Wenn der Hund auf rufen nicht reagiert

Der letzte wollte mir zeigen, wo ich Sam an fremden Rüden vorbeibekomme, ohne dass er Theater macht. Es waren derart heftige Leinenrucks, dass Sam ganz brav, aber völlig eingeschüchtert neben ihm lief. Als wir dann seinen "Erzfreind" (einen Retriever-Rüden, der ihn letztes Jahr die linke Gesichtshäfte halb abgerissen hat) trafen, reagierte er auch nicht mehr auf den Leinenruck! Da meinte dieser Trainer, dass man ihm in solchen Situationen ganz kräftig in die empfindliche Stelle am inneren hinteren Oberschenkel kneifen müsste.

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Jaahaaa - und wenn das RICHTIG funktioniert, wird man dafür von seinem Hund unter Umständen ganz kräftig an die empfindliche Stelle im Oberarm gekniffen - wenn man Glück hat.

Entschuldige, aber: WAS für ein IDIOT.

Jetzt aber meine Frage: Kommen uns Hunde entgegen, zu denen er unbedingt hin will, bleibt er stehen oder legt sich hin (nicht agressiv oder bellend). Auf "Nein" oder "Hier" reagiert er erst einmal gar nicht. Was tut man in so einem Fall? Bis jetzt habe ich ihn einfach - mehr oder weniger - hinter mir her gezogen (was gar nicht so einfach istrolleyes:
Wie soll ich in solchen Situationen am besten reagieren?

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Klingt so, als würde er im Liegen in Ruhe abschätzen, wie die Lage ist, und sich dann entsprechend verhalten. Wobei ich ehrlich das "Besteigen" nicht als "Attacke" werten würde. Also, es ist schon kein "unterwürfiges" oder "zurückhaltendes" Verhalten, und kann auch dann in einer Rauferei enden, wenn der andere Hund das nicht toll findet, aber so "ex Baucho" ist das für mich eine Stufe weniger als "aggressiv".

Ich würde mein Verhalten davon abhängig machen, wie die Situation gerade ist: Hast du Zeit, ist alles okay, stell dich dahin, gib ihm die Zeit, die er braucht, und beobachte ihn genau, dann lernst du mit der Zeit auch, woran du siehst, wie er sich gleich verhalten wird (freundlich, frech oder verärgert).
Sonst mit Kommando "Nein!" weiterziehen, am besten in leichtem Bogen vom anderen Hund weg.
Drei Möglichkeiten:

1) Mit Halti: Beide Leinen kurz nehmen, Hund mitziehen, aber nicht grob reißen oder gar rucken.

2) Mit Geschirr oder breitem Halsband: Hund vorne hochheben und in die richtige Richtung drehen/stellen (vom anderen Hund weg), beim Wiederabstellen wenn möglich sofort weiter laufen.

3) Wenn das gar nicht gehen sollte (etwa beim Anblick des Lieblingsfeindes), hilft bei uns tatsächlich der Ruck mehr als konstanter Zug:
Kurz locker lassen, Kommando geben: "Sam, hier!" o.ä., und dann kräftig zu dir heranziehen. Es geht in dem Fall nicht um eine "Strafe", sondern nur darum, die "Masse Hund" wieder in Bewegung zu setzen. Also kannst du das auch machen, wenn du ihn am Geschirr führst. Es geht nur darum, was rein von der Mechanik besser funktioniert, und da sind kurze, ruckartige Bewegungen für sehr schwere Lasten einfach besser geeignet.

Wichtig ist nur wieder die vielgerühmte Konsequenz.
DU musst VORHER entscheiden, ob Sam gucken darf, oder nicht. Gibst du das Kommando "Komm!", oder "Weiter", musst du auch dafür sorgen, dass er weiter geht. Ansonsten kannst ja auch du ihm mal das Kommando "Platz!" geben, wenn du findest, im Moment könne er ruhig mal gucken, es passt alles. Auch wenn er schon dabei ist, sich hinzulegen.
Einfach, damit der Unterschied deutlich wird.

Oder ist das schon wieder zu inkonsequent? Was meint die erzieherisch tätige Gemeinde?

