Kaze
15 Jahre Mitglied
Hallo,
das würde ich jetzt doch mal gerne loswerden, weil es mich sehr beschäftigt und ich wissen will, ob ihr das weniger dramatisch seht und ich nur eine hysterische Anschauungsweise habe?
Also, ich war ja vor kurzem bei meiner Schwester (2 und ihrem Mann. Die beiden haben eine Tochter, meine Nichte Johanna (3).
Und dann wäre noch der 6 Jahre alte Kater Shakespeare. Er hatte noch einen Bruder, Marlow.
Vor 6 Jahren haben die beiden noch unverheiratet zusammengewohnt und wollten unbedingt Katzen. Über Bekannte wurden sie dann auf Babiekatzen aufmerksam gemacht, die von einem Privatmann vermittelt wurden. Keine Ahnung, ob das seriös war, rückgängig machen kann ichs leider auch nicht mehr.
Sie nahmen beide mit nach Hause und hielten sie als Wohnungskatzen. Kein Gespräch war möglich, ohne dass uns von den süßen, lieben Katzen vorgeschwärmt wurde. Ich war dann ein paar Mal zu Besuch - die Viecher wurden regelrecht vergöttert, hatten einen Haufen Spielzeug und wurden geknuddelt und gehätschelt.
Dann wurde meine Schwester schwanger und ihr Mann fand Arbeit in Luxemburg, wo sie dann hinziehen wollten. Sie versuchten dann mit allen möglichen Mitteln, die Katzen loszuwerden. Ins Tierheim wollten sie sie aber nicht geben. Warum ist mir ein Rätsel, weil:
Als sie niemanden fanden, der die Katzen nehmen wollte, nahmen sie notgedrungen mit nach Luxemburg (von Erlangen aus eine etwa 6stündige Autofahrt). Sie bezogen die Wohnung im 3. Stock, die Katzen sollten nicht mit, da die Haare zu unhygienisch waren fürs Kind und sie wohl nicht mehr so heißgeliebt wurden, als sie bemerkten, wie schwer es ist, eine Wohnung zu finden, wo Katzen geduldet werden.
Also haben sie ihre Garage als Katzenplatz hergerichtet. Dort war ein Körbchen mit Decke und das Spielzeug, dass sie mitgenommen hatten. Problem: Es war mitten im Winter und sie haben ehemalige Wohnungskatzen ohne Fellwechsel einfach raus in die Garage gesetzt. Angeblich hätte ihnen aber ein Tierheim gesagt, dass es okay ist, Katzen so zu halten.
Die beiden haben also für sich gelebt. Dann kam Marlow eines Tages nicht mehr zurück, wahrscheinlich überfahren. Shakespeare war alleine in der Garage. Der hat dann jeden Abend und bis durch die Nacht laut gejammert, bis sich die beiden auf Drängen der genervten Nachbarn gezwungen sahen, Shakespeare wieder als Wohnungskatze zu halten.
Dann war ich wieder neulich da. Shakespeare besitzt einen Karton mit Handtuch - sein Schlafplatz. Er besitzt ein Katzenklo, dass wohl nicht regelmäßig ausgemistet wird (ich kann nur von 3 Tagen, Gestank und die Aussage "Katzenklo ausmisten ist eklig" reden). Spielzeug hat er auch keines mehr, ein Großteil ich abgewaschen worden und von meiner Nichte beschlagnahmt worden, wo die andere Hälfte verschollen ist, weiß ich auch nicht.
Shakespeare darf nur in den Flur, ins Wohnzimmer, am allerliebsten aber auf den Balkon, weil er dann aus dem Weg ist. Er frisst gewöhnliches Trockenfutter und Wasser wird auch nicht täglich gewechselt.
Ich habe dann 4 Mal miterlebt, wie er von Johanna gequält wurde. Einmal saß sie beim Essen am Tisch und trat der vorbeilaufenden Katze ins Gesicht. Shakespeare hat dann laut miaut und wurde von meinem Schwesterherz angeblufft und auf den Balkon verbannt - man maunzt ja auch nicht
2 mal trat Johanna absichtlich auf seinen Schwanz, als ich sie geschimpft habe und ihr erklärt habe, dass man das nicht machen darf, weil sie ja auch nicht will, dass ihr jemand wehtut, ist sie zu Mama gerannt und hat erklärt, wie böse ich bin
Das vierte Mal war dann, als Johanna ihre Spielsachen nach ihm geworfen hat, ihn am Ohr und Fell gezogen hat. Meine Schwester war dabei, hat es gesehen und nichts gesagt - und Shakespeare hat nicht miaut, weil er wusste, dass er sonst auf den Balkon gesperrt werden würde.
