Zweithund - Rangordnung oder nur wildes Spiel ??

Takar

15 Jahre Mitglied
Hi,

wir haben ja schon erzählt, daß wir seit 1 Woche einen kleinen Welpen als Zweithund bei uns aufgenommen haben. Bis dato hatten wir immer nur einen Hund und gleich kommen einige Fragen auf:

die Kleine (4 Monate alt - Straßenhund !) ist ein richtiger kleiner Teufel. Spielen mit Spielsachen ist ihr völlig fremd, aber toben, kämpfen und beißen ist für sie das einzigste Spiel das sie bisjetzt kennen gelernt hat.

Nun meine Frage: Unser Großer Takar hat von kleinauf gelernt, daß Beißen nicht erlaubt ist. Nun springt die Kleine ihn laufend an, er legt sich auf den Rücken und die Kleine klettert auf ihm rum und beißt ihn kräftig in den Hals, fletscht die Zähne und rupft und zerrt an seinem Fell rum. Sie steigert sich da so richtig rein :rolleyes:

Takar brummt zwar etwas (kein knurren !) und versucht mit den Pfoten sie wegzuschieben, aber lässt sich so ziemlich alles von ihr gefallen. Nur seine Augen richten sich auf uns - so als wollte er fragen - ja was is - was soll ich jetzt tun ? (ich hoffe, ich vermenschliche sein Verhalten nicht zu sehr !)

Sollten wir da eingreifen ? die beiden trennen ? oder die Kleine runterbremsen ? Ich will auf garkeinen Fall nach dem Motto: die klären das unter sich erziehen. Denn immernoch sind wir bzw. ich der Boss und nicht die Kleine !!

gute Ratschläge sind wie immer herzlich willkommen !!

Gruß Takar - Heike
 
  • 28. April 2024
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Hi Takar ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hi,

ich denke du siehst das schon richtig. Du bist der Boss und du entscheidest wie weit diese Rangeleien gehen dürfen. Geht die Kleine zu weit, dann ein kleiner schubser und ein kräftiges NEIN. Wenn sie das nicht beeindruckt, dass eine kleine Auszeit von einigen Minuten in einem anderen Raum.

Gibt dem Großen die Sicherheit, dass er immer noch an erster Stelle kommt und das du die Dinge schon alle im Griff hast.

Dein Gefühl war also richtig.

Setzt der Kleinen erst einmal harte Grenzen und bestehe darauf. Nachher kann man diese immer noch lockern, dann ist aber auch schon alles geregelt.

Grüße
 
  • 28. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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ich würde, weil takar es ja nicht macht, dem kleinen dann eben selbst zeigen, dass beissen kein spiel ist. macht er das denn auch so wild, wenn du mit ihm spielst?

auf jeden fall würd ich das "spiel" das er mit takar spielt unterbrechen, wenn es zu wild wird. wenn sich alles beruhigt hat, dann kann es ja weiter gehen, bis er eben wieder übertreibt.

so würd ichs machen.. hmm, hatte das problem aber noch nie. wir hatten damals 2 geschwister, die haben sich gegenseitig grenzen gezogen.
 
Als unsere Lady damals hier eingezogen ist hat sie Zeus auch ziemlich malträtiert. Sie hat ihn in die Wange oder ins Ohr gebissen und durch die Wohnung gezerrt. Zeus fands lustig oder hat ihr mal eine mit der Pfote gepatscht und mal ein bißchen gegrummelt, danach wurde wieder schön gespielt. Er hat sich so verhalten wie ich es von Mutterhündinnen mit Welpen kenne.

Das ganze ging so bis sie etwa 5 oder 6 Monate alt war (sie hatte dann sein Gewicht und seine Größe erreicht), da hat er sie im Spiel gepackt und ihr einmal den Marsch geblasen ohne auch nur einen Kratzer zu hinterlassen. Und siehe da, sie hat gelernt bis hierhin und nicht weiter.
Auch bei den Zuchthündinnen meiner Mutter war 5-7 Monate immer der Zeitpunkt zu zeigen "jetzt ist Schluß mit lustig", wenn ein Welpe aus nem Wurf geblieben ist.