LG, Lektoratte

@Biggi

Wenn er sich zu sehr reinsteigert, würde ich ihn umorientieren. Entweder du sprichst ihn an und er bekommt dafür einen Keks. Oder wenn das nicht mehr geht, versuche doch mal dich vor ihn zu stellen und belohne ihn dann dafür, dass er dich ansieht. Den Keks würde ich so geben, dass er sich vom anderen Hund abwenden muss. Er kann ja dann wieder schauen, aber erstmal sollte er sich auch abwenden können. Notfalls würde ich Sam da weglocken. Also einfach Keks vor die Nase halten und mit dem Keks wegführen. Wenn du auf Asphalt bist, könntest du den Keks auch in die Nähe von Sam werfen. Das funktioniert bei Gi gut. Sie hört den Keks dann aufkommen und sucht ihn sich.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob er sich mit dem anderen Hund verträgt oder er sehr aufgeregt ist, würde ich ihn nicht hinlassen. Dann lasse ihn lieber schauen und belohne ihn dafür oder mache in der Nähe des anderen Hundes ein paar Tricks, die Sam gerne macht.

LG Theresa

Würde wie folgt reagieren:
Hund weg ich verstecke mich.. sprich er merkt wenn er mich aus den Augen lässt anderes interessanter ist kann es sein das er den Anschluss an "sein Rudel" verliert... Somit würde man doch auch automatisch erreichen das er immer die nähe sucht beim "ohne Leine" laufen.
(Bin nun allerdings recht Hundeunerfahren)

Bitte korrigiert mich wenn das völliger Unsinn ist!

Nur mal als Zwischenbericht, da ich ja den Thread eröffnet habe.

Das mit den Herkommen übe ich jetzt ziemlich konsequent mit ihm bei jedem Spaziergang den ich mit ihm mache. Funktioniert noch nicht perfekt, aber ich habe durchaus den Eindruck dass sich was verbessert hat. Wenn der Drang ganz stark it klappt es gar nicht, aber heute habe ich ihn ein paarmal erwischt wo er noch immer SEHR interessiert war und er trotzdem gekommen ist.
Eins war, da war eine Katze im Fenster. Das war natürlich super interessant für ihn. Die Katze ist abgehauen, und er ist trotzdem noch ganz aufgeregt dabei gewesen, aber da ist er dann schon gekommen. Die Aussicht dass die Katze nochmal kommt war also schon weniger interessant als ich.

Auf dem Heimweg kam dann die Mutter einer Schulkollegin meiner Tochter gerade raus. Die haben einen Jack Russel Terrier seit ein paar Monaten und die haben noch weniger Erfahrung als ich. Sie hat jedesmal Schiss, weil unserer ja ein gutes Stück grösser ist und sie meint der tut ihm was, weil der ja auch ziemlich hektisch ist und unsern dauernd angeht (aber mehr spielerisch). Ich habe grade in dem Moment mit ihm geübt gehabt als sie rauskommt und sie schreit sofort los "Bleib ruhig stehen, belib ruhig stehen ich hole ihn gleich!" Ich bin sowieso gestanden und habe abgewartet was passiert. Die beiden Hunde haben sich etwas angemacht, aber eben alles ok und sie schreit die ganze Zeit ich soll ja aufpassen. Ich habe versucht ihn da dann wegzurufen, dazu war er aber zu aufgeregt. Das Leckerchen hatte ich dabei schon in der Hand. Dann hat er kurz zu mir hergeschaut, hat das Leckerchen entdeckt und war sofort bei mir. Ich habe sogar schnell geschalten und habe es ihm dann nicht gleich gegeben und stattdessen ihm die Hand vor der Nase herumgeführt. Dann bin ich langsam weggegegangen und ein paar Meter weiter habe ich es ihm dann gegeben. Das war echt super, denn das hat richtig gut geklappt. Ich habe kein einziges Mal an der Leine ziehen müssen, wie sonst in so seiner Situation und er ist dann die ganze Zeit bei mir gegblieben. Der andere war dann auch vergessen und er ist dann auch brav bei mir gebelieben als er das Leckerchen schon verspeist hatte. Da war ich echt begeistert.

lektoratte;998290[/quote schrieb:

Jaahaaa - und wenn das RICHTIG funktioniert, wird man dafür von seinem Hund unter Umständen ganz kräftig an die empfindliche Stelle im Oberarm gekniffen - wenn man Glück hat.

Entschuldige, aber: WAS für ein IDIOT.