Ich hatte den Eindruck, das Vieh schreit nach Liebe. Sobald ich mich aufs Sofa gesetzt habe, war er auf meinem Schoß und hat sich kraulen lassen. Aber sobald meine Schwester da war, ist er abgehauen und hat sich hinter dem Sofa verkrümelt.
Das, was mich am allermeisten geschockt hat, war aber die Geschichte,die mir meine Schwester locker erzählt hatte, wo er etwas giftiges gefressen hatte. Irgendworan hatte er sich wohl vergiftet, spätabends hat er dann gekotzt (war sehr eklig ), ist nicht mehr gerade gelaufen und diese Symptome eben.
Auf meine Frage, warum sie nicht gleich beim Tierarzt gewesen sind, war, dass sie da ja noch kein Auto hatten und so spät kein Bus mehr fährt. Außerdem hätte man ihm ja nicht mehr helfen können.
Es gibt aber sowas wie Nachtlinien, oder womöglich Taxis. Auch der Weg zu Fuß (20 Minuten bis zur Innenstadt) wäre vielleicht möglich gewesen, ich kenne mich aber nicht so toll aus.
Ich finde, es war eine faule Ausrede, denn wenn Johanna vergiftet gewesen wäre, und selbst wenn keine Aussicht auf Überleben ist, hätten sie alles getan, um sie zum Arzt zu bringen. Das man für ein Kind mehr tut, als für eine Katze, ist klar, aber ich finde, wenn ein Lebewesen stirbt, sollte man es nicht verrecken lassen, Vergiftungen sind nämlich übel und im Fall des Falles wäre eine Erlösung wohl mehr als gut gewesen. Glück, dass er doch überlebt hat. Und wenn man ein Tier zu sich holt, verpflichtet man sich, die Tierarztkosten zu übernehmen und sich so gut wie möglich bis ans Lebensende darum zu kümmern.
Der einzige Grund, warum sie ihn nicht abgeben ist: Johanna hängt doch so an ihm
Das hat sie mir ja eindrucksvoll bewiesen.
Ich mag Katzen nicht so sonderlich (so hinterhältig ) und kenne mich dementsprechend auch nicht soo toll aus, aber ist es wirklich okay, eine Katze ohne Winterfell raus zu setzen? Reicht es aus, die Katze mit Trockenfutter zu füttern?
Der Mann meiner Schwester war nur einen Tag da - er streichelt Shakespeare zwischendurch mal, hängt wohl aber auch nicht so sehr an ihm und ermahnt Johanna wenigstens, wenn sie ihn zu sehr triezt.
Ich finde es schade, dass er so abgestürzt ist und seinen Thron so schnell mit Johanna tauschen musste. Er ist ein echt liebes Vieh und geduldig. Selbst, als ihm von Johanna wirklich Schmerzen zugefügt wurden, hat er keine Anstalten gemacht, sie zu kratzen oder zu beissen.
Ich hätte ihn womöglich mitgenommen, wobei 6 Stunden Autofahrt auch nicht gerade das tollste sind. Nur geben sie ihn eben nicht her. Ich habe mich die drei Tage um ihn gekümmert, ihm das Wasser gewechselt, das Klo ausgemistet und ihn gestreichelt, nur kann ich ja nicht alle zwei Tage nach Luxemburg fahren.
Es geht ihm ja auch nicht so schlecht, dass er sofort da weg müsste, aber ich find die Art einfach nicht okay. Ich habe versucht, mit ihr zu reden, aber das interessiert sie nicht sonderlich. Nochmal werden sie sich kein Tier zulegen, das beruhigt mich enorm, aber für ihn ändert das erstmal auch nichts.
Es geht ihm sicherlich auch noch eine Stufe besser, als im Tierheim, wo er als "gewöhnlicher" Kater eh keine guten Vermittlungschancen hätte.
Ich weiß bloß nicht, was ich noch machen kann, weil sie für ein Gespräch einfach nicht bereit ist. Ich habe Johanna geduldig erklärt, warum man ein Tier nicht quälen darf, sie hat es auch verstanden und nicht mehr gemacht (als ich da war...), aber wenn sie ihn das nächste mal piesackt und keiner sagt was, wird das wohl schnell wieder Gewohnheit.