Ich würde es beobachten, wenn er quietscht und die Kleine lässt nicht nach würde ich sofort einschreiten...ansonsten würde ich die Beiden wirklich machen lassen. Er zeigt ihr schon irgendwann bis wohin sie gehen darf und das ganz angemessen und vor allem besser als ihr es je könntet. ;)
 
Meine Marla hat ihre Jugend mit einer engelsgeduldigen Königspudeldame zusammen verbracht. Da hab' ich auch immer gedacht: Meine Güte, warum lässt die sich das gefallen von der Kleinen? Naja, wahrscheinlich hat sie diesen fremden Welpen einfach gerne gehabt. Die hing ihr immer an den Ohren und auf ihr drauf und immer wieder... Die alte Hündin hat das alles mit viel Geduld ertragen und niemand hat sich eingemischt.
Möglicherweise lässt Dein Altrüde die Kleine nur machen, weil er mit Ärger von seinen Menschen rechnet, falls er ihr beischeidstösst, vielleicht mag er sie aberr auch ganz einfach. Ich würde die jedenfalls einfach machen lassen, und auch nicht immer gleich um den Chefsessel bangen. Dein Hund macht sich solche Sogen jedenfalls nicht, sonst würde er sich anders verhalten. Wenn er sie dann mal zusammenstaucht, hälst Du Dich am besten raus, jedenfalls solange das ohne Verletzungen abgeht.

Step

P.S.: Die Idee, dass eine vier Monate alte Hündin einem ausgewachsenen Rüden den Rang streitig machen will, ist ungefähr so realistisch, als würde man vermuten, dass Jeanette Biedermann für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren will, nur weil sie ein Mikrophon in der Hand hält.
 
  • 28. April 2024
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Hi,

also da gehen die Meinungen ja entschieden in zwei verschiedene Richtungen. Die einen sagen dazwischen gehen und die anderen machen lassen .. seufz ..

Als erstens gehe ich nach dem Fressen jetzt immer dazwischen, da meinen die beiden doch tatsächlich so vollgefressen sich noch gegenseitig durch die Gegend rollen zu müssen. Das lass ich net zu, wegen der Gefahr der Magendrehung. Mittlerweilen habe ich sie gut im Griff, sobald ich auftauche stoppen sie in ihrem wilden Spiel und machen so als ob überhaupt nichts gewesen wäre. Wenn sie pfeifen könnten würde sie hansguggindieluft pfeifen :D Nach dem Fressen schicke ich jeden auf seinen Platz und ordne mindestens 1 Stunde Pause an. wat muss det muss !!

@step: Dein Vergleich ist gut :lol: ich denke er mag sie wirklich denn wenn sie mal Ruhe gibt fängt er an - bringt ihr allemöglichen Spielsachen und fordert sie richtig zum spielen auf. (so alt ist er übrigends nochgarnicht grad mal ein Jährchen )

@KSCaro: leider hatte ich bis dato noch nie die Möglichkeit gehabt eine Mutterhündin und ihre Welpen über längere Zeit zu beobachten und kann daher das mütterliche Verhalten bei ihm nicht so richtig einschätzen. Doch er ist meist ganz zärtlich zu ihr, er leckt sie sauber, überlässt ihr den Vortritt an den Wassernapf (obwohl wir mehrere in der Wohnung verteilt haben) und knabbert auch sonst dauernd an ihr rum. Ist das mütterliches Verhalten ?

@sugerpie: ja sie tobt auch so wild mit mir und hat eigentlich noch keine Beißhemmungen gelernt. Sie beißt in alles und knabbert überall rum. Sie hat aber keine scharfen Milchzähnchen mehr, die hat sie sich im Tierheim an den Gitterstäben abgewetzt :( ich lass das aber nicht zu und schubs sie weg wenn sie z.B. mit vollem Spurt zu mir auf die Couch jumbt und meint sie müsste mir auf den Kopf springen und mich in die Ohren beißen ... ja sowas gibts bei mir nicht .. da ist schluß mit lustig. Am Anfang wars schlimm doch mittlerweilen hat sie es schon kapiert das sowas bei mir nicht läuft. Ist schon ne wilde Hexe :love: aber genauso verschmust wie wild .. einfach nur zum lieb haben.