Klingt so, als würde er im Liegen in Ruhe abschätzen, wie die Lage ist, und sich dann entsprechend verhalten. Wobei ich ehrlich das "Besteigen" nicht als "Attacke" werten würde. Also, es ist schon kein "unterwürfiges" oder "zurückhaltendes" Verhalten, und kann auch dann in einer Rauferei enden, wenn der andere Hund das nicht toll findet, aber so "ex Baucho" ist das für mich eine Stufe weniger als agressiv.
LG, Lektoratte

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Hallo Margit!

Ja, sehe ich genauso, deshalb bekommt er meinen Dicken auch nicht mehr in die Finger.

Man sagt ja, wenn ein Hund sich hinlegt ist das ein Beschwichtigungssignal, d. h. er macht sich klein. Korrigiert mich bitte, wenn das falsch ist. Zu 90 % ist es dann wirklich so, dass, wenn er aufspringt, sich freut und total lieb zu dem anderen Hund ist und ihm meistens die Schnauze leckt.

Ab und zu kommt es dann aber vor, dass er versucht, den anderen Hund zu besteigen und das finden natürlich die meisten Rüden nicht so toll und fangen an zu knurren, was dann natürlich zu einer Rauferei führen kann.

Ich hatte mal so ein Erlebnis im Wald. Sam ohne Leine und mir kam eine Nachbarin mit ca. 6-8 Hunden entgegen. Wir kennen uns, da sie hauptberuflich zu Hause Hunde betreut und wir uns schon öfters begegnet sind und auch mal zusammen üben.

Sam begrüßte ganz kurz einige Hündinnen um dann ohne Umwege zum einzigen Rüden zu gehen und fing sofort Ärger an, indem er versuchte, ihn seitlich zu besteigen. Die Frau meinte nur, das geht nicht gut, er ist hier der Rudelführer und nahm Sam sofort am Geschirr beiseite, da ich zu weit weg stand.

Man hat manchmal das Gefühl bei ihm, dass er Ärger sucht, obwohl er meiner Meinung nach, ein eher unsicherer Hund ist.

Heute morgen traf ich z. B. wieder den Mann mit den 4 freilaufenden Hunden (3 Hündinnen und 1 Rüde). Ich nahm Sam bei Fuß und siehe da, er lief ganz brav neben mir und schaute mich die ganze Zeit an (na gut, ab und zu ein Seitenblick auf die Mädels), aber kein Ziehen mehr. Bin dann extra noch gut 200 m hinter dem Rudel her, es hat super funktioniert.

Das sind für mich die besten Situationen zum Üben. Hier bei uns im Park gibt es noch 2 Rüden, mit denen er sich nicht besonders gut versteht. Aber da wir Halter uns gut verstehen, haben wir uns irgendwann mal abgesprochen, dass wir, wenn wir uns zufällig treffen, üben, ohne vorher was sagen zu müssen. Das hilft mir und auch den anderen Haltern - und man sieht schon echte Erfolge - es wird von Mal zu Mal besser, die Hunde gehen tatsächlich mittlerweile nach einigen Minuten ruhig hintereinander her.

Ich finde auch, dass er, seit er die Schilddrüsentabletten bekommt, weniger "hochfährt" und sich besser auf mich konzentrieren kann. Bin nächste Woche wieder beim TA um noch einmal Blut abnehmen zu lassen, um zu sehen, wie die Werte sich verändert haben und um ihn richtig einstellen zu lassen.

Ganz liebe Grüße

Biggi

sparhawk schrieb:

Nur mal als Zwischenbericht, da ich ja den Thread eröffnet habe.

Der andere war dann auch vergessen und er ist dann auch brav bei mir gebelieben als er das Leckerchen schon verspeist hatte. Da war ich echt begeistert.

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Gratuliere! Jetzt immer schön dran bleiben und genau so weitermachen.