Sorry für den Roman, aber das musste raus, wenn ihr eine Idee habt...
lg,
Kaze
das würde ich jetzt doch mal gerne loswerden, weil es mich sehr beschäftigt und ich wissen will, ob ihr das weniger dramatisch seht und ich nur eine hysterische Anschauungsweise habe?
Also, ich war ja vor kurzem bei meiner Schwester (2
Und dann wäre noch der 6 Jahre alte Kater Shakespeare. Er hatte noch einen Bruder, Marlow.
Vor 6 Jahren haben die beiden noch unverheiratet zusammengewohnt und wollten unbedingt Katzen. Über Bekannte wurden sie dann auf Babiekatzen aufmerksam gemacht, die von einem Privatmann vermittelt wurden. Keine Ahnung, ob das seriös war, rückgängig machen kann ichs leider auch nicht mehr.
Sie nahmen beide mit nach Hause und hielten sie als Wohnungskatzen. Kein Gespräch war möglich, ohne dass uns von den süßen, lieben Katzen vorgeschwärmt wurde. Ich war dann ein paar Mal zu Besuch - die Viecher wurden regelrecht vergöttert, hatten einen Haufen Spielzeug und wurden geknuddelt und gehätschelt.
Dann wurde meine Schwester schwanger und ihr Mann fand Arbeit in Luxemburg, wo sie dann hinziehen wollten. Sie versuchten dann mit allen möglichen Mitteln, die Katzen loszuwerden. Ins Tierheim wollten sie sie aber nicht geben. Warum ist mir ein Rätsel, weil:
Als sie niemanden fanden, der die Katzen nehmen wollte, nahmen sie notgedrungen mit nach Luxemburg (von Erlangen aus eine etwa 6stündige Autofahrt). Sie bezogen die Wohnung im 3. Stock, die Katzen sollten nicht mit, da die Haare zu unhygienisch waren fürs Kind und sie wohl nicht mehr so heißgeliebt wurden, als sie bemerkten, wie schwer es ist, eine Wohnung zu finden, wo Katzen geduldet werden.
Also haben sie ihre Garage als Katzenplatz hergerichtet. Dort war ein Körbchen mit Decke und das Spielzeug, dass sie mitgenommen hatten. Problem: Es war mitten im Winter und sie haben ehemalige Wohnungskatzen ohne Fellwechsel einfach raus in die Garage gesetzt. Angeblich hätte ihnen aber ein Tierheim gesagt, dass es okay ist, Katzen so zu halten.
Die beiden haben also für sich gelebt. Dann kam Marlow eines Tages nicht mehr zurück, wahrscheinlich überfahren. Shakespeare war alleine in der Garage. Der hat dann jeden Abend und bis durch die Nacht laut gejammert, bis sich die beiden auf Drängen der genervten Nachbarn gezwungen sahen, Shakespeare wieder als Wohnungskatze zu halten.
Dann war ich wieder neulich da. Shakespeare besitzt einen Karton mit Handtuch - sein Schlafplatz. Er besitzt ein Katzenklo, dass wohl nicht regelmäßig ausgemistet wird (ich kann nur von 3 Tagen, Gestank und die Aussage "Katzenklo ausmisten ist eklig" reden). Spielzeug hat er auch keines mehr, ein Großteil ich abgewaschen worden und von meiner Nichte beschlagnahmt worden, wo die andere Hälfte verschollen ist, weiß ich auch nicht.
Shakespeare darf nur in den Flur, ins Wohnzimmer, am allerliebsten aber auf den Balkon, weil er dann aus dem Weg ist. Er frisst gewöhnliches Trockenfutter und Wasser wird auch nicht täglich gewechselt.
Ich habe dann 4 Mal miterlebt, wie er von Johanna gequält wurde. Einmal saß sie beim Essen am Tisch und trat der vorbeilaufenden Katze ins Gesicht. Shakespeare hat dann laut miaut und wurde von meinem Schwesterherz angeblufft und auf den Balkon verbannt - man maunzt ja auch nicht
2 mal trat Johanna absichtlich auf seinen Schwanz, als ich sie geschimpft habe und ihr erklärt habe, dass man das nicht machen darf, weil sie ja auch nicht will, dass ihr jemand wehtut, ist sie zu Mama gerannt und hat erklärt, wie böse ich bin
Das vierte Mal war dann, als Johanna ihre Spielsachen nach ihm geworfen hat, ihn am Ohr und Fell gezogen hat. Meine Schwester war dabei, hat es gesehen und nichts gesagt - und Shakespeare hat nicht miaut, weil er wusste, dass er sonst auf den Balkon gesperrt werden würde.