@pepe: wenns mir zuviel wird und die zwei meinen sie müssten wie die wilden durchs Haus jagen, auf dem glatten Boden ausrutschen, gegen Türe und Schränke knallen, dann setze ich sofort einen Schlußstrich, dazu ist mir die Verletzungsgefahr (nicht untereinander) viel zu groß. Ansonsten beobachte ich die Geschichte weiter gaaaanz genau und wenn es mir zu wild wird - trenne ich sie !!

Ist garnicht einfach mit zwei - aber es macht total Freude und tierisch Spaß ! Ich halte euch weiter auf dem laufenden.

Liebe Grüße Takar - Heike
 
@Takar:

Unsere Beiden haben in Ladys Jungendzeit wenn sie nicht miteinander gespielt haben zusammengekuschelt irgendwo gelegen und gegenseitig Körperpflege betrieben, wobei Zeus mehr geputzt, geleckt und geknabbert hat als Lady im umgekehrten Fall.
Später wurde dann mehr gekuschelt und geputzt als gespielt, weil Lady nicht immer so gut drauf war um mit Zeus zu spielen....aber wenn ging es gut rund. :D

Getrunken haben sie entweder nacheinander oder den Kopf zusammen in die Schüssel gesteckt und einträchtig von einer Pfote auf die andere trippelnd das Wasser reingeschlürft.
Lady hat Zeus an ihren Napf gelassen und umgekehrt genau das gleiche, da sie unterschiedliches Futter bekommen haben und Lady späterhin durch ihre Erkrankungen z.T. Tabletten und Zusätze im Futter hatte wurde von uns halt aufgepasst. Wäre sonst auf Napf-Sharing hinausgelaufen.

Hatte einer der Beiden Streit mit nem fremden Hund hatte jeder seinen Partner sofort an der Seite zur Verstärkung, sie waren ein eingeschworenes Team. Es wurde zwar akzeptiert das der andere auch "eigene Freunde" haben kann, aber wenns mal nen kurzes Gezicke gab waren Zeus und Lady sofort füreinander da.

Ob das nun mütterliches Verhalten ist? In gewissem Sinne ja bzw. die Grundlage für eine enge Bindung ein tolles Team für die Zukunft.
Wobei auch im besten Team gibt es mal ne kurze Zickerei, dann wird mal rumgeblafft, aneinander hochgestiegen und 2 Minuten später wird wieder gekuschelt...aber es mußte halt mal etwas lauter was gesagt werden. :D
 
steppinsky schrieb:
P.S.: Die Idee, dass eine vier Monate alte Hündin einem ausgewachsenen Rüden den Rang streitig machen will, ist ungefähr so realistisch, als würde man vermuten, dass Jeanette Biedermann für das Amt des Bundespräsidenten kandidieren will, nur weil sie ein Mikrophon in der Hand hält.........
....... und hochnotpeinlich versucht, die Nationalhymne zu singen :D

Hallo Heike :)

Deine Beschreibungen kommen mir sehr bekannt vor :D

Vielleicht helfen Dir die folgen Schilderungen auch en bißchen:

Als Lina mit 11 Wochen zu uns kam, wurde sie von unserer Hündin sofort akzeptiert und unter die Fittiche genommen. Sie hatte unsere Sofie regelrecht gerupft und bei ihr sozusagen ein Stein im Brett. Unsere Dumpfbacke hat all' das mit einer Engelsgeduld ertragen und sie sah furchtbar aus in der Zeit. Wir haben sie aber machen lassen. In verschiedenen Situationen (Kleinigkeiten) hatte Sofie manchmal unmissverständlich gezeigt, dass sie die Hosen anhat. Man musste nur genau hinsehen ;)

Lina hat heute nach wie vor vor unserem Altrüden Apollo einen Heidenrespekt (bei dem ist sie ein paar mal so richtig vor die Wand gelaufen), mit Sofie klebt sie zusammen. Da Sofie seit dem letzen Jahr kastriert ist (musste sein), müssen wir heute jedoch ein Auge drauf haben - obwohl Sofie diejenige ist, welche unverändert für Lina die Kartoffeln aus dem Feuer holt. Dennoch sehe ich an Lina's Verhalten, dass sie mittelfristig versuchen wird, die Weltherrschaft an sich zu reissen und da kann es schon nötig werden, dass wir eingreifen müssen.

Sab.:)
 
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