Liebe Grüße

Dieter

Ja, ich war auch richtig stolz auf mich. Das war echt das erste mal das ich nicht an der Leine zerren musste wenn er so stark abgelenkt war. Seit ich gelesen habe was das für Auswrikungen hat, versuche ich das auch zu vermeiden. Ist nicht immer ganz einfach, weil man ja auch seine Gewohnheiten hat, die sich einschleifen und man die erstmal weg bekommen muss. Solange alles ruhig ist, geht das ja auch einfach, aber gerade dann wenn es notwendig ist, dann reagiert man leicht wie immer und das muss man erstmal auch selbst abbauen.
Hat mich auch gewundert das er so versessen auf das Leckerchen war, schliesslich bekommt er ja immer wieder welche. Da würde man meinen dass das nicht ganz so interessant ist wie eine Ablenkung durch einen Hund, aber da war echt das Gegenteil der Fall.
Ich hatte den Eindruck dass er auch deswegen so aufgeregt war, weil er ja eigentlich an dem Hund interessiert war und dann durch das Leckerchen plötzlich auf mich aufmerksam wurde und statt das er sich beruhigt, er seine Aufregung einfach mitgenommen und auf das Leckerchen "umgeschalten" hat. Ist es das was man dann eine "Übersprungshandlung" nennt?

Supi!


LG
Mareike

Klasse
Freut mich, dass es so gut läuft und wünsche Euch weiterhin viel Spaß und tolle Erfolge beim Üben.

Grüsse von
Dingo

Ich AUCH!

Also ich bin echt überrascht. Seit ich mich da ziemlich konsequent damit beschäftige merke ich schon deutliche Unterschiede. Was sich durch die Diskussionen hier auch extrem verbessert hat, ist dass ich meinen Hund jetzt auch besser verstehe. Ich merke auch in einigen Situationen schon, dass ich Dinge erkenne, die mir vorher gar nicht aufgefallen wären oder die ich ganz anders interpretiert habe. Und ich habe auch das Gefühl dass sich mein Hund seit dem auch viel mehr auf mich konzentriert und mit mir zufrieden ist.
Deshalb finde ich diese Diskussionen hier auch echt gut, egal ob mein ursprüngliches Posting was anderes war und der Thread abgedriftet ist.
Heute war beim Spazieren gehen wieder die Mutter der Schulkollegin da. Bei ihr ist mir so richtig aufgefallen was ich alles falsch gemacht habe, weil sie sich eigentlich genau so verhalten hat wie ich auch immer. Als wenn mir jemand einen Spiegel vorgehalten hätte.

OT, aber schön im Zusammenhang mit "neuer Blickwinkel":

Leg' Dich mal neben deinen Hund. Ganz dicht dran, mit deinem Gesicht nur 10cm entfernt -Sieh' dir das Fell an seinem Kopf an. Ganz genau hinsehen... ist dir vorher schonmal aufgefallen, in wie viele Richtungen es wächst? All' die Verwirbelungen, die Farbunterschiede, die Längenunterschiede? Wie sie sich bewegen, wenn man darüberstreicht oder dein Hund sich bewegt? Wie sich das Licht darin bricht?

Toll oder?

Mit dem Verhalten ist es genauso: Einfach genauer hingucken. Aber Vorsicht: Du kannst danach deine Mitmenschen auch besser lesen...

LG
Mareike

bones schrieb:

Leg' Dich mal neben deinen Hund. Ganz dicht dran, mit deinem Gesicht nur 10cm entfernt -Sieh' dir das Fell an seinem Kopf an. Ganz genau hinsehen... ist dir vorher schonmal aufgefallen, in wie viele Richtungen es wächst?

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Ich habe mich zwar schon oft zu ihm so hingelegt, aber das mit dem Fell ist mir eigentlich nie aufgefallen. Obwohl ich ihn sehr gern anschaue. Vor allem im Sonnenlicht oder bei Beleuchtung. Er hat so ein glattes glänzendes Fell das sieht echt toll aus wenn sich da das Licht drauf spiegelt. Wenn er dann noch mit seinem abgeklärten Blick in die Runde schaut (das macht er manchmal) dann wirkt er richtig elegant. Der kommt mir dann immer so vor wie das Urbild des englischen Gentlemen der über allem steht und sich das treiben rund um ihn anschaut.

Toll oder?

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Das stimmt.

Mit dem Verhalten ist es genauso: Einfach genauer hingucken. Aber Vorsicht: Du kannst danach deine Mitmenschen auch besser lesen...

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Da bin ich gespannt. Ich bin mir da nie sicher, wenn ich sowas bemerke, ob ich das jetzt nur in meinem Enthusiasmus zuviel auf Menschen übertrage oder ob das tatsächlich so ist. Zumindest was Hunde angeht habe ich auf jeden Fall schon was dazugelernt.

Ich mein' die vielen "Kurven" im Fell, z.B. wo es um die Augen "zusammenfließt" usw..