Ich hatte den Eindruck, das Vieh schreit nach Liebe. Sobald ich mich aufs Sofa gesetzt habe, war er auf meinem Schoß und hat sich kraulen lassen. Aber sobald meine Schwester da war, ist er abgehauen und hat sich hinter dem Sofa verkrümelt.
Das, was mich am allermeisten geschockt hat, war aber die Geschichte,die mir meine Schwester locker erzählt hatte, wo er etwas giftiges gefressen hatte. Irgendworan hatte er sich wohl vergiftet, spätabends hat er dann gekotzt (war sehr eklig
Auf meine Frage, warum sie nicht gleich beim Tierarzt gewesen sind, war, dass sie da ja noch kein Auto hatten und so spät kein Bus mehr fährt. Außerdem hätte man ihm ja nicht mehr helfen können.
Es gibt aber sowas wie Nachtlinien, oder womöglich Taxis. Auch der Weg zu Fuß (20 Minuten bis zur Innenstadt) wäre vielleicht möglich gewesen, ich kenne mich aber nicht so toll aus.
Ich finde, es war eine faule Ausrede, denn wenn Johanna vergiftet gewesen wäre, und selbst wenn keine Aussicht auf Überleben ist, hätten sie alles getan, um sie zum Arzt zu bringen. Das man für ein Kind mehr tut, als für eine Katze, ist klar, aber ich finde, wenn ein Lebewesen stirbt, sollte man es nicht verrecken lassen, Vergiftungen sind nämlich übel und im Fall des Falles wäre eine Erlösung wohl mehr als gut gewesen. Glück, dass er doch überlebt hat. Und wenn man ein Tier zu sich holt, verpflichtet man sich, die Tierarztkosten zu übernehmen und sich so gut wie möglich bis ans Lebensende darum zu kümmern.
Der einzige Grund, warum sie ihn nicht abgeben ist: Johanna hängt doch so an ihm
Das hat sie mir ja eindrucksvoll bewiesen.
Ich mag Katzen nicht so sonderlich (so hinterhältig
Der Mann meiner Schwester war nur einen Tag da - er streichelt Shakespeare zwischendurch mal, hängt wohl aber auch nicht so sehr an ihm und ermahnt Johanna wenigstens, wenn sie ihn zu sehr triezt.
Ich finde es schade, dass er so abgestürzt ist und seinen Thron so schnell mit Johanna tauschen musste. Er ist ein echt liebes Vieh und geduldig. Selbst, als ihm von Johanna wirklich Schmerzen zugefügt wurden, hat er keine Anstalten gemacht, sie zu kratzen oder zu beissen.
Ich hätte ihn womöglich mitgenommen, wobei 6 Stunden Autofahrt auch nicht gerade das tollste sind. Nur geben sie ihn eben nicht her. Ich habe mich die drei Tage um ihn gekümmert, ihm das Wasser gewechselt, das Klo ausgemistet und ihn gestreichelt, nur kann ich ja nicht alle zwei Tage nach Luxemburg fahren.
Es geht ihm ja auch nicht so schlecht, dass er sofort da weg müsste, aber ich find die Art einfach nicht okay. Ich habe versucht, mit ihr zu reden, aber das interessiert sie nicht sonderlich. Nochmal werden sie sich kein Tier zulegen, das beruhigt mich enorm, aber für ihn ändert das erstmal auch nichts.
Es geht ihm sicherlich auch noch eine Stufe besser, als im Tierheim, wo er als "gewöhnlicher" Kater eh keine guten Vermittlungschancen hätte.
Ich weiß bloß nicht, was ich noch machen kann, weil sie für ein Gespräch einfach nicht bereit ist. Ich habe Johanna geduldig erklärt, warum man ein Tier nicht quälen darf, sie hat es auch verstanden und nicht mehr gemacht (als ich da war...), aber wenn sie ihn das nächste mal piesackt und keiner sagt was, wird das wohl schnell wieder Gewohnheit.
Sorry für den Roman, aber das musste raus, wenn ihr eine Idee habt...
lg,
Kaze