf frei, weil nicht mehr: "Will, will, WILL" auf dem Programm steht. Denn "will laufen" ist ja schon mal abgearbeitet...

Also - das ist nur so ne Idee. - Ich bin zu doof zum Klickern (und mein Hund ist auch nicht sehr frustrationstolerant, um es mal vorsichtig zu umschreiben... - aber immerhin weiß ich so wenigstens, wie's aussieht, wenn es nicht funktioniert!)
 
Ich gehe nach deiner Schilderung davon aus, daß du das Laufen in den dritten Raum shapen möchtest aber kein backward shaping machen möchtest?
Dann hätte ich mehrere Ideen:
- der Hund ist überfordert. Hast du die beiden anderen Räume unter Signalkontrolle? Hast du generell die gekonnten Kommandos unter Signalkontrolle? Das würde ich bevor du weitermachst und wieder etwas Neues dazu nimmst, erst einmal absichern.
- der Hund kennt Klickertraining als freiwilliges Spiel und nicht als Arbeit. Dann kann er auch abbrechen! Du mußt da evtl. die Grundregeln ändern und dir etwas überlegen, womit du ihr zeigen kannst, daß du das Ende der Arbeit ansagst. Aber ob das nach der Clickerphilosophie statthaft ist??
- Kontrolliere dich mal selber. Signalisierst du ihr evtl. Genervtheit oder ungeduld, während sie testet? Dann mußt du dich nicht wundern, wenn sie abbricht.
- was die UO betrifft: Liebt sie ihr Spieli? Ist es also generell schon als MO geeignet? Oder ist sie eher ein Futterhund? Oder bist du beim Futterlob in Wirklichkeit noch beim Futterlocken? Wie forderst du ihre Aufmerksamkeit, wenn sie abgelenkt oder nicht motiviert ist?
 
Zum Abbruch des Clickerns durch den Menschen:
Ich lege Malle am Ende ab, klicke das nochmal, dann folgt die Belohnung und das Wort "Schluß" sowie eine bestimmte Handbewegung.

Würde ich das nicht tun, würde er weiter anbieten, was ihm so in den Kopf kommt. Der fängt an anzubieten, wenn er sieht, dass ich den Clicker in der Hand habe...

Ich sehe allerdings einen Unterschied zwischen einem Abbrechen des Hundes und einer derartigen Überdrehung des Tieres, dass er aus Frust abbricht.
Szenario Nr. 1 (mir mit Malle noch nicht passiert Der Hund ist müde und bricht deswegen ab, verliert das Interesse.
Szenario Nr. 2: Der Hund dreht (vielleicht auch aus Müdigkeit udn daraus resultierender Überforderung) dermaßen auf, dass er nichts mehr wahrnimmt und das Clickertraining mit einem Frusterlebnis für den Hund endet. Dem gilt es entgegen zu wirken und ich glaube, das ist auch Saschys Problem.

Wie lange sind denn Eure Übungen Saschy? Vielleicht sind sie zu lang?

Sina
 
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