Wegen der Menschenerkenntnis: Wir sind alle nur Säugetiere. Wir lernen nach den gleichen Grundsätzen wie Hunde. Wenn man genau hinsieht sieht man auch große Ähnlichkeiten in der Mimik - bei Angst z.B. ist das so (finde ich zumindest).
Man kann den Lidschlag eines Menschen clickern, wusstest du das? Und wenn das einer mit uns macht, können wir nix dagegen tun, wir könnten nicht Nichtklimpern.
Na ja, es laufen ja bestimmt nicht viele Menschen rum, die das machen würden, also ist das nicht schlimm. Viel schlimmer sind solche Mechanismen in der Werbung, aber ich drifte ab.

LG
Mareike

bones schrieb:

Ich mein' die vielen "Kurven" im Fell, z.B. wo es um die Augen "zusammenfließt" usw..

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Das muss ich mir eh mal genauer anschauen. Manchmal beobachte ich das und versuche mir das zu merken, weil ich mal versuchen möchte meinen Hund als 3D Computermodell zu bauen, aber bisher bin ich noch nicht dazu gekommen und muss auch noch gewaltig lernen um sowas zu schaffen.

Ich finde es auch lustig wie der Bauch aussieht. Da läuft so eine Linie, man könnte meinen da ist er zusammengenäht worden als er auf die Welt gebracht wurde.

Wegen der Menschenerkenntnis: Wir sind alle nur Säugetiere. Wir lernen nach den gleichen Grundsätzen wie Hunde. Wenn man genau hinsieht sieht man auch große Ähnlichkeiten in der Mimik - bei Angst z.B. ist das so (finde ich zumindest).

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Du wirst lachen, ich habe mir schon ernsthaft überlegt ob ich diese Methoden nicht auch mal bei meinen Kindern ausprobieren soll. Da es ja rein über Motivation läuft kann ja nicht viel passieren, oder negative Effekte daraus entstehen. Vor allem mit meinem Sohn (5), der hat derzeit ziemlich Angstzustände. Da bin ich am überlegen wie man das am Besten umsetzen kann.

Man kann den Lidschlag eines Menschen clickern, wusstest du das? Und wenn das einer mit uns macht, können wir nix dagegen tun, wir könnten nicht Nichtklimpern.

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Falls du das meinst, so einen Effekt habe ich beobachtet wenn jemand neben mir hämmert. Bei jedem Schlag klappen meine Augen zu und ich kann nichts dagegen tun. Egal ob ich hinschaue, und dadurch auch sehe wenn der Schlag kommt, sobald der Hammer aufschlägt klappen die zu.

Aber das mit dem Konditionieren habe ich bei mich auch selbst schon beobachtet. Ich habe eine Zeitlang die Gewohnheit gehabt, jeden Tag, wenn ich in die Firma kam zuerstmal eine Semmel zu kaufen und mich dann mit meinem buch hinzusetzen und die zu essen. Das hat sich nach einiger Zeit so verselbstständigt das ich mich anstrengen musste um das wieder weg zu bekommen. Wenn ich es nicht getan habe, dann hat mir richtig was gefehlt und es kam mir komisch vor. War natürlich nicht SO tragisch, weil das nach ein paarmal wieder weggeht, aber ist schon arg wenn man das an sich selbst so beobachten kann.

Hi,

Ich kenne so einige geclickerte Säuglinge - das funktioniert super. Apportieren, Vorsitz - alles perfekt (nicht weitersagen, ist bestimmt kinderschutzrelevant).

Die Linie am Bauch kenne ich auch. Im Moment ist es soooo spannend Enya anzugucken, die verändert sich ja jeden Tag. Und die Welpis durch die Bauchdecke treten zu sehen und zu fühlen ist gigantisch, absolut unbeschreiblich *ehrfürchtigschau*.

3D-Computermodell?? Du meinst eine Grafik? Oder einen Robot? Beides nicht mein gebiet - aber total spannend!

Nein, das was du mit dem Lidschlag beschreibst ist ja erstmal nur ein Reflex. Den kann man clickern, also immer wenn's hämmert drückt einer z.B. die Klingel bei euch.
Und dann musst du nachher mit dem Augenlid klimpern, wenn nur jemand klingelt.

