tessa
KSG-Dobi-Dompteuse™
20 Jahre Mitglied
Kleine Story aus Vor-LHV-Zeiten (ist schon 10 oder 11 Jahre her
Mein erster (Tierheim-)Dobi Charlie war immer und überall dabei. Außer Schule (später Arbeitsstelle) versteht sich.
Charlie war zu der Zeit ca. 9 Jahre alt, lief fast nur ohne Leine, war sehr gehorsam und ein sehr unauffälliger Begleiter.
Meine Freundin, Charlie und ich stürmten also eines Tages das Nachbarstädtchen. Mal so rumgucken, bummeln gehen.
Irgendwann nachmittags bekamen wir Kuchenhunger, und beschlossen, in ein Cafe zu gehen. Meine Freundin ging rein und fragte, ob ein Hund mit rein darf. Antwort: Nein! So ging das 3 oder 4 mal. Beim letzten Cafe hatten wir Glück, kein direktes Nein sondern: Na ja, wenn er nicht zu groß ist.
Neeeeiiiin, natürlich nicht. Sie winkte mich rein, was der Bedienung ein entsetzt-gequältes Lächeln abrang. Aber im Prinzip hatte meine Freundin ja recht, mit 67 cm war Charlie für einen Dobi-Rüden ja echt klein geraten.
Wie dem auch sei, wir bestellten Kakao und Erdbeertorte. Jedesmal, wenn die Bedienung vorbeikam, hatte die Gute was zu Meckern. Der Hund ist zu groß. Der liegt hier im Weg. Der ist zu lang.
Die Herrschaften an den Nachbartischen fütterten ihn mit Kuchen und Sahne und lobten seinen Gehorsam und sein freundliches Wesen und ließen sich Pfote geben.
Wir schlürften also leicht belustigt unseren Kakao und es kam wie es kommen mußte. Wir mußten mal. Und da weibliche Teenies ja immer im Pulk das Klo entern
befahl ich Charlie 'Platz' und wir machten uns auf den Weg. Die Bedienung stoppte uns: Ihr müßt den Hund aber anbinden!
Nun ja, Charlie war ein 100 %iger Verlaß-Hund. Der wäre auf mein Kommando da liegengeblieben, selbst wenn eine Bombe daneben eingeschlagen wäre... solange keine Leine an ihm befestigt war. Er war nämlich der Meinung, daß er aufhören kann zu denken, sobald die Leine dran ist. Mit Leine war er absolut ungehorsam.
Das wußte aber die Bedienung nicht, und bestand aufs Anbinden.
Ich dachte mir weiter nichts dabei und band Charlie an den Bistrotisch, dann gingen meine Freundin und ich aufs WC.
Irgendwann wurde es ziemlich laut draußen. Nein, kein Bellen, Charlie bellte äußerst selten. Eher so eine allgemeine Unruhe.
Ich mache also die Tür auf, und da steht mein Charlie freudestrahlend vor der WC-Tür. Mitsamt Tisch. Quer durch den Laden. Kakao und Erdbeertorte waren unterwegs irgendwie verlorengegangen.
Die Bedienung war stinkwütend, das Publikum gröhlte vor Begeisterung und wir wären am liebsten im Boden versunken.
Wir durften dann auch gleich zahlen und gehen. Und nicht mehr wiederkommen.
Die übrigen Gäste kamen aus dem Lachen nicht mehr raus und im Rausgehen steckten viele dem guten Charlie noch kleine Kuchenstückchen zu.
Natürlich würde ich meinen Hund im Cafe heute nicht mehr alleinlassen.
Aber es waren doch schöne Zeiten, wo Dobies einfach nur Hunde waren. Und sein durften.
Gruß
tessa
Mein erster (Tierheim-)Dobi Charlie war immer und überall dabei. Außer Schule (später Arbeitsstelle) versteht sich.
Charlie war zu der Zeit ca. 9 Jahre alt, lief fast nur ohne Leine, war sehr gehorsam und ein sehr unauffälliger Begleiter.
Meine Freundin, Charlie und ich stürmten also eines Tages das Nachbarstädtchen. Mal so rumgucken, bummeln gehen.
Irgendwann nachmittags bekamen wir Kuchenhunger, und beschlossen, in ein Cafe zu gehen. Meine Freundin ging rein und fragte, ob ein Hund mit rein darf. Antwort: Nein! So ging das 3 oder 4 mal. Beim letzten Cafe hatten wir Glück, kein direktes Nein sondern: Na ja, wenn er nicht zu groß ist.
Neeeeiiiin, natürlich nicht. Sie winkte mich rein, was der Bedienung ein entsetzt-gequältes Lächeln abrang. Aber im Prinzip hatte meine Freundin ja recht, mit 67 cm war Charlie für einen Dobi-Rüden ja echt klein geraten.
Wie dem auch sei, wir bestellten Kakao und Erdbeertorte. Jedesmal, wenn die Bedienung vorbeikam, hatte die Gute was zu Meckern. Der Hund ist zu groß. Der liegt hier im Weg. Der ist zu lang.
Die Herrschaften an den Nachbartischen fütterten ihn mit Kuchen und Sahne und lobten seinen Gehorsam und sein freundliches Wesen und ließen sich Pfote geben.
Wir schlürften also leicht belustigt unseren Kakao und es kam wie es kommen mußte. Wir mußten mal. Und da weibliche Teenies ja immer im Pulk das Klo entern
befahl ich Charlie 'Platz' und wir machten uns auf den Weg. Die Bedienung stoppte uns: Ihr müßt den Hund aber anbinden!Nun ja, Charlie war ein 100 %iger Verlaß-Hund. Der wäre auf mein Kommando da liegengeblieben, selbst wenn eine Bombe daneben eingeschlagen wäre... solange keine Leine an ihm befestigt war. Er war nämlich der Meinung, daß er aufhören kann zu denken, sobald die Leine dran ist. Mit Leine war er absolut ungehorsam.
Das wußte aber die Bedienung nicht, und bestand aufs Anbinden.
Ich dachte mir weiter nichts dabei und band Charlie an den Bistrotisch, dann gingen meine Freundin und ich aufs WC.
Irgendwann wurde es ziemlich laut draußen. Nein, kein Bellen, Charlie bellte äußerst selten. Eher so eine allgemeine Unruhe.
Ich mache also die Tür auf, und da steht mein Charlie freudestrahlend vor der WC-Tür. Mitsamt Tisch. Quer durch den Laden. Kakao und Erdbeertorte waren unterwegs irgendwie verlorengegangen.
Die Bedienung war stinkwütend, das Publikum gröhlte vor Begeisterung und wir wären am liebsten im Boden versunken.
Wir durften dann auch gleich zahlen und gehen. Und nicht mehr wiederkommen.
Die übrigen Gäste kamen aus dem Lachen nicht mehr raus und im Rausgehen steckten viele dem guten Charlie noch kleine Kuchenstückchen zu.
Natürlich würde ich meinen Hund im Cafe heute nicht mehr alleinlassen.
Aber es waren doch schöne Zeiten, wo Dobies einfach nur Hunde waren. Und sein durften.
Gruß
tessa
