Mal zu deinen Fragen nach ein paar konkreten Erfahrungen zurück.
Beschäftigung ist wirklich wichtig.
Suchen wäre sicher gut. Suchen jedoch mit der Nase, denn das lastet den Hund sehr viel mehr aus, als wenn er nur schauend das Suchobjekt findet.
Das kann man sogar mit dem Futterbeutel machen.
Zunächst apportieren des Beutels, dabei gleich das AUS noch mit üben und dann, nach einigen Wiederholungen, den Futterbeutel so verstecken, dass er die Nase zum Suchen nutzen muß.
Bei der Gelegenheit kann sich der Hund gleich noch in den Geduld üben, wenn er immer erst den Futterbeutel holen darf, wenn du die Suche frei gibst.
Bei meinen Hunden funktioniert das aus dem SITZ oder Platz heraus besser, als wenn sie erwartungsvoll stehen.
Auch bei dieser Beschäftigung sind meine beiden wieder sehr verschieden.
Der, der es eigentlich schafft in unter 30Sek. von 0 auf über 100 hoch zu fahren, kann den Futterbeutel ewig lange mit Freude apportieren, ohne sich hoch zu fahren.
Der, der im Alltag eigentlich eher ruhig und gelassen ist, wird mit jeder Wiederholung wilder und wenn ich den großen Futterbeutel nehme, braucht er nur 3-4 Wiederholungen, bis er anfängt das Ding zu schütteln und sich um die Ohren zu hauen.
Dann gibt es noch eine bewußt sehr ruhige Wiederholung und wir wechseln zum Suchen.
Wenn er beim Suchen den gefundenen Futterbeutel bringt, macht er ihn völlig entspannt in Erwartung der Belohnung aus dem Beutel.
Dass kann ich auch beliebig oft wiederholen, ohne dass sich sein Verhalten ändert.
Ich schreibe das so ausführlich, weil es schon möglich wäre, dass dein Chico ähnlich reagiert.
Vllt. so etwas für den Anfang bei euch, um den Hund und nicht zu überfordern und dann für die Zukunft ganz in Ruhe überlegen, ob Mailtraining, Zielobjektsuche oder etwas in dieser Richtung, (da gibt es auch Neues), das richtige wäre.
Wenn er insgesamt ein eher hibbelicher Hund ist, dann kannst du Impulskontrolle auch in den täglichen Alltag einbauen.
Mein anderer kann sich z.B. schon selbst auf Touren bringen, wenn ich anfange Vorbereitungen zum Gassi zu treffen.
Ich setzt ihn deshalb gleich an die Tür und da muß er sitzen bleiben.
Er weiß dann, es geht Gassi, jedoch eben erst, wenn ich mich ausgetrödelt habe.
Das klappt, um es zum Hochfahren in dieser Situation gar nicht erst kommen zu lassen.
Anfangs habe ich dafür alles, was ich so brauche, von der Bekleidung bis zu dem, was ich mitnehmen muß,unauffällig so geparkt, dass ich ihn beim „Zusammensuchen“ und Anziehen immer im Auge hatte, (auch durch Spiegel), und so konnte sofort reagieren, wenn er nur den ersten Ansatz zum Aufstehen zeigte.
Das nur mal als Beispiel.