Wild West in Bonn: Bello in Gefahr

WHeimann

10.5.2001

Keiner kennt Ballermänner vom Tannenbusch?
Wild West in Bonn: Bello in Gefahr

Von ACHIM BEHN

Bonn – „Entweder nimmst du den Hund an die Leine oder ich flitsch ihn weg.“ Hundebesitzer Hans-Dirk Fischer (56) sieht den Waidmann erstaunt an. Der sagt, das Gewehr in der Hand: „Glaubs mir. Ich knall ihn ab.“

Es sind unglaubliche Szenen, die sich im Naherholungsgebiet Tannenbusch abspielen. Direkt an der A 555, gleich hinterm Gustav-Heinemann-Haus, tummeln sich nicht bloß Spaziergänger, sondern auch rund 20 Jäger, die wild herumballern. Und jeder fragt sich: Wer sind diese Kerle eigentlich?

„Ich kenne diese Leute nicht“, sagt Hubert Wolter. Er ist der einzige, der offiziell dort jagen darf. „Auch mein Vater und mein Bruder, die mir ab und an helfen, wissen nicht, wer das ist.“

Hanka Jod ist eines der Pöbelopfer: „Sie sagten zu mir: Deinen Mischling erledigen wir zuerst, dann die reinrassigen. Das sind doch Zustände wie im Dritten Reich.“

Wie Hanka Jod sind auch zig andere Spaziergänger und Hundebesitzer den Ballermännern schon begegnet. Erika Karg (42:( „Die sitzen an den Grillplätzen, saufen sich voll und schießen in der Gegend rum.“ Angeblich zielen sie auf Hasen. Doch wer hat sie damit beauftragt?

Manfred Krahe, Chef der Unteren Jagdbehörde der Stadt, ist entsetzt: „Von diesen Vorfällen ist uns nichts bekannt. Diese Menschen sind keine Jäger. Man muss ihnen die Jagdscheine abnehmen, wenn sie überhaupt welche haben.“

Vor Ort haben die Vandalen in den letzten Wochen schon Spuren hinterlassen: Löcher in den Zäunen der Grünanlagen. Fischer: „Die sind von den Jägern absichtlich reingeschnitten worden.“

Deutlich sind Spuren von Tieren zu erkennen, die hier durchschlüpfen. „Dann hetzen sie ihre Dackel rein. Die treiben ihnen das Wild vor die Flinte.“

Auch der Jagdbeauftragte der Stadt, Albert Arenz, schüttelt nur den Kopf. Niemand kennt diese Leute. Jetzt ist auch die Polizei alarmiert.





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