Ich habe vor knapp einem Monat aufgehört zu rauchen - unfreiwillig, Lungenentzündung. Hab' aber die Chance genutzt und will "weiteraufhören". Ich rauche seit 15 Jahren, habe trotz mehrfacher Aufhör-Pausen immer wieder angefangen - das ist echt sooo entwürdigend, denn als halbwegs intelligenter Mensch kennt man ja die Mechanismen, die dahinter stecken. Man weiß es stinkt, ist eklig, schadet der Gesundheit, bringt vielleicht den Tod, und kostet Geld. Man weiß all' das, auch, dass das Mistding gar nicht schmeckt, sogar das ist ja Illusion - und trotzdem raucht man.

So überlegen ist das Großhirn...

LG
Mareike

bones schrieb:

Man kann den Lidschlag eines Menschen clickern, wusstest du das?

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Clickertraining wird schon seit vielen Jahren beim Leistungssport ( z.B. Geräteturnen, Hürdenlauf, Kugelstossen u.ä ) eingesetzt. Die Trainingseinheiten können bei gleichem Erfolg bis zu 25% verkürzt werden. So zumindest die Aussagen einiger Trainer ( unabhängig von einander ) die das einsetzen.

Liebe Grüße

Dieter

Nochmal Hi,

bones schrieb:

Ich habe vor knapp einem Monat aufgehört zu rauchen - unfreiwillig, Lungenentzündung. Hab' aber die Chance genutzt und will "weiteraufhören". Ich rauche seit 15 Jahren, habe trotz mehrfacher Aufhör-Pausen immer wieder angefangen - das ist echt sooo entwürdigend, denn als halbwegs intelligenter Mensch kennt man ja die Mechanismen, die dahinter stecken. Man weiß es stinkt, ist eklig, schadet der Gesundheit, bringt vielleicht den Tod, und kostet Geld. Man weiß all' das, auch, dass das Mistding gar nicht schmeckt, sogar das ist ja Illusion - und trotzdem raucht man.

So überlegen ist das Großhirn...

LG
Mareike

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das geht jetzt nicht gegen dich persönlich, ich zitiere dich nur, weil es ein so superextremgeilklassetolles Beispiel ist.

Du tust dich also schwer, eine Verhaltensveränderung als logisch denkender Mensch umzusetzen.

Kannst du, oder jede/r andere hier im Forum, dich jetzt evtl. in die Situation eines Hundes mit Verhaltensproblemen versetzen. Wie schwer es für den sein muss, seine erlernten Verhaltensmuster zu verändern?

Liebe Grüße

Dieter

bones schrieb:

3D-Computermodell?? Du meinst eine Grafik? Oder einen Robot? Beides nicht mein gebiet - aber total spannend!

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Grafiken. So Modelle sind die Dinger die sich dann (z.B.) in Computerspielen bewegen oder die in Filmen eingesetzt werden um unmögliche oder extrem gefährliche Szenen nachzustellen.

Sowas wie das hier:

Nein, das was du mit dem Lidschlag beschreibst ist ja erstmal nur ein Reflex. Den kann man clickern, also immer wenn's hämmert drückt einer z.B. die Klingel bei euch.
Und dann musst du nachher mit dem Augenlid klimpern, wenn nur jemand klingelt.

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Oh oh! Ich hoffe das probiert keiner. Wäre schon ganz schön blöd sowas. :baetsch:

So überlegen ist das Großhirn...

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Meiner Frau gehts auch so. Sie hat es sogar schonmal eine Zeitlang geschafft, aber 100%ig ist sie nie weggekommen. Anfangs habe ich versucht sie zu unterstützen, aber das geht nicht wirklich. Man muss das selbst schaffen, alles andere ist Illusion.

DogsChief schrieb:

Du tust dich also schwer, eine Verhaltensveränderung als logisch denkender Mensch umzusetzen.
Kannst du, oder jede/r andere hier im Forum, dich jetzt evtl. in die Situation eines Hundes mit Verhaltensproblemen versetzen. Wie schwer es für den sein muss, seine erlernten Verhaltensmuster zu verändern?

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Allerdings kann ich das. Ich kenne privat, aber vor allem dienstlich Suchtproblematik und Angstproblematik, und ich kenne die Qualen für alle Beteiligten, die damit verbunden sein können.
Deshalb habe ich's auch oft so eilig mit der Problemlösung - auch und gerade bei Hunden.

LG
Mareike